Ähnlich wie Apple mit seinen normalen AirPods und AirPods Pro teilt Nothing sein Line-up auf. Die neuen Ear (Stick) halten ohne Gummi-Aufsatz im Ohr und sind mit den normalen AirPods vergleichbar. Preislich liegen sie mit 119 Euro jedoch deutlich unter dem Apple-Preis. Doch gibt es auch deutlich günstigere True-Wireless-Kopfhörer auf dem Markt. Wie schlagen sich die Nothing Ear (Stick) im Test?
Nothing Ear (Stick): optisch ein Hingucker
Bei jedem neuen Produkt schafft es Nothing einen neuen Design-Akzent zu finden. Die Nothing Ear (Stick) sind hier keine Ausnahme. Das halb-transparente Case ähnelt einem Lippenstift und lässt sich mit einem Dreh-Mechanismus öffnen. Das ist nicht nur vom Design her ein echter Hingucker, sondern auch praktisch und mit einer Hand besser zu bewältigen als bei gewöhnlichen Cases. Einzig das Säubern des Cases nach längerer Nutzung könnte ein Problem darstellen, da es sich nicht vollständig öffnen lässt.
Die Ohrhörer selbst setzen auch auf ein halbtransparentes Design und erinnern stark an die Nothing Ear (1). Wieder ist der rechte Kopfhörer mit einem roten und der linke Kopfhörer mit einem weißen Punkt markiert.
Tragekomfort der Bluetooth-Kopfhörer
Die Nothing Ear (Stick) setzen auf ein sogenanntes Half-In-Ear-Design, halten also ohne Gummi-Aufsatz im Ohr. Ob man diese Passform In-Ear-Kopfhörern vorzieht, oder nicht, ist Geschmacksfrage und vom eigenen Ohr abhängig. Durch die offene Bauform drücken die Kopfhörer auch bei langem Tragen nicht im Ohr und man bekommt viel von seiner Umgebung mit. Persönlich empfinde ich die Passform als sehr angenehm.
Wer schon einmal AirPods (3. Gen) getragen hat, dem passen auch die Nothing Ear (Stick) ausgezeichnet. Beide Kopfhörer haben eine vergleichbare Form – die Nothing-Ohrstecker sind jedoch etwas leichter. Nothing verkauft dies als Vorteil, durch den leichteren Stiel verrutschen die Kopfhörer jedoch leichter. Auch der matte Kunststoff ist hierbei nicht förderlich.
Klang der Nothing Ear (Stick) im Test
Für die Musikwiedergabe verbaut Nothing einen 12,6 mm Treiber in beiden Ohrsteckern. Mit diesem liefern die Nothing Ear (Stick) einen guten Klang. Mitten und Höhen werden präzise wiedergegeben und Stimmen klar. Auch der Bass kann überzeugen – ist jedoch nicht besonders „raumfüllend“. Um hier wieder den AirPods-Vergleich heranzuziehen: Der Bass ist deutlich besser als bei den AirPods 2, kann jedoch nicht ganz mit dem überragenden Bass der AirPods 3 mithalten.
ANC gibt es bedingt durch die offene Bauart nicht. Und ein Transparenz-Modus ist gar nicht notwendig. Denn ohne den Gummi-Aufsatz im Ohr bekommt man trotz Ohrsteckern im Ohr alles von der Außenwelt mit. Damit sind die Nothing Ear (Stick) besonders beim Telefonieren angenehm, da man auch seine eigene Stimmt gut hören kann. Drei Mikrofone pro Kopfhörer fangen deine Stimme dabei für den Gesprächspartner in guter Qualität ein. Zudem sorgt eine Clear-Voice-Technologie dafür, Umgebungsgeräusche in Echtzeit herauszufiltern.
Die Lautstärke lässt sich fein einstellen und kann mehr als laut genug werden, sodass man auch bei Umgebungslärm seine Musik hören kann.
Bedienung: Gut integriert
Wenn du, wie wir im Test, ein Nothing Phone besitzt, verbinden sich die Kopfhörer nach dem Auspacken automatisch. Doch auch mit anderen Geräten ist das Verbinden dank Unterstützung von Google Fast Pair und Microsoft Quick Switch schnell erledigt.
Einstellungen wie Equalizer, Tastenbelegung und mehr sind auf dem Nothing Phone direkt ins System integriert. Für alle anderen Smartphones gibt es die Nothing X App im Google Play Store.
Bei der Bedienung an den Ohrsteckern selbst hat Nothing sich etwas von Apples AirPods abgeschaut. So besitzen die beiden Kopfhörer eine Drucksteuerung am Stiel. Das ist beim Tragen deutlich angenehmer, als auf die Kopfhörer zu tippen. Außerdem kommt es zu weniger Fehleingaben. Ein Gefühl den Stiel der Kopfhörer wirklich haptisch zusammenzudrücken, wie bei den AirPods, kommt jedoch nicht auf. Viel schlimmer jedoch ist das Geräusch beim Drücken sowie beim Anziehen. Diese sind unserer Meinung nach zu schrill und zu laut. Hier sollte Nothing dringend per Update nachbessern oder die Systemgeräusche abschaltbar machen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit der beiden Ohrstecker beträgt laut Hersteller 7 Stunden. Diesen Wert können wir im Test bestätigen. Zusammen mit dem schicken Ladecase kommen die Nothing Ear (Stick) auf eine Laufzeit von 29 Stunden, ehe sie via USB-C geladen werden müssen. Kabelloses Laden ist nicht an Bord.
Fazit: Sind die Nothing Ear (Stick) ein echter AirPods-Ersatz?
Bei der Vorstellung der Nothing Ear (Stick) vergleicht der Hersteller diese regelmäßig mit den Apple AirPods. Dabei sind die neuen Nothing-Kopfhörer kein purer Abklatsch, sondern bringen ein eigenes Design mit, um sich von der Konkurrenz auf dem Markt abzusetzen. Die Passform der Ohrstecker selbst ähneln den aktuellen AirPods jedoch stark, sodass sich die Nothing Ear (Stick) als gute Alternative zu den Apple Kopfhörern eignen.
Der Klang ist sehr gut, nur beim Bass haben die AirPods die Nase vorn. Dafür können die neuen Nothing-Kopfhörer mit besserer Geräuschunterdrückung beim Telefonieren überzeugen und sind deutlich preiswerter. So ruft der Hersteller regulär 119 Euro für die Nothing Ear (Stick) auf. Die AirPods kosten im Vergleich 209 Euro.
Im Gegensatz zu In-Ear-Kopfhörern ist der Markt mit Ohrsteckern im Half-In-Ear-Design übersichtlich. Neben Apples AirPods und Huaweis Freebuds gibt es hier kaum qualitativ gute Alternativen. Diese beiden Modelle sind jedoch stark an das jeweilige Ökosystem der Hersteller gebunden. Insbesondere für Android- und Windows-Nutzer sind die Nothing Ear (Stick) daher die erste Wahl.
-> Nothing Ear (Stick) bei Amazon ansehen
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!