Im Testparcours der inside-digital.de-Redaktion musste sich das Xperia XZ einigen standardisierten Tests unterziehen, aus denen ein simulierter 8-Stunden-Alltag gebildet wurde. In dieser Zeit wurde das Handy möglichst intensiv beansprucht und alles aus den verschiedenen Komponenten herausgeholt. Wie sich Display, Prozessor und vor allem die von Sony so hervorgehobene Kamera geschlagen haben, wird ebenso erläutert, wie das subjektive Nutzererlebnis und die Ausdauer des Akkus.
Ein weiterer Blick wurde zudem auf den von Sony beigelegten Bluetooth-Kopfhörer MDR-XB950BT geworfen. Kunden, die das Xperia XZ bis zum 3. Oktober vorbestellen, erhalten den Kopfhörer mit der unverbindlichen Preisempfehlung von 200 Euro als Gratis-Beilage dazu – der Eindruck der Kopfhörer beeinflusst das Testergebnis des Smartphones allerdings nicht.
Verarbeitung und Design
Unboxing
Bei einem ersten Blick auf das von Sony geschnürte Paket erkennt man keinen großen Unterschied zwischen dem Sony Xperia XZ und seinen Mitstreitern der X-Serie. Verpackung und Inhalt, vom Smartphone selber einmal abgesehen – sind beinahe identisch aber ebenso passend in der Reihe des Sony-Jahres 2016.
Unter dem Karton-Deckel kommt zunächst das eingebettete Smartphone zum Vorschein, darunter verbirgt sich jeweils einzeln verschachtelt der Lieferumfang. Letzterer besteht hier aus USB-Daten- und Ladekabel (Typ C), USB-Steckdosen-Adapter, Kurzanleitung und einem Headset inklusive Wechsel-Köpfen für die In-Ear-Ausgänge.
Hands-On
Auch im haptischen Eindruck schließt sich das Sony Xperia XZ an die X-Serie an, was allerdings nichts Negatives bedeutet. Sowohl das Xperia X als auch das X Performance konnten in den jeweiligen Tests überzeugen.
Beim Material setzt Sony beim neuen Flaggschiff auf ein spezielles Aluminium, das leicht und dennoch hochwertig anmutet. Wie aus einem Guss wirkt das Handy beim Anfassen, obwohl das Auge einige Falzen ausmachen kann. Von dem handschmeichelnden Gefühl wird auch das Display nicht ausgenommen, das ganz im Stile der X-Linie mit 2,5D-Glas abgerundet ist.
Nachdem viele der Konkurrenten neben ihrem 5-Zoll-Flaggschiff eine weitere Variante mit 5,5 Zoll oder noch größerem Display nachschoben, wählte Sony den Mittelweg: Durch das 5,2-Zoll-Display wirkt das Smartphone nicht überdimensioniert und dennoch zeitgemäß.
Sämtliche Anschlüsse und Tasten sind nahezu perfekt in das Gehäuse eingearbeitet, sodass es keinerlei Unbehagen hervorruft, über Kameramodul oder SIM-Karten-Schublade zu streichen. An der Seite des Smartphones sind drei haptische Tasten angebracht, die allesamt über einen guten Hub verfügen und für Hände jeglicher Größe erreichbar sind. Der Power-Button mit integriertem Fingerabdrucksensor ist im Gehäuse eingelassen und quasi per Touch zu drücken, die Lautstärke-Wippe sowie die Sony-typische Kamera-Schnellstart-Taste liegen darunter und stehen aus dem Gehäuse hervor.
Weitere Merkmale sind der neue USB-C-Anschluss an der unteren Kante – oben befindet sich der Kopfhörer-Anschluss; eine Schnittstelle, der im Jahr 2016 aufgrund ihrer Existenz oder eben Nicht-Existenz eine immer relevantere Rolle zu kommt. Entsprechend ist das Sony Xperia XZ nicht das dünnste Smartphone am Markt, allerdings ist es weit davon entfernt, wie ein „Brocken“ in der Hand zu liegen.
