Optisch entspricht das Medion Akoya E15443 mit seiner dunkelgrauen Lackierung dem aktuellen Zeitgeist. Die Gestaltung ist zurückhaltend, auf auffällige Gestaltungsmerkmale wurde verzichtet. Die Ränder – sieht man vom unteren Bildschirmrand ab – sind vergleichsweise schlank gestaltet. Allerdings fällt der untere Displayrahmen recht groß aus. Hier wäre auch Platz für die nächste Bildschirmgröße – oder einen noch etwas knapperen Zuschnitt – gewesen.
Beim Gehäuse an der Stabilität gespart
Mit einer Abmessung von 35,9 x 24 x 2,1 cm passt das Notebook allerdings noch in Taschen und Rucksäcke, ohne dass der Reißverschluss offen bleiben muss. Reisefreudigen kommt das Gewicht entgegen, das mit 1,9 kg nicht zu hoch ausfällt. Das begrenzte Gewicht kommt allerdings allem Anschein nach in großem Umfang durch Materialeinsparungen zustande. Denn das Notebook gehört nicht zu den stabilsten Vertretern seiner Art.
Weder der Unterbau noch der Deckel des Notebooks zeigen sich sonderlich widerstandsfähig gegenüber äußeren Kräften und zeigen unter Druck Verwindungen. Das gilt insbesondere für die Rückseite des Displays, die sich zudem “durchdrücken” lässt, sodass es auf dem Bildschirm zu Wellenbildungen kommt. Das um 180° drehbare Scharnier wirkt zwar vergleichsweise schmächtig, es sorgt aber insgesamt für einen guten Halt und verliert erst bei wirklich kräftigen Remplern die Position.
Farben lassen an Strahlkraft vermissen
Dass der Preis des Akoya E15443 von unter 900 Euro wohl mit recht spitzem Bleistift kalkuliert wurde, zeigt sich auch beim Bildschirm. So hält Medion an einem klassischen Full-HD-Panel mit einem Seitenverhältnis von 16:9 fest, obwohl der Displaydeckel problemlos auch ein arbeitsfreundlicheres 16:10-Panel aufgenommen hätte. Der Bildschirm wartet mit einem matten Finish auf, was Schreibtischtäter erfreut. Allerdings bleibt das IPS-Display auch bei voller Helligkeit recht dunkel, sodass die an sich schon eher blassen Farben noch etwas blasser wirken.
Viel Prozessor fürs Geld
Das Innenleben des Medion Akoya 15443 ist aktuell. Der Hersteller setzt mit Intels Core 7 155H auf einen Chip der neuesten Generation, der aus insgesamt 16 CPU-Kernen zusammengesetzt wird: An der Spitze stehen sechs leistungsstarke P-Kerne, die mit einem Takt von 4,8 GHz arbeiten. Daran schließen acht sogenannte E-Kerne an, die mit einem Takt von 3,8 GHz performant für einen großen Teil der Aufgaben sein sollen, ohne den Akku zu sehr zu belasten. Schließlich setzt Intel seit Neuestem auf zwei Kerne, die mit 2,5 GHz getaktet sind und bei Prozessen mit geringer Last genügen sollen. Werkeln alle Kerne gemeinsam, können sie parallel 22 Threads verarbeiten. Leistungstechnisch gibt’s im Prinzip wenig zu beanstanden.
Medion Akoya E15443 | |
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Display: | 15,6 Zoll, IPS, 1.920 x 1.080 Pixel |
Prozessor: | Intel Core Ultra 7 H155 |
Grafik: | Intel ARC |
Arbeitsspeicher: | 16 GB, DDR5 |
Datenspeicher | SSD, 1 TB, PCIe 4.0 |
Kamera | 1080p |
Anschlüsse: | 2x USB Typ-A (3.2 Gen 1), 1x USB Typ-A (2.0), 1x USB Typ-C (3.2 Gen 1), HDMI 2.0, Micro-SD-Kartenleser, Klinke |
Drahtlos: | WiFi 6, Bluetooth 5.1 |
Akku: | 55 Wh |
Lieferumfang: | Netzteil |
Abmessungen: | 35,9 x 24 x 2,1 cm |
Gewicht: | 1,9 kg |
Betriebssystem: | Windows 11 Home |
Preis: | 899 Euro |
Auch bei Spielen schlägt sich der Prozessor tapfer, was nicht zuletzt an der ARC-GPU liegt, die die Iris Xe abgelöst hat. Mit mehr als 32.000 Punkten im Geekbench-Benchmark schließt sie zu den konkurrierenden GPUs von Apple und AMD auf. Außerdem verbaut Intel eine Neural Processing Unit (NPU), die Berechnungen im Rahmen von Künstlicher Intelligenz beschleunigen soll. Allerdings ist der Effekt – zumindest aktuell – noch begrenzt.
Weniger begeistern kann dagegen das Kühlsystem des Notebooks. Selbst bei begrenzter Last springt der Lüfter mit kräftigem Rauschen an.
