Äußerlich hat sich beim 30,4 x 21,5 x 1,13 cm großen und 1,24 Kg leichtem Apple MacBook Air kaum etwas geändert. Mit Himmelblau gibt es lediglich eine neue Farbvariante, die sich aber erst auf den zweiten Blick von der silbernen Farbe des MacBook Pro unterscheiden lässt. Anders als bei seinen iMac-Modellen setzt Apple weiterhin auf pastellige Farbgebungen, die aber durchaus edel anmuten. Im Vergleich zum MacBook Pro ist zudem schön, dass die Tastatur keinen schwarzen Hintergrund hat. Alle Tasten werden einzeln von der bläulichen Farbe umrahmt.
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Recycling-Aluminium und 4 Lautsprecher
Das MacBook Air besteht zu 55 Prozent aus recycelten Materialien. Apple will so bis zum Jahr 2030 klimaneutral werden und fertigt etwa das Gehäuse vollständig aus recyceltem Aluminium. Leider bleiben Reparaturen und Upgrades im Nachhinein schwierig. Das verringert die Lebensdauer von Technik natürlich deutlich.
Mehr als eine nette Dreingabe sind die Lautsprecher des MacBook Air. Das Soundsystem aus vier Lautsprechern ist ausreichend laut, um so manchen Bluetooth-Speaker beim Filmeschauen zu ersetzen. Mehr Klangqualität gibt’s dann noch im größeren Modell mit sechs Lautsprechern.

Das Display des MacBook Air kommt in die Jahre
Apple hält beim neuen MacBook Air an einem nur 500 Nits hellen LC-Display mit 60 Hz aus 2022 fest. Trotz 2.560 x 1.664 Pixeln Auflösung auf 13,6 Zoll wirkt das Display etwas angestaubt. Während das schon im letzten Jahr so war, kommt in diesem Jahr ein Unterschied zum Pro-Modell dazu: Apple bietet das MacBook Air nicht mit Nanotextur-Option an. Sie verringert Reflexionen effektiv, ohne dass man Farbgenauigkeit oder Helligkeit einbüßen muss. Das Ganze gibt es für unter anderem das Pro-Modell, wäre aber besonders im Air-Modell auch sinnvoll, da sich dieses ja besonders als Reisecomputer eignet.
Von diesen Kritikpunkten abgesehen überzeugt das Display nach wie vor im Test. Es ist in taghellen Räumen hell genug zum Arbeiten, löst extrem hoch auf und ist mit seiner Farbgenauigkeit ein sehr guter Begleiter für Videoschnitt und Bildbearbeitung. Ein Upgrade im nächsten Jahr wäre dennoch so langsam mal angemessen. Ein Kritikpunkt, den wir aber auch von den aktuellen iPhone-Modellen kennen.

