Congstar Homespot: WLAN Cube & WLAN-Router im Test

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Die Botschaft, die Congstar in Bezug auf seine neue DSL-Alternative, den Congstar Homespot, sendet, ist simpel: Monatlich 20 GB bekommen, bis zu 20 Mbit/s im Downstream per LTE im Telekom-Netz nutzen und dafür 20 Euro zahlen. Doch hält das Angebot, was es verspricht? Die Redaktion von inside handy hatte die Möglichkeit, sich einen ausführlichen Eindruck davon zu verschaffen, was der Tarif samt des optional erhältlichen LTE-WLAN-Routers kann.
Congstar Homespot WLAN Router

Auch wenn es die großen Telekommunikationskonzerne nur ungerne zugeben, aber in vielen Regionen Deutschlands sind Haushalte auch heutzutage noch von der hochgeschätzten Breitband-Welt abgeschnitten. Gründe dafür gibt es viele. Mal fehlt es vor Ort an den notwendigen Glasfaserleitungen, mal ist die Entfernung vom Hausanschluss zur nächsten Vermittlungsstelle zu lang. Professionelle Funk-Verbindungen sind oft zu teuer, ein Internetzugang per Satellit mit einer aufwändigen Installation verbunden.

Congstar Homespot WLAN Cube im Test

Und auch mobiles Internet per Mobilfunk ist oft keine echte Alternative, weil das von den Providern monatlich zur Verfügung gestellte Datenvolumen in den meisten Tarifen zu gering ausfällt oder auch hier die Kosten fast schon utopisch hoch sind. So verlangt zum Beispiel die Deutsche Telekom für 40 GB im Tarif Data Comfort Premium knapp 80 Euro monatlich. Bei mobilcom-debitel werden knapp 40 Euro monatlich für 20 GB im Vodafone-Netz fällig, Ay Yildiz verlangt knapp 30 Euro für 11 GB im Netz der Konzernmutter Telefónica (O2/E-Plus). Ein wenig macht es den Eindruck als sollten die Mobilfunk-Netze von potenziellen Powerusern freigehalten werden.

Genau an dieser Stelle möchte nun aber Congstar mit seinem auf der IFA 2016 neu vorgestellten Homespot ansetzen. Die Grundidee: Der Kunde nennt Congstar eine Wunschadresse an der er schnell im Internet surfen möchte und die Discount-Tochter der Deutschen Telekom schaltet (sofern vor Ort verfügbar) rund um die angegebene Adresse in einem so genannten Surfbereich einen schnellen LTE-Zugang frei. Eine Datennutzung außerhalb dieses Surfbereichs ist mit Homespot-SIM-Karte nicht möglich. Jederzeit hat der Nutzer aber die Möglichkeit, den Surfbereich zu wechseln. Das kostet allerdings jeweils 20 Euro.

Standardmäßig erhalten Neukunden eine SIM-Karte für den Einsatz in einem LTE-fähigen Endgerät ihrer Wahl (nutzbar zum Beispiel in einer Fritz!Box 6842 LTE, Fritz!Box 6820 LTE oder per WLAN-Tethering-Funktion auch in einem beliebigen LTE-Smartphone beziehungsweise -Tablet), können sich aber auch für einen kleinen von Congstar angebotenen WLAN-LTE-Router aus dem Hause Huawei entscheiden, den so genannten Congstar WLAN-Cube mit einer Reichweite von etwa 250 Metern. Er kostet einmalig 119,99 Euro oder bei einer Anzahlung in Höhe von 23,99 Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren 4 Euro pro Monat. Einmalig kommen für die Hardware 4,99 Euro Versandkosten und ein einmaliger Einrichtungspreis in Höhe von 30 Euro hinzu. Für Nutzer besonders praktisch: Die Mindestvertragslaufzeit liegt bei nur einem Monat.

