Oppo Find X2 Pro im Test: Die Hardware
Urteilt man nach dem reinen Datenblatt, hebt sich das Oppo Find X2 Pro nicht unbedingt von seinen Konkurrenten ab. Wer sich für das Smartphone entscheidet, bekommt ein klassisches Oberklasse-Smartphone zur Hand. Die Technik ist dementsprechend auf höchstem Niveau: Das prachtvolle Display erstreckt sich über eine Diagonale von 6,7 Zoll und bietet eine sehr gute QHD+-Auflösung. Unter der Haube arbeitet Qualcomms aktueller Highend-Prozessor Snapdragon 865 samt Unterstützung eines 12 GB großen Arbeitsspeichers. Die Triple-Kamera mit zwei Sony-Sensoren sowie eine 32-Megapixel-Kamera auf der Front runden das Angebot ab. Auch auf einen Staub- und Wasserschutz gemäß IP68-Zertifizierung müssen Nutzer nicht verzichten. [iim_short_datasheet manufacturer_post_id="6793" product_post_id="495514" template="general" affiliate="all"] Trotz dessen gibt es auch Bereiche, in denen das Oppo Find X2 Pro schwach auf der Brust ist. So fehlt dem Flaggschiff die Möglichkeit, kabellos über Qi aufgeladen werden zu können. Ein Feature, das die meisten Kunden für ein über 1.000 Euro teures Gerät durchaus erwarten würden und auch durchaus erwarten dürfen. Darüber hinaus bietet das Find X2 Pro weder eine Dual-SIM-Option noch die Chance, den internen Speicher mittels Micro-SD-Karte zu erweitern. Eine klassische Klinkenbuchse fehlt ebenso. Auch der Akku ist im Hinblick auf das große Display mit 4.260 mAh eher durchschnittlich bemessen. Die durch den GFXBench ermittelte Zeit liegt bei 201 Minuten, während das Smartphone auf 2.518 Frames kommt. Damit ist der Akku des Find X2 Pro beispielsweise leistungsschwächer als jener des Samsung Galaxy Note oder des Honor 20 Pro. Die reine Hardware-Bewertung läuft somit auf folgende hinaus:- Gehäuse: 4,5 von 5 Sternen
- Display: 4,5 von 5 Sternen
- Ausstattung: 3,5 von 5 Sternen
- Kamera: 4 von 5 Sternen
- Software: 4,5 von 5 Sternen
- Akku: 2,5 von 5 Sternen
Oppo Find X2 Pro Praxistest: Das ist das Kerngeschäft
Display: Groß, farbenfroh und schnell
Der Bildschirm ist das, womit sich ein Smartphone auf den ersten Blick präsentiert. Das Find X2 Pro überzeugt mit seinem OLED-Panel auf Anhieb. Es erstreckt sich auf eine Größe von 6,78 Zoll und lässt etwaige Display-Ränder fast gänzlich verschwinden – im Gegenteil: Es wird nur noch von einer feinen, schwarzen Linie umrandet. Dadurch, dass sich das Display-Glas um den Gehäuserand schmiegt, wirkt der Bildschirm abermals größer. Die Auflösung liegt mit 1.440 x 3.168 Pixeln im QHD+-Bereich und erreicht insgesamt eine sehr gute Pixeldichte von 519 ppi. Auch bei der Display-Performance lässt sich Oppo nicht lumpen: Das Find X2 Pro arbeitet mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz – also 120 Bildern pro Sekunde. Das kommt vor allem Gamern zugute, denn durch die hohe Wiederholrate ist eine flüssige Performance gesichert. Daneben macht sie sich aber auch in alltäglichen Aufgaben wie im Anschauen von Videos oder in der generellen Bedienung des Smartphones bemerkbar. Ruckler sind hier Fehlanzeige.Eine Triple-Kamera für ein Halleluja
Verbauen die meisten Hersteller, wie beispielsweise Samsung in seinem Galaxy S20 Ultra oder Huawei in seinem P40 Pro, immer mehr Kameras, beschränkt sich Oppo auf eine Hauptkamera mit drei Objektiven. Im Detail setzt sie sich wie folgt zusammen:- Weitwinkel-/Hauptkamera mit 48 Megapixeln, f/1,7-Blende, 1/1,4 Zoll Sensorgröße, Sony IMX689
- Ultraweitwinkelkamera mit 48 Megapixeln, f/2,0-Blende, 120 Grad, Sony IMX586
- Periskop-Telekamera mit 13 Megapixeln, f/3.0-Blende, 10fachen Hybridzoom, 60facher Hybridzoom
