Samsung Galaxy A80 im Hardware-Test
Das Samsung Galaxy A80 kostet knapp 650 Euro. Dafür darf es bei der Ausstattung und der Hardware schon etwas mehr sein, als das Mittelklasse-Einerlei. Und dieses Mehr bietet Samsung an vielen Stellen. Zu nennen ist hier die guten Konnektivitäts-Möglichkeiten. Bluetooth 5, Dual-Band-WLAN und vier Ortungsdienste machen es zu einem verbindungsfreudigen Smartphone. Beim USB-Port spart Samsung jedoch. Hier kommt trotz Typ-C-Hardware lediglich USB 2.0 zum Einsatz. Die Hardwarebewertung im Einzelnen- Design und Verarbeitung: 4 von 5 Sternen
- Display: 3,5 von 5 Sternen
- Ausstattung und Leistung: 3 von 5 Sternen
- Kamera: 4,5 von 5 Sternen
- Software und Multimedia: 4 von 5 Sternen
- Akku: 3 von 5 Sternen
Modell | Benchmark-Wert AnTuTu | Benchmark-Wert Geekbench | Akkutest GFX-Bench (Displaytime-Minuten, hochgerechnet) |
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Samsung Galaxy A80 | 205.182 | Single-Core: 2.499 Multi-Core: 6.896 | 309,6 |
Samsung Galaxy S10 | 322.666 | Multi-Core: 10.437 Single-Core: 4.524 strong> | 285,3 |
Google Pixel 3a | 158.175 | Multi-Core: 5.182 Single-Core: 1.639 | 348,3 |
Referenz-Modelle | |||
OnePlus 7 Pro | 373.849 strong> | Multi-Core: 10.929 strong> Single-Core: 3.428 | 258,5 |
Motorla Moto G7 Power | 258.397 | Multi-Core: 4.460 Single-Core: 1.242 | 423,5 strong> |
Das Samsung Galaxy A80 im Test: Riesiger Wackelkopf
Ein komplett rand- und bauteilelose Front ist das Erste, was dem Nutzer ins Auge fällt. Doch was ist mit Lautsprechern zum Telefonieren und der Frontkamera? Bei Telefonaten erfolgt die gesamte Stimmwiedergabe beim Galaxy A80 ausschließlich über das Display – ähnlich, wie auch Meizu es mit seinem Meizu Zero zu lösen versuchte. Neu in der Mittelklasse ist der Fingerabdrucksensor, der sich fortan unter dem Bildschirm befindet. So umgeht Samsung auch hier einem physischen Button auf der Front, im Rahmen oder auf der Rückseite. Trotz der überdurchschnittlichen Größe von 6,7 Zoll bleibt das Galaxy A80 verhältnismäßig kompakt und aufgrund des 20:9-Display-Formats ebenso schlank.Die rotierende Kamera...
Das offensichtliche Highlight des Galaxy A80 ist die Kamera. Das Modul mit drei Objektiven ist nicht nur die Hauptkamera, sondern zeitgleich auch für Selfies gedacht. Die maßgebliche Technik zur Lösung dieser Idee ist ein Slider, der aus dem Gehäuse herausfährt, sobald die Frontkamera aktiviert wird. In diesem Slider befindet sich die Kamera in einem rotierenden Element, das sich automatisch nach vorne dreht. Farblich ist das Modul mit einem Goldrand vom Rest des Gehäuses abgesetzt. Wie man schon vorab vermutet, benötigt diese Technik Platz. Und diesen Platz nimmt es sich, sodass das Galaxy A80 im Vergleich zu seinen Geschwistern ein wenig dicker ist. Man versucht diesen Umstand durch eine recht stark abgerundete Rückseite zu kaschieren. Dadurch liegt das Smartphone bauchig in der Hand und erinnert an frühere Samsung-Geräte. Optisch soll der weiterhin schmale Gehäuserahmen – wie man ihn seit dem Galaxy S8 kennt – einen schlanken Eindruck hinterlassen. Dies gelingt Samsung insgesamt auch recht gut.... und ihre Probleme