Installation des Congstar WLAN-Cube

Gefertigt wird der schneeweiße Congstar WLAN-Cube von Huawei unter dem Produktnamen LTE Cube E5180. Er ist im Fachhandel zum Beispiel bei Amazon zu einem Preis in Höhe von 189 Euro zu haben. Um ihn in Betrieb zu nehmen, muss zunächst an der Unterseite die von Congstar gelieferte SIM-Karte (Format: Micro-SIM) in den dafür vorgesehenen Slot eingelegt und der WLAN-Cube über den mitgelieferten Netzstecker an eine Steckdose angeschlossen werden. Denn nur so lässt sich die SIM-Karte überhaupt aktivieren und der LTE-Zugang freischalten.

Nach erfolgreicher Energiezufuhr baut der WLAN-Cube innerhalb weniger Augenblicke ein WLAN-Netz auf, mit dem sich bis zu 32 Notebooks, PCs, Smartphones, Tablets oder andere WLAN-fähige Endgeräte verbinden können. Alternativ ist es möglich, ein Gerät per LAN-Kabel mit dem WLAN-Cube zu verbinden. Das Kabel ist im Lieferumfang bereits enthalten. Bevor das Internet jedoch erkundet werden kann, muss der Nutzer noch die SIM-Karte wie auf einem Handy über eine PIN freischalten. Dazu muss die Benutzeroberfläche des WLAN-Cube angesteuert werden, was über jeden beliebigen Browser unter Eingabe der Adresse 192.168.8.1 möglich ist.

Nach der ersten Verbindung mit dem WLAN-Cube muss etwas für die persönliche Sicherheit getan werden, indem das Standard-Passwort (admin) für den Zugriff auf die Benutzeroberfläche des Routers in ein beliebiges anderes Passwort geändert wird. In einem zweiten Schritt lässt sich dann die PIN der SIM-Karte eingeben, damit der Router eine Verbindung zur nächsten Mobilfunk-Basisstation im Telekom-Mobilfunknetz herstellen kann. Optional ist es in diesem Zusammenhang auch möglich, die ständige SIM-Abfrage nach dem Einschalten des WLAN-Cube zu deaktivieren. Der Router sucht sich dann ohne weiteres Zutun des Nutzers nach jedem Start automatisch die notwendige Mobilfunkverbindung und es lässt die per WLAN verbundenen Geräte wenige Augenblicke später sofort das Internet nutzen.

Sobald das WLAN-Netz genutzt werden kann, weist eine blaue Status-Anzeige auf der Vorderseite darauf hin. Die Mobilfunk-Verbindung lässt sich direkt darüber ebenfalls über eine Status-Anzeige überprüfen. Erscheint ein blaues Licht, ist die Verbindung stark genug, bei einem gelben Licht lässt sich nur eine schwache LTE-Verbindung nutzen und es ist mit Einschränkungen bei der Performance zu rechnen. In einem solchen Fall ist es ratsam, dass ein anderer Standort für den Router gewählt wird. Leuchtet die Status-Anzeige rot, ist keine SIM-Karte vorhanden oder es wurde keine SIM-Karte erkannt.

Für viele Nutzer heutzutage ein nicht zu vernachlässigender Aspekt: Auch designtechnisch lässt sich der WLAN-fähige LTE-Router von Huawei gut in eine modern eingerichtete Wohnung integrieren. Denn mit seinen Maßen von 11 Zentimetern in der Höhe, sowie jeweils 7 Zentimetern in der Tiefe und Breite ist die Hardware auf den ersten Blick gar nicht als Mobilfunk-Zugangspunkt zu erkennen. Einzig das Congstar-Logo auf der Vorderseite lässt vermuten, dass hier mehr als ein Deko-Element zum Einsatz kommt. Die so genannte dekorative Anzeige, die die Oberseite rund um die Power-Taste blau beleuchtet, lässt sich durch kurzes Drücken der Powertaste ein- und ausschalten. Es ist wohl am Ende des Tages eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob das blaue Licht leuchten soll oder nicht.