Mit dem Sony Xperia XZ setzt der japanische Hersteller auf Altbewährtes. Das gefällt auf der einen Seite, macht aus dem Flaggschiff aber nicht das Topmodell der Serie – das optisch ansprechendste Sony-Smartphone des Jahres bleibt wohl das Einsteiger-Handy Xperia XA mit seinem randlosen Display. Dem XZ gehen hier die Top-Argumente aus.
Wertung: 4,5 von 5
Display
Sony stattet das Xperia XZ mit einer Full-HD-Anzeige aus, die in der Diagonalen 5,2 Zoll misst. Im Test zeigte sich das Display als gestochen scharf und ausreichend hell. Der automatischen Helligkeitsanpassung muss hier und da zwar etwas nachgeholfen werden, dieser Eindruck ist allerdings subjektiver Natur. Auf voller Helligkeitsstufe kann man abgebildete Inhalte aber auch bei Sonnenstrahlung noch gut erkennen; auch die Blickwinkelstabilität ist wünschenswert gut.
Die Einstellungsmöglichkeiten für das Display sind ebenfalls vielfältig: Es gibt verschieden Modi zur Bildoptimierung, außerdem kann man den Weißabgleich des Bildschirms nach Belieben einstellen.
Will man das Haar in der Suppe finden, wird man natürlich auch beim Xperia XZ fündig: Sony präsentiert ein tagesaktuelles Display, perspektivisch bietet die Full-HD-Auflösung allerdings weniger Mehrwert, da sie schlichtweg nicht ausreicht um ein realistisches VR-Erlebnis zu zaubern. Die Kritik mag zunächst weit hergeholt klingen, allerdings ist die Konkurrenz mit QHD-Lösungen längst auf den VR-Zug aufgesprungen. Strategisch ergibt Sonys Entscheidung für Full-HD allerdings Sinn, da man in diesem Herbst selber noch eine VR-Brille, die Playstation VR herausbringen wird, die keiner Smartphone-Unterstützung bedarf.
Optisch ansprechend durch das 2,5D-Glas gestaltet, gibt Sony seinem Display eine Flaggschiff-taugliche Full-HD-Qualität mit auf den Weg. Das Display besticht durch seine Schärfe und Darstellungskraft, lässt in Sachen Innovation aber etwas vermissen.
Wertung: 4,5 von 5
Der RGB-Farbraum ist präzise ausgefüllt, die Farben weichen kaum von der Referenz ab.
Ausstattung und Leistung
Wenn Sony mit seinem 2016er-Speer zur Spitze durchstechen will, könnte dies eine stumpfe Angelegenheit werden: Die inneren Werte gleichen denen des Xperia X Performance, sodass man hier auf Breite in der Spitze setzt, denn der Snapdragon 820 von Qualcomm ist einer der besten Prozessoren in diesem Jahr. Veredelt mit 3 GB Arbeitsspeicher und dem Grafikprozessor Qualcomm Adreno 530, erreicht der Chipsatz im Benchmarktest Spitzenwerte.
Ob dies für ein Herbst-Flaggschiff ausreichend ist, kann aber bezweifelt werden. Zwar ist es für den Alltagsnutzer völlig irrelevant, ob ein Benchmarktest (hier AnTuTu 6.x) nun 80.000 oder 150.000 Punkte ausspuckt, allerdings wird gerade der Snapdragon 820 in sehr vielen Smartphones verwendet, die mittlerweile seit einigen Monaten auf dem Markt sind, ihre Tauglichkeit über diesen Zeitraum bewiesen haben und darüber hinaus deutlich günstiger sind als jene 700 Euro, die Sony für das XZ bei Marktstart verlangt. Einen Aha-Effekt hätten die Japaner beispielsweise mit der Weiterentwicklung des Prozessors, dem Snapdragon 821 oder einer Eigenentwicklung erzielen können. Der Hochgeschwindigkeits-Prozessor im Xperia XZ darf in der schnelllebigen Smartphone-Welt durchaus als kalter Kaffee bezeichnet werden. Nichtsdestotrotz ist er selbstverständlich in der Lage, eine superschnelle Performance aufs Display zu bringen, die stabil über den ganzen Testzeitraum Leistung erbrachte. Das 3D-Spiel Asphalt 8 Airborne spielte sich ohne Stocken und auch beim Full-HD-Video-Stream zeigten sich keinerlei Schwächen.
