Bei portablen Bluetooth-Lautsprecher gilt für einige: Viel hilft viel. Doch das ist oft nur die halbe Wahrheit. Denn der beste Lautsprecher, ist der, den du dabei hast. Und damit kommt es dringend auf die Größe an. Je kleiner, je eher hat man die kleinen Stimmungskanonen dabei. Das wissen auch Sound-Spezialisten wie Marshall und Teufel. Beide haben mit dem Boomster Go (hier im Test) und dem Willen sehr kompakte Bluetooth-Lautsprecher auf dem Markt, die für unter 100 Euro, den jeweils typischen Sound der Schmieden versprechen.
Marshall Willen im Test: Die technischen Daten
- Anschlüsse: Bluetooth 5.2, USB Typ-C
- Größe (Breite x Höhe x Tiefe): 101,6 x 100,5 x 40,4 mm
- Gewicht: 310 g
- Leistung: 10 W, 1x Passiv-Radiatoren + 1x Breitband-Treiber (2″)
- Frequenzbereich: zwischen 65 Hz und 20 kHz
- Codec: SBC
- Akku: 2.600 mAh
- Akkulaufzeit: 15 Stunden (Herstellerangabe)
- Akku-Ladezeit: 3 Stunden (Herstellerangabe)
- Stereo-Modus: nein
- Party-Modus: ja
- Wasserfest: IP67
- Farben: 2
- Besonderheiten: Multidirektionaler Bedienknopf an der Front
Wie man schon an den Maßen bemerkt, ist der Willen ein echter Kleinstlautsprecher. Dabei bietet er aber einiges an sehr aktueller Technik. Per Bluetooth 5.1 lassen sich auch mehrere Lautsprecher zusammenschließen, um den Sound voluminöser zu machen. Dazu gibt es SBC-Codec, einen 2 Zoll großen Treiber und zwei Passive Radiatoren. Eines der Highlights ist aber die Akkulaufzeit, die locker die 10-Stunden-Marke auch in der Praxis knackt.
Gehäuse und Verarbeitung des Marshall Willen
Das Gehäuse ist dabei mit dem typischen Marshall-Design gestaltet und bringt eine schicke Steuerung mittels drückbarem Joystick mit. Der Rest (Verbindungstaster und Akkustandanzeige) ist unauffällig auf der Oberseite integriert und kaum sichtbar. Der Joystick lässt sich in alle vier Richtungen mit einem festen Druckpunkt bedienen. Auch das Bestätigen durch den Druck in die Mitte gelingt in der Regel sauber.
Das Ganze ist verpackt in ein wasserdichtes Gehäuse, dass eine kräftige Dusche auch bei laufender Musik locker wegsteckt. Auch die Robustheit lässt wenig zu wünschen übrig. Stürze auf Teppiche und Wiese sind ohnehin kein Problem, auch mal ein harter Aufschlag auf harten Böden schluckt das Gehäuse locker. Die Optik leidet dann jedoch schnell.
Wie viel Sound steckt im Winzlingsgehäuse?
Dass der Willen seinem großen Bruder Emberton II beim Sound nicht das Wasser reichen kann, ist bei nur halb so großem Gehäuse nicht verwunderlich. Doch der kleine Marschall-Lautsprecher drückt dennoch tapfer Sound in den Raum. Allzu groß sollte er aber nicht sein. Denn richtig voll ist der Klang nicht. Draußen genügt er, um eine kleine Gruppe zu beschallen. Jedoch fehlt ihm ein Rundumklang, um in die Mitte der Gruppe gestellt zu werden. Er bleibt also am besten immer am Rand.
→ Den richtigen Bluetooth Lautsprecher finden: Das solltest du vor dem Kauf wissen
So geht es auch mit dem Bass. Klar ist es sehr respektabel, was der Willen an Tiefton-Performance herausdrückt, wer aber nicht auf das letzte Gramm achten muss, ist mit einem größeren Lautsprecher wie dem Emberton II besser bedient. Für den Schreibtisch ist der kleine Marshall Willen aber eine schöne Ergänzung, zumal er auch ein Mikrofon beinhaltet und damit nahtlos auch bei Meetings oder Anrufen funktioniert.
Doch egal, wie du ihn einsetzt, auf die Maximallautstärke solltest du ihn nicht peitschen. Denn in diesen Gefilden kann er nur noch in der Wildnis überzeugen. Denn sitzt oder steht man dabei zu nah am Willen wirkt der Sound übertrieben und künstlich überhöht, speziell im Hochton und im (dann in den Hintergrund gedrückten) Tieftonbereich. Trocken und sauber ist dieser Sound dann nicht mehr.
Fazit und Preis-Leistung zum Marshall Willen
Der kleine Marshall Willen holt alles aus dem winzigen Gehäuse, was geht. Dazu kostet er mit 99 Euro weit weniger als alle anderen Bluetooth-Lautsprecher der Sound-Spezialisten von Marshall. Doch genügt das für eine echte Empfehlung? Ja. Aber nur, wenn du wirklich auf das letzte Gramm und den letzten Zoll MAß aus bist. Allen anderen empfehlen wir den Emberton II. Er kann fast alles doppelt so gut, ist aber nicht ganz doppelt so schwer, auch kompakt und eben nicht doppelt so teuer.
Willst du im gleichen Gewichtsbereich bleiben wie der Willen, gibt es den oben erwähnten Teufel Boomster Go als „großen“ Konkurrenten. Hier würden wir dir jedoch den Marshall Willen empfehlen. Er kostet zwar aktuell noch 20 Euro mehr, kann aber in allen Belangen den etwas älteren Teufel-Lautsprecher übertrumpfen.
Gründe für einen Kauf
- kompaktes Gehäuse
- relativ günstig
- mehrere Lautsprecher verknüpfbar
- lange Akkulaufzeit
Gründe gegen den Kauf
- die nächsthöhere Gewichtsklasse ist der bessere Kompromiss
- kein rundum-Sound
- wenig Bumms im Tiefton
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