Congstar Homespot Datenverbrauch messen

Die mitunter wichtigste Frage beim Congstar Homespot lautet: Wie lässt sich das verbrauchte Datenvolumen überwachen? Die Antwort ist simpel: Es ist jederzeit über die Routeroberfläche möglich. Denn dort ist ein Datenzähler integriert, der sämtliche Datenströme automatisch protokolliert und den Verbrauch in Echtzeit anzeigt. Alternativ stellt Huawei für iOS oder Android auch eine App zur Verfügung, über die ein Zugriff auf die Router-Oberfläche möglich ist. Congstar selbst protokolliert den Datenverbrauch unter der Adresse datapass.de.

Die Redaktion von inside handy hat verschiedene potenziell breitbandhungrige Anwendungsszenarien getestet und den dabei anfallenden Datenverbrauch gemessen:

  • 30 Minuten Sky Sport News HD Livestream: circa 850 MB
  • 30 Minuten Zattoo Livestream (SD): circa 700 MB
  • 30 Minuten YouTube Video (HD / 720p): circa 420 MB
  • 30 Minuten TuneIn Livestream: circa 40 MB
  • 30 Minuten Spotify Free Livestream: circa 40 MB

Jeder Nutzer sollte zudem beachten, dass in jedem Fall noch Hintergrund-Prozesse, die heutzutage in der Regel auf jedem Rechner, Smartphone oder Tablet laufen, zu den klassischen Surf-Verbindungen und den damit verbundenen Datenverbräuchen hinzukommen. Das können zum Beispiel eingehende Messenger-Nachrichten sein. Aber auch App- oder Windows-Updates fallen heutzutage immer umfangreicher aus und können schnell das eine oder andere Gigabyte pro Monat verbrauchen. Auch wenn Online-Games gespielt werden, wird der Datenverbrauch schnell in die Höhe getrieben. Außerdem wichtig: Werden in einem Haushalt mehrere Smartphones, Tablets und / oder Notebooks verwendet, sind die beim Congstar Homespot inkludierten bis zu 50 GB unter Umständen schnell verbraucht.

Highspeed-Datenvolumen verbraucht? Es gibt zwei Möglichkeiten!

Doch auch für das Highspeed-Problem gibt es eine Lösung: Es ist jederzeit möglich, 10 GB Datenvolumen über die Internetadresse datapass.de nachzubuchen. Dafür werden pro Buchungsvorgang 10 Euro extra fällig. Wer die bis zu 50 GB verbraucht hat und kein zusätzliches Highspeed-Datenvolumen nachbucht, surft für den Rest des laufenden Abrechnungsmonats einfach ohne Extrakosten weiter, kann aber nur noch auf 384 Kbit/s im Down- und Upload zugreifen. Downloads im Schneckentempo und deutlich langsamerer Seitenaufbau sind dann unmittelbare Folgen. Uploads sind standardmäßig im Rahmen des zur Verfügung gestellten Highspeed-Datenvolumens mit bis zu 5,7 Mbit/s möglich, erreichen in der Praxis zum Teil aber sogar Werte, die darüber liegen. Im Test von inside handy waren zum Teil 7 Mbit/s und mehr im Upstream möglich.

Auf Wunsch ist es im Übrigen auch gestattet, über den Congstar WLAN-Cube zu telefonieren. Dann muss der Nutzer aber in jedem Fall eine Voice-over-IP-Verbindung nutzen, wie sie zum Beispiel in Skype oder WhatsApp integriert ist. Denn klassische Mobilfunk-Verbindungen sind mit der Homespot-SIM-Karte nicht möglich. Wer SMS verschicken möchte, kann dies jederzeit tun, muss dafür aber 9 Cent pro Nachricht extra zahlen.

Congstar Homespot bestellen

Wer Interesse am Congstar Homespot hat, kann die notwendige SIM-Karte und / oder den WLAN Cube ab sofort unter congstar.de bestellen.

Fazit zum Congstar Homespot: Gern gesehene DSL-Alternative für Normalnutzer

Lange musste Congstar auf einen Zugang zum LTE-Netz der eigenen Muttergesellschaft verzichten. Mit dem Congstar Homespot ist dies erstmals anders und sofort stellt der Discount-Anbieter unter Beweis, zu was er in der Lage ist, wenn er von der Telekom die entsprechende Erlaubnis bekommt: Innovatie Angebote realisieren, die vor allem eine junge, internetaffine Zielgruppe ansprechen.