Verbindungsmöglichkeiten des Sony Xperia XZ
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA |
▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 450 Mbit/s |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▲ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▲ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.2 |
WLAN-Standards | ▲ | 802.11 a/b/g/n/ac (Dual-Band) |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Dual-SIM | ▼ | Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel |
Dass ein Smartphone mehr als nur ein mobiles Telefon ist, dürfte geläufig sein; die Verbindungstabelle offenbart, was mit dem Sony Xperia XZ möglich ist – und was nicht. Die gängigsten Standards zum Funken und zur Übertragung von Daten sind erfüllt, darüber hinaus geht allerdings nicht viel. Und so fehlen hier ebenfalls die Besonderheiten, die zum wirklichen Kaufargument im Einzelfall führen können.
Nimmt man Apples aktuellen Prozessor A10 Fusion als den Vorreiter unter den Chipsätzen, kommt Sony im Xperia XZ mit einem für ein Flaggschiff überholten Prozessor auf den Markt. Davon abgesehen, macht dieser allerdings eine richtig gute Figur. Allerdings auch keine bessere als die Android-Konkurrenz, die den Markt in diesem Jahr bereits erobert hatte – zudem gibt es mit dem Xperia X Performance Konkurrenz aus dem eigenen Hause.
Wertung: 4 von 5
Kamera
Von Sony wurde sie wiederholt als das Prunkstück des neuen Flaggschiffs beworben: Die 23-Megapixel-Kamera soll das Hauptmerkmal des Xperia XZ sein, zudem soll hierin auch der Kaufgrund im Vergleich zum Xperia X Performance stecken.
Im Test bewegen sich die Bilder auf einem minimal besseren Niveau als beim Vorgänger – dieses ist allerdings sehr gut für eine Smartphone-Kamera. In der im Test verwendeten automatischen Einstellung agieren die Filter manchmal etwas zu eifrig. Für ein realistisches Bilderlebnis empfiehlt es sich hier auf den manuellen Modus umzuschalten, der feinere Einstellungs-Variationen ermöglicht und besonders bei schlechten Lichtverhältnissen zum Tragen kommt. An diesem Punkt darf jedoch der Finger in die Wunde gelegt werden: Der LED-Blitz wirkt etwas schwach auf der Brust und könnte – auch für die beschränkten Möglichkeiten eines Smartphones – durchaus eine stärkere Leuchtkraft darbieten.
Technisch wird der Sensor "Exmor RS for mobile" von einigen Komponenten unterstützt, die aus dem Smartphone ein kleines Foto-Studio machen können:
- Hybrid-Laser-Autofokus (prädiktiv)
- Zusätzlicher Farbsensor
- Fünf-Achsen-Bildstabilisator (optisch)
Sony Xperia XZ Kamerabilder
Ein Sorgenkind in vergangenen Xperia-Modellen war die Video-Funktion: Zwar gab es schon länger die Möglichkeit, 4K-Videos aufzunehmen; allerdings war dies stets mit einer raschen Überhitzung der Kamera verbunden, im Xperia X wurde schließlich auf dieses Feature verzichtet.
Im Flaggschiff Xperia XZ gibt es wieder eine 4K-Videofunktion, allerdings ist diese in einer eigens dafür ausgelegten Kamera-App integriert, die über die normale Kamera-App angesteuert werden kann, quasi eine App in der App. Im Test konnte von Überhitzung bei 4K-Video-Aufnahme keine Rede sein, nach 11 Minuten andauernden Filmens gab das Smartphone erstmals Laut, wonach die Temperatur den kritischen Punkt langsam erreiche. Die Temperatur am Kamera-Modul lag zu diesem Zeitpunkt bei etwa 41 °C. Will man über einen Zeitraum von mehr als 10 Minuten in 4K-Qualität aufnehmen, empfiehlt es sich sowieso, auf entsprechendes Kamera-Equipment zurückzugreifen. In diesem Punkt wird deutlich, woraus das XZ im engeren Sinne besteht: Die Highlights der X- und der Z-Serie werden zusammengenommen.
