Um mehr und mehr Kunden mit eigenen Diensten versorgen zu können, müssen die deutschen Mobilfunk- und Breitband-Netzbetreiber kontinuierlich bauen. Viel bauen. Denn ein ein Netz entsteht nicht mal eben so im Vorbeigehen.
Netzausbau – Von Tiefbau und Mastenbau
Während es bei DSL- und Kabelnetzbetreibern vor allem darum geht, Tiefbauarbeiten zu vollziehen, um die eigenen Leitungen zu den Kunden zu bringen, müssen Mobilfunk-Netzbetreiber vor allem Basisstationen errichten. Entweder an Gebäuden oder aber auf neu zu errichtenden Türmen oder Masten. Und: Um die Daten abtransportieren zu können, müssen die Masten im besten Fall Anschluss an ein Glasfasernetz finden.
So oder so ist der Aufbau und die Pflege eines Netzes mit hohen Kosten verbunden. Weil aber die Kunden nach immer hochwertigeren (und damit schnelleren) Netzen gieren, kommen die Netzbetreiber um einen entsprechenden Ausbau nicht herum.
Telekom-Chef Tim Höttges hat im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in dieser Woche einen umfassenden Einblick in das Innenleben der Telekom zu Corona-Zeiten gegeben. Wir zeigen dir, was das Virus mit den Netzen und Mitarbeitern macht. Und wie der Netzausbau weitergehen wird.
Dem Mobilfunk gehört die Zukunft. Nach GSM, UMTS, HSDPA und LTE bringt sich aktuell die fünfte Mobilfunkgeneration 5G in Stellung. In Asien ist 5G schon weit verbreitet. Und auch in Deutschland schreitet der 5G-Ausbau kontinuierlich voran. Neue 5G-Basisstationen sind künftig aber auch an ganz anderer Stelle nutzbar. An einem Ort, den so wohl kaum jemand auf dem Radar hatte.
Vodafone geht den nächsten Schritt beim LTE-Ausbau. Und fast nebenbei baut man auch 5G mit aus. Das Besondere: Der Ausbau erfolgt in der Fläche und mit neuen Frequenzen. Dadurch erreicht Vodafone deutlich mehr Kunden mit seinem Netz als bisher.
Eigentlich waren die Auflagen klar: Bis Ende vergangenen Jahres mussten die drei Netzbetreiber ihren Netzausbau in Deutschland auf ein bestimmtes Mindestmaß gebracht haben. Doch alle drei haben das Ziel verfehlt. Jetzt hat die Bundesnetzagentur festgelegt, welche Strafen deswegen drohen.
Mobilfunkmasten aufbauen und Antennen dranhängen ist das eine, das andere ist, das Netz dahinter zu betreiben. Vor dieser Aufgabe steht auch Neueinsteiger 1&1 Drillisch. Zwar verfügt der Konzern schon über eigene Glasfasernetze, doch die werden nicht ausreichen, um die Sendemasten zu versorgen. Doch es gibt eine Lösung.
Die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ war nach Angaben der Telekom ein voller Erfolg. 539 Kommunen haben sich dafür beworben, einen Mast der Telekom in ihrem Ort zu bekommen. Statt 50 vergibt die Telekom jetzt 100 Sender. Wir sagen dir, wo die ersten 50 stehen werden.
Vodafone kann endlich bei 5G Vollgas geben. Den Düsseldorfern stehen nun alle Frequenzen zur Verfügung, die bis zu 1 Gbit/s im Downstream für dich als Kunden ermöglichen.
Die 2015 akzeptierten Auflagen zum Netzausbau bis Ende 2019 hat O2 deutlich verfehlt. Nun droht dem Unternehmen offenbar eine Millionenstrafe. Das zumindest spekuliert eine Wirtschaftszeitschrift.
Der Wettbewerb zwischen den Mobilfunkanbietern in Deutschland ist groß. Manchmal gibt es wirklich harte Bandagen, manchmal nur kleine Sticheleien. Jetzt hat O2 einige kleine Giftpfeile aus dem Köcher gezogen und schießt sie ab. Der Grund ist der Erfolg, den O2 nachweisen kann.
Der Ausbau der LTE-Netze vor allem in der Fläche wird teuer. Jetzt haben Telekom und Vodafone einen Pakt geschlossen: Sie wollen sich gegenseitig ihre Netze freigeben. Das heißt, ein Vodafone-Kunde kann künftig das Telekom-Netz nutzen – und umgekehrt. Das steckt dahinter.