Im Detail heißt das in diesem konkreten Fall: Überall dort, wo kein Breitband-Internetzugang per DSL, VDSL oder Kabel-Internet zur Verfügung steht, haben interessierte Nutzer ab sofort die Möglichkeit, trotzdem schnell im Internet zu surfen. Einzige Voraussetzung: Das LTE-Netz der Deutschen Telekom muss vor Ort schon entsprechend ausgebaut sein. Ob das der Fall ist, verrät ein Blick auf die Telekom-Homepage und die dortige LTE-Verfügbarkeitsprüfung.

Klar ist: Wer das Internet intensiv nutzt, mit Vorliebe viele HD-Videos streamt und ohnehin Monat für Monat einen überdurchschnitlich hohen Datenverbrauch hat, wird auch die von Congstar Monat für Monat gewährten bis zu 50 GB schnell verbrauchen. Genauso sicher ist aber auch: Normalnutzer werden ihre helle Freude daran haben, das monatlich zur Verfügung gestellte Highspeed-Datenvolumen für turbo-schnelles Internet zu nutzen, um nicht länger auf ein zweitklassiges Internetvergügen setzen zu müssen.

Die Möglichkeit, Highspeed-Datenvolumen nachzubuchen oder alternativ zumindest mit 384 Kbit/s ohne Extrakosten weiterzusurfen, machen den Congstar Homespot zwar nicht zu einer vollumfänglichen Breitband-Flatrate aber eben doch zu einer attraktiven DSL-Alternative, die mit Blick auf die heutige Zeit auch die Lebensqualität in den eigenen vier Wänden erheblich verbessern kann. Man darf gespannt sein, mit welchen Tarifen die Konkurrenz von Congstar auf dieses innovative Angebot reagieren wird.

Wichtig ist an dieser Stelle aber, nochmals zu betonen, dass die Nutzung des Congstar Homespot nur an einer festen Adresse nutzbar ist. Die SIM-Karte ist also nur an einer vom Nutzer festgelegten Adresse in der dortigen Mobilfunk-Zelle möglich. Das beschränkt einerseits das Nutzungsszenario, ändert aber wenig an der Attraktivität des Angebots für all diejenigen, die gerne schnell im Internet surfen möchten, es aber bisher aber nicht können.

Neu: Congstar Homespot als mobiler WLAN-Router

Ganz neu im Angebot bei congstar: ein mobiler WLAN-Router von Alcatel. Für aktuell einmalig knapp 40 Euro bietet der Mobilfunk-Discounter aus dem Hause der Deutschen Telekom einen LTE-fähigen WLAN-Router an, der nicht viel Platz wegnimmt, in wenigen Schritten startbereit gemacht werden kann und gemäß LTE Cat.4 Downloads mit bis zu 150 Mbit/s gestattet. Theoretisch zumindest. Denn die Homespot-Tarife machen bisher in der Spitze nur bis zu 40 Mbit/s möglich.

Die Einrichtung

Wer sich für die „Alcatel Link Zone“ entscheidet, kann die LTE-Bänder 1,3, 7, 8 und 20 nutzen. Alternativ sind natürlich auch langsamere Verbindungen in GSM- und UMTS-Netzen möglich. Einfach die congstar-SIM-Karte unterhalb des austauschbaren Akkus einlegen, den mobilen Hotspot einschalten, über das Router-Menü in einem gängigen Internet-Browser die SIM-Karte aktivieren, fertig.

