Das perfekte Ensemble aus Galaxy S6 und Galaxy S5

17 Minuten

Samsung Galaxy S7
Bildquelle: inside-digital.de

Verarbeitung und Design

Zum ersten Mal in der nun siebenteiligen Galaxy-S-Serie nimmt Samsung nur sehr marginale Änderungen am Design vor. Den radikalen Neuanstrich erhielt bereits das Galaxy S6 als sich Samsung vom Plastik-Gehäuse verabschiedete und stattdessen auf Glas und Metall setzte. Dafür ernteten die Südkoreaner viel Lob und daher ist auch nicht verwunderlich, dass man an der grundsätzlichen Designlinie festhält. So besitzt auch das Galaxy S7 wieder einen Metallrahmen und eine Rückseite aus Gorilla Glass 4, die jedoch nun wie beim Galaxy Note 5 an den Seiten leicht geschwungen ist. Dies führt dazu, dass das Galaxy S7 deutlich besser in der Hand liegt als sein Vorgänger, denn Glasrückseiten an sich rutschen gut und gerne mal wie ein Stück Seife aus der Hand. Der Nachteil, den eine solche Glasrückseite per se mit sich bringt, ist die Anfälligkeit für Fingerabdrücke. Insbesondere bei der goldenen und silbernen Version wird die Rückseite sekundenschnell zu einem kreativen Fingerabdrucksammelsurium. Eine weitere Veränderung findet sich ebenfalls auf der Rückseite, denn die Hauptkamera steht beim Galaxy S7 nicht mehr so stark hervor wie noch beim Galaxy S6.

Die Lautstärke-Tasten sind wie beim Galaxy S6 auf der linken und der Powerbutton auf der rechten Seite untergebracht. An der unteren Seite sind ein Kopfhörereingang, Micro-USB-Anschluss und der Lautsprecher zu finden. Oben am Gehäuse ist das mit der im Lieferumfang beiliegenden Nadel zu öffnende SIM-Fach, das beim Galaxy S7 aber nicht nur eine Nano-SIM-Karte beherbergt, sondern bei Bedarf eine Micro-SD-Karte zur Speichererweiterung. Vom Galaxy S5 zurückgeholt hat Samsung auch ein weiteres Feature: Das Galaxy S7 ist gemäß IP68-Zertifizierung wieder staub- und wasserdicht.

Ansonsten ist die Verarbeitung des Galaxy S7 wie auch schon beim Galaxy S6 auf einem Spitzenniveau. Mit der geschwungenen Rückseite versprüht das Galaxy S7 noch mehr Perfektion und liegt mit Maßen von 142,2 x 69,6 x 7,9 mm und einem Gewicht von 152 Gramm sehr gut in der Hand. Dank des Home-Button und der Off-Screen-Tasten verschenkt Samsung keinen unnötigen Platz, sodass auch das 5,1-Zoll-Gerät noch mit einer Hand zu bedienen ist. Der Redaktion stand ein Testgerät in der Farbe Schwarz zur Verfügung. Ab dem 11. März wird es das Galaxy S7 aber auch in den Farben Weiß, Silber und Gold zu kaufen geben.

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Schickes Design, hochwertige Ingenieurskunst und eine IP68-Zertifizierung. Bei Verarbeitung und Design lässt das Galaxy S7 keine Wünsche offen.

Bewertung: 5/5

Display

Anders als das Galaxy S7 edge ist das Display des normalen Galaxy S7 nicht auf 5,5 Zoll angewachsen, sondern besitzt weiterhin 5,1 Zoll. Unverändert bleibt auch die Quad-HD-Auflösung, die zu einer Pixeldichte von stolzen 577 ppi führt und in Sachen Schärfe und Details nichts vermissen lässt. Das Super-AMOLED-Display besitzt zudem eine sehr gute Blickwinkelstabiltät, lebendige Farben und vorbildliche Schwarz- und Weißwerte.

