Die amerikanische Firma SharkNinja ist hauptsächlich für ihre Küchengeräte wie Standmixer und Heißluftfritteusen bekannt. Doch hat man auch Staubsauger und Saugroboter im Portfolio. Das neuste Modell ist der Shark AI Ultra. Dieser bietet eine Smartphone-Steuerung mit Kartenfunktion, ein Wischmodul und die laut Hersteller einzigartige CleanEdge-Technologie. Wir haben ihn getestet.
Shark AI Ultra: ausgepackt und aufgebaut
Der Shark AI Ultra ist wahlweise einzeln oder mit einer automatischen Entleerungsstation erhältlich. Unser Testgerät kommt ohne die Auto-Entleerung daher. Der Aufbau gestaltet sich wie gewohnt einfach. Die kleine Station wird mit einer Kunststoff-Unterlage kombiniert, um Holzboden vor der Feuchtigkeit des Wischmodul zu schützen. Anschließend stellt man den Roboter auf die Station und kann mit dem Einrichten in der App beginnen.
Der Saugroboter selbst ist funktional gestaltet und kann beim Design nicht mit den eleganten Modellen von Ecovacs oder der hochwertigen Verarbeitung von Roborock mithalten. Einen großen Vorteil hat er jedoch: So sind Verschleißteile wie der Akku über Standard-Schrauben einfach zugänglich und können ohne Werkstatt getauscht werden.
Die App ist exzellent gestaltet und eine der besten Saugroboter-Apps, die wir bisher getestet haben. So ist sie sehr simpel in der Bedienung, schick designt und perfekt ins Deutsche übersetzt. Nette Details lockern die Nutzung auf. So können wir beispielsweise als Name für den Saugroboter aus einer Reihe von Hai-Namen wählen – passend zum Markenname „Shark“ (deutsch: Hai) des Unternehmens. Selbstverständlich sind auch andere Namen möglich.
Staubsaugen mit dem Shark AI Ultra
Beim Staubsaugen macht der Shark AI Ultra eine gute Figur. Die Navigation funktioniert hervorragend und lässt sich von Veränderungen im Raum wie einem neuen Möbelstück nicht verwirren. Nur eine Hinderniserkennung gib es nicht. Doch dafür verzichtet Shark auch auf eine Kamera.
Die Saugstärke ist hoch genug, um auch schwerere Krümmel aufzusaugen und dank einer Bürste mit Borsten und Silikon-Lamellen kann auch feiner Staub gut aufgenommen werden. Vermutlich durch die Borsten verheddern sich lange Haare jedoch gerne um die Bürste und müssen gelegentlich entfernt werden.
Eine besondere Funktion des Shark AI Ultra ist die sogenannte „Clean Edge“ Technologie. Mit dieser soll der Saugroboter auch in Ecken staubsaugen können, was normalerweise bauartbedingt nicht möglich ist. Hierfür wirbelt er den Staub mit einem Luftstrahl auf, um diesen dann einzusaugen. Eine solche Technik haben wir bisher bei keinem anderen Hersteller gesehen. Doch wie zuverlässig funktioniert sie?
Um das auszuprobieren, haben wir Locher-Reste in eine Ecke gestreut und mit einem Saugroboter ohne diese Technologie vergleichen. Das Ergebnis: Mit „Clean Edge“ kann der Saugroboter die Ecke deutlich besser reinigen. Komplett fehlerfrei ist die Technik jedoch nicht. So ist der Luftstrahl relativ schwach und kann je nach Verschmutzung nicht den kompletten Staub aufwirbeln. Shark zeigt sich hier jedoch transparent und bewirbt eine „50 Prozent bessere Kantenreinigung“. Auf jeden Fall ein praktisches Feature im Alltag.
Wischen mit Vibration
Das Wischmodul kann inklusive Wassertank an dem Saugroboter befestigt werden. Das funktioniert nicht immer einwandfrei, sodass das Wischmodul im Test zweimal während der Reinigung abgefallen ist. Zum Wischen verwendet der Shark AI Ultra ein waschbares Mikrofasertuch, welches bis zu 100 Mal pro Minute über den Boden wischt. Diese Technik ist mit dem Vibrieren einer elektrischen Zahnbürste vergleichbar und funktioniert im Test gut. Im Gegensatz zu einem einfachen Wischtuch ohne Vibration können Flecken so deutlich besser vom Boden entfernt werden. In der App steht zudem ein „Ultraclean“-Modus zur Verfügung, bei dem in mehreren Durchgängen besonders gründlich gestaubsaugt und gewischt wird.
Fazit
Der Shark AI Ultra ist optisch nicht der edelste Saugroboter, erledigt seine Aufgaben, das Staubsaugen und Wischen jedoch gründlich. Die App ist exzellent gestaltet und einfach zu bedienen. Highlights sind die vibrierende Wischplatte sowie das Clean Edge Feature. Das Profi-Waschen bekommen andere Hersteller wie Ecovacs oder Roborock noch ein wenig besser hin, die Clean Edge Technologie hält jedoch, was sie verspricht und ist einmalig auf dem Markt.
Der Listenpreis von 499,99 Euro ist für das Set ohne Auto-Entleerung relativ hoch angesetzt. Jedoch gibt es den Saug- und Wischroboter regelmäßig deutlich günstiger. Und das sogar direkt beim Hersteller. So kostet der Shark AI Ultra zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tests lediglich 299,99 Euro – und ist damit auf jeden Fall einen Blick wert.
→ Shark AI Ultra beim Hersteller ansehen
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