Kameramenü des Sony Xperia XZ
Die Hauptkamera ist ihrer Aufgabe alles in allem gerecht geworden; gleiches darf aber auch von der Frontkamera behauptet werden. Mit 13 Megapixel spielt der hier verbaute Sensor ebenfalls in der Quantitäts-Liga ganz oben mit, aber auch qualitativ weiß die Kamera zu gefallen. Selfies lassen sich in hoher Güteklasse schießen, der verfügbare Winkel lässt auch Gruppenselfies ohne große Verrenkungen entstehen, lediglich ein dedizierter Blitz für die Frontkamera wäre wünschenswert.
Die Benutzeroberfläche der Kamera-App ist Sony-klassisch und weitgehend intuitiv, etwas suchen muss man wie erwähnt nach der 4K-Video-Einstellung, da sich diese nicht bei den Einstellungen der Videoauflösung verbirgt, sondern in einer eigenen App. Die neuen Kamera-Apps, die man zudem noch nach Verfügbarkeit erweitern kann, bieten allerdings viel Spielraum für kreative Köpfe, so gibt es unter anderem einen Augmented-Reality-Modus, eine Sound-Photo-App oder einen Sticker-Erzeuger.
Sony bewirbt die Kamera als den großen Wurf, auf diesem Gebiet ist man bewährt und fungiert zudem als Zulieferer für andere Hersteller. Die Kamera im Xperia XZ hebt sich zwar leicht, aber nicht in dem beworbenen Umfang von der Konkurrenz aus dem eigenen Hause, sprich dem Xperia X Performance, ab. Dennoch gibt es für die Kamera die Top-Note.
Wertung: 5 von 5
Software und Multimedia
Gefühlt beginnt jeder Abschnitt dieses Tests mit dem Tenor "altbewährt"- so auch hier: Sony verpasst dem Xperia XZ dieselbe schicke Benutzeroberfläche, wie sie bereits in den vorangehenden Xperia-Smartphones zum Einsatz kam. Sie basiert auf Android 6.0 und lässt wenige Wünsche offen, aber: Exakt dieses Erlebnis kann man auch im Xperia X Performance haben und spart bei der Anschaffung, Stand jetzt, sogar noch etwas Geld.
Die Oberfläche ist auf der einen Seite recht schlank gehalten, über ein wenig Bloatware von Amazon, Spotify und Co muss man allerdings hinwegsehen.
Sony Xperia XZ: Oberfläche, Menü und Musikplayer
Musikfreunde haben bei vorinstallierten Playern die Wahl zwischen Google Play Music, dem Sony-Musikplayer und dem Streamingdienst Spotify. Der Sony-Player lässt wenig zu Wünschen übrig und ist wie der gesamte Sony-Auftritt relativ intuitiv zu bedienen, Einstellungsmöglichkeiten gibt es dank Equalizer genügend. Das, was am Ende herauskommt, spielt allerdings nicht ganz oben mit: Der Sound wird mit steigender Lautstärke zunehmend blechern, etwas Abhilfe leisten da die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer – einen wirklichen Qualitätsschub gibt aber erst Zusatz-Hardware, wobei der Bluetooth-Kopfhörer MDR-XB950BT in Spiel kommt: Für Vorbesteller wird der On-Ear-Kopfhörer im Wert von 200 Euro (UVP) beigelegt, der abseits des Smartphone-Tests eine richtig gute Sound-Qualität auf den Tisch legt, Umgebungsgeräusche hervorragend abschirmt und besonders für Bass-Freunde einiges zu bieten hat. Durch die Bluetooth-Verbindung wird ein Kabel hinfällig, eine Klinken-Schnittstelle gibt es jedoch trotzdem, sodass man den Kopfhörer auch kabelgebunden nutzen und über ein Handy UKW-Radio empfangen kann, da das Kabel in diesem Fall als Antenne fungiert. Beim Xperia XZ ist dieser Punkt allerdings insofern nicht relevant, da man bei dem Sony-Smartphone das UKW-Radio vergebens sucht.
