Überwachungskamera & Smart Hub in einem: Aqara Camera Hub G5 Pro im Test

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Mit dem Camera Hub G5 Pro bringt Aqara seine erste Überwachungskamera für den Außenbereich auf den Markt – Grund genug, sich das smarte Sicherheits-Gadget einmal genauer anzusehen. Dass es sich hierbei nicht nur um eine Kamera handelt, zeigt unser Test.
Aqara Camera Hub G5 Pro im Test
Aqara Camera Hub G5 Pro im TestBildquelle: inside digital

In Deutschland erscheint der Camera Hub G5 Pro im Februar 2025. Du kannst zwischen einer WLAN-Version und der PoE-Variante (Power-over-Ethernet, also LAN) wählen. Letztere konnten wir bereits testen. Wie sich die Kombi aus Überwachungskamera und Smart Hub im Test schlägt, liest du hier.

Erster Eindruck: Schickes Design und leichte Installation

Optisch macht der Aqara Camera Hub G5 Pro einiges her. Zum Marktstart gibt es das Gerät in Weiß oder Grau, wodurch es sich etwas dezenter an Wänden oder Mauern platzieren lässt. Mit den kompakten Maßen von 70,5 x 70,5 x 89 mm und einem Gewicht von 457 g fügt sich die Kamera unauffällig in die Umgebung ein.

Für den Außeneinsatz ist die Kamera nach IP65 gegen Regen und Spritzwasser geschützt. In der PoE-Version sorgt zudem eine Kunststoffmanschette für zusätzlichen Schutz des Ethernet-Anschlusses vor Feuchtigkeit. Der USB-C-Anschluss kommt ohne zusätzliche Abdichtung aus, sitzt aber tiefer im Gehäuse, sodass Wasser hier kein Problem sein sollte.

Aqara Camera Hub G5 Pro Standfuß
Der Standfuß lässt sich nach oben und unten verstellen

Bei der Montage hast du drei Möglichkeiten: Du kannst die Kamera einfach auf ihrem Standfuß abstellen, sie mit den mitgelieferten Schrauben befestigen oder die Rückplatte abschrauben und das integrierte Stativgewinde nutzen. Falls du dich für die letzte Option entscheidest, lässt sich der Standfuß entfernen – das sorgt für eine etwas schlankere Optik.

Der letzte Schritt ist dann noch die Einrichtung über die Aqara-App oder direkt über HomeKit, Alexa, Google Assistant oder SmartThings. In der Aqara-App wirst du dabei Schritt für Schritt durch den Installationsprozess geführt, weshalb wir diesen Weg empfehlen. Die Kamera wird dabei ganz simpel über einen QR-Code erkannt, der sich auf dem Standfuß befindet.

Überwachungskamera mit smarten Erkennungsfunktionen

Um alle smarten Funktionen des Camera Hub G5 Pro nutzen zu können, empfiehlt es sich, die Kamera mit der Aqara-App zu verbinden – und genau damit haben wir sie im Test auch genutzt. In der App kannst du beispielsweise zahlreiche KI-gestützte Erkennungsfunktionen aktivieren. Besonders spannend: Die Kamera verfügt über eine Gesichtserkennung und kann dir mitteilen, ob es sich um eine bekannte oder fremde Person handelt. Außerdem erkennt sie Tiere, Fahrzeuge, abgelegte Pakete, Personen, die sich zu lange im Bild aufhalten, sowie bestimmte Geräusche per KI-Analyse. Diese Vielfalt ermöglicht es dir obendrein, die Kamera exakt auf deine Bedürfnisse abzustimmen.

Da ich in einem Mehrfamilienhaus lebe, habe ich die Kamera im Innenraum getestet. Dabei zeigte sich, dass sie nicht immer ganz treffsicher ist: Ein Plastikhuhn auf einem Regal wurde als Tier erkannt, woraufhin die Kamera alle paar Minuten Alarm schlug. Noch kurioser war die Reaktion auf meine Garderobe – eine Kappe über einer Jacke wurde als Person identifiziert, und das ausgerechnet abends, als ich alleine zu Hause war. Paranormal Activity lässt grüßen!

Das Plastikhuhn hat es der Erkennungssoftware schwer gemacht
Dieses Plastikhuhn hat es der Erkennungssoftware schwer gemacht

Trotzdem bietet die Kamera insgesamt eine beeindruckende Bandbreite an Erkennungsfunktionen. Zudem kannst du sie sehr präzise anpassen, etwa durch eine Veränderung der Empfindlichkeit in drei Stufen oder eine Reduzierung der Erkennungsfrequenz. Falls ein Teil des Kamerabildes unerwünschte Bereiche wie das Nachbargrundstück oder eine öffentliche Straße enthält, kannst du mit der Privatsphären-Maskierung bestimmte Zonen gezielt ausblenden.

Mehr als nur eine Kamera: Hier drin schlummert ein Smart Hub

Aber beim Camera Hub G5 Pro handelt es sich, wie bereits erwähnt, ja nicht nur um eine Überwachungskamera, sondern auch um einen Hub für dein Smart Home. Dementsprechend schlummert reichlich smarte Technik in dem Gadget. Sowohl die PoE- als auch die WiFi-Variante unterstützen Zigbee und Thread, wodurch du weitere Smart-Home-Geräte wie Türschlösser oder Sensoren einbinden und steuern kannst. Du kannst den Camera Hub zudem als Repeater für andere Netzwerkgeräte nutzen, sofern diese die entsprechenden Protokolle unterstützen.

