Die Bluetooth-Lautsprecher-Klasse, die der Marshall Emberton II beackert und in der er um Kunden buhlt, ist hart umkämpft. Er reiht sich bei der Größe zwischen dem Willem und dem Stockwell aus der eignen Schmiede ein. Schaut man in den Pool der Konkurrenzprodukte, kann man ihn bei der Größe wohl am besten mit dem Bose Soundlink Mini und dem Sonos Raom vergleichen. Doch was kann die kleine Box?
Marshall Emberton II: Die technischen Daten
- Anschlüsse: Bluetooth 5.1, USB-Typ-C
- Größe (Breite x Höhe x Tiefe): 160 x 68 x 76 mm
- Gewicht: 700 g
- Leistung: 2 x 10 W Class-D-Verstärker, 2 x Passiv-Treiber, 2 x Breitband-Treiber
- Frequenzbereich: zwischen 60 Hz und 20 kHz
- Codec: SBC
- Akkulaufzeit: 30 Stunden (Herstellerangabe)
- Akku-Ladezeit: 3 Stunden (Herstellerangabe)
- Stereo-Modus: ja
- Party-Modus: ja
- Wasserfest: IP67
- Farben: 2
- Besonderheiten: Joystick-Bedienung
Der Klang: kleines Gehäuse, satter Sound
Marshall ist eine der wohl bekanntesten Marken, wenn es um das Beschallen von Rockmusik geht. Und an diesem Anspruch muss sich selbstverständlich auch der kleine Emberton II messen lassen. Klar, dass aus einem gerade mal zwei Fäuste großen Gehäuse keine PA-Anlage wird, aber du darfst sicher etwas mehr vom Sound des Marshall-Lautsprechers erwarten. Und das meiste der Versprechen hält er auch.
Die Maximallautstärke ist erstaunlich, der Klang bis zu circa 3/4 des Maximums sehr gut. Besonders bei Rockmusik spielt der Emberton II fetzig und erstaunlich tief. Doch auch bei elektronischer Musik kann der Emberton II gefallen. Ganz tief unten, beispielsweise bei Klassik wird es etwas schwammig, jedoch ist das alles mit Blick auf die Größe eine erstaunliche Leistung. Größter Kritikpunkt ist wohl die Sauberkeit bei hohen Pegeln. Der Emberton II spielt lauter, als es ihm guttut. Gerade im Tieftonbereich fehlt ihm dann das Volumen und die Bässe gehen in den dann dominanten Höhen ziemlich unter. Der zweite Kritikpunkt ist die räumliche Beschallung. Auf der Wiese in einer Kleingruppe kann er eben nicht in die Mitte gestellt werden und rückt für die bessere Beschallung an den Rand. Wer mehr erwartet, kann den Emberton II mit anderen seiner Art verbinden und damit ein voluminöseres Klangbild erzeugen.
Akku und Gehäuse
Der Emberton II ist nicht nur für den Schreibtisch gemacht, obwohl er sich dort als kleine Soundbar ganz gut schlägt. Sein eigentliches Einsatzgebiet ist aber das Portable. Mit seinen kompakten Maßen passt er zwar nicht in eine Jackentasche, wohl aber in jeden Rucksack oder jedes Fahrradtäschchen. Seine IP67-Zertifizierung lässt dich dabei mit Ignoranz auf Regen oder Dreck herabsehen. Das Gehäuse verträgt zudem auch derbere Stöße und kann einiges ab.
Das Einzige, was beim Herumtragen oder Herumliegen lassen, etwas stört, ist das satte Gewicht. Er ist einer der schwersten Lautsprecher in seiner Gehäuseklasse. Doch das hat einen triftigen Grund. Der Akku ist ein echter Dauerläufer. Marshall gibt 30 Stunden und mehr an. Wir kamen in unseren Tests immer wieder locker über 20 Stunden bei der beschriebenen 3/4-Einstellung der Lautstärke. Damit gehört der Marshall Emberton II zum Besten, was du in Sachen Durchhaltevermögen zurzeit bekommen kannst.
Das Design ist markant, hat einen Wiedererkennungswert und ist, integriert die Bedienteile, toll. Dazu gehört der goldfarbene Joystick auf der Oberseite, der für Play, Pause, Lauter, Leiser und Vor- sowie Zurückspringen verantwortlich ist. Dazu gibt es nur noch den Bluetooth-Knopf, der die Verbindung zum Abspielgerät anstößt. Bist du verbunden, zeigt das eine kleine LED daneben an. Die Lautstärke wird ebenfalls per LED-Anzeige geregelt. Die Verarbeitung ist dabei hervorragend.
Preis und Fazit zum Marshall Emberton II
Der Marshall Emberton II kostet regulär 169 Euro. Damit bewegt sich Marshall auf einem Level mit Bose und ist teurer als viele der Konkurrenten. Der Teufel Rockster Go ist beispielsweise beim UVP schon 20 Euro günstiger und zudem öfter als Schnäppchen mit Rabatten zu haben. Dennoch ist der Marshall Emberton II eine Empfehlung. Wer den Look und den Sound von Marshall mag, wird in der „Gewichtsklasse“ nicht an ihm vorbeikommen.
Gründe für den Emberton II
- tolles Design
- hart im Nehmen
- starke Verarbeitung
- satter Sound
- Monsterakku
- erweiterbar
Gründe gegen den Emberton II
- vergleichsweise teuer
- Sound lässt bei hohen Pegeln stark nach
- kein rundum-Soundgenuss
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