Mit der Watch Ultra legt Samsung die Messlatte ein gutes Stück nach oben. Waren zuletzt immer die Pro-Modelle das Ende der Fahnenstange, geht der koreanische Hersteller nun in die Vollen. Mit 699 Euro (UVP) ist sie wahrlich nicht ganz billig. Auf dem Papier scheint es dafür aber auch die ultimative Smartwatch zu sein. Vor allem natürlich für Samsung-Fans. Aber hält die Galaxy Watch Ultra das?
Preis der Galaxy Watch Ultra Werden die fast 700 Euro zur Hypothek?
Samsung bietet die Watch Ultra zum Start für knapp 700 Euro an. Bei MediaMarkt bekommst du sie sogar schon etwas günstiger (679 Euro) und noch laufen ja auch die Marktstart-Aktionen noch, bei denen du 75 Euro Trade-In-Bonus bekommst. Wichtig – anders als viele Konkurrenten und Alternativen gibt es die Watch Ultra nur in einer Uhrengröße – nämlich mit 47 Millimetern Displaydurchmesser. Farblich gibt es sie in drei Versionen – Schwarz, Weiß, Silber – und LTE ist Standard.
Immerhin: Damit ist die Watch Ultra von Samsung auch zum Start ein gutes Stück günstiger als die Apple Watch Ultra jetzt. Und auch die brandneue Garmin Fenix 8 startet bei knapp 300 Euro mehr. Im absoluten High-End-Sektor ist die Samsung-Watch also in guter Gesellschaft.
Hier kommen die technischen Daten in einem Schwung:
Geräteart Smartwatch / Fitness-Armband | Smartwatch |
Marktstart | 07.2024 |
Verfügbarkeit | ja |
UVP | 699,00 € |
Farbe |
|
Betriebssystem | Wear OS |
Kompatibilität |
|
Gehäuseform | eckig |
Displaygröße | 1,5 zoll |
Touchscreen | ✓ |
Wasser- und Staubdicht | Untertauchen |
Design & Funktion: Für Fitness-Enthusiasten und Abenteurer – aber auch für Ästheten?
Einen Minuspunkt gibt's für Samsung dafür, dass die Watch Ultra nur in einer Größe verfügbar ist. Zwar sind die 47 mm ein guter Kompromiss für die meisten Smartwatch-Nutzer in dieser Qualitätsklasse, aber ein wenig mehr Auswahl wäre doch schön gewesen.
Optisch und auch haptisch ist die Titan-Uhr aber sensationell gut. Sie bildet ein stilvolles Statement am Handgelenk. Das Display ist Samsung-like herausragend und das robuste Gehäuse hält fast alles aus, ohne dabei zu mächtig zu wirken. So verzichtet Samsung etwa auf eine zu große Krone, sondern setzt diese digital um. Super ist der neue Action Button. Er ist anpassbar, sodass man seine Funktion an bestimmte Bedürfnisse anpassen kann. Bei langem Drücken, aktiviert er zudem eine ziemlich laute Sirene für den Notruf.
Das Super-AMOLED-Display erreicht bis zu 3.000 Nits und ist damit auch im hellsten Sonnenlicht gut zu lesen. Bei nächtlichen Abenteuern sorgt das Night-Mode-Watch-Face für optimale Erkennbarkeit bei schwachem Licht. Das Saphirglas bietet eine ausgezeichnete Berührungsempfindlichkeit. Wenn die Finger nass sind, empfehlen wir aber die Bedienung über die physischen Tasten. Das ist dann genauer.
Wie immer: Samsung und Samsung sind ein Match
Im Test mit einem Galaxy S24 Ultra zeigt das Samsung-Ökosystem, warum es sich nicht verstecken muss. Alles funktioniert aus einem Guss. Wie schon in den Vorjahren sind Samsung und Samsung immer ein Match. Wäre allerdings auch enttäuschend, wenn nicht.
Die Software ist der Schlüssel zum Wearable-Erlebnis und Samsung leistet beeindruckende Arbeit zu einem sinnvollen und Freude bereitenden Ökosystem. Ihr könnt die Galaxy Watch Ultra zwar auch mit anderen Android-Geräten wie etwa dem neuen Pixel 9 nutzen, aber einige Funktionen wie Energy Score, Galaxy AI, Find My Ring und Gestensteuerung sind weiterhin exklusiv für Samsung-Geräte. Leider gibt es keine gesonderte Unterstützung für iPhone-User.
Die Uhr lässt sich im Nu per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Mit der Wear-App kannst du Einstellungen und Vorlieben anpassen. Gesundheits- und Fitnessdaten werden bequem in der Health-App angezeigt, die eine übersichtliche, benutzerfreundliche Oberfläche bietet.