Medion setzt im Akoya E15443 auf eine SATA-SSD
Der Intel-Prozessor wird von einem 16 GB großen Arbeitsspeicher unterstützt, der dem DDR5-Standard entspricht und einen Speichertakt von 4.800 MHz leistet. Auch beim Datenspeicher zeigt sich das Office-Notebook gut gerüstet. Die SSD mit einer Größe von einem Terabyte bietet nicht nur für Text- und Tabellendokumente viel Platz, sondern unterstreicht die angestrebten Allrounder-Eigenschaften.
Allerdings sind die Übertragungsgeschwindigkeiten unterirdisch. Beim Lesen von Daten werden Geschwindigkeiten von etwas mehr als 550 MB/s erreicht, beim Schreiben sind es rund 500 MB/s. Bei guten Datenträgern werden schnell die zehnfachen Transferraten erreicht. Der Grund: Während NVMe-SSDs eigentlich als Standard gesetzt sind, verbaut Medion ein Laufwerk, das auf dem längst aus der Mode gekommenen SATA-Standard basiert.
Kleiner Akku im Medion Akoya E15443
Medion setzt beim Akoya E15443 auch beim Akku den Rotstift an, denn mit 55 Wh ist dessen Kapazität eher knapp gehalten. Damit wird die Nutzung abseits einer stationären Stromversorgung vor allem bei fordernden Anwendungen begrenzt. Nach einer Stunde auf den Rennstrecken von Aspalt 9: Legends wurde ein Füllstand von lediglich noch 42 Prozent angezeigt. Im Browser dagegen wurden in einer Stunde nur zwölf Prozent der mitgeführten Reserven benötigt.
Auf dem Schreibtisch anschlussfreudig
Bei den Anschlussmöglichkeiten präsentiert sich das Medion Akoya 15443 auf den ersten Blick gut ausgestattet. So stecken in den Seiten des Unterbaus gleich drei klassische USB-Ports, von denen zwei – wie auch die einzelne USB-C-Buchse – dem Standard USB 3.2 Gen 1 entsprechen. Warum bei der dritten auf das veraltete 2.0-Format gesetzt wurde, lässt sich allerdings nicht nachvollziehen. Daneben steht ein HDMI-Port für das Anschließen eines zusätzlichen Monitors oder Beamers bereit. Ein kleines Highlight ist der Micro-SD-Kartenleser. Außerdem gibt es einen zusätzlichen Einschub fürs Netzteil.
Für die kabellose Kommunikation mit Peripherie und in Netzwerken setzt Medion auf das AX203-Funkmodul von Intel, das WLAN-Zugriff auf der Basis des Wifi-6-Standards ermöglicht und Bluetooth 5.1 bereitstellt.
Touchpad des Medion Akoya E15443 überzeugt nicht
Das Touchpad ist mit einer Fläche von 13,3 x 8,7 cm angenehm groß gestaltet, dennoch kann es nicht überzeugen: Bei der Oberfläche wurde auf günstigen Kunststoff anstelle eines edlen Glasüberzugs gesetzt, der unter den Fingerspitzen etwas rau wirkt. Die Präzision des Cursors ist an sich gut, der Klickmechanismus ist allerdings vergleichsweise schwergängig. Die Tasten könnten dagegen etwas mehr Gegendruck liefern, verfügen aber über einen ordentlichen Tastenhub. Längeren Schreibaufgaben steht also nichts im Weg.
Auf weitere Optionen, etwa ein berührungsempfindliches Display wurde verzichtet – was allerdings bei einem Preis von aktuell 900 Euro auch nicht erwartet werden kann.
Fazit zum Medion Akoya E15443
Für knapp 900 Euro einen Intel Core Ultra 7 und eine Terabyte-SSD im Notebook? Das Akoya 15443 klingt mit der gebotenen Ausstattung nach einem echten Schnapper. Hinzu kommt eine gute Schnittstellenausstattung. Doch wo viel Licht, da auch viel Schatten: Schon die Stabilität des Gehäuses kann nicht vollends überzeugen, auch das Display ist eher auf der schlichten Seite. Und eine SSD im SATA-Format hat in einem solchen Notebook eigentlich auch nichts zu suchen.
Medion Akoya E15443 | Wertung | |
---|---|---|
Design / Verarbeitung | 10 | 4 |
Display | 15 | 9 |
Prozessor | 20 | 14 |
Speicher | 10 | 7 |
Akku und Verbrauch | 10 | 5 |
Tastatur | 5 | 2 |
Anschlüsse | 10 | 7 |
Preis / Leistung | 20 | 14 |
Gesamt | 100 | 62 |
Die Ausdauer im Akku-Betrieb ist aufgrund der begrenzten Kapazität des Energiespeichers ebenfalls nicht gerade groß. Wenn du auf der Suche nach einem günstigen Allround-Notebook bist, lohnt sich der Blick auf das Medion-Notebook durchaus, du musst allerdings zu Kompromissen bereit sein.
Pro
- Gute Hardware-Ausstattung
- Gute Schnittstellenausstattung
- Günstig
Contra
- “Weiches” Gehäuse
- SSD nach SATA-Standard
- Mäßiges Touchpad
- Kräftig rauschender Lüfter