Zum ersten Mal kommt beim Galaxy S7 nun auch ein „Always-On-Display“ zum Einsatz. Ist das Smartphone gesperrt, werden dem Nutzer weiterhin Weiß auf Schwarz die wichtigsten Informationen und Benachrichtigungen angezeigt – so zumindest der Ansatz von Samsung. Denn ausgereift ist das Always-On-Display noch lange nicht. Bisher hat der Nutzer die Wahl zwischen der Anzeige verschiedener Typen von Uhren, zwei verschiedenen Kalender-Typen oder drei vorgefertigten Bildern. Die Akkukapazität wird bei der Auswahl einer Uhr oder eines Kalenders ebenfalls wie verpasste Anrufe oder SMS angezeigt. Nun aber der Kritikpunkt: Nachrichten von Chat-Diensten wie WhatsApp oder der Facebook-Messenger werden auf dem Always-On-Display ebenso wenig angezeigt wie Twitter-, Instagram-, Facebook- oder andere wichtige Benachrichtigungen. Noch steckt die Always-On-Funktion also in den Kinderschuhen, ein Update für mehr Funktionen wurde von Samsung jedoch bereits angekündigt. Für die ersten Käufer wird das Always-On-Display dennoch erst mal nicht den erhofften Mehrwert, nämlich weniger oft das Smartphone entsperren zu müssen, bringen.

Samsung Galaxy S7/edge Always-On-Display
Noch fehlt es dem Always-On-Display an Funktionen

Trotz der noch fehlenden Funktionen des Always-On-Displays geht Samsung mit seinem AMOLED-Display den richtigen Weg. Mit der Hoffnung auf ein schnelles Update für weitere Always-On-Display-Funktionen gibt es für das Quad-HD-Display des Galaxy S7 die volle Punktzahl.

Bewertung: 5/5

Ausstattung und Leistung

Im Vergleich zum Galaxy S6 stattet Samsung das Galaxy S7 wie bereits das Galaxy S6 edge + mit satten 4 GB Arbeitsspeicher aus. Zusammen mit dem neuen, hauseigenen Exynos-8890-Octa-Core-Prozessor, von dessen acht Kernen vier mit 2,3 und vier mit 1,6 GHz takten, sprintet das Galaxy S7 nur so durch den inside-digital.de-Testparcours. Aufwendige 3D-Spiele oder anspruchsvolle Multitasking-Aufgaben machen dem Galaxy S7 nichts aus. Durch das Menü wischt sich sehr schnell, Apps öffnen direkt und ohne Verzögerung. In Sachen Arbeitstempo und Leistung macht kaum ein anderes Topmodell dem Galaxy S7 derzeit etwas vor.

Dies spiegelt sich auch im Ergebnis des AnTuTu-Benchmarktests wieder. Mit einer Punktzahl von 132.648 hängt es alles ab, was bisher von der inside-digital.de-Redaktion im Android-Segment getestet wurde. Auch das das bisher sehr gut getestete HTC One M9 (98889 Punkte) hängt das Galaxy S7 ohne Probleme ab und reiht sich auf einer Ebene mit dem iPhone 6s Plus ein, das mit 132.893 Punkten den AnTuTu-Benchmark-Parcours verließ.

Samsung Galaxy S7 Benchmark-Test
Bildquelle: inside-digital.de

Die Sprachqualität während des Telefonierens im Telefonica-Netz liegt auf einem sehr guten Niveau, auch über die Freisprechfunktion waren beide Gesprächsteilnehmer noch sehr klar und deutlich zu verstehen.

Erfreulich ist auch, dass Samsung dem Galaxy S7 in diesem Jahr wieder einen erweiterbaren Speicher spendiert. Der fehlende Micro-SD-Kartenslot hatte beim Galaxy S6/edge für viel Kritik gesorgt, die sich Samsung offenbar zu Herzen genommen hat und in dem Steckplatz für die Nano-SIM-Karte nun auch Platz für einen Einschub einer Micro-SD-Karte gefunden hat. Mithilfe einer Micro-SD-Karte kann der Speicher des Galaxy S7 um bis zu 200 GB erweitert werden. Von dem 32 GB großen internen Speicher stehen dem Nutzer noch gut 24,5 GB zur freien Verfügung.