Die Galaxy Watch Ultra läuft mit Wear OS 5 und bietet eine breite Palette von Apps, die auf Galaxy-Geräten üblich sind. Das sorgt für ein zumeist intuitives Nutzererlebnis. Auch einige KI-Shortcuts aus dem neuen „Galaxy AI“-Umfeld sind schon mit der Watch kompatibel.
Fitness-Funktionen und Sensorik
Eine Smartwatch nutzt niemand, um die Uhrzeit immer parat zu haben oder um das Smartphone ans Handgelenk zu verlängern. Schon gar keine für 700 Euro. Hier geht es also auch und vor allem um die Funktionen der Watch selbst.
Die Galaxy Watch Ultra ist wie gemacht für Ausdauer- und Vielfaltssportler. Es gibt einen Multisportmodus, der richtig Spaß macht und ansonsten bekommst du mit einer Vielzahl an Funktionen und Sensoren – etwa dem neuen BioActive Sensor – mannigfaltige Messmöglichkeiten. Externe Sensoren lassen sich mit der Galaxy Watch Ultra leider nicht verbinden.
Hier folgt nun der Schnelldurchlauf durch die wichtigsten Messwerte und -Funktionen:
BioActive-Sensor
- Gesundheitstracking per LED-Farbpalette
- präzisere Messungen von Herzfrequenz, Schlafqualität, Blutsauerstoffgehalt und Stress
- Herzfrequenz: Erstaunliche Nähe zu Messwerten von Referenz-Messungen (mit Whoop 4.0) beim Radfahren
Schlaf-Metriken
- Messgenauigkeit nicht ganz so hoch wie bei der Herzfrequenz
- Dank der Größe der Smartwatch ist eine naturgetreue Schlaf-Messung schwierig
- System lernt mit der Zeit und wird genauer
Energieanzeige
- Täglicher Überblick über geistigen und körperlichen Zustand
- Hilft effektiv dabei, Erholungs- und Schlafzeiten zu planen und einen gesünder strukturierten Tag zu gestalten
- Score berechnet sich auf Basis der Schlafdauer und -qualität, der Aktivitäten des Vortags und Durchschnittswerten der Gesundheitsdaten, wie Herzfrequenz
Multisport-Modus
- Zeichnet mehrere Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Laufen in einer Trainingseinheit auf
- Perfekt für Triathleten, Mehrkämpfer und Sport-Verrückte
- Klare, organisierte Berichterstellung über alle geleisteten Intervalle
Radfahren und Laufen
- Zweifrequenz-GPS für möglichst exakte Positionsbestimmung und Bewegungsaufnahme
- Turn-by-Turn-Navigation (aber nur mit verbundenem Smartphone)
- Leistungsvergleich mit früheren Trainignseinheiten in Echtzeit
- Laufdaten sehr detailliert (Distanz, Kalorienübersicht, Herzzonen, Karten, Tempowerte)
- VO2-max-Übersicht gibt Info über aerobe Kapazität
- Gut geschätzter Schweißverlust mit Trink-Empefehlungen nach dem Training
Akkulaufzeit
Sensoren, die die ganze Zeit in Echtzeit aufzeichnen, Daten, die ständig verarbeitet und interpretiert werden. Dazu dann permanent eingeschaltete Drahtlos-Verbindungen. Das zieht am Akku. Und so muss auch die Galaxy Watch Ultra recht regelmäßig ans Kabel beziehungsweise den magnetischen Ladepuck, der die Uhr kabelgebunden mit Energie versorgt.
In der Praxis hält der Akku der Watch rund 2 Tage. Aufgeladen ist der Akku dann zwar in unter 2 Stunden. Im Marktvergleich ist das aber durchaus lang. Vor allem, wenn du die Uhr eigentlich permanent tragen willst.
Fazit zur Samsung Galaxy Watch Ultra
Mit der Galaxy Watch Ultra hat Samsung einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht und eine Smartwatch entwickelt, die in einer eigenen Liga spielt.
Nachteile wie die fehlende Kompatibilität mit externen Sensoren, die verbesserungswürdige Akkulauf- und Ladezeit täuschen nicht darüber hinweg, dass hier ein schickes, funktionales und technisch sauberes Statement ans Handgelenk geliefert wird.
Wie üblich ist man ans Samsung-Ökosystem gebunden, wenn man wirklich alles aus der Uhr rausholen will. Aber das ist im Smartwatch-Game der Smartphone-Hersteller längst üblich.
Wer sich also sonst nicht bei Samsung sieht, sollte auch beim Thema Smartwatch eher in Richtung Garmin oder Amazfit schielen. Wer ohnehin im Galaxy-Fieber ist, bekommt hier die wohl beste Smartwatch für seinen (sportlich) bewussten Alltag.
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