Sonos Move 2 im Test: Der Akku mit dem Lautsprecher

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Seit einigen Tagen ist das neueste Baby aus dem Hause Sonos auf dem Markt: Der Sonos Move 2. Der Lautsprecher ist eine Mischung aus dem mobilen und kompakten Sonos Roam und dem Era 100, der durch seine Features überzeugt. Wie macht sich der Sonos Move 2 im Test?
Sonos Move 2
Sonos Move 2Bildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Der Name Sonos Move 2 macht es schon deutlich: Der Move 2 ist der Nachfolger vom Sonos Move. Der Sonos Move war einer der wenigen Sonos-Lautsprecher, die uns nicht wirklich überzeugen konnten. Zu groß, zu schwer, Bluetooth-Unterstützung funktionierte nur mäßig. Er war zu groß für einen mobilen Lautsprecher und zu unflexibel für einen festen Lautsprecher in der Wohnung. All diese Einschränkungen wischt der neue Move 2 nun vom Tisch. Der Akku hält deutlich länger, der Sound ist besser, die Bedienung einfacher und der Move 2 nicht so klobig wie sein Vorgänger und flexibel einsetzbar.

Sonos Move 2 im Test: Der Lautsprecher ist gut zu tragen

Egal, ob du Sound innerhalb deines bestehenden Sonos-Systems per WLAN abspielen, Bluetooth nutzen oder ein Kabel anstöpseln willst: Der Move 2 von Sonos macht alles mit. Beim Kabel musst du allerdings einen speziellen, recht teuren Adapter von Sonos nutzen. Man hat sich – wie bei den Era-Modellen – für die USB-C-Zuspielung entschieden. Schade, das geht kundenfreundlicher.

Nach dem Auspacken empfiehlt es sich, den Sonos Move 2 erst einmal eine Weile auf den mitgelieferten Lade-Ring zu stellen. Unser Testgerät war im Auslieferungszustand gerade einmal zu einem Drittel geladen. Während des Ladens kannst du dann bereits die ersten Schritte vollziehen: Den Move 2 ins eigene Sonos-System integrieren, die Firmware aktualisieren und erste Einstellungen vornehmen. So empfiehlt es sich beispielsweise, Trueplay zu aktivieren. Damit nehmen die eingebauten Mikrofone den Umgebungssound dauerhaft auf und können so den abgespielten Sound an den Raum anpassen. Das Ergebnis ist ein deutlich besserer, satter Sound. Die Neuberechnung erfolgt jedes Mal, wenn du den Move 2 anhebst und neu platzierst.

Sonos Move 2 mit sicherem Tragegriff
Sonos Move 2 mit sicherem Tragegriff

Die Verarbeitung ist – wie von Sonos gewohnt – hochwertig. Unser Testgerät wies keine bemerkenswerte Spaltmaße oder Probleme beim Lautsprechergitter auf. Letzteres umläuft etwa drei Viertel des Lautsprechers. Auf der Rückseite findest du eine Einbuchtung, die gleichzeitig ein Griff ist, mit dem du den Move schnell und sicher von A nach B bringen kannst. Diese Griffmulde ist so konstruiert, dass du keine Angst haben muss, dass dir der Move 2 beim Gehen oder auf der Treppe ungewollt gen Fußboden entgleitet. Ebenfalls auf der Rückseite: Der Ein-/Ausschalter, ein Knopf für die Aufnahme einer Bluetooth-Verbindung und ein Schiebeschalter, um die eingebauten Mikrofone physisch auszuschalten.

Bedienung am Lautsprecher möglich

Auf der Oberseite des Move 2 findest du Bedienelemente, wie wir sie vom Era 100 und Era 300 kennen. Die Touch-Buttons ermöglichen dir, Songs am Lautsprecher zu pausieren, vor und zurückzuspringen in einer Playliste und die Lautstärke zu ändern. Außerdem kannst du den möglicherweise aktivierten Sprachassistenten zum Schweigen bringen. Was du dir insbesondere bei einem weißen Lautsprecher abgewöhnen solltest, ist ihn mit einer Wischbewegung vom Staub befreien zu wollen. Das führt unweigerlich zu Veränderungen an der Lautstärke oder der Playliste. Die Touch-Steuerelemente kannst du deaktivieren – aber nur in der App. Das gilt auch für die Status-LED, die du auf der Vorderseite oberhalb des dezent aufgebrachten Sonos-Logos findest. Leider ist die LED ebenso dezent. Bei unserem weißen Lautsprecher fiel es uns oft schwer, diese LED zu erkennen, selbst wenn wir den Lautsprecher so kippten, dass wir im 90-Grad-Winkel auf die LED blickten.