Mehr Sorge machen in diesem Zusammenhang die breiten Schlitze zwischen der herausfahrbaren Kamera und dem Gehäuse. Ist der Slider eingefahren, verbleiben Fingernagelbreite Spalten, die potenziell schnell verschmutzen oder sich gar verbreitern könnten. Ist die Kamera herausgefahren, bildet sich etwa mittig des Rahmens ein ebenfalls großer Spalt. Ein augenscheinlich hakeliges Konstrukt, das einige „Gefahren“ für tollpatschigere Nutzer birgt. Das Modul wackelt auch im eingefahrenen Zustand etwas hin und her. Sobald es einfährt und dabei aber auf dem Tisch liegt, wirkt die ganze Konstruktion recht hilflos - wie im folgenden Video zu sehen.Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Das Samsung Galaxy A80 fühlt sich in der Hand richtig stark an. Gerade mit Blick auf das völlig von optischen Störungen befreite Display kommen Flaggschiff-Gefühle auf. Man könnte meinen, ein etwas zu klobig geratenes Spitzenmodell in der Hand zu halten. Doch das Gefühl verfliegt schnell. Sobald man das Display aus seinen Träumen reißt und aktiviert, verlangt das Galaxy A80 sich auszuweisen. Das kann über die traditionellen Wege wie eine PIN-Eingabe geschehen oder über den Fingerabdrucksensor im Display. Der grüne Punkt, der Anzeigt, dass der Fingerabdrucksensor scannt, und der Effekt machen auch gegenüber Dritten ordentlich was her. Das Problem: Der Fingerabdrucksensor ist vergleichsweise langsam. Unter anderem verliert er das Rennen gegen das OnePlus 7 Pro. Noch mehr Eindruck hätte das Entsperren über die Kamera gemacht. Mit einem ToF-Modul und hochauflösenden Sensoren hätte es die Ausstattung, einen 3D-Gesichtsscan zu realisieren. Doch Samsung verzichtet auf die Umsetzung. Warum, bleibt wohl das Geheimnis der Südkoreaner. Man kann aber davon ausgehen, dass eine aufwendige Gesichtserkennung der S-Klasse vorbehalten bleibt und damit die Drehmechanik geschont werden soll. Beide Entsperrmethoden klauen dem Galaxy A80 ein bisschen Flaggschiff-Feeling. Das ist schade, denn hier klopft man eigentlich an der Tür zu den High-End-Boliden am Markt.Selfie-Kamera – die neue Referenz
Rotierende Kameras sind keine neue Erfindung. Schon vor Jahren hat Huawei eine drehbare Kamera im Shot X verbaut. Doch was damals mit einer einfachen 13-Megapixel-Kamera begann, wurde von Samsung jetzt zu einem wahren Selfie-Monster weiterentwickelt. Die Kamera liefert schon auf der Rückseite eine stabile Leistung. Doch bei den Selfies kann kaum eine andere Kamera mithalten. 4K-Videos mit der Selfie-Cam? Kein Problem! Zwei echte Brennweiten und ein starker Digitalzoom? Auch kein Problem. Die mechanische Drehkamera bringt die Bildqualität und die Variabilität von Selfie-Kameras auf ein neues Level. Wer also bei der Selbstdarstellung keine Kompromisse eingehen will, sollte sich das Galaxy A80 ganz genau ansehen.Samsung Galaxy A80 im Test – Das Fazit
Mit einer Hardware-Benotung von 4 von 5 Sternen wird das Samsung Galaxy A80 dem Anspruch gerecht. Das Steckenpferd ist dabei die Selfie-Abteilung. Kein Wunder, sie wird ja auch von der Heckkamera befeuert. Die negativen Punkte sind aber auch dort zu finden. Die Mechanik überzeugt nicht. Man muss immer auf der Hut sein und das Smartphone noch pfleglicher behandeln als die schon anfälligen Glas-Kollegen. Ebenfalls enttäuschend ist der langsame Fingerabdrucksensor und die fehlende Gesichtsentsperrung. Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen Pros des Galaxy A80- Selfie-Referenz
- Wow-Effekt
- echtes Full-Vision-Display
- wackelige Mechanik
- für ein Mittelklasse-Smartphone zu teuer