ROG Ally im Test: Ist sie die beste Handheld-Konsole auf dem Markt?

8 Minuten
Ist die ROG Ally der neue Konkurrent des beliebten Steam Decks? Wir haben die Konsole für dich getestet und verraten dir, warum sie dem Steam Deck zwar keine Konkurrenz machen wird und das trotzdem nichts daran ändert, dass die Ally einfach gut ist.
Die ROG Ally im Test
Die ROG Ally im TestBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Wir haben die neue Handheld-Konsole von ASUS, die ROG Ally, für dich getestet. In vielen Testberichten wird die Ally mit dem Steam Deck von Valve verglichen, doch kann man die beiden Konsolen überhaupt vergleichen? Was macht die ROG Ally besonders und wo liegen die Unterschiede zum Steam Deck?

Was ist die ROG Ally?

Die ROG Ally ist eine Handheld-Konsole, die von ASUS hergestellt wird. Auf den ersten Blick ähnelt die ROG Ally sehr dem Steam Deck, beide Konsolen sind etwa gleich groß, ähnlich designt und doch gibt es zwischen den beiden Unterschiede. In einem sind sich die zwei Konsolen jedoch gleich: Sie ermöglichen das Spielen moderner Games, indem sie trotz ihres kompakten Designs viel Leistung bieten.

Zu diesem Zweck verfügt die Ally über einen AMD Ryzen Z1 Extreme Prozessor und eine AMD Radeon Navi3 Grafikeinheit, die es der Konsole ermöglichen, auch anspruchsvolle Spiele darzustellen. Außerdem ist die Konsole mit satten 16 GB RAM ausgestattet. Rein leistungstechnisch schafft sie es so, das Steam Deck zu überbieten, da es sich um ein neueres, leistungsstärkeres Chipset handelt.

Startet man die ROG Ally, so fällt direkt auf, dass es sich um ein Windows-Gerät handelt. Für viele Gamer ist Windows ein bekanntes Betriebssystem und das Setup ist somit leicht und schnell geschafft. Im Vergleich dazu nutzt das Steam Deck das auf Linux basierende SteamOS, ein Betriebssystem, das eigens für die Konsole entwickelt wurde.

Das Design der ROG Ally ist kompakt und doch elegant.
Das Design der ROG Ally ist kompakt und doch elegant.

Die ROG Ally im Test

Erster Eindruck und Verarbeitung

Unser erster Eindruck der ROG Ally war durchweg positiv. Die Konsole ist ansprechend designt, liegt sehr gut in der Hand und setzt mit ihrer dezenten RGB Beleuchtung schöne Akzente. Beim Spielen wirkt die Konsole weder zu schwer, noch zu leicht. Dazu kommt, dass die Konsole so gut in der Hand liegt, dass sie auch nach langem Spielen nicht droht, aus der Hand zu rutschen. Auch wer nicht sonderlich vertraut mit Controllern ist, findet sich dank des intuitiven Designs schnell zurecht. Die Tasten liegen genau so, dass auch bei langem Spielen nichts zieht oder wehtut.

Die Konsole wird bei anspruchsvollen Spielen recht warm, was jedoch nicht zum Problem wird. Die Lüfter liegen nämlich so, dass warme Luft nach hinten abgegeben wird. Auch an den Händen wird die Konsole zwar warm, jedoch nicht unangenehm heiß. Insgesamt wirkt das Design der Konsole gut durchdacht und ich hatte im Test nichts daran auszusetzen, obwohl ein Controller beim Zocken generell nicht meine erste Wahl ist.

Die ROG Ally liegt sehr gut in der Hand.
Die ROG Ally liegt sehr gut in der Hand.

Display und Touchscreen

Der Bildschirm der ROG Ally misst 7 Zoll (17,78 cm) und es handelt sich um einen Touchscreen. Dieser ist beispielsweise für die Eingabe von Text nicht wegzudenken. Positiv ist, dass der Touchscreen sehr genau ist und sofort auf Berührung reagiert. Sollte dies einmal nicht gewünscht sein, dann kann der Bildschirm ganz einfach über ein Menü deaktiviert und später wieder aktiviert werden. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Controller, die auf Wunsch an- und ausgeschaltet werden können.