Apropos Sprachassistent: Wie schon bei den Era-Modellen ist der Google Assistant nicht mehr verfügbar, sondern nur noch Alexa von Amazon. Grundsätzlich ist auch der Sonos-eigene Sprachassistent verfügbar, allerdings spricht dieser bis heute nur Englisch oder Französisch, was wir für den deutschen Markt als nicht ausreichend betrachten. Sollte er einmal Deutsch lernen, wird es wohl ein Software-Update geben.

Der Sound weiß zu überzeugen

Die Rückseite des Sonos Move 2
Die Rückseite des Sonos Move 2

Kommen wir zum Eigentlichen des Move 2: dem Sound. Dieser weiß zu überzeugen und kann durchaus mit den großen stationären Lautsprechern von Sonos mithalten. Zudem weiß der Move 2 jetzt über Stereo-Sound auf – und das, obwohl es nur ein Gehäuse ist. Die Treiber sind entsprechend ausgerichtet, dass sie einen Stereo-Sound generieren können. Auch das kennen wir schon von den Era-Speakern. Zur Wahrheit gehört aber auch hier, dass räumlich getrennte Stereo-Lautsprecher einen deutlich besseren Stereo-Sound hinbekommen können. Keine Sorgen musst du dir indes um Höhen und Tiefen machen. Diese klingen – bezogen auf die Maße des Move 2 von 24,1 mal 16 mal 12,7 Zentimeter – richtig gut. Das heißt, es gibt einen spürbaren Bass und klare Höhen. Da kann sich manch Bluetooth-Lautsprecher eine Scheibe abschneiden.

Ist der Move 2 ein Sonos Era 100 mit Akku?

Sonos Move 2 steht auf seinem Ladering
Sonos Move 2 steht auf seinem Ladering

Gibt es Lautsprecher mit einem besseren Sound? Sicherlich. Doch hier zählt das Gesamtpaket aus Mobilität, Unabhängigkeit, Flexibilität und Sonos-Integration für jene, die schon Sonos nutzen. Der Drei-Kilo-Lautsprecher ist sicher auch kein Lautsprecher, der sich in jeder Situation zum See, auf der Fahrradtour oder beim Wandern begleiten wird. Willst du aber eine Gartenparty schmeißen, mit deinen Freunden in der Studentenbude Musik hören oder den Schrebergarten oder Camper beschallen, wird dir das mit dem Move 2 gelingen. Genau so eignet sich der Move 2 als Erweiterung deines Sonos-Setup zu Hause für alle Räume, in denen du noch keinen Lautsprecher fest verbaut hast. Er hat keine Probleme, ein Wohnzimmer soundtechnisch zu füllen. In Onlineforen haben wir oft Aussagen gelesen, dass der Move 2 ein Era 100 mit Akku sei. Unser Eindruck ist ein anderer. Der Sound des Move 2 ist sogar etwas besser – nicht zuletzt auch, weil der Era 100 eine kleine Bauform hat.

Was auch kein Problem ist, ist der Akku. Nach Sonos-Angaben reicht dieser 24 Stunden aus, wenn er nonstop Musik abspielt. Das dürften die wenigsten Nutzer machen. Doch auch bei „nur“ acht Stunden am Tag bedeutet das, dass du ihn drei Tage ohne Laden nutzen kannst. Stimmen die Herstellerangaben? Vermutlich ja. Zwar haben wir keinen 24-Stunden-Stoppuhr-Test gemacht. Doch sind die Verbrauchswerte so gut, dass wir dem Akku diese Werte tatsächlich zutrauen. Einziger Kritikpunkt für uns: Der Preis. Die UVP von knapp 500 Euro ist in Zeiten von Inflation und Konsumflaute durchaus happig.

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