„Elden Ring“ ist ein verdammt schweres Spiel. So viel ist wohl fast jedem klar, der mit FromSoftware-Spielen vertraut ist. Dennoch hat es das Spiel geschafft, unzählige Spieler in seinen Bann zu ziehen. Die hohe Schwierigkeit wird dabei schnell zur willkommenen Herausforderung. Meine ersten Eindrücke und (Miss-)Erfolge im Spiel findest du in diesem Review.
Eine sehr steile Lernkurve
Am auffälligsten ist wohl, dass „Elden Ring“ ein gutes Maß an Vorkenntnissen voraussetzt. Schon bei der Auswahl einer Klasse ist es wichtig zu wissen, wie du später spielen möchtest. Kennt man sich, so wie ich, nicht mit FromSoftware-Spielen aus, dann ist hier ein Guide sehr hilfreich. Mir half dies dabei, die perfekte Klasse für mich zu wählen und zu entscheiden, welche Attribute ich leveln muss. Dennoch geriet ich direkt zu Beginn des Spiels in recht große Schwierigkeiten. Betrittst du nämlich die Welt von „Elden Ring“ dann siehst du ziemlich direkt einen Ritter auf einem großen Pferd. Wie wohl jeder, entschied ich mich dazu, direkt mein Glück zu versuchen. Leider endeten zahlreiche Versuche in meinem Tod, weswegen ich letzten Endes entschied, vorerst aufzugeben.
Nachdem ich jedoch Melina traf und es schaffte, einige kleine Feinde zu bezwingen, versuchte ich mein Glück erneut. Zu meinem Erstaunen schaffte ich es diesmal sogar, den Kampf, wenn auch nur knapp, zu gewinnen. Bevor ich jedoch den ersten Boss des Spiels bezwingen konnte, musste ich erneut auf die Jagd nach Runen gehen. Runen dienen in „Elden Ring“ dazu, in Level umgewandelt zu werden. Die Anzahl der Runen, die du in jedem Kampf erhältst, hängt von der Schwierigkeit des Kampfes ab. Mit jedem Level erhöht sich die Zahl der Runen, die du benötigst, um weiter aufzusteigen. Es ist also sehr wichtig, Runen nicht zu verschwenden. Jedes Mal, wenn du stirbst, was in diesem Spiel wohl leider unvermeidlich ist, verlierst du deinen Runen und hast nur eine Chance, sie zurückzuholen.
Tipps für Anfänger und Noobs
Zu Beginn des Spiels verließ ich mich vollkommen auf meine eigene Erfahrung als langjähriger Gamer. In einem Spiel wie „Elden Ring“ ist dies jedoch für die meisten nicht genug. Früher oder später ist es sinnvoll, sich doch ein paar Tipps von Spielern zu holen, die bereits mehr Erfahrung im Spiel haben. „Elden Ring“ verfügt zum Glück auch über eine Hinweis-Funktion, die es Spielern erlaubt, kurze Nachrichten für andere zu hinterlassen. Oft warnen solche Nachrichten vor potenziellen Gefahren, oder machen auf besonders wertvolle Schätze aufmerksam. Es ist also ratsam, sie nicht auszuschalten. Sollten sie jedoch einmal stören, kann das Spiel auch in den Offline-Modus gesetzt werden.
Für Anfänger ist es besonders wichtig, keine Runen zu verschwenden. Wer einen Berserker-Build spielen möchte, der sollte zum Beispiel nicht in Intelligenz investieren und stattdessen lieber Attribute wie Stärke leveln. Nur so kann dein Charakter sein volles Potenzial entfalten und im Kampf effektiv sein. Welche Attribute für deine Klasse besonders wichtig sind, kannst du einem der zahlreichen Online-Guides entnehmen.
Zudem ist es wichtig zu wissen, dass es völlig normal ist, viel Zeit ins Spiel zu investieren. Die wenigsten Spieler schaffen es, sofort gegen den ersten Boss anzutreten und das Spiel in Windeseile zu schlagen. Verbringst du viel Zeit mit dem Erkunden der Spielwelt, dann findest du außerdem wichtige Gegenstände, die dir maßgeblich im Spiel helfen. Auch kleine Missionen und Mini-Bosse machen das Game zu einem tollen Spielerlebnis. Zöger also nicht, lieber etwas mehr Zeit mit dem Erkunden und Leveln zu verbringen. Gerade in „Elden Ring“ kannst du nie zu stark sein.
„Elden Ring“: Definitiv ein Controller-Spiel
Insgesamt lässt „Elden Ring“ sich auf einer aktuellen Konsole oder an einem modernen PC sehr gut spielen. Die Spielwelt sieht wirklich atemberaubend aus, braucht aber gerade deswegen auch ziemlich viel Hardware-Power, um in vollem Glanz zu scheinen. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass das Spiel sich auch am PC definitiv besser mit einem Controller spielt. Die Tastatur-Bindings wirken oft unnötig kompliziert und liegen so, dass sie nicht gut erreichbar sind. Auch wer sonst keinen Controller benutzt, sollte hier definitiv darüber nachdenken. Eine weitere Option wäre es auch, die Key-Bindings neu zu organisieren. Mir wäre dies allerdings zu viel Aufwand.
Ich selbst habe es im Spiel auch nach vielen Stunden noch nicht sehr weit geschafft. Dennoch bin ich fest entschlossen, das Spiel schon bald bis zum Ende zu spielen. Nachdem ich den ersten Boss besiegte war klar, dass ich das Spiel auf jeden Fall beenden möchte. Die großen Bosskämpfe sind zwar schwer, belohnen allerdings auch den Aufwand, der nötig ist, um zu siegen. Insgesamt erhält „Elden Ring“ auch von mir eine klare Empfehlung. Wer vom hohen Schwierigkeitgrad eingeschüchtert ist, der sollte sich auch keine Sorgen machen. Es kann zwar sein, dass man als Spieler ohne viel Erfahrung in ähnlichen Spielen mehr Zeit ins Spiel investieren muss, doch für die meisten Gamer ist das nichts Schlimmes.