Samsung Galaxy A52: die Hardware im Test
Dem Kunden jedenfalls bietet Samsung dieses Jahr noch mehr Auswahl. Neben einem LTE-Modell des Galaxy A52, dass es zum Marktstart für rund 350 Euro (128 GB Speicher) und 410 Euro (256 GB Speicher) gibt, bekommt man das Smartphone wahlweise auch mit 5G. Der Aufpreis dafür beträgt 80 Euro. Ob es sich aber heute schon ein Smartphone mit 5G lohnt, erläutern wir in einem Ratgeber. Nachdem die Preise nun klar sind, wollen wir uns ansehen, welche Technik du dafür bekommst. Zum Gesamtpaket gehören fünf Kameras. Das Quintett besteht aus einer Selfie-Kamera, die vom Display umschlossen ist, sowie einem Weitwinkel-, Ultraweitwinkel- und einem Makro-Objektiv auf der Rückseite. Die fünfte Kamera des Ensembles ist für die Schärfentiefe bei Fotos zuständig und liefert keine eigenen Bilder. Im 6,5 Zoll großen Display des Samsung Galaxy A52 verbirgt sich ein Fingerabdrucksensor. Der Bildschirm löst in Full-HD+ Qualität auf und schafft eine Bildwiederholrate von 90 Hz. Bildläufe erscheinen damit also flüssiger als noch beim 60-Hz-Display des Vorgängermodells. Ansonsten gibt es hinsichtlich des AMOLED-Displays keine großen Unterschiede. Ein für so manchen Käufer wesentlicher Unterschied zwischen dem Samsung Galaxy A52 in der LTE- und 5G-Version ist der Prozessor. Der neuere Snapdragon 750G des A52 mit 5G schneidet in Leistungstests etwas besser ab, als der Snapdragon 720G, der im LTE-Modell arbeitet. Darüber hinaus entscheidet der Preis nicht nur über die Größe des internen Speichers, sondern auch über die des Arbeitsspeichers. Das jeweils günstigere Modell bietet 6, das teurere 8 GB RAM. Die Hardware-Wertungen im Detail:- Gehäuse: 4,5 von 5 Sternen
- Display: 4 von 5 Sternen
- Ausstattung: 4,5 von 5 Sternen
- Kamera: 4 von 5 Sternen
- Software: 4,5 von 5 Sternen
- Akku: 3 von 5 Sternen
Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen
Die Kamera-Ausstattung: üppig, aber ohne Teleobjektiv
Im Test des Galaxy A51 monierten wir, dass Samsung - trotz vieler Kameras - auf ein Teleobjektiv verzichtet. Auch beim Galaxy A52 ist keine Telebrennweite an Bord. Stattdessen gibt es neben einem Weitwinkel- (81 Grad) und Ultraweitwinkelobjektiv (123 Grad) eine dedizierte Kamera für Makroaufnahmen. Eine optische Bildstabilisierung (OIS), die für wackelarme Videoaufnahmen sorgt, bietet nur die Hauptkamera.So gut sind die Kameras des Galaxy A52 in der Praxis
In der Praxis gib die Kamera-Ausstattung des Samsung-Smartphones eine gute Figur ab. Vor allem bei viel Licht wird kaum ein Nutzer Kritik üben. Die Fotos, die man mit der Hauptkamera schießt, bestechen durch hohe Schärfe und satte Farben. Samsung-üblich neigen Rot und Grün aber zur Übertreibung. In Innenräumen mit wenig Licht kommt hier und da etwas Farbrauschen dazu. Bilder, die das Ultraweitwinkelobjektiv ausspuckt, neigen zu Verzerrungen. Je näher sich das Motiv an der Kamera befindet, umso verzerrter werden Objekte am Rand. In den Ecken gesellt sich auch Unschärfe dazu. Nutzt man die Ultraweitwinkelkamera aber für Landschaftsaufnahmen, lassen sich so viele Details ohne Verzerrung aufs Bild holen. Einen hohen Detailgrad darf man beim Hineinzoomen aber nicht erwarten. Spaß macht auch das Makro-Objektiv. Mit ihm kann man bis zu 3 cm nah ans Motiv herangehen und bekommt ein Abbild der Realität im Großformat. Die Farben sind dabei ebenso toll wie die Schärfe und das Bokeh. Wer gerne Selfies oder Porträts macht, wird mit dem Galaxy A52 viel Freude haben. Sowohl die Front- als auch die Hauptkamera liefert tolle Ergebnisse. Die Gesichter sind scharf, die Farben realitätsgetreu und das Software-seitig erzeugte Bokeh funktioniert gut - auch wenn es ab und an etwas unsauber ausschneidet. Ein Teleobjektiv vermisst man bei Porträts zumindest nicht.Design: Galaxy A52 im edlen Kunststoffmantel
