Auf der Eurobike geht es mitunter verrückt zu. So hat Vello sein Lastenrad Sub auf den Markt gebracht, direkt eine neue Schalteinheit eingebaut. Und dann gab es davon kein Testbike. Fast. Denn der Spezialist für Nabenschaltungen 3×3 hatte genau dieses E-Bike als Demonstrations-Fahrzeug auf seinem Stand untergebracht und zum Radeln angeboten.
3×3 Nine: Nabenschaltung zum Vergessen
Die 3×3 Nine ist eine Schaltung, die in der Hinterradnabe verbaut und über Riemen oder Kette angetrieben wird. Dabei hält sie weit über 200 Nm Drehmoment aus und bietet eine Breite von über 500 Prozent. Die Gangstufen sind recht weit auseinander, was man auf der kurzen Tour auch merkt. Dafür sind die Gangwechsel über den E-Shifter flott und mit einem befriedigenden Sound verbunden. Nichts rasselt, klappert oder schlägt beim Schalten. Alles läuft flüssig und mit kaum spürbarem Vortriebsverlust.
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Doch warum sollst du die Schaltung dann vergessen? Sie ist praktisch wartungsfrei. Das komplett gekapselte System ruht in der Nabe und in einem Fettbett. Dadurch musst du keinen Ölwechsel machen, nichts einstellen, nachspannen, Federchen austauschen oder sonstige bei Kettenschaltungen nötigen Arbeiten erledigen.
Vello Sub mit 3×3 Nine
Und auf eine Kette verzichtet auch das Vello Sub in der 3×3-Ausstattungsvariante, das die Österreicher auf der Eurobike das erste Mal gezeigt haben. Das Sub gibt es mittlerweile auf dem Markt, aber noch nicht mit der neuen Ausstattungsvariante. Sie kommt in den kommenden Monaten.
Wir konnten es in der Farbe Kupfer auf den Track ausfahren und es zeigt sich als ausgeglichenes E-Lastenrad. Der dicke Aufbau auf dem langen Gepäckträger macht es jedoch etwas hecklastig. Man spürt, dass das Gewicht vor allem auf der Hinterachse liegt. Doch entsprechend leichtgängig lässt sich das Bike handhaben. Dazu trägt auch der niedrige Schwerpunkt bei. Vello ist eigentlich für seine Klappräder berühmt und das Sub ist der erste Vertreter in einer anderen Fahrzeugklasse.
Der Bosch Performance Line CX (Cargo Line) hat mit seinen 85 Nm Drehmoment wenig Mühe mit den 30 Kilogramm des Subs. Selbst wenn das Gewicht auf die maximale zulässige Grenze von 220 Kilo geschraubt wird, sollte das Antriebssystem das Bike noch souverän vorantreiben. Souverän ist auch die Verarbeitung, die Bremsleistung und die Stabilität beim Fahren.
Das Vello Sub macht zusammen mit der Nabenschaltung von 3×3 einen sehr guten ersten Eindruck. Wie weit die Kombination kommt und wie sie sich im Alltag schlägt, muss ein Test zeigen; der erste Aufschlag ist aber gelungen. Der Preis für die 3×3-Version ist noch nicht raus, jedoch dürfte er sich mindestens auf dem Niveau des aktuell schon verfügbaren Modells befinden. Und das kostet satte 5.698 Euro.
Kann ich nicht fahren.
Boa.
Das ist doch kein Fahrrad mehr.
Hand aufs Herz, für mich schreit das Teil nach Steuern und Versicherung.
Und mit zwei Kindersitzen, wie sicher ist das Teil? Und vor allem, wie sicher sind die Kinder?