Die Nothing Ear waren das erste Produkt des Herstellers Nothing. Mittlerweile hat man auch mehrere Smartphones im Angebot und sogar eine eigene Untermarke gegründet. Mit den Nothing Ear (3) stellt man nun die dritte Generation der kabellosen Kopfhörer vor. Diese heißen schlicht "Nothing Ear" und machen es für den Kunden nicht einfach zu erkennen, ob man das aktuelle Modell kauft oder den Vorgänger. Der Preis bleibt mit 149 Euro konstant.
Nothing Ear (2024): Transparent weiterhin im Trend
Vom Design her unterscheiden sich die Nothing Ear der dritten Generation nur in feinen Details von ihren Vorgängern und sehen weiterhin großartig aus. Case und Ohrstecker sind teilweise transparent und erlauben einen Blick in das Innere. Doch handelt es sich dabei nicht um Standard-Kopfhörer mit durchsichtigem Kunststoff. Stattdessen hat Nothing das Innenleben aufwendig gestaltet, sodass dieses ansehnlich aussieht.
An vielen kleinen Details merkt man, dass sich die Designer bei den Nothing Ear (3) viele Gedanken gemacht und auf Details geachtet haben. So ist etwa der rechte Ohrstecker mit einem roten und der linke Ohrstecker mit einem weißen Punkt markiert. Dieselben Punkte sind auch im Case zu sehen und vereinfachen das Einlegen der Kopfhörer.
Beim Einlegen sorgen starke Magneten dafür, dass die Kopfhörer jederzeit an der richtigen Stelle im Case landen. Durch die ungewöhnliche Form des Cases ist das Herausnehmen sehr komfortabel. Gerne könnte das Case selbst jedoch etwas kompakter sein und lässt sich im Gegensatz zu AirPods nicht in der kleinen Tasche einer Jeans aufbewahren. Auch sieht man auf dem transparenten Kunststoff-Case Kratzer ziemlich stark. Diese entstehen bei allen Kopfhörern im Alltag, fallen sonst jedoch weniger auf.
Tragekomfort der Nothing Ear (3)
Nothing setzt bei den Ear wie gewohnt auf eine hybride Bauweise, vergleichbar mit Apples AirPods Pro. So hängen die Kopfhörer durch ihre Form im Ohr und besitzen zusätzlich weiche Spitzen aus Silikon, die den Gehörgang abdichten und für extra Halt sorgen. Diese liegen in drei Größen bei, sind angenehm weich und knarzen auch bei Bewegung nicht.
Grundsätzlich ist der Tragekomfort vom eigenen Ohr und den eigenen Vorlieben abhängig. In meinen Ohren ist die hybride Bauform jedoch ein guter Kompromiss aus Komfort und sicherem Halt. So halten die Ohrstecker bei mir mühelos im Ohr – was bei klassischen In-Ear-Kopfhörern nicht gegeben ist.
Klang: Überzeugt nach Optimierungen
Die Nothing Ear (2024) versprechen einen exzellenten Klang dank 11 Millimeter Keramik-Treiber. Dass die Kopfhörer nicht mit den doppelt so teuren AirPods Pro 2 mithalten können, war mir von Anfang an klar. Dennoch bin ich vom kräftigen Bass der 149 Euro teuren Kopfhörer positiv überrascht. Die Nothing Ear klingen voluminös und haben ein solides Bassfundament. In den Standard-Einstellungen kamen mir Mitten und Höhen jedoch etwas zu kurz. Dies fällt insbesondere bei gesprochenen Inhalten auf. Hier lässt sich über den Equalizer mit mehreren Voreinstellungen jedoch einfach nachbessern.
Hörst du gerne basslastige Musik, sind die Nothing Ear perfekt eingestellt. Doch auch wenn du ein ausgeglicheneres Soundprofil bevorzugst, bekommst du mit dem Equalizer ein hervorragendes Soundprofil mit klaren Mitten und Höhen eingestellt.
ANC und Transparenzmodus
Die Geräuschunterdrückung lässt sich automatisch oder manuell in 5 Stufen anpassen. Für den Preis von 149 schirmen die Kopfhörer Umgebungsgeräusche recht gut ab und sorgen auch im vollen Zug oder Flieger für eine ruhigere Umgebung. Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat sich das ANC noch ein wenig verbessert.
