Professor Layton stammt aus Japan, erzählt allerdings die Geschichte eines britischen Gentlemans und seines jungen Lehrlings. Dabei handelt es sich natürlich um niemand anderes, als den Rätsel-liebenden Professor Layton und Luke. Die ersten drei Spiele, die bis heute die wohl bekanntesten sind, erschienen für den Nintendo DS. Mittlerweile sind die Spiele allerdings auch auf dem Handy spielbar. Genau diese neueren Versionen haben wir uns angeschaut, denn sie zeigen, wie man eine Spieladaption richtig macht.
Wer und was ist überhaupt Professor Layton?
Die Professor-Layton-Spiele sind Rätsel-Spiele, die eine spannende Geschichte rund um das Lösen von Rätseln erzählen. So musst du beispielsweise anspruchsvolle Puzzles entwirren, um in der Story voranzukommen. Im Laufe des Spiels löst du so ein noch viel größeres Rätsel in Form der begleitenden Story. Im ersten Spiel reisen Professor Layton und Luke beispielsweise in ein geheimnisvolles Dorf. Eigentlich soll der Professor hier nur dabei helfen, eine Erbschaftsfrage zu klären. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass das Dorf noch viel düsterere Geheimnisse birgt.
Professor Layton ist kein Detektiv, nimmt sich aber oft Fällen an, die an Detektivarbeit erinnern. So spielend beispielsweise die Aufklärung von Morden und unerklärlichen Todesfällen eine zentrale Rolle. Die Welt der Spiele ist zudem fiktiv. Sie wirkt wie ein Blick in die Vergangenheit, birgt aber neue Technologien, die bis heute nicht erreichbar sind.
Die Welt von Professor Layton
Insgesamt ist die Welt von Professor Layton gleichzeitig wunderschön, aber auch beängstigend. Die Spiele behandeln Themen wie Mord und Entführungen, schaffen es jedoch trotzdem, stets optimistisch zu bleiben. Dies liegt vorrangig an Layton, der scheinbar mit jeder Situation umzugehen weiß. Luke hingegen reagiert oft Emotional, wofür er von Layton immer wieder abgemahnt wird.
Gekonnte Integration von Rätseln
Professor Layton unterscheidet sich maßgeblich von vielen anderen Rätsel-Spielen, indem es die Rätsel clever ins Spielgeschehen integriert. So klickst du beispielsweise eine Katze in einer Gasse an und Layton reagiert darauf, indem er Luke auf ein Rätsel über Katzen und Mäuse aufmerksam macht. Die Rätsel stellen so zwar trotzdem einen Bruch vom Spielgeschehen dar, diesen empfinden wir jedoch nicht als störend. Stattdessen scheinen die Rätsel mit dem Spiel im Zusammenhang zu stehen.
Ein spannendes Point-and-Click-Abenteuer
Insgesamt ist die Spielart von Professor Layton recht einfach. Du bewegst dich durch die einzelnen, liebevoll gestalteten Szenen der Stadt und interagierst mit Menschen und Objekten, indem du sie anklickst. Gelegentlich findest du dabei auch versteckte Rätsel und sogenannte Hinweismünzen, die dir bei besonderes schweren Rätseln helfen können.
Immer wieder wird dieser Point-and-Click Stil von animierten und synchronisierten Cutscenes unterbrochen. Vor allem spannende Sequenzen können so vom Spiel hervorgehoben werden. Auch die Persönlichkeit von Layton und Luke werden hier besonders ersichtlich. Zusätzlich gibt es neben dem Hauptgeschehen des Spiels noch kleine Aktivitäten, die du nebenbei machen kannst. So kannst du in Professor Layton und das Geheimnisvolle Dorf beispielsweise einen Hund zusammenbauen und die Hostel-Räume der beiden einrichten. Auch ein Bild kannst du wieder zusammenfügen. Komponenten, Möbel und Bildfetzen erhältst du für das Lösen von Rätseln.
Professor Layton auf deinem Handy
Mittlerweile wird der Nintendo DS nicht mehr produziert. Manch einer mag die alte Konsole noch zu Hause haben, doch regelmäßig nutzen werden sie wohl die wenigsten. Umso besser ist es also, dass gleich drei der beliebtesten Professor Layton Spiele mittlerweile für das Handy verfügbar sind. Du kannst sie ganz einfach im Play Store für jeweils knapp über 10 Euro kaufen.
Zu Beginn war ich etwas skeptisch, wie gut ein solcher Port funktionieren kann. Doch schon nach kurzem Spielen war für mich klar, wie gut die Handyversion von Professor Layton wirklich ist. Wie beim Nintendo DS ist dein Display in zwei Hälften aufgeteilt. So ist die Spielerfahrung am Handy fast identisch mit der im Original. Generell haben sich die Entwickler des Spiels dazu entschieden, kaum Änderungen vorzunehmen. Bei manchen Rätseln ist es von Vorteil, genau zeichnen zu können. Allerdings erkennt das Spiel auch grobe Umrisse und ungenaue Zeichnungen in den meisten Fällen ohne Probleme. Während des Tests bin ich auf keinerlei Probleme gestoßen.
Fazit zu Professor Layton
Insgesamt zeigt sich hier, wie man auch ein altes Spiel am Leben erhalten kann. Zahlreiche Nintendo-Spiele sind dem Fluch der Zeit verfallen und in Vergessenheit geraten. Die Professor Layton Spiele scheinen es hingegen zu schaffen, sich vor diesem Schicksal zu bewahren. Die Handy-Versionen der Spiele bringen das gleiche nostalgische Gefühl hervor wie die Spiele auf dem DS und sind für viele zugänglicher. Es macht Spaß, unterwegs ein paar Rätsel zu lösen und sich durch die Story zu lesen.
Schon bald soll ein neues Professor Layton Spiel, Professor Layton und die Neue Welt des Dampfes, an den Start gehen. Das Spiel schließt direkt an die ersten drei Spiele der Reihe an und verspricht ein völlig neues Abenteuer. Es ist schön zu sehen, dass Professor Layton auch nach so langer Zeit noch Anklang findet und von den Entwicklern geschätzt wird.
Pro
- Knifflige Rätsel
- Spannende Story
- Einwandfreier Handy-Port
Contra
- Niedrige Auflösung in Cutscenes