AGON Gaming Monitore im Test: Geniales Gaming für wenig Geld?

7 Minuten
Wir haben gleich zwei Agon Gaming Monitore für dich getestet. Dabei haben wir besonders in den Blick genommen, was für dich beim Kauf eines Gaming Monitors wichtig ist. Welche Features brauchst du wirklich und wo kannst du vielleicht sparen?
Zwei AGON Gaming Monitore im Test.
Zwei AGON Gaming Monitore im Test.Bildquelle: Corinna Oettinger

Die beiden AGON Gaming Monitore unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum. Dennoch gibt es merkliche Unterschiede zwischen den beiden Modellen und sie eignen sich für unterschiedliche Zielgruppen. Welches Modell besser für dich geeignet ist und wie gut die beiden Monitore generell sind, das erfährst du hier. Wir haben den AG275QXN und den AG275QZN getestet.

Design und Verarbeitung

Die beiden Monitore nehmen sich in ihrem Design nicht viel. Beide sind recht minimalistisch gestaltet und das wohl prominenteste Design-Element ist der rote AGON Schriftzug. Dank dieses recht simplen Designs passen sich die beiden Monitore problemlos an so gut wie jedes Gaming Setup an. Punkten können sie vor allem, was die Verarbeitung angeht. Die Monitore wirken stabil, wackeln nicht und stehen sicher. Verstellen lassen sie sich problemlos.

Die Monitore können in alle Richtungen geneigt werden und sind ebenfalls in der Höhe verstellbar. Der Mechanismus funktioniert dabei sehr zuverlässig. Man hat nicht das Gefühl, dass die Monitore schwer verstellbar sind, sie wirken jedoch auch nicht etwa, als könnten Einstellungen eventuell mit der Zeit verrutschen. Auch sonst sind uns bei der Verarbeitung keinerlei Mängel aufgefallen. Die im Lieferumfang enthaltenen Kabel könnten etwas länger sein, doch die meisten Spieler sollten mit der Länge keine Probleme haben. Sowohl HDMI als auch DisplayPort Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Die Kabel machen einen sehr hochwertigen Eindruck und funktionieren einwandfrei.

Die AGON Monitore von der Seite.
Die Qualität der AGON Monitore kann überzeugen.

Anschlüsse

Die Monitore bieten trotz unterschiedlicher Modelle die gleichen Anschlüsse. Es handelt sich dabei um jeweils zwei HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 Anschlüsse. Ebenso ist ein USB-Hub verbaut, der satte 4 nachgeschaltete Ausgänge bietet. Die USB-Anschlüsse sind vom Typ USB 3.2 und somit angenehm schnell. Des Weiteren ist ein 3,5 mm Klinkenanschluss verfügbar. Die Stromversorgung erfolgt über ein im Lieferumfang enthaltenes Kabel.

Einrichtung

Beide Monitore sind sehr schnell und einfach einzurichten. Sie müssen lediglich mit dem passenden Anschluss am Computer verbunden werden. Danach musst du in den Display-Einstellungen die richtige Auflösung und Bildwiederholrate auswählen. Beachte dabei, dass alte Kabel höhere Auflösungen und Bildwiederholraten unter Umständen nicht unterstützen. Solltest du dieses Problem haben, dann löst du es, indem du die mitgelieferten Kabel verwendest.

Alle sonstigen Einstellungen sind über ein Menü im Monitor vorzunehmen. Hier kannst du beispielsweise an der Farbdarstellung schrauben. Das Menü lässt sich ganz einfach über einen Joystick auf der Hinterseite des Monitors aufrufen. Anfangs ist das Navigieren des Menüs etwas ungewohnt, doch hat man es einmal durchschaut, ist das Menü überraschend intuitiv gestaltet. Wir haben im Test keine Einstellungen vermisst. Über den Joystick lässt sich außerdem ein Fadenkreuz in der Mitte des Bildschirms aktivieren.

Technische Daten der AGON Gaming Monitore

Die beiden Monitore von Agon unterscheiden sich zwar nicht in ihrem Aussehen, doch in den technischen Daten lässt sich insbesondere ein wichtiger Unterschied erkennen. Dabei handelt es sich um die Bildwiederholrate. In den folgenden Tabellen findest du sämtliche technische Daten aufgeführt.

ModellbezeichnungAG275QZNAG275QXN
Bildschirmgröße27 Zoll27 Zoll
Panelauflösung2560×1440 (QHD)2560×1440 (QHD)
Panel-TypVAVA
Sync-TechnologieFreesync PremiumFreesync Premium
Bildwiederholrate240 Hz165 Hz
Reaktionszeit GTG1ms1ms
HDRVesa Certified DisplayHDR 400Vesa Certified DisplayHDR 400
Besondere Features4 nachgeschaltete USB-Ausgänge (USB 3.2)4 nachgeschaltete USB-Ausgänge (USB 3.2)

Wie bereits an den technischen Daten abzulesen ist, verfügt der AG275QZN über eine deutlich erhöhte Bildwiederholrate. Diese bringt auch einen höheren Preis mit sich. In unserem Test haben wir besonders darauf geachtet, wie wichtig eine hohe Bildwiederholrate ist und welche Nutzer tatsächlich von einer höheren Anzahl an Bildern profitieren. Natürlich haben wir die Monitore jedoch auch generell auf ihre Leistung überprüft.