Samsung will dich bereits beim Anblick des Galaxy A52 vom Kauf überzeugen. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Hersteller mit schimmernden und auffälligen Rückseiten in Regenbogenfarben am Verkaufstresen herausstechen wollte. Neben den klassischen Varianten in Schwarz und Weiß bringt Samsung das Galaxy A52 in einer hellblauen und fliederfarbenen Variante in den Handel. Es dominiert die Zurückhaltung. Statt zu glänzen, sind die Rückseiten matt. Darüber hinaus orientiert sich Samsung beim Galaxy A52 am aktuellen Design der S-Reihe. Insbesondere das matte Schwarz der Rückseite vermittelt diesen Eindruck. Aber auch die Kamera-Einfassung suggeriert die Verwandtschaft zur Oberklasse. Dennoch bleibt das gesamte Gehäuse inklusive Rahmen beim Galaxy A52 aus Kunststoff. Das ist jedoch nicht weiter tragisch und fällt kaum ins Gewicht.Samsung verbessert zwei wesentliche Eigenschaften
Der Ton, den die beiden Lautsprecher nach Außen drücken, ist gut. Zwar vermisst man die Bässe nahezu gänzlich, bei maximaler Lautstärke verzerrt aber auch nichts. Zudem sind die beiden Lautsprecher laut genug. Hinsichtlich des Sounds hat Samsung gegenüber dem Vorgänger das Niveau deutlich angehoben. Darüber hinaus bietet das Samsung Galaxy A52 einen weiteren Vorteil gegenüber dem Modell aus 2020: Es ist IP-zertifiziert und somit wasserdicht.Die Akkulaufzeit
Was den Akku betrifft, hat sich Samsung ins Zeug gelegt. Gegenüber dem Galaxy A51 kommt das neue Modell mit mehr Power. Statt 4.000 gibt es 4.500 mAh, statt mit 15 W lässt sich der Energieträger nun mit 25 W aufladen. Für die Praxis bedeuten die beiden Werte: Der Akku hält länger durch und ist schneller wieder aufgeladen. Theoretisch. Im Test zeigte sich: Um den Akku von 0 auf 100 Prozent seiner Kapazität aufzuladen, sind gut eineinhalb Stunden notwendig. Damit schwimmt das Galaxy A52 in der Masse mit. Mit Schnellladetechnologien, wie sie OnePlus etwa im neuesten Top-Smartphone einsetzt, sind heute aber auch Ladezeiten von 30 Minuten drin. Davon können Besitzer des Mittelklasse-Smartphones von Samsung aber nur träumen. Hinsichtlich der Akkulaufzeit soll das Gerät Samsung zufolge zwei Tage durchhalten. Und das schafft es auch - zumindest, wenn man es nicht zu häufig entsperrt und das Display eingeschaltet lässt. Im Test, den wir mit der Anwendung von PCMark durchführten, kam das Galaxy A52 auf eine praxisnahe Laufzeit von ziemlich genau 11 Stunden. Das heißt, dass du das Handy 11 Stunden aktiv nutzen kannst, ehe du es wieder aufladen musst. Die lange Ladezeit und die fehlende Möglichkeit, das Smartphone kabellos via Qi aufzuladen, sorgen jedoch für Punktabzug.Samsung Galaxy A52 im Test: das Fazit
Mit dem Galaxy A52 liefert Samsung wieder einmal ein tolles Gesamtpaket ab, dass für die Masse bezahlbar bleibt. 2021 dürfte es erneut viele Aktionen geben, die sich hinsichtlich des Preises für das Smartphone gegenseitig unterbieten werden. Die ersten haben sogar schon begonnen. Neben der guten Kamera-Ausstattung, die tolle Porträts, Makroaufnahmen und schöne Fotos bei viel Licht liefert, kann auch das Design beeindrucken. Im Vergleich zum Vorjahresmodell wirkt es erwachsener und deutlich näher an der Oberklasse. Zudem hat Samsung gegenüber dem Vorjahresmodell das Galaxy A52 wasserdicht gemacht. Der Akku ist eine kleine Schwachstelle im ansonsten guten Gesamtpaket. Dabei ist es eher weniger die Laufzeit, die dafür ausschlaggebend ist. Vielmehr sind es Ladedauer und das fehlende Qi-Modul, das kabelloses Laden ermöglicht. Auf letzteres können die meisten Käufer aber wohl verzichten.Pro
- Brillantes Display
- Tolles Kamera-Paket
- Guter Klang der Lautsprecher
- Wasserdicht
- Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
- FM-Radio
- Klinkenanschluss
Contra
- Lange Ladezeit
- Nicht kabellos aufladbar
- Telebrennweite fehlt
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Der wichtigste Unterschied der 4G und 5G Variante ist nicht erwähnt worden: 90hz zu 120hz Display. Selbst wenn man das 5G nicht nutzen möchte, ist das doch ein wichtiger Punkt für eine Kaufentscheidung.
Mitentscheidend für den Kauf des A52 (nur bei Samsung direkt) gegenüber dem hochgelobten Xiaomi Redmi 10 Pro war für mich der Bildstabilisator. Drei Jahre lang hatte ich den beim Galaxy S8 schätzen gelernt, warum also jetzt darauf verzichten?