Wie auch schon beim Galaxy S6 ist im Home-Button wieder ein Fingerabdrucksensor untergebracht. Dieser funktionierte im Test zuverlässig und schnell.

Ansonsten bietet das Galaxy S7 die folgenden Verbindungsmöglichkeiten:

Feature

Ja Nein Funktion

HSPA

X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ X   Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE   Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG   Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA   Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC   Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Miracast   Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät
MHL   X Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung   Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version X   4.2
WLAN-Standards X   802.11 a/b/g/n/ac
Qi X   Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM   Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Nur für Dual-SIM-Nutzer ist das Galaxy S7 nicht geeignet. Ansonsten kauft man mit dem Galaxy S7 eines der momentan schnellsten Smartphones am Markt, dessen Speicher nun auch wieder erweiterbar ist.

Bewertung: 5/5

Kamera

Anders als man es zunächst erwarten würde, besitzt die rückseitige Hauptkamera nicht mehr, sondern weniger Megapixel als die des Galaxy S6. Die Auflösung wurde von 16 auf 12 Megapixel reduziert, allerdings sind diese mit 1,4 Mikrometer 56 Prozent größer als vorher, sodass 25 Prozent mehr Licht an den Sensor kommt. Dies soll zu einem geringen Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen und besseren Low-Light-Fotos führen. Ebenso wird mit der Dual-Pixel-Technologie für eine sofortige Fokussierung gesorgt. Auch die größere f.1.7-Blende sorgt dafür, dass insgesamt mehr Licht auf den Sensor fällt.

Entsprechend hoch sind die Erwartungen, die man als Nutzer an die neue Kamera des Galaxy S7 hat. Nach der Aufnahme von mehreren Testfotos kann bestätigt werden, dass die neue 12-Dualpixel-Kamera einen exzellenten Job macht. In der folgenden Galerie kann sich ein Eindruck davon gemacht werden, wie gut die Bildqualität der Kamera tatsächlich ist.


Auch bei der Kamera-Software hat Samsung ordentlich nachgerüstet. Hobby-Fotografen dürfen sich an den zahlreichen manuellen Einstellungsmöglichkeiten erfreuen. ISO-Wert, Weißabgleich, Belichtungszeit, Fokus - all das kann nach der jeweiligen Situation vom Nutzer manuell eingestellt werden. Bei den restlichen neuen Features wirkt es allerdings so, als hätte Samsung sich sehr stark an Apple orientiert. Da wäre zum einen der neue Zeitlupen-Modus, mit dem Videos nun auch mit 240 FPS aufgenommen werden können. Beim Galaxy S6 waren nur 120 FPS möglich, beim iPhone 6 bereits 240 FPS. Dennoch sind solche Videoaufnahmen sehr beeindruckend, zudem man im Nachhinein noch selbst entscheiden kann, ab wann das Video in Zeitlupe abgespielt werden soll. Mit der Hyperlapse-Funktion kann das Ganze dann umgekehrt und im Zeitraffer-Modus aufgenommen werden und mit dem Motion Panorama-Shot kann ein sich bewegendes Objekt im Panorama-Modus aufgenommen werden. Eine Live-Aufnahme vor jedem Foto - Apple nennt diese Funktion „Live Photo“ - ist mit der Kamera des Galaxy S7 ebenfalls möglich.

Die 5-Megapixel-Kamera auf der Front besitzt ebenfalls eine f/1.7-Blende und bietet nun auch die Möglichkeit, das Display als Blitzlicht zu nutzen – eine Funktion die man ebenfalls von Apple, genauer gesagt vom iPhone 6s/Plus kennt. Davon abgesehen stellt die Qualität der Bilder jeden Selfie-Fanatiker mehr als zufrieden und auch auf Partys mit schlechtem Licht ist durch die Display-Blitz-Funktion ein Erinnerungs-Selfie garantiert.