Farbdarstellung, Blickwinkel und Schärfe

Beide Monitore weisen beim ersten Einschalten einen sehr warmen Farbton auf. Weiß ist dementsprechend nicht wirklich weiß und hat eine bemerkbare, gelbliche Tönung. Für manche Nutzer mag dies angenehm sein, doch wer kalte Töne bevorzugt, sollte den warmen Filter direkt über das Menü ausschalten. Dies geschieht ganz einfach über einen kleinen Joystick an der Rückseite des Monitors. Hier können auch verschiedenen Farb-Voreinstellungen ausgewählt werden, die für verschiedene Spieltypen entworfen sind. So gibt es beispielsweise ein Preset für FPS-Spiele und einen Modus für RTS-Games. Im Test haben wir festgestellt, dass die Modi tatsächlich eher eine Sache der persönlichen Präferenz sind.

Wer mit den vorgefertigten Modi schlichtweg unzufrieden ist, der kann auch selbst an der Farbdarstellung herumschrauben. In unserem Test standen beide Monitore direkt nebeneinander und positiv anzumerken ist, dass die Farbdarstellung über beide Modelle hinweg sehr einheitlich ist. Es lassen sich nur minimale Unterschiede feststellen, die zumeist auch mit dem unterschiedlichen Blickwinkel auf die beiden Monitore zu erklären sind.

Minimale Unterschiede in der Farbdarstellung
Es lassen sich nur minimale Unterschiede feststellen.

Schöne Farben, aber nur von vorne

In den Blickwinkeln liegt unsere größte Kritik der beiden Monitore. Sowohl der AG275QZN und der AG275QXN sind seitlich nicht sonderlich schön anzuschauen. Farben verblassen beim Anschauen von der Seite recht stark. Man sollte also stets darauf achten, dass die Monitore so gerade wie möglich im Blickfeld stehen. Bei einem Setup mit zwei 27 Zoll Monitoren lässt sich das recht einfach machen, die Verluste sind hier nur minimal zu bemerken.

Allerdings muss auch gesagt werden, dass diese Unterschiede im alltäglichen Gebrauch kaum zum Problem werden. Besonders beim Spielen fallen sie nicht auf. Besonders bemerkbar sind sie, wenn du beispielsweise auf beiden Monitore weiße Browsertabs geöffnet hast. Hier merkst du deutliche, wenn auch nur minimale, Unterschiede bei geringen Unterschieden im Blickwinkel. Was allerdings nicht abnimmt, ist die Schärfe der Displays. Sie wirken dank QHD-Auflösung gestochen scharf und sind sehr angenehm anzuschauen. Die Schärfe nimmt nur ab, wenn der Monitor sehr stark seitlich angeschaut wird. Im Alltag also kaum ein Problem.

AGON Monitore von der Seite
Beim Anschauen von der Seite lassen sich leichte Verluste erkennen.

Reaktionszeit und Bildwiederholrate

Was die Reaktionszeit und die Bildwiederholrate angeht, können die beiden Agon Monitore punkten. Sowohl 165 Hz als auch 240 Hz sehen angenehm flüssig aus und es sind keinerlei Verzögerungen zu spüren. Bewegt man die Maus schnell zwischen beiden Monitoren hin und her, dann merkt man, dass 240 Hz durchaus nochmal flüssiger als 165 Hz sind. Dieser Unterschied fällt jedoch im Alltagsgebrauch kaum auf. Lohnt es sich also überhaupt, mehr Geld für 240 Hz auszugeben? Das hängt ganz davon ab, wofür du den Monitor verwendest.

Wir haben beide Monitore anhand verschiedener Spieltypen getestet und dabei ist uns folgendes aufgefallen: Nur wenige Spieler profitieren tatsächlich von einer Bildwiederholrate über 165 Hz. Dabei handelt es sich vor allem um FPS-Spieler, für die jeder Bruchteil einer Sekunde zählt. Counter Strike 2 ließ sich beispielsweise auf dem 240 Hz AG275QZN merklich besser spielen als auf dem 165 Hz AG275QXN. Generell ist dies bei Spielen der Fall, in denen du mit hohen Framerates über 240 rechnen kannst.

Spielst du allerdings eher Games wie Red Dead Redemption 2, in denen du mit 170 FPS sehr glücklich sein kannst, dann lohnen sich 240 Hz kaum für dich. 165 Hz bieten dir ein sehr flüssiges, angenehmes Spielerlebnis. Der Unterschied zwischen 165 Hz und 240 Hz lässt sich in Spielen wie Cyberpunk 2077, RDR 2, Starfield usw. kaum spüren. Ob du also lieber den 165 Hz oder den 240 Hz Monitor kaufen solltest, hängt ganz davon ab, welche Spiele du spielst. Doch selbst als leidenschaftlicher FPS-Spieler bist du mit einer Bildwiederholrate von 165 Hz keinesfalls schlecht bedient. Für viele reicht diese Bildwiederholrate völlig aus.

Eine höhere Bildwiederholrate eignet sich eher für FPS-Games.
Eine höhere Bildwiederholrate eignet sich eher für FPS-Games.

Fazit zum AG275QZN und AG275QXN

Insgesamt können wir für beide Monitore von Agon eine klare Empfehlung aussprechen. Insbesondere angesichts ihrer Preise bieten beide Monitore ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Aktuell kostet der AG275QZN auf der offiziellen Seite von AOC 379 Euro. Der AG275QXN ist hingegen für 269 Euro zu haben. Ob eine höhere Bildwiederholrate dir den Aufpreis wert ist, musst du selbst entscheiden. Klar ist jedoch, dass es sich bei beiden Modellen um überzeugende Monitore handelt, die bestens für Gaming geeignet sind. Der einzige Abstrich liegt tatsächlich im VA Panel, dessen Performance stark vom Blickwinkel abhängig ist. Diese Schwäche ist jedoch mit Blick auf den Preis zu entschuldigen.

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