Mit dem Fire TV Stick 4K Max bringt Amazon ein neues High-End-Modell seines beliebten Streaming-Sticks auf den Markt. Neben 4K mit HDR10+ und Dolby Vision Unterstützung bietet der Streaming-Stick ein bisher einmaliges Feature: Einen Audio-Rückkanal für Alexa-Lautsprecher. Doch lohnt sich der Kauf?
Amazons Fire TV Stick ist der meistverkaufte Streaming-Stick in Deutschland. Kein Wunder, schließlich gibt es das Lite-Modell an Shopping-Tagen wie dem Prime Day für unter 20 Euro. Der neue Fire TV Stick 4K Max ist das neue High-End-Modell und wird zusätzlich zum Lite-, Standard- und 4K-Modell angeboten. Mit einem Preis von 65 Euro ist er gerade einmal 5 Euro teurer als das 4K-Modell.
Fire TV Stick 4K Max ausprobiert: Die Hardware im Überblick
In der typisch orangen Box findet sich neben dem Stick selber eine Fernbedienung, eine HDMI-Verlängerung, ein USB-Kabel und ein Netzteil. Der Stick soll laut Amazon 40 Prozent leistungsstärker sein, als das aktuelle 4K-Modell. Damit ermöglicht Amazon dem Stick zum ersten Mal Bild-in-Bild Live-Video. Außerdem ist der neue Wi-Fi 6 Standard an Bord und ermöglicht – einen passenden Router vorausgesetzt – schnellere Übertragungsraten. Wie das bisherige 4K-Modell unterstützt auch der Fire TV Stick 4K Max weiterhin Dolby Vision, HDR und HDR10+ sowie Dolby Atmos.
Installation gewohnt einfach
Die Installation unterscheidet sich nicht von vorherigen Fire TV Streaming-Sticks. Einfach das USB-Kabel in einen freien Port des Fernsehers oder das mitgelieferten Netzteil stecken und den Stick in einen freien HDMI-Port stecken. Wenn dies aufgrund der Bauweise deines Fernsehers nicht möglich ist, hilft dir die mitgelieferte HDMI-Verlängerung.
Die Einrichtung startet wie gewohnt mit der Eingabe des W-LAN Passworts. Anschließend musst du dich mit einem Amazon-Konto anmelden oder ein neues erstellen. Alternativ kannst du die Anmeldung über einen Link auch komfortabel mit dem Smartphone abschließen. Ist dies erledigt, schlägt dir der Fire TV Stick 4K Max ein paar Streaming-Apps zur Installation vor. Während der Einrichtung negativ aufgefallen sind uns die vielen Zusatz-Services von Amazon, die wir alle einzeln ablehnen, oder gegebenenfalls buchen sollen. Hat man dies geschafft, landet man auf der Startseite von Fire OS.
Fire OS: Etwas aufgeräumter und übersichtlicher
Bisher war ich nie ein großer Fan von der unübersichtlichen Fire OS Oberfläche. Doch seit meinem letzten Erlebnis vor ein paar Monaten hat sich hier einiges getan. Amazon hat die Oberfläche merklich aufgeräumt und die installierten Apps leichter erreichbar gemacht. So befindet sich nun eine Leiste in der Mitte der Startseite, auf der du sechs beliebige Apps ablegen kannst. Alle weiteren Apps sind mit einem Plus-Symbol auch nur noch einen Klick entfernt.
Trotz der etwas aufgeräumten Optik ist Fire OS voll mit Werbung. So läuft oberhalb der App-Leiste dauerhaft Werbung für empfohlene Filme und Serien durch, während sich unter der Leiste ein Werbebanner befindet. Scrollt man weiter nach unten, sieht man zuletzt angesehene Filme (jedoch nur von Prime Video), weitere Film- und Serienempfehlungen und Kategorien von Prime Video und diverse App-Vorschläge. Am liebsten würde ich die komplette Startseite bis auf die schmale Leiste mit den Apps ausblenden.