Das Display bietet zusätzlich Full-HD-Auflösung (1920 x 1080) und passt mit einem Seitenverhältnis von 16:9 perfekt zu den meisten Videospielen. Die Bildwiederholrate von 120Hz sorgt für eine flüssige Darstellung. Auch Spiele, bei denen es auf jeden Bruchteil einer Sekunde ankommt, lassen sich so problemlos spielen und Screentearing kommt kaum vor.

Die Helligkeit des Displays ist angenehm und kann angepasst werden, die Farbdarstellung kann auch in Spielen überzeugen. Dank der Full-HD-Auflösung ist das Bild gestochen scharf und trotz der vergleichbar kleinen Größe des Displays sind Details gut sichtbar.

Kompakt und dennoch voller Power. ROG Ally
Kompakt und dennoch voller Power

Geniale Leistung im kompakten Format

Vor allem im Bereich der Leistung kann die ROG Ally vollends überzeugen. Im Test haben wir vor allem Assassin’s Creed Odyssey aus dem Jahr 2018 gespielt, welches die Konsole mit Leichtigkeit bewältigt hat. Kaum gab es mal Hänger oder Ähnliches und die Spielerfahrung war einfach durchweg gut. Die Konsole ist zwar ziemlich warm geworden, was jedoch zu erwarten war. Um ein flüssiges Ergebnis zu erreichen, mussten die Grafikeinstellungen zudem nicht heruntergeregelt werden und das Spiel sah so gut aus, wie auch am PC.

Die ROG Ally schafft es also ohne Probleme, auch aktuelle Spiele wiederzugeben. Ich selbst war im Test sehr überzeugt von der Leistung der Konsole. Kein einziges Mal ist sie abgestürzt, eingefroren, oder mit ähnlichen Problemen negativ aufgefallen. Es muss allerdings gesagt werden, dass die Konsole sich, um dies zu erreichen, im Performance-Modus befand. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Akkulaufzeit, auf die ich später im Test noch eingehe.

Leistungs-Upgrade per Kabel

Wer nicht mit der Leistung der ROG Ally zufrieden ist und dazu bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, der hat eine interessante Möglichkeit. Über einen ROG XG Mobile Interface Anschluss kann eine externe Grafikkarte von Asus ROG an die Ally angeschlossen werden. So kann die Ally mit bis zu einer RTX 4090 aufgerüstet werden.

Möchtest du dir dieses Upgrade allerdings anschaffen, dann kommen ziemliche Kosten auf dich zu. Für eine RTX 4090 bezahlst du aktuell satte 2.500 Euro. Allerdings kannst du die externe Grafikkarte natürlich auch an andere Geräte anschließen. Für die Ally bietet sich das Ganze alleine deswegen nicht an, da der Sinn einer kompakten Handheld-Konsole durch eine externe Grafikkarte umgangen wird.

Welche Spiele kann ich auf der ROG Ally spielen?

Da es sich bei der ROG Ally im Prinzip um einen tragbaren Windows-PC handelt, können sämtliche PC-Spiele gespielt werden. Eine Voraussetzung ist jedoch, dass die Spiele Controller unterstützen. Spiele, die sich nur mit Tastatur und Maus vernünftig spielen lassen, eignen sich hier also nicht. Am besten eignen sich Spiele, die auf Steam zu finden sind. Gerade Steam läuft nämlich auf der ROG Ally einwandfrei. Hier ist außerdem bei jedem Spiel angegeben, ob Controller unterstützt werden.

Assassin
Assassin’s Creed läuft einwandfrei auf der ROG Ally.

