Backbone One 2. Gen im Test: Ein toller Controller mit einem Mangel

5 Minuten
Handys werden von Jahr zu Jahr leistungsstärker. Dementsprechend bietet sich das Spielen auf dem Smartphone immer mehr an. Und die Auswahl an hochwertigen Handyspielen wächst stetig. Ich habe einen Controller für dich getestet, der das Spielen am Handy nochmal besser macht.
Backbone One 2. Gen im Test.
Backbone One 2. Gen im Test.Bildquelle: inside digital

Konkret handelt es sich beim meinem Test um den Backbone One 2. Gen Controller. Das ist ein Controller-Accessoire, das für das Spielen am Smartphone gedacht ist. Der Controller lässt sich mit jedem Handy nutzen, das über einen USB-C-Port verfügt. Ist der Controller einmal angeschlossen, dann musst du deine Spiele nicht mehr über den Bildschirm steuern. Stattdessen ähnelt die Spielerfahrung der, die konventionelle Handheld-Konsolen wie die Switch oder das Steam Deck dir bieten. Doch wie gut funktioniert das Ganze? Für wen ergibt ein Mobile Controller Sinn und wie gut ist dieses Modell?

Kompatibilität und Verarbeitung

Der Backbone One 2. Gen Controller kann mit seiner hochwertigen Verarbeitung überzeugen. Er macht einen stabilen Eindruck und das Plastik macht auch ästhetisch viel her. Bezüglich seines Aussehens ist der Backbone One schick, aber ohne Spielereien. Das schwarze Design ist simpel und effektiv, was den Controller nahtlos mit den meisten Handys verschmelzen lässt. Der Verzicht auf bunte Lichter führt zudem dazu, dass der Controller dem Handy keine zusätzlichen Akkukapazitäten abverlangt.

Das Gaming-Zubehör wird über einen fest verbauten USB-C-Stecker mit dem Handy verbunden. Neben der Datenübertragung führt dieses Design zusätzlich zu einem stabilen Sitz des Handys im Controller. Zu beachten ist jedoch, dass der Port sich mittig am Controller befindet. Bei 99 Prozent der Handys stellt dies kein Problem dar. Ich selbst benutze jedoch ein Asus ROG Phone 7, dessen USB-C-Port sich nicht mittig am Handy befindet. Trotzdem schafft es der Controller, das Handy fest zu umschließen und einen stabilen Sitz zu garantieren. Ignoriert man also das asymmetrische Aussehen, dann ist auch ein seitlich verschobener Ladeport kein Problem für den Backbone One.

Der Backbone One mit einem verschobenen Ladeport.
Der Backbone One mit einem verschobenen Ladeport.

Möchtest du dein Handy während der Benutzung des Controllers laden, dann kannst du dies über einen USB-C-Port am Controller machen. So musst du auch beim Laden nicht auf den Controller verzichten, obwohl dieser den Ladeport deines Handys belegt. Für erweiterte Kompatibilität befinden sich zusätzliche Halterungen im Lieferumfang des Controllers. Diese sind besonders bei übergroßen Gaming-Handys praktisch.

Der USB-C Port befindet sich mittig am Controller.
Der USB-C Port befindet sich mittig am Controller.

Backbone One 2. Gen Erfahrungsbericht

Ist der Backbone One einmal erfolgreich mit dem Handy verbunden, kannst du direkt ins Spiel starten. Du musst kein zusätzliches Programm und auch keine Treiber installieren. Hier präsentiert sich jedoch die erste und größte Schwierigkeit des Controllers: Nicht viele Spiele sind auf die Controller-Steuerung ausgelegt. Ein kompatibles Spiel zu finden ist dementsprechend schwieriger als gedacht. Das ist jedoch kein Problem des Backbone One, sondern ein allgemeines Problem, mit dem Mobile Controller kämpfen müssen.

Ein sehr beliebtes Spiel, das mit dem Controller kompatibel ist, ist Minecraft. Minecraft spielt sich generell nicht allzu gut mit dem Controller, war aber gerade deswegen ein guter Test für den Backbone One. Der Controller fühlt sich in der Benutzung hochwertig an. Die Schultertasten haben ein angenehmes haptisches Feedback und die Joycons fühlen sich nicht zu locker an. In puncto Funktionalität bietet der Backbone One alles, was man von einem Controller erwartet. Sämtliche Knöpfe sind vorhanden, die Joysticks lassen sich für zusätzliche Funktionen drücken und das Tastenlayout ergibt Sinn. Insgesamt ist der Controller ergonomisch und liegt gut in der Hand. Er ist nicht zu schwer, aber fühlt sich auch nicht billig leicht an.

Der Backbone One im Einsatz.
Der Backbone One im Einsatz.

Positiv anzumerken ist ebenfalls die schnelle Reaktionszeit. Während des Tests konnte ich keinerlei Verzögerung feststellen, was besonders bei Shootern wichtig ist. Hier ist schnelle Reaktionszeit wichtig und zwischen Knopfdruck und Ausführung der Eingabe sollte möglichst wenig Zeit vergehen. Das ist beim Backbone One gegeben.

Wie praktisch ist der Controller?

Wie praktisch der Controller ist und wie viel tatsächlichen Nutzen du daraus ziehst, hängt von mehreren Faktoren ab. Der wichtigste ist dabei, welche Spiele du spielst. Bevor du dir den Controller kaufst, solltest du sicher gehen, dass deine Spiele überhaupt Controller-Support bieten. Ist das nicht der Fall, dann kannst du den Controller eventuell nur teilweise, oder sogar gar nicht nutzen. Spiele mit Controller Support sind beispielsweise Call of Duty, Minecraft und Fortnite, aber auch viele mehr.

Des Weiteren solltest du dich fragen, wie sehr du von einem Controller profitieren kannst. Beherrschst du beispielsweise bereits die Steuerung ohne Controller, dann musst du die Steuerung mit dem Controller eventuell neu erlernen und eine Umstellung durchmachen. Das kann deinen Spielerfolg kurzfristig behindern.

Besonders gut geeignet ist der Backbone One für Spieler, die bereits auf anderen Konsolen mit einem Controller spielen. Spielst du beispielsweise Call of Duty auf deiner Xbox und möchtest jetzt auch unterwegs spielen, dann kann ein Mobile Controller eine günstige Alternative zu anderen Handhelds sein.

Der Backbone One ist ohne Handy kompakt und einfach mitzunehmen.
Der Backbone One ist ohne Handy kompakt und einfach mitzunehmen.

Fazit zum Backbone One Controller

Insgesamt ist der Backbone One 2. Gen Controller ein hochwertiger, praktischer Mobile Controller. Die Benutzung ist simpel und intuitiv, wobei jedoch nicht jedes Handyspiel Controller-Support bietet. Bei einem Preis von 120 Euro ist der Backbone One sehr hochpreisig. Kannst du den Controller gut nutzen, dann lässt sich dieser Preis vielleicht rechtfertigen, doch insbesondere im Vergleich zu traditionellen Controllern ist der Backbone One unserer Meinung nach einfach zu teuer. Der hohe Preis ist das große Defizit des Controllers. Es handelt sich um ein tolles Gerät ohne merkliche Schwächen, doch der Preis versalzt die Suppe. Du solltest dir vor dem Kauf darüber im Klaren sein, welche Spiele du spielen möchtest und ob diese vollständigen Controller-Support bieten. Wer sich jedoch für den Kauf entscheidet, der bekommt immerhin ein hochwertiges Etui für den Transport dazu.

Pro

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Stabiler Sitz am Handy
  • Macht einfach Spaß

Contra

  • Sehr teuer

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein