Den VG100 Fensterreiniger des Wuppertaler Herstellers Vorwerk bezeichneten wir in unserem Test als den „ultimativen Zeitsparer“ wenn es ums Fensterputzen geht. Mit dem Nachfolger – dem VG100+ – erweitert Vorwerk jetzt den Anwendungsbereich nochmal gewaltig. Denn neben Fenstern reinigst du mit der neuen Version ebenso Spiegel und andere Glasflächen blitzschnell blitzeblank. Zumindest in der Theorie. Wie sich das Haushaltsgerät in der Praxis schlägt, erfährst du in unserem Testbericht.
Schnell betriebsbereit: Erste Schritte mit dem Kobold VG100+
Ich könnte behaupten, dass ich meine Fenster extra für diesen Test einige Monate nicht geputzt habe. Das wäre allerdings gelogen. Vielmehr gehöre ich zu dem Schlag von Menschen, die das Fensterputzen gerne aufschieben. Entsprechend sahen meine Fenster vor dem Test aus. Die Erwartungen an den Kobold VG100+ waren deshalb hoch. Aber fangen wir vorne an.
Vor dem Reinigen von Fenstern und anderen Oberflächen muss der Kobold VG100+ erstmal an die Steckdose. In rund sechs Stunden ist der Akku vollgeladen. Das Reinigungstuch muss vorab einmal bei bis zu 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden, damit es voll saugfähig ist. Gut ist: Es lässt sich einfach in die Waschmaschine schmeißen, wodurch du weder vor noch nach der Flächenreinigung Arbeit damit hast. Am besten lässt du es vor dem ersten Einsatz aber erstmal trocknen, damit das Tuch nicht zu nass ist und nichts daneben geht. Je nach Oberfläche empfiehlt sich dabei ein unterschiedliches Reinigungstuch. Vorwerk liefert zwei Mikrofasertücher und ein Softfasertuch mit. Das Mikrofasertuch lässt sich grundsätzlich für fast alle Oberflächen nutzen. Für besonders empfindliche Materialien solltest du aber das Softfasertuch verwenden.
Nun wird der Frischwassertank mit Wasser sowie mitgelieferter Reinigungslösung befüllt und das jeweilige Tuch per Klettverschluss befestigt. Tipp: Schau, dass der Tank auch wirklich gut verschlossen ist und du den Flächenreiniger nicht zu sehr neigst – sonst kann Wasser austreten. Für 15 Sekunden in die Abstellschale gestellt, damit sich das Reinigungstuch durchtränkt, und schon kann es losgehen. Der VG100+ Flächenreiniger wird am oberen Fensterrand angesetzt, eingeschaltet und gerade heruntergezogen. Mit wenig Druck lassen sich so verschiedenste Oberflächen zeitsparend säubern. Sowohl das Befeuchten, als auch das Reinigen und Absaugen erledigt der Flächenreiniger in einem Rutsch. Cool ist: Das schmutzige Wasser landet dabei in einem zweiten Tank. So putzt du permanent mit frischem Wasser.
Sauber im Handumdrehen und viel bequemer: Der Flächenreiniger in der Praxis
Sind die Fenster, wie in meinem Fall, lange nicht geputzt worden, kommt einiges im Schmutzwassertank zusammen. Umso überraschter war ich, dass selbst hartnäckige Rückstände spätestens beim zweiten Drüberwischen gut entfernt wurden. Man spart daher echt Zeit und es entstehen kaum Streifen. Lästiges Auslegen von Zeitung, damit der Boden nicht nass wird, kann man sich hiermit sparen. Und generell geht die Reinigung viel schneller, als mit einem regulären Fensterputzer, Eimer und Abzieher. Bei starken Verschmutzungen empfehle ich allerdings, einen Wischlappen zur Hand zu haben, um die Fensterränder danach kurz abzuwischen. Außerdem lohnt es sich, ab und zu die Gummilippe abzuwischen, damit man nicht wieder Schmutz auf die Oberfläche aufträgt.
Nach ein paar Fenstern oder anderen Oberflächen kann das Reinigungstuch zudem relativ schmutzig aussehen. Da Vorwerk aber gleich mehrere Tücher mitschickt, lässt es sich nach ein paar Minuten einfach tauschen. So musst du es nicht zwischendurch auswaschen gehen und kannst in einem Durchgang weiterarbeiten.
