Er ist der Nachfolger des Sonos One: Sonos Era 100 ist der neue Basis-Lautsprecher von Sonos, der vor allem für kleinere und mittelgroße Räume gedacht ist, aber auch als Rear-Lautsprecher in einem Soundbar-System arbeiten kann. Mit 279 Euro ist er etwas teurer als der bisherige Sonos One. Dafür bekommst du aber auch einen Lautsprecher, der uns im Test zumindest für sein Anwendungsgebiet überzeugen konnte. Die Verarbeitung ist deutlich besser als bei seinem großen Bruder, dem Era 300. Bei ihm fanden wir diverse Spaltmaße, beim Era 100 konnten wir hier zumindest bei unserem Testexemplar nichts feststellen.
Sonos Era 100: Ethernet nur noch mit Adapter, dafür Bluetooth
Doch kein Test ohne negative Dinge. Denn auch die gibt es nach unserer Einschätzung. Denn leider hat Sonos sich entschieden, die Anbindung des Era 100 in das restliche Sonos-System vollständig auf das WLAN zu verlagern. Weder das bisherige Sonosnet (als erster Lautsprecher im Netz) noch eine Netzwerk-Anbindung wird von Haus aus unterstützt. Ein LAN-Kabel kannst du erst dann anschließen, wenn du Adapter als Zubehör kaufst. Der Grund für die Abschaffung des Sonosnet: Die Kapazität des WLAN reicht nicht mehr aus, um die hohen Datenraten zu übertragen. Auch ein Aux-Kabel kannst du anschließen. Wie beim Era 300 ist auch dieses nur über einen speziellen Adapter möglich. Kostenpunkt für den Adapter: 45 Euro.
Die Einrichtung ist gewohnt einfach. Nach weniger als fünf Minuten inklusive eines Firmware-Updates kannst du deinen neuen Era 100 nutzen. Voraussetzung: Du hast einen Sonos-Account und ein Smartphone zur Hand. Denn die beiden Dinge brauchst du zum Einrichten.
Den Streaming-Sound holt sich der kleine Soundzylinder per WLAN. Du kannst ihn aber auch per Bluetooth mit Musik versorgen. So wird der Era 100 zum perfekten Schreibtisch-Lautsprecher, denn du kannst auch deinen Laptop-Sound über ihn abspielen und sogar im ganzen Sonos-Multiroom-Set übertragen. Wenn du also mal im Homeoffice einem Videoworkshop folgen möchtest, aber nicht die ganze Zeit vorm Rechner sitzen, kannst du so zumindest in der ganzen Wohnung zuhören. Anders als beim Sonos Move musst du dafür auch nicht jedes Mal einen Knopf drücken. Solltest du den Era 100 allerdings als Rear-Lautsprecher in einem Soundbar-Setup verwenden, geht der Bluetooth-Vorteil verloren. Das gilt auch für den Line-In-Eingang, den du aber ohnehin nur über den oben schon erwähnten Adapter nutzen kannst.
Touch-Schieberegler für Lautstärke und neue Skip-Tasten
Angenehm ist die neue Steueroberfläche, die übrigens auch der gerade erst getestete Sonos Era 300 hat. Hier kannst du erstmals per Touch-Oberfläche einen Song in einer Playliste skippen oder noch einmal starten. Eher mittig angeordnet ist die Lautstärkeregelung, mit der du per Touch-Schieberegler die Lautstärke etwas schneller ändern kannst. Einzelschritte sind durch Tippen auf + und – an den Seiten der Wisch-Leiste möglich. Einziger Negativ-Punkt ist die Anordnung für Nutzer der bisherigen Sonos One. Sie waren gewohnt, neben der Play/Pause-Taste die Lautstärke regeln zu können. Hier heißt es umgewöhnen, sonst spielst du den nächsten Song ab, statt deinen Lieblingssong lauter zu hören. Letztlich ist das aber Gewöhnungssache. Immerhin musst du nicht mehr für jedes Weiterspringen in deiner Playliste mit dem Sprachassistenten reden oder die App aufrufen. Apropos Sprachassistent: Hier steht nur noch Alexa von Amazon oder Sonos Voicecontrol (auf Englisch) zur Verfügung. Den Google Assistant hat Sonos verbannt.
Stereo oder kein Stereo? So klingt der Era 100
Der Sound, den die Era 100 „auf die Straße“ bringt, ist angesichts der Größe enorm gut. Wie der Vorgänger Sonos One ist Era 100 für Feuchträume geeignet, du kannst also das Sonos-Netzwerk auch in dein Badezimmer erweitern, wenn du möchtest. Im Großen und Ganzen ist Sound der Sonos Era 100 so, wie man ihn als Nachfolger einer Sonos One erwarten würde: Besser, dynamischer und voluminöser, aber nicht so mächtig wie bei der Era 300. Seiner Größe entsprechend ist er sowohl als leiser Schreibtisch-Lautsprecher aber auch als lauter Raumfüller geeignet. Er verfügt über ausreichend Bass und Dynamik um einen guten Sound zu liefern.
Dass der Sonos Era 100 erstmals als Quasi-Stereo-Lautsprecher zu haben ist, tut sein Übriges dazu. Möglich wird das durch zwei verbaute Hochtöner, die in unterschiedliche Richtungen abstrahlen. Aber: Vergleichbar mit zwei Lautsprechern, die einen Stereo-Sound generieren, ist das nicht. Wenn du zwei Lautsprecher drei bis vier Meter auseinander hinstellst, erzeugt das natürlich einen viel besseren Stereo-Effekt als es ein einzelner Era 100 jemals könnte. Dennoch ist der Sound richtig gut. Insbesondere, nachdem du den Era 100 über das eingebaute Trueplay eingemessen hast, liefert er einen wirklich guten Klang. Für Trueplay brauchst du kein iPhone mehr. Der Lautsprecher hat eigene Mikrofone an Bord, über die er die Messung durchführt. Allerdings soll das Einmessen über ein iPhone weiterhin möglich und auch einen deutlich besseren Effekt erzeugen. Testen könnten wir das mangels iPhone nicht.
Übrigens: Der Stromverbrauch liegt bei 5 Watt im Musikbetrieb bei 2,2 Watt im Standby, was für einen smarten Multiroom-Lautsprecher durchaus gut ist. Pro Tag kommst du im Standby auf 0,05 kWh, bei einem Jahr also auf etwa 18 Kilowattstunden.
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