Der Camera Hub G5 Pro von Aqara bietet eine leistungsstarke Kamera auf der Vorderseite
Der Camera Hub G5 Pro von Aqara bietet eine leistungsstarke Kamera auf der Vorderseite

Falls du bereits andere Aqara-Geräte nutzt, kannst du die Kamera dabei in Automationen einbinden – entweder als Auslöser für bestimmte Aktionen oder als Reaktion auf andere Smart-Home-Ereignisse. Sie ist aber ebenso mit Apple HomeKit, Alexa, Google Home sowie SmartThings kompatibel und unterstützt das RTSP-Protokoll, sodass du die Überwachungskamera nahtlos in dein bestehendes Setup einbinden kannst, ohne eine zusätzliche App nutzen zu müssen. Die Unterstützung für Matter fehlt aktuell noch (aufgrund der langen Verzögerung der Matter-Specs für Kameras), soll aber laut Aqara per Update nachgereicht werden.

Videoqualität, Zwei-Weg-Audio und die Speicher-Problematik

Aqara spart beim Camera Hub G5 Pro nicht an technischer Ausstattung – der verbaute Sensor mit vier Megapixeln liefert einen Videostream in 1520p. Laut Hersteller beträgt die Auflösung 2688 × 1520 Pixel auf einem 1/1.8-Zoll-Sensor. Dank einer hohen Lichtstärke von F/1 kann die Kamera sogar farbige Nachtsichtaufnahmen liefern. Zusätzlich ist ein Flutlicht integriert, das bei Bedarf nicht nur die Umgebung erhellt, sondern potenzielle Einbrecher abschrecken kann. Das Sichtfeld liegt insgesamt bei 133 Grad, mit 100 Grad horizontal und 65 Grad vertikal – ein solider Wert für eine Überwachungskamera.

Der Scheinwerfer des Camera Hub G5 Pro ist überraschend hell!
Der Scheinwerfer des Camera Hub G5 Pro ist überraschend hell!

Ein Nachteil des Gadgets ist hingegen der beschränkte Speicherplatz. Im Gegensatz zu vielen anderen smarten Überwachungskameras bietet der Camera Hub G5 Pro nämlich keinen microSD-Karten-Slot. Das sorgt zwar für eine bessere Sicherheit der Aufnahmen, bedeutet aber auch, dass der interne Speicher von 8 GB (oder 32 GB) nicht erweitert werden kann – was die Anzahl der gespeicherten Videos begrenzt. Alternativ kannst du deine Videos aber auch in der Aqara-Cloud, über HomeKit in der Apple-iCloud oder auf einem NAS-Heimspeicher sichern. Dank RTSP-Support ist die Kamera zudem mit professionellen Videoüberwachungs-Servern kompatibel.

Leider ist der Speicher stark begrenzt – und nicht per microSD-Karte erweiterbar
Leider ist der Speicher stark begrenzt – und nicht per microSD-Karte erweiterbar

Noch ein paar Worte zum Thema Audio: Der Aqara Camera Hub G5 Pro bietet 2-Wege-Audio. Das bedeutet: Du kannst nicht nur hören, was vor der Kamera passiert, sondern ebenso über den integrierten Lautsprecher Warnsignale oder deine Stimme wiedergeben. Positiv fällt auf, dass sowohl das Mikrofon als auch der Lautsprecher eine gute Qualität liefern – in meinem Test ließ sich ein Gespräch mit einer anderen Person klar und verständlich führen.

Fazit zum Aqara Camera Hub G5 Pro

Ein schickes Design, starke Bildqualität und eine beeindruckende Auswahl an smarten Features – mit dem Camera Hub G5 Pro setzt Aqara ein echtes Statement im Bereich smarter Outdoor-Überwachungskameras. Besonders überzeugend sind die vielseitigen, KI-gestützten Erkennungsfunktionen. Neben Bewegungen erkennt die Kamera auch Personen, kann Gesichter identifizieren und sogar Geräusche analysieren. Auf Wunsch warnt sie dich außerdem, wenn die Linse verschmutzt ist.

Besonders beeindruckend ist die Nachtsichtfunktion der Kamera. Obwohl sie ohne Infrarotlampen auskommt, stellt sie in dunklen Räumen Umrisse und sogar Farben dar. Die aufgezeichneten Videos landen auf einer internen eMMC-Speicherlösung – eine microSD-Erweiterung gibt es leider nicht. Dadurch sind die Dateien zwar sicher vor Manipulation, wer jedoch mehr Speicherplatz benötigt, muss entweder auf ein NAS-System oder die kostenpflichtige Aqara-Cloud ausweichen. Dafür kann sich die vielfältige Smart Home Integration mit Apple Home (samt HomeKit Secure Video), Alexa, Google Home und SmartThings sehen lassen.

Die Nachtsicht kann sich wortwörtlich sehen lassen
Die Nachtsicht kann sich wortwörtlich sehen lassen

Unterm Strich bietet die Ethernet-Version des Camera Hub G5 Pro kaum Anlass zur Kritik. Lediglich die Tatsache, dass das WLAN-Modell ohne Akku kommt, ist etwas schade. Trotzdem bleibt die Kamera eine klare Empfehlung! Preislich liegt die PoE-Version der Kamera übrigens bei 199,99 Euro, während das WLAN-Modell für 179,99 Euro erhältlich ist. Bis zum 22. Februar kannst du mit dem Code DEG5PROID allerdings bei beiden Modellen 15 Prozent sparen.

Vorteile des Aqara Camera Hub G5 Pro:

  • Sehr gute Bildqualität mit Top-Farbnachtsicht
  • Vielfältige Smart-Home-Funktionen und Standards
  • Leistungsstarke Erkennungsfunktionen
  • IP65-Zertifizierung

Nachteile des Aqara Camera Hub G5 Pro:

  • Interner Speicher auf 8 oder 32 GB begrenzt
  • Sichtfeld mit 130 Grad recht eng

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