Ende 2022 hat der chinesische Hersteller Tineco sein neues Premium-Modell der Nass-/Trockensauger vorgestellt: den Floor One S7 Pro. Mit einem Kostenpunkt von 799 Euro spielt er auch preislich in der oberen Liga mit. Meine Erwartungen sind entsprechend hoch. Um herauszufinden, wie gut der kabellose Saugwischer wirklich ist, habe ich ihn auf den Prüfstand gestellt.
Tineco Floor One S7 Pro: Verarbeitung und Inbetriebnahme
Den Karton geöffnet, fallen als Erstes die vielen Tüten und Folien auf, in die das Gerät selbst und sämtliches Zubehör verpackt ist – selbst die Reinigungslösung war noch einmal in eine Folie eingeschweißt. Das geht auch nachhaltiger. Jeder weitere Eindruck war allerdings positiver Natur. So fällt beim ersten Zusammenstecken und Anfassen sofort die hochwertige Verarbeitung auf. Zwar ist der Tineco Floor One S7 Pro mit rund fünf Kilogramm – mit leerem Wassertank wohlgemerkt – kein Leichtgewicht, das soll aber nicht großartig stören. Doch dazu später mehr.
Da ich Bedienungsanleitungen nicht besonders mag, war ich über die Einführung der Nutzung sehr glücklich. Denn: Schaltet man den Saugwischer ein, wird man von einer Stimme durch die ersten Schritte und die Bedienung geleitet. Ein angenehm großes 3,6-Zoll-Display unterstützt einen dabei mit der passenden Visualisierung. So weiß man schnell über die wichtigsten Knöpfe und Funktionen Bescheid und kann gleich loslegen. Zunächst muss der Frischwassertank mit Wasser und der mitgelieferten Reinigungslösung befüllt werden.
So schlägt sich der Saugwischer in der Praxis
Voreingestellt ist der Auto-Modus, der den Grad der Verschmutzung selbst erkennt und Saug- und Wischleistung entsprechend anpasst. In der Praxis funktioniert das äußerst gut. Ob lose Krümmel, frische Kaffeepfützen oder klebrige Flecken: all das entfernt der Floor One S7 Pro mühelos. Dank der rotierenden Bürstenwalze reicht es dabei selbst bei eingetrockneten Flecken aus, ein bis zwei Mal über die entsprechende Stelle zu fahren. Der Nass-/Trockensauger führt das Schmutzwasser dabei in einen zweiten Tank ab. Dadurch wird permanent mit frischem Putzwasser gereinigt und das Putzergebnis ist besser als mit Eimer und Mopp. Nach der Reinigung bleibt ein feucht benetzter Fußboden übrig, der schnell getrocknet ist.
Was sich im ausgeschalteten Zustand zunächst ungewohnt anfühlt, ist die Schwergängigkeit. So ist es nur, wenn der Saugwischer ausgeschaltet ist. Eingeschaltet bewegt sich der Saugwischer mit Leichtigkeit über den Boden. Kraft muss dabei überhaupt nicht aufgewendet werden. Vielmehr fühlt es sich so an, als würde man mit einem Hund Gassi gehen, der dabei leicht an der Leine zieht. Dies wird durch das sogenannte SmoothPower Selbstantriebssystem ermöglicht, welches einen beim Vor- und Rückwärtsfahren unterstützt. Dadurch ist der Nass-/Trockensauger schön wendig und reinigt den Boden fast bis an die Wand – bis zu einem Zentimeter zur Fußleiste, um genau zu sein.
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Sensortechnologie und Modi-Auswahl
Auf dem runden Display erkennt man dabei den ausgewählten Modus, den Akku- und Wasserstand – beides hält übrigens für rund 40 Minuten Reinigung – und den Verschmutzungsgrad. Letzteres wird durch die iLoop™-Sensortechnologie ermöglicht. Ein Leuchtring zeigt einem dabei an, wie schmutzig der Untergrund ist und erhöht bei Bedarf die Wasserabgabe und Leistungsstufe. So erkennt man, welche Stelle man gegebenenfalls noch einmal säubern muss. Das ist in der Praxis wirklich praktisch, da man nicht immer jede Verschmutzung mit bloßem Auge erkennt. Dennoch befindet sich an der Vorderseite zusätzlich eine Lichtleiste, die beim Aufspüren von Dreck behilflich ist.