Fire OS bietet die beste App-Auswahl
In einer Kategorie ist Amazons Fire OS jedoch Spitzenreiter: So bietet der Fire TV Stick 4K Max die vermutlich beste App-Auswahl auf dem Markt. Beinahe jeder Streaming-Anbieter bietet seine App im Amazon Appstore zum Download an. Im Test haben wir keine einzige App vermisst. Das erstmalige Auffinden der Apps gestaltet sich jedoch etwas schwierig, da es im Appstore keine Suche gibt. Du kannst jedoch über die Systemsuche von der Startseite aus nach Apps suchen.
Fernbedienung: Steuert einfach alles
Richtig gut gefällt uns die neue Fernbedienung. Diese liegt ausgezeichnet in der Hand, bietet eine durchdachte Anordnung der Tasten und einen klaren Druckpunkt. Dank Bluetooth-Verbindung benötigt sie zudem keine direkte Sichtverbindung zum Fire TV Stick. Daher kannst du den Streaming-Stick unauffällig hinter deinem Fernseher verbergen.
Mit dem Fire TV Stick 4K Max hat Amazon zudem einige Tasten verändert und mehr Funktionen hinzugefügt. Die offensichtlichste Änderung sind die vier Shortcut-Tasten zu Prime Video, Netflix, Disney+ und Amazon Music. Diese sind praktisch, jedoch mit Bordmitteln nicht frei belegbar.
Eine echte Erleichterung im Alltag ist hingegen die Möglichkeit auch andere Geräte mit der Fernbedienung des Fire TV Stick 4K Max zu steuern. So kannst du mit einem Tastendruck Fernseher, Soundbar und Fire TV Stick starten oder ausschalten und die Lautstärke steuern. Du benötigst also nur noch eine einzige Fernbedienung für mehrere Geräte.
Rückkanal für Alexa-Lautsprecher
Hast du keine Soundanlage oder eine Soundbar an deinem Fernseher? Dann konntest du bisher das Audio von deinem Fire TV Stick auf Alexa-Lautsprecher in deinem Zuhause übertragen. Mit dem Fire TV Stick 4K Max geht Amazon noch einen Schritt weiter und spendiert dem Streaming-Stick einen sogenannten Audio-Rückkanal. Damit kannst du auch den Ton von deinem Fernseher oder einer angeschlossenen Spielekonsole auf die hauseigenen Echo-Lautsprecher übertragen.
Das Rückkanal-Feature stand zum Zeitpunkt des Tests jedoch noch nicht zur Verfügung und wird als kostenloses Update nachgereicht.
Fire TV Stick 4K Max: Unser Testfazit
Der Fire TV Stick 4K Max macht einen ausgezeichneten Eindruck im Test. Für gerade einmal 65 Euro kannst du mit dem Streaming-Stick jeden Fernseher, Monitor oder Beamer smart machen, ohne dabei Kompromisse bei Features wie 4K-Auflösung oder HDR-Support machen zu müssen. Mit dem Audio-Rückkanal hat man zudem ein spannendes Feature an Bord, um den TV-Ton auf Echo-Lautsprecher zu übertragen. Die Software hat hingegen nicht nur Vorteile. So ist das System relativ voll mit Werbung und zudem stark mit Amazons Services verzahnt. Letzteres kann jedoch auch ein Vorteil sein.
Unterstützt dein Fernseher 4K? Dann solltest du auf jeden Fall zum neuen Fire TV Stick 4K Max greifen. Alleine schon die höhere Geschwindigkeit und der schnellere W-LAN Standard rechtfertigen den Aufpreis von gerade einmal 5 Euro. Wenn dein Fernseher jedoch eh nur mit Full HD oder HD Ready auflöst, tut es auch der normale Fire TV Stick. Zum Lite-Modell würden wir hingegen nur raten, wenn du die Lautstärkeregelung des Fire TV Sticks mit deinem Fernseher oder Monitor nicht nutzen kannst.
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Du suchst eine Alternative zum Fire TV Stick? Seit diesem Jahr ist auch Roku, der beliebteste Streaming-Stick Anbieter aus den USA hierzulande verfügbar. Wir haben die Roku Express Sticks getestet.
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