Allerdings lassen sich natürlich auch der Epic Games Launcher, Ubisoft Connect und andere Dienste installieren. Steam ist lediglich die am besten angepasste Variante. Im Test haben wir den Epic Games Launcher ausprobiert, der zwar etwas weniger intuitiv, aber dennoch leicht zu nutzen war.

Speicherplatz

Die ROG Ally ist beim Kauf mit einer 512 GB SSD ausgestattet. Für die meisten Gamer reicht dies, da auf der Konsole vermutlich nur Spiele installiert werden und keine anderen persönlichen Daten. Wem der Speicher trotzdem nicht reicht, der kann die Konsole über den microSD Slot ganz einfach erweitern.

Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit der ROG Ally variiert sehr stark. Wie lange die Konsole durchhält, hängt hier nämlich nicht nur davon ab, welche Spiele du spielst. Es ist nämlich zusätzlich wichtig, in welchem Modus du die Konsole nutzt. Zur Auswahl stehen dir dabei drei Modi, der Leise-Modus, der Leistungs-Modus und der Turbo-Modus. Im Turbo-Modus ist die Konsole am lautesten, verbraucht am meisten Akku, aber deine Spiele laufen so auch am flüssigsten. Er empfiehlt sich also vor allem für anspruchsvolle Spiele.

Im Test hat die ROG Ally im Turbo-Modus beim Spielen von Assassin’s Creed Odyssey etwa 1-2 Stunden durchgehalten. Eine Herstellerangabe dazu, wie lange der Akku durchschnittlich durchhält, haben wir nicht gefunden. Im Test war unser Fazit jedoch, dass der Akku der Konsole generell angemessen lang hält. Ist der Akku dann doch einmal leer, kann auch während des Ladens gespielt werden. Abseits einer Steckdose dank USB-C-Stecker auch mit Powerbank.

Fazit zur ROG Ally

Vergleiche mit dem Steam Deck

Insgesamt handelt es sich bei der ROG Ally um eine sehr gute Handheld-Konsole, die nicht mit dem Steam Deck verglichen werden sollte. Es handelt sich schließlich um zwei ähnliche, aber doch sehr verschiedene Konsolen. Wo die ROG Ally also im Bereich Leistung gewinnt, verfügt das Steam Deck über das intuitive SteamOS, das extra für die Konsole gemacht wurde. Auch preislich unterscheiden sich die beiden Konsolen sehr stark, weswegen dein Budget maßgeblichen Einfluss auf deine Entscheidung haben könnte. Möchtest du mehr über das Steam Deck wissen, dann können wir dir unseren Langzeit-Test der Konsole ans Herz legen. Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Die ROG Ally und das Steam Deck im Vergleich.
Die ROG Ally und das Steam Deck im Vergleich.

Die beste Konsole der Welt? Steam Deck im Langzeit-Test

Können wir die ROG Ally empfehlen?

Im Test hat uns die ROG Ally in jeder Hinsicht überzeugt. Die kleine Konsole bietet unglaublich viel Leistung und auf ihr zu spielen macht einfach Spaß. Wer auch unterwegs anspruchsvolle Spiele spielen will, der profitiert von dieser Konsole. Besonders Gamer, die einen Desktop-PC besitzen und trotzdem gerne reisen, gehören vermutlich zur Zielgruppe der Ally.

Aktuell kannst du die Konsole für rund 800 Euro vorbestellen. Für 28 Euro zusätzlich bekommst du ein Travel Case dazu. Wenn du deine Konsole unterwegs mitnehmen möchtest, dann solltest du auf ein Case nicht verzichten. Auch eine Ladestation kann optional zusätzlich erworben werden. Ein Dock, wie beispielsweise für das Steam Deck oder die Nintendo Switch, gibt es aktuell nicht.

Die ROG ist damit um einiges teurer als das Steam Deck, bietet jedoch auch mehr Leistung. Es handelt sich bei beiden Konsolen um fantastische Handheld-Geräte. Für welches du dich entscheidest ist am Ende dir überlassen, im Test haben uns beide Geräte überzeugt.

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