Die Apple Watch war nicht die erste Smartwatch auf dem Markt. Doch hat Apple dem Gadget fürs Handgelenk zum Durchbruch verholfen. Insbesondere für Nutzer mit iPhones ist die Uhr die vermutlich beste Smartwatch, da sie ideal in das Ökosystem integriert ist. Doch auch Android-Nutzer können die Apple Watch verwenden. Ich trage bereits seit der ersten Generation im Jahr 2015 eine Apple Watch und habe für dich die aktuelle Series 8 ausprobiert.
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Apple Watch Series 8: Zwei Material-Ausführungen zur Auswahl
Die Apple Watch Series 8 ist wahlweise in mattem Aluminium oder glänzenden Edelstahl verfügbar. Der größte Unterschied hierbei liegt im Gewicht. So ist Edelstahl deutlich schwerer, unterstreicht durch das höhere Gewicht jedoch die hochwertigere Anmutung der Uhr. Ein weiterer Unterschied findet sich bei dem verwendeten Displayglas. Die Alu-Variante setzt auf normales Displayglas, welches auch auf den iPhone-Displays zum Einsatz kommt. Kleine Mikrokratzer sind mit der Zeit auf diesem Material nicht vermeidbar. Bei den teureren Edelstahl-Modellen kommt hingegen Saphir-Glas zum Einsatz, welches Apple auch in den Kamera-Linsen seiner iPhones verbaut. Dieses ist deutlich widerstandsfähiger und auch auf meiner zwei Jahre alten Series 6 kann ich nicht den kleinsten Kratzer entdecken.
Technisch sind beide Varianten jedoch identisch. So kommt hier Apples S8 Prozessor zum Einsatz, welcher sich jedoch seit der Apple Watch Series 6 nicht großartig verändert hat. Auch bei den verwendeten Fitness- und Gesundheitssensoren gibt es keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Materialien. Eine Titan-Version bietet Apple seit dieser Generation leider nicht mehr an. Das widerstandsfähige und trotzdem leichte Material bleibt der Apple Watch Ultra vorbehalten.
Weiterhin kannst du zwischen zwei Gehäusegrößen wählen: 41 und 45 Millimeter. Bei unserem Testgerät haben wir uns für die 45-mm-Variante in Aluminium in der Farbe Starlight entschieden.
Software und Set-up
Auf der Apple Watch kommt das eigene Betriebssystem WatchOS in Version 9.3.1 zum Einsatz. Das System wurde extra für die Smartwatches von Apple entwickelt und bietet einen eigenen App-Store mit einer Vielzahl von Apps. Über simple Taschenrechner oder Einkaufslisten bis zur Tracking-App für jede erdenkliche Sportart ist hier alles dabei. In den vergangenen Jahren hat Apple die Software regelmäßig mit Updates versorgt und die Bedienung optimiert. So überzeugt die Apple Watch Series 8 im Test mit einer logisch aufgebauten Software, die jederzeit schnell und ohne Hänger reagiert.
Nutzt man gerade keine App, zeigt die Apple Watch das gewählte Watchface an. Hier bietet Apple eine große Auswahl an Ziffernblättern, die ebenfalls regelmäßig um neue Kreationen ergänzt werden. Außerdem kannst du viele Ziffernblätter mit eigenen Farben oder Schriftarten individualisieren. Darüber hinaus bietet fast jedes Ziffernblatt eine unterschiedliche Anzahl an Komplikationen. Hierbei handelt es sich quasi um Widgets, mit denen du ein Ziffernblatt um weitere Informationen ergänzen kannst. Etwa um deine Fitness-Ringe immer im Blick zu haben oder zu sehen, wie viel Grad es aktuell sind. Auch Apps von Drittanbietern können diese Komplikationen zur Verfügung stellen und sich so direkt in dein Ziffernblatt integrieren.
Fitness- und Gesundheit
Fitness-Features spielen bei der Apple Watch eine große Rolle. Doch möchte Apple nicht nur die Extremsportler ansprechen, sondern jeden Nutzer zur Bewegung animieren. Dafür hat man sich die sogenannten Fitness-Ringe ausgedacht. Diese sind so erfolgreich, dass beinahe jeder Hersteller sich diese Funktion mittlerweile abgeschaut hat. Das Prinzip ist einfach: Drei farbige Ringe, die jeden Tag geschlossen werden möchten.
Der rote Ring zeigt dabei an, wie viele aktive Kalorien du verbrannt hast. Der grüne Ring zeigt an, wie viele Minuten du dich aktiv bewegst und der blaue Ring zeigt, wie viele Stunden am Tag du für mindestens eine Minute gestanden hast. Beim Einrichten werden dir Ziele für dein Alter und Gewicht vorgegeben, diese kannst du jedoch nach Belieben anpassen. Schließt du die Ringe regelmäßig, sammelst du Medaillen und Erfolgsserien.
Durch diese „Gamification“ ermuntert die Apple Watch auch Sportmuffel zu mehr Bewegung. So macht es einfach Spaß jeden Tag die Ringe zu schließen und zu versuchen sich eine möglichst lange Erfolgsserie aufzubauen.
Zuverlässiges Sport-Tracking
Neben dieser alltäglichen Motivation zu mehr Bewegung lässt sich die Apple Watch auch zum Tracken unendlich vieler Sportarten verwenden. Dafür verbaut Apple in der Apple Watch Series 8 eine Vielzahl an Sensoren, die ein präzises Aufzeichnen deiner Trainings erlauben. Das bestätigt auch die Stiftung Warentest. Im aktuellen Test ist die Apple Watch Series 8 nur eine von drei Smartwatches, die ein „sehr gut“ bei der Genauigkeit der Fitness-Daten erhalten hat.