Auch wenn erst Anfang des Jahres ist, hat die Kamera des Galaxy S7 das Zeug zur Referenz-Kamera des Jahres 2016. Dass eine höhere Pixelanzahl nicht zwingend für ein besseres Bild stehen muss, zeigt Samsung mit der 12-Dualpixel-Kamera auf beeindruckende Art und Weise.

Bewertung: 5/5

Software und Multimedia

Während Besitzer eines Galaxy S6/edge erst in diesen Tagen so langsam ihr Update auf Android 6.0 Marshmallow erhalten, wird das neue Samsung-Flaggsschiff bereits mit der neusten Android-Version 6.0.1 ausgeliefert. Überzogen wird diese mit Samsungs TouchWiz-Oberfläche. Diese beinhaltet einige zusätzliche Features wie altbekannte Samsung-Apps, zu nennen wären hier zum Beispiel S Voice oder S Health, aber auch den neue Game-Launcher sowie die Nachrichten-App „upday“.

Der Game-Launcher dürfte vor allem für Spiele-Fans eine Bereicherung darstellen. In ihm werden nicht nur alle installierten Spiele an einem zentralen Ort gesammelt, sondern vor allem sorgt der Launcher für einen ungestörten Spielgenuss. Denn er bietet dem Nutzer während des Spielens verschiedene Optionen an. Über ein kleines, rotes Steuerungsfeld kann der Nutzer zum Beispiel die Benachrichtigungen für die Dauer des Spiels deaktivieren oder alle Tasten sperren. Vor allem die Aufnahmefunktion konnte im Test begeistern. Für den Exynos- und den ARM-Mali-T880-Grafikprozessor stellt es keinerlei Probleme dar, ein Video mit der Frontkamera und zeitgleich den Verlauf des Spiels aufzuzeichnen. Neigt sich während des Spielens der Akku dem Ende zu, können zudem die Framerate und die Auflösung heruntergesetzt werden.

Samsung Galaxy S7/edge Game-Launcher
Ungestörtes Spielen ist mit dem neuen Game-Launcher kein Problem

Wer hingegen lieber liest anstatt zu spielen, findet wohl mehr Gefallen an „upday“, einer Content-Plattform, die aus einer Partnerschaft zwischen Samsung und Axel Springer hervorgegangen ist und zum ersten Mal auf allen neuen Galaxy S7/edge-Modellen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen installiert ist. Die App bietet dem Nutzer zweierlei Inhalte an: Zum einen die sogenannten „Need to Know“-Informationen, die von einer Redaktion aus dem jeweiligen Land ausgewählt werden, sowie „Want to Know“-Informationen, die ein Algorithmus-basierter Service entsprechend den individuellen Interessen des Nutzers zusammenstellt. Der Nutzer kann also entscheiden, ob er lieber die neusten Sport- oder Klatsch- und Tratsch-Nachrichten erhalten möchte.

Samsung Galaxy S7/edge Upday
Zur schnellen Nachrichten-Übersicht ist das Widget Upday mit an Bord

Es sind aber noch weitere smarte Features, die das Arbeiten mit dem Galaxy S7 erleichtern. So kann beispielsweise ein Screenshot erstellt werden, indem man mit der Handkante über mehr als die Hälfte des Bildschirms wischt und dabei stets mit dem Bildschirm in Kontakt bleibt. Im Anschluss werden dann automatisch verschiedene Optionen angeboten, wie man mit dem aufgenommenen Bild verfahren möchte. Andere smarte Features dienen außerdem zum schnellen Start der Kamera oder zum sofortigen Anruf eines Kontaktes. Mit an Bord sind aber auch einige Microsoft-Apps wie Word, Excel, PowerPoint, OneNote oder Skype.

