Die Welt steckt in der Zwickmühle. Wachsender Wohlstand und schneller Fortschritt bedingen eine höhere Lebenserwartung und steigern das Konsumverhalten. Dadurch müssen mehr Ressourcen abgebaut, mehr Waren hergestellt und mehr Güter transportiert werden. All das passiert auf Kosten der Umwelt. Die Folgen: Globale Erwärmung und Luftverschmutzung. Aufgrund von Luftverschmutzung durch Schadstoffe wie Feinstaub und Stickstoffdioxid, die beim Verbrennen fossiler Stoffe wie Kohle, Öl und Gas entstehen, sterben weltweit pro Jahr 4,5 Millionen Menschen vorzeitig. Das zeigt eine aktuelle Studie von Greenpeace und dem Centre for Research on Energy and Clean Air. Während die Menschheit also die Luft verschmutzt, wollen Unternehmen sie wieder rein bekommen. Die Idee: Luftfilter.
Luftfilter: Der Markt boomt
Wer bei Amazon nach „Luftfilter“ sucht, bekommt über 4.000 Ergebnisse angezeigt. Diese Zahl macht deutlich, dass der Markt boomt. Corona und die Aerosole haben den Boom noch beschleunigt. Und dann sind da noch die Allergiker, die jedes Jahr aufs Neue auf ein Wunder hoffen. Wir haben den AEG AX91-404DG Luftreiniger getestet. Sein „AirSurroundSystem“ erzeugt dem Hersteller zufolge eine starke, aber reibungslose Spiralbewegung der Innenluft, die effizient zirkuliert und die Luft bis zu dreimal schneller reinigt als ältere Generationen. Das „PureSenseSystem“ misst kontinuierlich die Luftqualität und passt automatisch die Luftreinigungsrate an. Damit soll ein fortwährend gesundes Raumklima herrschen. Zudem verspricht AEG, dass der leistungsstarke Luftfilter Allergene aus der Luft herausfiltern kann.
Tschüss Heuschnupfen?!
Ein Luftfilter für Allergiker, der Symptome wie eine laufende Nase und juckende Augen wie von Zauberhand verschwinden lässt. Funktioniert das? Ja, ziemlich gut sogar. Während man draußen am Nies-Marathon teilnimmt und stets ein Taschentuch parat hat, kann man drin ganz entspannt im Homeoffice arbeiten, essen, fernsehen und schlafen. Allergiker, die sich viel zu Hause aufhalten, werden den Luftfilter lieben. Wer es nicht tut, wird nach der Anschaffung des AEG-Luftfilters zu einem Stubenhocker. Zumindest für die Zeit, in der die Blüte Hochsaison hat.
Über die dazugehörige App lässt sich der Luftfilter übrigens nicht nur zu Hause ein- und ausschalten, sondern auch von unterwegs. Merkt man also schon beim Besuch im Park, dass die Augen zu jucken und tränen beginnen, kann man zu Hause vorsorglich den Luftfilter einschalten. Kommt man heim, hört das Jucken und Tränen ziemlich schnell auf.
Mit Licht und neun Stufen zur optimalen Luftqualität
Wir waren wirklich überrascht, wie gut der Luftfilter von AEG Allergene aus der Luft herausfiltert. In der dazugehörigen App kann man sehen, wie sich die Luftqualität verändert, wenn man den Luftfilter einschaltet. In interaktiven Grafiken zeigt die Anwendung an, wie sich die Luftqualität entwickelt und wie sie sich verändert hat. Eine Luftqualitätsskala zeigt mit „Sehr gut“, „Gut“, „Mäßig“, „Unzureichend“, „Schlecht“ und „Sehr schlecht“ an, wie hoch die Feinstaubbelastung ist. Am Luftfilter selbst wird das durch die Luftqualitätsleuchte sichtbar. Während ein grün leuchtender LED-Ring für „sehr gute“ Luftqualität steht, bedeuten Orange „mäßig“ und dunkelrot „sehr schlecht“.
Übrigens: Wer den Luftfilter von AEG ins Schlafzimmer stellt und von der Illumination genervt ist, kann die Luftqualitätsleuchte in der App ausschalten. Eine Unterbringung im Schlafzimmer ist aber nicht notwendig. Zumindest dann nicht, wenn die Wohnung nicht größer als 221 m³ ist. Wer es dennoch macht, dürfte sich darüber hinaus fragen, wie laut das Gerät ist. Auf höchster Stufe erreicht der AEG AX9 Luftfilter eine Lautstärke von 46 dB. Das ist leiser als ein Gespräch beim Abendessen zu Hause in einem Meter Entfernung. Bis Stufe 3 von 9 bekommt man indes gar nicht mit, dass er arbeitet.
Luftfilter als Ventilator und Klimaanlage nutzen?
Mit der App lassen sich aber nicht nur Statistiken zur Luftqualität ansehen und das Licht ein- und ausschalten. Man kann hier auch zwischen dem smarten und manuellen Modus wechseln. Erster lässt den Luftfilter selbst erkennen, dass er aufgrund einer vom Braten verqualmten Küche ein paar Stufen höher schalten muss. Auch denn der Nachbar auf dem Balkon nebenan raucht und der Gestank durch die offene Balkontür hineinzieht, legt der Luftfilter von AEG los. Den manuellen Modus indes kann man einschalten, um den Luftfilter als Ventilator zu missbrauchen. Insbesondere im Sommer bei Temperaturen von über 30° Celsius weht so in unmittelbarer Nähe eine leichte Brise. Der Luftfilter ist zwar keine Klimaanlage. Im Test konnte er in einem Raum die Temperatur aber um ein bis zwei Grad senken.
Neben der Luftqualität im Innenraum zeigt die App auch die Außenluftdaten an. Dafür sucht sie sich eine Quelle in der Umgebung und zapft dafür das landesweite Luftqualitäts-Überwachungssystem an. So kann man sehen, wie gut oder schlecht die Luftqualität draußen ist.
Die Kosten für saubere und pollenfreie Luft
Für den AX9-Luftfilter ruft AEG einen Preis von 380 Euro auf. Zu Hause pollenfrei leben, ist also nicht besonders günstig. Doch der Luftfilter funktioniert und lässt die Allergie vergessen. Hinzu kommen Kosten für den Filter. Im Test hatte dieser nach 18 Tagen eine verbliebene Lebensdauer von 96 Prozent. Hochgerechnet müsste man den Filter also nach 450 Tagen oder nach knapp 15 Monaten erneuern. Die Kosten dafür belaufen sich auf 80 Euro. Freilich kommt es auf die Nutzung des Filters an. Wer ihn etwa nur zur Pollenbeseitigung nutzt und im Winter abschaltet, bei dem hält der Luftfilter länger. Wer aber an einer viel befahrenen Straße wohnt, wird schneller einen neuen Luftfilter benötigen.
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