Ist der Router mit dem Mobilfunknetz der Telekom verbunden und die WLAN-Funktion aktiviert, können über das kleine, handliche Gerät bis zu 15 WLAN-fähige Endgeräte im Internet surfen. Das können Smartphones und Tablets genauso wie Notebooks oder PCs sein. Auch Smart-TVs oder WLAN-Radios sind auf diese Weise mit dem weltweiten Datennetz zu verbinden. Doch Vorsicht: Pro Monat sind bei den Homespot-Tarifen von congstar nur zwischen 10 und 50 GB Datenvolumen inklusive. Je mehr Geräte über den WLAN-Router im Internet surfen, desto schneller geht das bereitgestellte Datenvolumen zu Ende. Vor allem datenhungrige Video-Streams sollte man deswegen mit Vorsicht genießen. Ansonsten steht für den Rest des laufenden Abrechnungsmonat nur noch fast schon quälend langsame GPRS-Geschwindigkeit mit höchstens 384 Kbit/s zur Verfügung.

Probleme mit dem Router-Menü

Weitere Einschränkung: Wie beim WLAN-Cube von congstar ist auch der mobile WLAN-Router an die Nutzung an einer festen, bei der Bestellung anzugebenden Adresse gekoppelt. Das Angebot eignet sich also in erster Linie für Personen, die in Regionen wohnen, in denen festnetzbasierte Breitbandlösungen (VDSL, Glasfaser, Kabel-Internet etc.) nicht verfügbar sind. Roaming-Verbindungen sind bei den congstar-Homespot-Tarifen grundsätzlich ausgeschlossen.

Als problematisch erwies sich im Test von inside handy, dass unter Windows 10 bei Verwendung der aktuellen Version des Chrome-Browsers die Router-Nutzeroberfläche immer wieder einfach einfror und sich nicht mehr bedienen ließ. Und das auf drei unabhängig voneinander getesteten PCs und Notebooks. Weiteres Problem: Wurde das Browser-Fenster mit dem Router-Menü einmal geschlossen, war es im Test nicht wieder aufrufbar. Erst nach einem Neustart des WLAN-Routers funktionierte der Aufruf des Router-Menüs wieder. Wohlgemerkt: Der Internetzugang lief im Hintergrund fehlerfrei weiter, lediglich der Abruf der Menü-Funktionen war nicht möglich.

Im aktuellen Firefox-Browser (muss als Standard-Browser festgelegt sein) klappte die Menüsteuerung hingegen fehlerfrei. Das Problem, dass das Routermenü nach Schließen des Browser-Fensters nicht mehr aufzurufen war, war aber auch beim Firefox gegeben. Inwiefern die Probleme auf ein eventuell aktives Browser-Plugin im Chrome- beziehungsweise Firefox-Browser zurückzuführen sind, ist unklar. congstar hat das Fehlerbild auf Hinweis von inside handy überprüft, aber nach eigenen Angaben keinerlei Schwierigkeiten feststellen können.

Der Router im Einsatz

Sind alle notwendigen Einstellungen vorgenommen und der mobile WLAN-Router ist aktiviert, kann es losgehen. Steht vor Ort eine LTE-Verbindung zur Verfügung, sind selbst bei eher schwacher Netzverbindung schnelle und stabile Internet-Ausflüge möglich – dem LTE-Netz der Deutschen Telekom sei dank. Im Test von inside handy verlief nicht nur das mobile Surfen im weltweiten Datennetz störungs- und unterbrechungsfrei, auch Audio- und Video-Streams waren in einer guten Qualität möglich. Im Downstream konnte die Redaktion im Rahmen eines Speedtests knapp 7 Mbit/s messen, im Upload waren rund 2 Mbit/s möglich – bei einer Latenzzeit von rund 50 ms. Das ist von den versprochenen Maximalwerten natürlich weit entfernt, reicht aber bei normaler Internetnutzung für eine solide Performance – auch wenn mehrere Geräte parallel surfen. Eng dürfte es aber werden, wenn mehrere Nutzer parallel das Internet für Audio- und Video-Streams nutzen möchten.

Der Datenverbrauch einer jeden Verbindung lässt sich über das Router-Menü auslesen. Wie viel Datenvolumen für den Rest des laufenden Abrechnungsmonat noch zur Verfügung steht, verrät das Router-Menü allerdings nicht. Trotzdem ist der Volumen-Check sehr einfach möglich – über die Webseite pass.telekom.de. Hier wird der Volumenverbrauch regelmäßig aktualisiert und so auf aktuellem Stand gehalten. Alternativ ist es auch möglich die congstar-App für die Volumen-Überprüfung zu nutzen.