Auch im Alltag kann die Trainings-App überzeugen. Man wählt das gewünschte Training aus einer Liste aus und kann anschließend auf Wunsch noch ein Ziel nach Zeit, Strecke oder verbrannten Kalorien auswählen. Während des Trainings zeigt dir die Apple Watch Series 8 die wichtigsten Daten übersichtlich auf ihrem Bildschirm an.
Dauerhafte Gesundheitsüberwachung
Mit ihren Sensoren behält die Apple Watch dauerhaft deine Gesundheit im Blick. So werden dauerhaft die Herzgesundheit, Blutsauerstoff-Werte und vieles mehr überwacht. Neu bei der Apple Watch Series 8 ist ein Temperatur-Sensor, welcher deine Körpertemperatur im Schlaf messen kann.
Neu ist auch die automatische Unfall-Erkennung. Diese ist dauerhaft aktiv und kann im Falle eines Unfalls automatisch die Rettungsdienste kontaktieren. Registriert die Apple Watch Series 8 etwa einen Autounfall, fragt sie den Nutzer, ob alles in Ordnung ist. Erfolgt innerhalb von 10 Sekunden keine Reaktion, wird automatisch ein Notruf ausgelöst. Bei einem Cellular-Modell funktioniert dies auch ohne iPhone in der Nähe.
Mobilfunk mit Aufpreis und Einschränkungen
Jede Apple Watch Series 8 ist mit Bluetooth, WLAN und GPS ausgestattet. Gegen Aufpreis gibt es auch die Möglichkeit, Mobilfunk über LTE zu nutzen. Entscheidest du dich für ein Modell mit Mobilfunk, lässt sich die Apple Watch auch unabhängig vom iPhone nutzen. Etwa wenn du ein Android-Smartphone hast, oder die Uhr für Kinder oder Senioren ohne eigenes Smartphone gedacht ist.
Beim Mobilfunk gibt es jedoch eine große Einschränkung. So funktioniert dieser nur mit einem Vertrag bei der Telekom, Vodafone oder O2. Drittanbieter wie Aldi Talk, Freenet oder Blau funktionieren nicht. Besitzt du einen Tarif bei einem der drei Netzanbieter, kannst du für die Apple Watch eine weitere eSIM dazubestellen. In der Regel fallen dafür rund 5 Euro pro Monat an.
Akkulaufzeit der Apple Watch Series 8
Die Akkulaufzeit wird von vielen Nutzern als größte Schwäche der Apple-Smartwatch beschrieben. So muss die Apple-Uhr bei normaler Nutzung jeden Tag ans Ladegerät, was ungefähr eine Stunde Zeit in Anspruch nimmt. Möchte man die Uhr also auch beim Schlafen tragen, muss man während des Tages daran denken, die Uhr aufzuladen. Trägt man die Uhr hingegen über Nacht nicht, ist dieses Problem vernachlässigbar.
Über das Abschalten von Funktionen wie dem Always-On-Display oder Mobilfunk lässt sich Akkulaufzeit sparen, sodass die Uhr auch zwei Tage durchhalten kann.
Zubehör: Das macht die Apple Watch einzigartig
Ein riesiger Vorteil der Apple Watch ist der nahezu unendlich große Zubehör-Markt. Grund dafür ist Apples einzigartiger Armband-Verschluss. Dieser hat sich seit der ersten Generation vor acht Jahren nicht verändert, wodurch es eine nahezu unendliche Auswahl an Armbändern gibt. Im Laufe der Jahre hat Apple immer wieder eigene, neue Armbänder auf den Markt gebracht. Mein aktueller Favorit sind die geflochtenen Solo Loop Armbänder sowie die waschbaren Sport Loop mit Klettverschluss. Regelmäßig nimmt man darüber hinaus neue Farben ins Programm. Für schickere Anlässe hat Apple auch Leder- und Metall-Armbänder im Angebot. Mein Favorit hier sind die stylishen Hermès Double Tour Bänder sowie die schlichten Milanaise Magnet-Armbänder.
Apple Watch Series 8 im Test: Unser Fazit
Die Apple Watch Series 8 ist der ideale Smartwatch-Begleiter zum iPhone. Die Software ist bestens in das Apple-Ökosystem integriert und wird über einen langen Zeitraum mit Updates und neuen Funktionen versorgt. Außerdem überzeugt die Apple Watch mit zuverlässigem Sport-Tracking und Gesundheits-Monitoring.
Jedoch halten sich die Neuerungen der Apple Watch Series 8 im Vergleich zum direkten Vorgänger in Grenzen. Wer also bereits eine S7 besitzt, muss nur auf den Temperatursensor sowie die Unfall-Erkennung verzichten und muss nicht umsteigen.
Für alle anderen iPhone-Nutzer ist die Apple Watch Series 8 eine erstklassige Wahl. Beim Kauf kann man zwischen mehreren Größen, Farben und Materialien wählen und die Uhr anschließend mit einer nahezu unbegrenzten Auswahl an Armbändern personalisieren.
Auch für ältere Personen oder Kinder ohne eigenes Smartphone ist die Apple Watch eine gute Wahl – bei Kindern würden wir hier jedoch eher zur günstigeren Apple Watch SE2 ohne Always-on-Display und EKG-Funktion raten. Nicht zu empfehlen ist die Uhr jedoch für Android-Nutzer. So ist die Apple Watch Series 8 stark in Apples Ökosystem integriert und macht mit einem Android-Smartphone nur wenig Spaß. Zudem man für die Ersteinrichtung auf einen iPhone-Nutzer angewiesen ist. Hier bieten sich andere Uhren, wie etwas die Galaxy Watch 5 von Samsung an.
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