Bereit für Apple Intelligene: Macbook Air mit MacOS Sequoia 15.3
Mit dem MacBook Air mit M4 führt Apple zwar keine neue Software-Version ein, das Upgrade erscheint aber kurz vor der Einführung von Apple Intelligence in Deutschland. Das hauseigene KI-Modell wird nicht nur generativ, sondern in den Betriebssystemen iOS, iPadOS und MacOS handlungsfähig sein. Das bedeutet, es kann etwa auf Nachrichten antworten oder die Auflösung des Displays ändern.
Die Leistung des Apple M4 im MacBook Air
Im Apple Silicon M4 finden wir die eigentlichen Argumente für den Kauf des 2025er-Modells. Die Leistung liegt etwas über dem iMac mit M4 und unter der Leistung des MacBook Pro mit M4. Dabei ist zu erwähnen, dass wir den iMac mit Basiskonfiguration (10 CPU-Kerne, 8 GPU-Kerne) und das MacBook Pro mit Grafikkern-Upgrade auf 10 GPU-Kerne getestet haben. Beim Pro-Modell bekommen wir aber offenbar mehr Leistung raus. Womöglich, weil Apple das SoC hier aktiv kühlt.
Test | MacBook Air M4 | MacBook Pro M4 | MacBook Pro M4 | iMac M4 | Samsung Galaxy Book 4 Edge (SD X Elite) | MacBook Air M3 | MacBook Pro M3 Pro | MacBook Pro M3 Max |
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Geekbench 6 CPU (Single / Multi) | 3.725 / 14.774 | 3.829 / 14.936 | 3.829 / 14.936 | 3.845 / 14.551 | 2.630 / 13.314 | 3.153 / 12.033 | 3.130 / 14.243 | 3.092 / 19.315 |
Geekbench 6 GPU | 36.019 | 38.134 | 38.134 | 35.697 | – | 30.457 | 43.050 | 76.507 |
Cinebench R32 | 3.804 | 3.870 | 3.870 | 4.370 | – | 3.314 Punkte | 5.426 Punkte | 19.671 Punkte |
3D Mark Nomad Light | 3.779 | 3.946 | 3.946 | 3.549 | – | – | – | |
AS SSD Benchmark 2.0 lesend | 2.869,6 Mb/s | 2.924 Mb/s | 2.924 Mb/s | 2.990 Mb/s | – | 3.050 Mb/s | 5.000 Mb/s | 5.600 Mb/s |
AS SSD Benchmark 2.0 schreibend | 2.890,8 Mb/s | 2.962 Mb/s | 2.962 Mb/s | 3.268 Mb/s | – | 3.400 Mb/s | 5.600 Mb/s | 7.500 Mb/s |
Den positiven Gesamteindruck der von uns durchgeführten Benchmark-Tests kann das Apple MacBook Air auch im Alltag bestätigen. Selbst anspruchsvolle Spiele wie Resident Evil: Village schafft das SoC zufriedenstellend mit hohen Grafikeinstellungen in Full-HD. Für 4K-Gaming war der Mac Mini mit M4 Pro allerdings besser geeignet. Photoshop und Lightroom laufen flüssig und Videoschnitt in Davinci Resolve Studio konnte ich auch ohne das Erstellen von Proxys bei flüssiger Full-HD-Vorschau durchführen. Einen wirklichen Leistungssprung im Vergleich zum Modell mit M3 konnte ich dabei allerdings nicht feststellen. Mit dem war all das auch schon ganz gut möglich.
Die Kamera des Apple MacBook Air mit M4 bekommt endlich Folgemodus
Eigentlich haben unsere Notebook-Reviews kein eigenes Kapitel zur Kameraqualität – aber hier gibt’s beim MacBook noch eine willkommene Neuerung: Die 12 Megapixel auflösende Frontkamera mit Folgemodus aus den aktuellen iPad-Modellen. Sie deckt ein deutlich größeres Sichtfeld ab als etwa die Frontkamera meines MacBook Pro mit M3-SoC und kann mich dafür über eine intelligente Gesichtserkennung im Blick behalten.

Die Funktion ist wirklich praktisch und eine willkommene Ergänzung. Die Bildqualität gehört dadurch jetzt auch zu den besten, die man in Notebooks finden kann. Wer regelmäßig an Online-Meetings teilnimmt und keine Webcam oder das iPhone als Webcam anschließen will, kommt hier also voll auf seine Kosten.
Akku des Apple MacBook Air
Apple hat das MacBook Air mit M4 mit einem größeren Akku ausgestattet und die Kapazität demnach von 52,6 Wh auf 53,8 Wh angehoben. In der Laufzeit macht sich das allerdings nicht bemerkbar. Laut Herstellerangaben hält das Ultrabook bis zu 15 Stunden lang beim drahtlosen Surfen und bis zu 18 Stunden lang bei der Videowiedergabe durch. Das sind dieselben Werte wie noch beim Vorgängermodell und weiterhin hervorragend. Hier lässt Apple weiterhin keine großen Wünsche offen.

Anders ist das beim Schnellladen. Der mitgelieferte Ladeadapter liefert weiterhin nur 30 W beim Basismodell mit 8-Kern-GPU. Wer sich für das Modell mit 10-Kern-GPU entscheidet, bekommt den 35 W starken Charging-Brick mit zwei USB-C-Anschlüssen dazu. Das 70 W starke Schnellladegerät bleibt weiterhin nur optional und ist mit seiner UVP von 65 Euro auch recht teuer.
Anschlüsse des MacBook Air
Zwei USB-C-Anschlüsse an der linken Seite, darüber der magnetische MagSafe-Ladeanschluss. Rechts findest du nur einen Klinkenanschluss. Also alles beim Alten? Schauen wir genauer ins Datenblatt, finden wir eine willkommene Neuerung. Beide USB-C-Anschlüsse bieten nun Thunderbolt 4, wodurch sich zwei 6K-Displays zusammen mit dem internen Display anschließen lassen. Bisher ging das nur mit zugeklapptem MacBook Air.