Auf der Vorderseite des WLAN-Routers sind gleich vier kleine LED-Info-Leuchten zu finden. Sie informieren über die Empfangsstärke des Mobilfunk-Signals, ein aktives WLAN-Signal, eingegangene SMS-Nachrichten und den Akku-Stand. Bei der Empfangsstärke deutet ein blaues Leuchten auf eine aktive Verbindung zum Internet hin. Ein blaues Blinken steht für eine unterbrochene Internetverbindung. Und bei einem roten Leuchten liegt ein SIM-Karten-Fehler vor, der eine Internetverbindung unmöglich macht.

Mit Blick auf die Leistung des kleinen WLAN-Routers von congstar bleibt festzustellen, dass die WLAN-Versorgung in einer kleineren Wohnung keine Probleme bereiten sollte. Doch schon bei einer Mehrzimmer-Wohnung kommt es schnell zu Performance-Engpässen. Nämlich dann, wenn der Router am einen Ende der Wohnung steht, der WLAN-fähige Computer aber am anderen Ende genutzt werden soll. Die in WLAN-Router verbauten WLAN-Antennen sind offenbar vergleichsweise schwach ausgelegt. In einem Haus mit dicken Decken dürfte das Problem rund um die WLAN-Reichweite noch deutlicher zum Tragen kommen.

Getestet hat die Redaktion auch den Akku-Verbrauch. Ist ein Gerät mit dem kleinen WLAN-Router verbunden, liegt der Verbrauch nach einer Stunde bei 15 Prozentpunkten. Es waren also ausgehend von einem vollständig aufgeladenen Akku noch 85 Prozent der Akkukapazität verfügbar. Da der Router allerdings nur an einer festen Adresse verwendet werden kann, ist der Akku-Verbrauch eher zu vernachlässigen. Eine dauerhafte Strom-Verbindung über das mitgelieferte Netzteil und den Micro-USB-Anschluss an der Unterseite dürfte in aller Regel bei den meisten Nutzern Standard sein.

congstar WLAN Router kaufen

Über die Homepage von congstar ist der mobile WLAN-Router von Alcatel aktuell für knapp 40 Euro zu bekommen. Auch eine Ratenzahlung ist dort möglich – Einmalzahlung 3,99 Euro plus 24 mal 1,50 Euro pro Monat. Im Rahmen einer Sonderaktion gewährt congstar bei Auswahl des Tarifs Homespot M aktuell einmalig 70 Euro Startguthaben, wer sich für den Tarif Homespot L entscheidet, darf sich sogar über 100 Euro Startguthaben freuen.

Fazit: Kleiner WLAN-Router eingeschränkt empfehlenswert

Wer sich für den Alcatel-WLAN-Router entscheidet, muss drei Dinge wissen. Erstens: Das Gerät ist für kleinere Wohnungen gut geeignet, stößt aber gemessen an der Leistung recht schnell an seine Grenzen. Wer eine größere Wohnung oder gar ein Haus bewohnt, sollte lieber auf den WLAN Cube aus dem Hause Huawei ausweichen – auch wenn dieser in der Anschaffung teurer ist.

Zweitens kommt erschwerend hinzu, dass die Probleme mit dem Router-Menü unter Umständen die Nerven des Nutzers unnötig strapazieren. Hier kann Alcatel aber mit einem Software-Update nachhelfen. Denn auch andere Nutzer berichten im Internet von den von inside handy beobachteten Problemen.

Und drittens: Lässt man diese beiden Einschränkungen außer Acht, ist der kleine WLAN-Router eine gute Alternative für mobile LTE-Verbindungen außerhalb von DSL-freien Gebieten. Um eine hohe Download-Geschwindigkeit zu erreichen, ist jedoch eine gute Netzabdeckung Voraussetzung. Diese sollte man unter Umständen vor dem Kauf mit einem anderen Telekom-Mobilfunkvertrag testen – zum Beispiel über das Smartphone eines Freundes.

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