Mit dem Reinigungsergebnis bin ich sehr zufrieden. Es entstehen kaum Streifen auf der Oberfläche und selbst festsitzender Schmutz ließ sich mit einer Extra-Wischrunde gut entfernen. Lediglich am oberen und unteren Ende der Fenster blieb ein wenig Schmutz zurück. Das kennt man aber auch von herkömmlichen Fensterwischern, hier sollte man daher mit einem Lappen vorarbeiten. Durch die Gummilippe des Flächenreinigers kommt man nämlich nicht bis ganz oben an den Rand. Bei Spiegeln und Co. ohne Rand hat man das Problem nicht – sie wurden im Handumdrehen sauber und glänzen wieder richtig schön.
Vorwerk hat uns den Kobold VG100+ im Set mit dem optional erhältlichen Teleskopstiel geliefert. Dieser lässt sich per Klick ganz schnell und einfach am Flächenreiniger befestigen und sorgt so für eine Verlängerung der Arme. Da sich der Teleskopstiel auf bis zu 120 Zentimeter ausfahren lässt, kann man so ebenfalls problemlos hohe Fliesen oder Fenster erreichen. Im Test funktionierte das wirklich gut, lediglich am unteren Ende von Fliesen oder Fenstern sollte man mit der Hand am Gerät nachhelfen, damit das Wasser auch wirklich gut aufgesaugt wird.
Preis und Lieferumfang
Der Vorwerk Kobold VG100+ Flächenreiniger kostet derzeit 269 Euro. Im Set mit Teleskopstiel liegst du bei 319 Euro. Dafür bekommst du dann aber auch neben dem Flächenreiniger und dem Teleskopstiel noch ein Ladegerät, eine Abstellschale, zwei Kobold MF100 Mikrofasertücher, ein Kobold MF100 Softfasertuch sowie ein Kobold GC100 Glasreinigungs-Konzentrat mitgeliefert. Wer regelmäßig Fliesen und Duschkabine reinigen möchte, kann außerdem eine Flasche Kobold DA100 Kalkreiniger dazukaufen.
Fazit zum Kobold VG100+ Flächenreiniger
Insgesamt hat der Kobold VG100+ Flächenreiniger meine Erwartungen absolut erfüllt. Man spart sich eine Menge Zeit und das Fenster- und Oberflächenreinigen macht sogar etwas Spaß. Da der Akku-Flächenreiniger nur rund ein Kilogramm wiegt, lässt es sich gut mit nur einer Hand putzen. Lediglich mit dem Teleskopstiel kann es mit der Zeit etwas anstrengend werden, da der Schwerpunkt am Ende der Stange liegt. Das Reinigungsergebnis ist wirklich top und selbst eingetrocknete Flecken ließen sich mit mehrmaligem Wischen sehr gut entfernen. Und mit einem separaten Tuch für die Ränder erstrahlen Fenster und Co. danach wieder vollständig in neuem Glanz.
Wer vor allem Zeit sparen und streifenfreie Oberflächen haben möchte, hat hiermit also ein richtig gutes Tool für den Haushalt zur Hand. Der Akku hält übrigens rund 30 Minuten mit einer Aufladung. Das sollte in der Regel für alle Fenster in einer Wohnung ausreichen, da die Reinigung wirklich schnell geht. Wer allerdings zusätzlich zu den Fenstern auch sämtliche Oberflächen in einem ganzen Haus in einem Durchgang putzen möchte, könnte hier an seine Grenzen kommen. Da der Flächenreiniger außerdem relativ groß ist, lassen sich verwinkelte Bereiche – etwa in der Dusche – nur bedingt reinigen. Andererseits sind große Oberflächen dadurch besonders schnell sauber.
Pros
- Gute Verarbeitung
- Hervorragendes Reinigungsergebnis
- Sehr zeitsparend
- Relativ leicht
- Große Flächen lassen sich schnell säubern
- Umfangreicher Lieferumfang
- Reinigungstücher lassen sich in der Waschmaschine reinigen
Contras
- Kommt nicht bis an den (Fenster-)Rand und in verwinkelte Ecken
- Akku könnte bei größerem Putzvorhaben schlapp machen
- Teleskopstiel nur teilweise hilfreich
Über diesen Artikel
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Vorwerk. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.