Deutlich verbessert wurde auch der Transparenzmodus. Hierbei handelt es sich quasi um das Gegenteil von ANC, in welchem die Umgebungsgeräusche verstärkt werden, um die Kopfhörer sicher im Straßenverkehr einzusetzen. Hat der Vorgänger hier nur Geräusche in der unmittelbaren Umgebung verstärkt, arbeiten die Ear (3) hier deutlich besser.
Steuerung per App und Ohrstecker
Beide Ohrstecker sind mit einem drucksensitiven Feld am Stiel ausgestattet. So kann man die Kopfhörer durch Zusammendrücken der Stiele steuern. Das ist nicht nur deutlich angenehmer, als sich bei jedem Tippen die Ohrhörer weiter ins Ohr zu schieben, sondern sorgt auch für weniger Fehleingaben.
Die Technik funktioniert im Test zuverlässig, doch ein Gefühl, den Stiel wirklich zusammenzudrücken, kommt, im Gegensatz zu den AirPods nicht auf. Doch das ist nur eine haptische Einschränkung. Funktional gibt es nichts zu bemängeln. Kritisieren möchte ich hingegen die Sounds, welche die Kopfhörer beim Wechseln zwischen den Soundmodi machen. Zwar sind diese im Vergleich zum Vorgänger leiser und weniger schrill, doch weiterhin extrem unangenehm. So hört man beim Aktivieren des Transparenzmodus eine Person, die einem ins Ohr atmet. Warum? Darauf konnte ich keine Antwort finden. Leider sind diese Sounds auch in der App nicht abschaltbar.
Ansonsten ist die App der Nothing Ear jedoch erstklassig. Das Design ist schlicht, optisch ansprechend und durchdacht. Alle wichtigen Einstellung lassen sich direkt auf der Startseite treffen. Alles Weitere ist hinter einem Zahnrad-Icon zu finden. Auch können über die App Softwareupdates eingespielt oder die Kopfhörer geortet werden. Letzteres funktioniert jedoch nur, wenn sich die Kopfhörer nicht im Case befinden.
Das Verbinden funktioniert bei Android-Smartphones dank Google Fast Pair ganz ohne Umweg in die Einstellungen. Doch auch mit dem iPhone sind die Kopfhörer schnell verbunden und können im Akku-Widget ihren aktuellen Akkustand übermitteln. Außerdem ist die parallele Verbindung mit zwei Geräten für einen schnellen Wechsel möglich.
Deutlich verbesserte Akkulaufzeit
Im Vergleich zum Vorgänger hat Nothing beim Akku deutlich nachgelegt. So halten die Ohrstecker ohne ANC und bei rund 40 Prozent Lautstärke in unserem Test rund 8 Stunden durch. Mit ANC sind rund 5 Stunden drin. Das sind jeweils gut 20 Prozent mehr als beim Vorgänger. Zusammen mit dem Case kannst du die Nothing Ear (3) rund 40 Stunden nutzen, ehe du wieder an eine Steckdose musst.
Geladen wird wahlweise per USB-C-Kabel oder sogar kabellos. So kannst du mit einem entsprechenden Smartphone die Kopfhörer sogar auf der Rückseite deines Handys laden. Das funktioniert etwa mit allen Samsung-Galaxy-S-Smartphones der vergangenen Jahre oder dem Nothing Phone 1 und 2.
Nothing Ear (3) im Test: Mein Fazit
Auch die dritte Generation der Nothing Ear gefallen mir richtig gut. Erneut können die 149 Euro teuren Kopfhörer mit einem einzigartigen Design und hochwertiger Verarbeitung überzeugen. Und auch der Klang ist für den aufgerufenen Preis top. Funktionen wie kabelloses Laden und eine hervorragende App runden das Gesamtpaket ab und machen die Nothing Ear (3) zu einer echten Empfehlung. Egal, ob du ein iPhone oder ein Android-Smartphone nutzt.
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Pros des Nothing Ear (2024) im Test
- einzigartiges Design
- guter Klang
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- praktische Steuerung am Stiel
- Schöne App
Contras des Nothing Ear (2024) im Test
- lästige System-Sounds
- in den Standard-Einstellungen recht basslastig
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