Zum Abspielen von Musik bietet Samsung keinen eigenen Player an, daher muss auf Google Play Musik zurückgegriffen werden. Der Sound, der aus dem am unteren Rahmen angebrachten Lautsprecher kommt, ist jedoch sehr ausgewogen und bietet für eine zwischenzeitliche musikalische Untermalung oder zum Abspielen eines Videos eine ausreichende Qualität. Über die mitgelieferten Kopfhörer, die eine angenehme Form besitzen und sich gut der Ohrmuschel anschmiegen, ist der Sound dann jedoch deutlich basslastiger und auch die Höhen kommen besser zum Ausdruck.

Samsung Galaxy S7/edge Musik-Player
Einen eigenen Musik-Player bietet Samsung für das S7/edge nicht 

Für die volle Punktzahl fehlt es dem Samsung Galaxy S7 an einem eigenen Musik-Player und auch der Sound über die Lautsprecher ist noch ausbaufähig.

Bewertung: 4,5/5

Akku

Um alle Vorteile eines Galaxy S5 im Galaxy S7 wiederfinden zu können, hätte der Akku des neuen Flaggschiffs wieder wechselbar sein müssen. Jedoch ist dieser weiterhin fest verbaut, aber deutlich größer als beim Galaxy S6. Besitzt das Galaxy S6 noch eine vergleichsweise kleine Nennladung von 2.550 mAh, so wurde diese beim Galaxy S7 auf 3.000 mAh vergrößert. Kabelloses Laden ist mit dem Galaxy S7 ebenfalls wieder möglich und dank der Schnellladefunktion soll sich der Akku laut Samsung in gut 90 Minuten von null auf 100 Prozent laden lassen. Dafür muss jedoch das im Lieferumfang enthaltene oder optional erhältliche Schnellladegerät benutzt werden.

Der Akku musste sich im standardisierten Test der Redaktion bei dauerhaft aktiviertem Bluetooth, WLAN und GPS sowie E-Mail-Push einem 30-minütigen Gespräch, 30 Minuten Musikhören per Webstream sowie 30 Minuten Spielen und einer 30-minütigen HD-Video-Wiedergabe über YouTube stellen. Hinzu kommen die Aufnahme mehrerer Fotos und Videos, das Surfen auf verschiedenen Webseiten und ein Benchmarktest.

Samsung Galaxy S7 Akkutest Always-On-Display an
Mit engeschalltetem Always-On-Display reicht der Akku nur für etwas mehr als einen Tag

Am Ende dieses anspruchsvollen 8-stündigen Arbeitstages ließen sich noch 58 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 16 Stunden im Standby waren nur noch 35 Prozent übrig. Somit verlor der Akku über eine lange Nacht 23 Prozentpunkte seiner Ladung.

Zur Erläuterung: Bei diesem Akkutest war das Always-On-Display die gesamte Zeit eingeschaltet. Samsung selbst gibt einen Akkuverbrauch von einem Prozentpunkt pro Stunde für die Always-On-Funktion an. Geht man von einem normalen Standby-Verbrauch von etwa fünf bis zehn Prozentpunkten in der 16-stündigen Standby-Phase aus, so scheint diese Einschätzung seitens Samsung realistisch.

Zur besseren Vergleichbarkeit hat die inside-digital.de-Redaktion den gleichen Akkutest auch nochmal ohne die Always-On-Funktion durchgeführt. Am Ende dieses anspruchsvollen 8-stündigen Arbeitstages ließen sich noch 65 übriggebliebene Prozent von der Akkuskala ablesen. Nach weiteren 16 Stunden im Standby waren noch 58 Prozent übrig. Somit verlor der Akku über eine lange Nacht 7 Prozentpunkte seiner Ladung.

Ohne Always-On-Display sind die Akkuwerte des Galaxy S7 auf einem guten Niveau. Da der Akku aber nicht austauschbar ist, reicht es an dieser Stelle trotz Schnellladefunktion nicht für die volle Punktzahl.