Für die individuelle Reinigung stehen einem neben dem Auto-Modus drei weitere Modi zur Auswahl. Im Ultra-Modus nutzt der Saugwischer elektrolysiertes Wasser für eine bessere Tiefenreinigung und im Max-Modus erhöhen sich Wasserdurchfluss und Leistung für besonders hartnäckige Verschmutzungen. Man kann aber auch in einen reinen Saug-Modus schalten, um nasse Verunreinigungen aufzunehmen.
Positiv fällt vor allem auf, wie intuitiv die Reinigung verläuft – vor allem im Auto-Modus. Hier muss man sich nach dem Einschalten und Befüllen des Wassertanks wirklich um nichts mehr kümmern. Der Reinigungsvorgang startet übrigens automatisch, wenn man den Saugwischer neigt. Und er stoppt wieder, sobald man ihn senkrecht aufstellt. Für eine Putzpause kann man ihn so einfach im Raum abstellen und hat ihn schnell wieder griffbereit.
Nach der Reinigung ist vor der Reinigung: So reinigt sich der Saugwischer selbst
Nach der Putzaktion stellt man den Nass-/Trockensauger in die mitgelieferte Ladestation. Hier kann man nun die Selbstreinigungsfunktion starten, bei der Bürstenwalze und Schläuche von selbst sauber gemacht und getrocknet werden. Die Hände muss man sich dadurch auch hierbei nicht selbst schmutzig machen.
Was mir außerdem positiv aufgefallen ist: Für die Einrichtung ist keine App notwendig. Was trivial klingen mag, ist keine Selbstverständlichkeit. Nicht selten testen wir Produkte, bei denen eine App keinen wirklichen Mehrwert bietet – dennoch muss man sich für die Inbetriebnahme einen Account anlegen. Hier ist das glücklicherweise nicht nötig, wodurch die Einrichtung angenehm schnell von der Hand geht.
Der eine liebt es, der andere hasst es: Bei Bedarf spricht der Saugwischer immer wieder mit dir. Etwa beim Modus-Wechsel oder bei der Anleitung des Selbstreinigungsprozesses. Wem das zu viel ist, der kann die Quasselstrippe auch stumm stellen. Auch das ist leider nicht selbstverständlich und muss daher erwähnt werden.
Lieferumfang und Preis
Tineco packt neben dem Gerät selbst noch die Ladestation, eine kleine Reinigungsbürste sowie eine Ersatz-Bürstenwalze und einen -Staubsaugerfilter in den Karton. Das gesamte Zubehör findet Platz in der Ladestation und ist so jederzeit griffbereit. Eine Flasche Tineco Reinigungslösung (500 ml) ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten. Bei Amazon ist der Tineco Floor One S7 Pro zum Preis von 799 Euro erhältlich – die Lieferung ist kostenfrei.
Fazit
In unserem Test hat uns der Tineco Floor One S7 Pro Saugwischer absolut überzeugt. Er erleichtert den Hausputz um ein Vielfaches, da man weder einen Eimer schleppen muss noch beim Putzen Kraft aufwenden muss. Das Putzergebnis ist im Endeffekt richtig gut und: ja, die Reinigung macht sogar Spaß. Zwar ist der smarte Haushaltshelfer nicht ganz günstig, dafür bietet er aber eine Menge Erleichterung und Zeitaufwand.
Pros des Tineco Floor One S7 Pro
- Hochwertige Verarbeitung
- Schnelle Inbetriebnahme
- Reinigung ohne Kraftaufwand
- Sehr gutes Putzergebnis
- Praktische Funktionen, wie iLoop™-Sensor und Selbstreinigung
Cons des Tineco Floor One S7 Pro
- Viel Verpackungsmüll
- Hoher Preis
Über diesen Artikel
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Tineco. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.