Ärgerlich jedoch: Das Pro-Modell mit M4 kommt bereits mit Thunderbolt 5. Technisch wäre es also durchaus möglich, das Air mit dem leistungsstärkeren Anschluss auszustatten. Hier will Apple wieder Abstand zum Pro-Modell behalten. Ähnlich sieht es auch bei WiFi 7 aus, auf was du verzichten musst. Dass es nur Bluetooth 5.3 gibt, ist ebenfalls nicht unbedingt zukunftssicher.
Tastatur
Die Tastatur im Apple-Layout ist schön „clicky“, ohne dass es für Außenstehende nervig wird. Tippen fühlt sich beim MacBook Air noch immer sehr angenehm an. Dazu gibt es die elegante Hintergrundbeleuchtung der Tasten und aufgrund der geringen Dicke von 1,13 cm ist der Handwinkel für für die meisten besser als beim dicken MacBook Pro. Wenn ich das Mehr an Leistung nicht bräuchte, würde ich zum Schreiben nach wie vor ein MacBook Air nehmen. Das war aber schon beim MacBook Air mit M3 so.

Preis und Verfügbarkeit des neuen MacBook Air mit M4
Das neue MacBook Air mit M4 kommt am 12. März in den Handel. Dabei zahlst du für das 13-Zoll-Modell in der Basiskonfiguration 1.199 Euro und bekommst 16 GB Arbeitsspeicher, 256 GB internen Speicher und den M4-SoC mit 10 CPU-Kernen und 8 GPU-Kernen. Für 1.499 Euro gibt es das größere Modell mit 15-Zoll-Display. Hier bekommst du ebenfalls 16 GB Arbeitsspeicher, 256 GB internen Speicher – Apple setzt aber bereits das leistungsstärkere SoC mit 10 GPU-Kernen ein.
Apple-typisch sind Upgrades vergleichsweise teuer. Unser Modell kostet mit zusätzlichen Grafikkernen und einem Terabyte SSD-Speicher etwa schon 500 Euro mehr. Wer dann noch 32 statt 16 GB RAM braucht, zahlt nochmal 500 Euro drauf. Neu ist jedoch die Möglichkeit, mit 24 GB einen Mittelweg zu fahren. Hierfür sind 250 Euro fällig.
Abschließendes Fazit
Obwohl die Änderungen in diesem Jahr eher marginal sind, wird das MacBook Air mit M4 aus zwei Gründen zu einem besseren Deal als der Vorgänger. Einerseits gibt es mit der besseren Webcam, den besseren Anschlussmöglichkeiten für Displays und mit dem nicht zu verachtenden Mehr an Leistung durchaus technische Vorteile beim neuesten MacBook Air. Diese sind nicht groß genug, als dass Bestandskunden und Bestandskundinnen sich das neue Modell kaufen sollten. Daher ist das neue Air perfekt für Neukunden – und ist dabei sogar 100 Euro günstiger als im Vorjahr.
Was ich im Jahr 2025 nicht ganz verstehe ist, dass Apple keine Option für das Nanotexturglas anbietet. Das reflexionsärmere Display wäre gerade beim nicht allzu hellen Display des MacBook Air sinnvoll. Das im Jahr 2022 eingeführte LC-Display mit Notch wird zudem langsam alt. Möchte Apple weiterhin mit sehr guten Displays punkten, muss im nächsten Jahr ein Upgrade her!

Pros des Apple MacBook Air mit M4
- Top-Leistung trotz Preisreduktion
- Hochwertige Verarbeitung
- Webcam jetzt mit Folgemodus
- Unterstützt zwei 6K-Displays inklusive eigenem Display
Contras des Apple MacBook Air mit M4
- 60-Hz-Panel mit 500 Nits wirkt langsam veraltet
- Keine Option für Nanotexturglas
- Kaum reparierbar, nicht „upgradable“
- Ladeadapter mit 30 / 35 W zu langsam