Bewertung: 4/5

Fazit

Samsung Galaxy S7 Testsiegel

Mit Altbekanntem neu überraschen, das ist Samsung in diesem Jahr erfolgreich mit dem Galaxy S7 gelungen. Denn im Großen und Ganzen stellt das Galaxy S7 eine perfekte Kombination aus dem Galaxy S6 und Galaxy S5 dar. Die hochwertige Verarbeitung und das schicke Design stammen vom Galaxy S6 und praktische und von den Nutzern sehr stark gefragte Features wie den erweiterbaren Speicher oder die IP-68-Zertifizierung kennt man vom Galaxy S5. Abgerundet wird das Galaxy S7 von einer neuen 12-Dualpixel-Kamera, deren Qualität eine neue Benchmark unter den Smartphone-Kameras setzt sowie einem nochmal deutlich leistungsstärkeren Exynos-Octa-Core-Prozessor, der zusammen mit dem 4 GB großen Arbeitsspeicher vor keiner Aufgabe zurückschreckt. Der Preis bleibt mit 699 Euro weiterhin sehr stolz, jedoch gehört das Galaxy S7 derzeit zu den am besten ausgestatteten Smartphones am Markt und ein Preisverfall ist in den nächsten Monaten ebenfalls anzunehmen.

Samsung Galaxy S7 Kamera-Siegel

Pro

  • sehr leistungsstarker Prozessor
  • erweiterbarer Speicher
  • IP68-Zertifizierung
  • ausgezeichnete Kamera

Kontra

  • Funktionen des Always-On-Display noch nicht ausgereift
  • Always-On-Display verbraucht dafür zu viel Strom
  • nicht auswechselbarer Akku

Preis-Leistung

Aufgrund der recht hohen unverbindlichen Preisempfehlung von 699 Euro hat das Galaxy S7 derzeit noch ein eher schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Da aber der Preis relativ schnell unter die 600-Euro-Grenze rutschen wird, relativiert sich das Preis-Leistungsverhältnis in ein paar Monaten wieder. Denn von den technischen Spezifikationen stellt das Galaxy S7 in nahezu allen Kategorien das derzeit absolute Maximum dar, für das es sich durchaus lohnt, ein paar Euro mehr auszugeben.

Alternativen

Aktuelle Spitzenmodelle

Soll das nächste Smartphone definitiv ein aktuelles Flaggschiff sein, so bietet sich einerseits das ebenfalls auf dem MWC vorgestellte LG G5 an, das zwar erst im Mai auf den Markt kommt und daher noch nicht von der Redaktion getestet werden konnte, aber ebenfalls mit potenter Hardware daherkommt und zudem durch seine modulare Bauweise über einen auswechselbaren Akku verfügt. Eine weitere Alternative stellt natürlich auch das Galaxy S7 edge dar, wenn man für das seitlich abgeschrägte Display bereit ist, 100 Euro mehr auszugeben. Ist einem das Betriebssystem egal und kann man auf einen erweiterbaren Speicher verzichten, ist möglicherweise auch das iPhone 6s eine leistungsstarke Alternative ab 629 Euro.

Günstigere Top-Modelle bis 5,2 Zoll

Was bei Autos gilt, gilt auch bei Smartphones. Mit einem Jahreswagen lässt sich einiges sparen und dennoch fährt man sehr gut damit. Soll es weiterhin ein Samsung-Smartphone sein und kann man sich mit einem nicht erweiterbaren Speicher anfreunden, so sind das Galaxy S6 ab 399 beziehungsweise das S6 edge ab 499 Euro günstige und sehr gute Alternativen. Die Möglichkeit eines erweiterbaren Speichers findet man hingegen beim Honor 7 sowie dem Sony Xperia Z3+ und dem Gigaset ME, die allesamt zwischen 300 und 469 Euro kosten. Mit dem Xperia Z3+ ist auch ein staub- und wasserdichtes Smartphone unter den Alternativen.

https://www.inside-digital.de/handys/gigaset-me/daten

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