Sony setzt wieder auf altbewährtes, so weit so gut. Ein frischer Anstrich, möglicherweise auf Basis von Android 7.0, hätte dem Xperia XZ allerdings nicht schlecht gestanden, alleine um dem Konkurrenz-Argument aus den eigenen Fabriken, dem Xperia X Performance, den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Wertung: 4 von 5
Akku
Es klingt hier und da schon durch, beim Sony Xperia XZ machen die Kleinigkeiten den Unterschied: Beim Akku hat Sony definitiv nachgelegt und den Energiespeicher etwas aufgebohrt. Mit nun 2.900 mAh setzt man dem typischerweise hohen Energieverbrauch von Sony-Hardware etwas mehr entgegen als noch zuletzt.
Nach einem intensiven 8-Stunden-Tag war noch knapp die Hälfte der Akkuladung übrig, die Anzeige ging bei 51 Prozent in den Standby-Modus. Über einen Zeitraum von 16 Stunden verlor der Akku allerdings weitere 13 Prozent, das ist ein wenig zu viel. Letzteres kann man allerdings durch den Einsatz von Sonys eigenem Energiesparmodus Stamina auffangen. Die Leistung des Akkus ist solide, aber nicht berauschend. Als besonders zehrend erweist sich neben dem Display auch die Kamera – ein Minuspunkt, wenn bedacht wird, dass Sony deren Funktionalität und Alltagstauglichkeit mehr als nur bewirbt.
Der Akku des Sony Xperia XZ
Vielleicht bietet das schlanke Gehäuse nicht mehr Platz für einen größeren Akku, solang dies aber nicht der Fall ist, sollte in der Forschung möglicherweise verstärkt in Richtung Effizienz gearbeitet werden – da die Konkurrenz auf diesem Segment noch nicht allzu weit enteilt ist, liegt auch hier die Chance, noch einmal Vorreiter zu werden.
Die erhobenen Werte reichen womöglich knapp für zwei Tage bei Nutzung der Energiespar-Modi, sicherer ist es allerdings, das Handy tagtäglich beziehungsweise nächtlich zu laden. Die Nacht-Auflade-Phase will Sony durch den Einsatz intelligenter Technologien sogar optimiert haben um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern: So soll die Software erkennen und schätzen, wann das Smartphone wieder vom Ladegerät getrennt wird. Mittels Lerneffekt soll somit die Zeit, in der die Akkuladung 90 Prozent übersteigt, während des Ladens möglichst gering gehalten werden. Erst kurz vor dem erwarteten Zeitpunkt wird der Akku dann voll aufgeladen.
Sony verbaut einen etwas größeren aber keinen gigantischen Akku im neuen Flaggschiff. Die Leistung ist somit in Ordnung, eines wirklichen Flaggschiffs aber nicht würdig. Der Ansatz zur Batteriepflege ist interessant und birgt Potenzial.
Wertung: 3,5 von 5
Fazit
Mit dem Sony Xperia XZ wirft Sony alles in allem ein klassisches Flaggschiff auf den Markt – allerdings wurde hier wohl vergessen, dass man bereits eins auf dem Markt hat. Die Vorzüge zwischen dem Xperia XZ und dem X Perofrmance werden nur an einigen Stellen sicht- oder bemerkbar. Interessanter wäre es gewesen, wenn Sony das XZ etwas größer aufgezogen hätte und mit einem 5,5 bis 5,7 Zoll großen Display versucht hätte, auf dem Phablet-Markt zu punkten. Die 5,2 Zoll beim XZ wirken daher eher halbgar.
Dazu ist es leider so, dass Android-Smartphones nach einem halben Jahr technisch überholt sind. Es stellt sich hier nicht die Frage nach irgendeiner Leistung, die das Xperia XZ aktuell nicht bringen würde. Viel eher stellt sich die Frage, wer sich das Xperia XZ tatsächlich neu kaufen sollte; Interessenten eines Android-Flaggschiffs werden wahrscheinlich früher im Jahr zugeschlagen haben. Der Sony-Hunger ausgewiesener Fans der Japaner wurde mit dem Xperia X Performance im Sommer bereits gestillt. Hier macht Sony eine unglückliche Figur: Zunächst schürte man das Interesse an dem X Performance indem man es nicht für Deutschland ankündigte. Nachdem es dann doch erschienen war, verpasste man die Gelegenheit, frühzeitig auf das XZ hinzuweisen um einem Kannibalismus-Effekt vorzubeugen. Das Xperia XZ wirkt, so hart es klingen mag, überflüssig in Sonys Portfolio.
Pros des Sony Xperia XZ
- Super Kamera
- schneller Prozessor
- Gute Verarbeitung
Cons des Sony Xperia XZ
- Blecherner Sound
- Fehlende Innovation
- Schwächelnder Akku
Gesamtwertung: 4 von 5 (~80 Prozent)
Preis-Leistung
Unabhängig vom finalen Testurteil erhält man mit dem Sony Xperia XZ ein gutes Smartphone-Flaggschiff zum entsprechenden Preis. 700 Euro sind Usus für ein derartiges Smartphone. Hinsichtlich der verstrichenen Zeit seit den ersten 2016er-Flaggschiffen siedelt sich das Xperia XZ ganz oben in der Preisspirale an. Das Verhältnis von Preis und Leistung ist daher insofern schlecht, dass man für weniger Geld gleichwertige Smartphones von ebenso namhaften Herstellern bekommt.
Aus diesem Grund ist beim Xperia XZ allerdings auch mit einem raschen Preisverfall zu rechnen, dessen Geschwindigkeit aller Voraussicht nach maßgeblich für den Verkaufserfolg des Sony Xperia XZ sein wird.
Alternativen
Die Haupt-Alternative liegt auf der Hand: Wer ein neues Flaggschiff kaufen möchte und wem Sonys Art, Smartphones zu bauen behagt, der erhält mit dem Sony Xperia XZ nur marginale Verbesserungen im Vergleich zum mittlerweile mehr als 100 Euro günstigeren Xperia X Performance.
Wer allerdings nicht auf die Möglichkeit verzichten möchte, 4K-Videos aufzunehmen, ist im Sony-Lager mit dem Xperia Z5 gut beraten, muss hierbei allerdings mit Vorjahres-Technik Vorlieb nehmen. Samsungs Galaxy S7 kann hier allerdings auch mit aktueller Technik aufwarten und ist ebenfalls günstiger zu haben als das Xperia XZ.
- Sony Xperia Z5 – Daten, Test und Preis
- Samsung Galaxy S7 – Daten, Test und Preis
- Beide im Vergleich mit dem Sony Xperia XZ
Ebenfalls das Augenmerk auf die Kamera hat in diesem Jahr auch Huawei gelegt: Die Kamera im Flaggschiff P9 wurde vom deutschen Traditionsunternehmen Leica zertifiziert.
Sony hat in diesem Jahr verschiedenste Smartphones vorgestellt, den dreien, die auf dem MWC in Barcelone das Licht der Welt erblickten, folgten im Spätsommer 2016 weitere zwei Smartphones auf der IFA. Alle Sony-Smartphones laufen unter der X-Linie und verfolgen ein Gesamtkonzept.
- Sony Xperia XZ, Xperia X Performance und Xperia X im Vergleich
- Sony Xperia XA und Xperia X Compact im Vergleich
- Sony Xperia XA, Xperia X und Xperia X Performance im Vergleich
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