- Selfie-Kamera mit 32 Megapixeln, f/2,4-Blende, Sony IMX616
Das können die Fotos
Die Fotoergebnisse des Find X2 Pro können überzeugen. Die Triple-Kamera liefert kontrastreiche Bilder, die eine natürliche Farbgebung aufweisen. Beeindruckend ist dabei vor allem das Detailreichtum in den Bildern selbst: Auch kleinere Motive im Bild bleiben scharf, wenn man in das Foto hinein zoomt.Links: Weitwinkel im Makromodus, mittig: die "normale" Nahaufnahme, rechts: Zoom
Nahaufnahmen machen mit Oppos Pro-Modell schlicht und ergreifend Spaß: Ist der Makro-Modus aktiviert, kann man mit dem Smartphone bis auf wenige Zentimeter an das gewünschte Motiv herangehen. Der Mehrwert beim Find X2 Pro ist – im Vergleich zu vielen anderen Smartphone-Kameras – dass man selbst im Makromodus noch zoomen kann. Das Ergebnis: Feine Härchen oder kleinste Details macht die Triple-Kamera sichtbar. Verschwommene Bildränder oder Unschärfen lassen sich im Foto nicht entdecken.Auffälliges Äußeres im Edellook
Hervorzuheben ist an dieser Stelle auch die Optik des Oppo Find X2 Pro. Das Smartphone bietet der Hersteller nicht nur in einer glänzend schwarzen Version, sondern auch in Korallrot an. Das Besondere: Die Rückseite ist nicht mit Glas, sondern Kunstleder bestückt. Das verhindert nicht nur ein auffälliges Sammelsurium an Fingerabdrücken, sondern auch, dass das Smartphone permanent aus der Hand rutscht. Das Kunstleder fasst sich kühl und angenehm an. Auch die Triple-Kamera auf der Rückseite fügt sich bescheiden in das Gesamtdesign ein. Klotzen viele Hersteller nicht nur bei der Anzahl der verbauten Kameras, sondern auch mit einem immer mehr Raum einnehmenden Design, reihen sich die Kameras beim neuen Oppo-Smartphone untereinander an. Umrandet wird die Kameraaussparung von einem roségoldenen Rahmen, der sich im Gehäuserahmen des Smartphones widerspiegelt. Einziger Nachteil: Die Kamera steht so weit hervor, dass das Find X2 Pro wie verrückt wackelt, sobald es auf einer geraden Fläche aufliegt.Ein Hingucker: Die Kunstleder-Rückseite in Korallrot.
Die Front gestaltet sich ebenfalls elegant und ergibt ein stimmiges Gesamtbild. Geschuldet ist das den schmalen Display-Rändern, aber auch den zur Seite abgerundeten Bildschirmgläsern. Die Frontkamera ist klein in der linken oberen Ecke verordnet. Gelungen ist zudem die Platzierung der physischen Button am Rand. Trotz der enormen Größe von 165,2 Millimetern sind die Lautstärkewippe sowie der Power-Button einfach erreichbar – auch für kleine Hände.Fazit zum Oppo Find X2 Pro
Auch wenn Oppo in europäischen beziehungsweise deutschen Gewässern bislang nur wenigen Menschen ein Begriff ist, so muss der Hersteller sich keineswegs hinter den Platzhirschen Apple, Samsung oder Huawei verstecken. Mit dem Find X2 Pro hat der Hersteller einen echten Geheimtipp in petto. Das Smartphone überzeugt recht schnell durch sein sehr gutes Display, das nicht nur flüssig arbeitet, sondern auch Farben kontrastreich darstellen kann. In die gleiche Kerbe schlägt die generelle Performance des Pro-Modells, für das Ruckler oder sonstige Verzögerungen ein Fremdwort sind. Fotografieren macht mit der verbauten Triple-Kamera Freude: Die Ergebnisse sind sowohl in Landschafts- als auch Makroaufnahmen detailreich. Die Farben bleiben auch bei aktiver KI natürlich. Schwächen offenbart das Find X2 Pro in puncto Kamera hauptsächlich im Nachtmodus sowie beim digitalen Zoom.Wo Licht, ist auch Schatten
In das Premium-Konzept des Smartphones passen allerdings einige fehlende Features nicht. Dazu zählt, dass das Find X2 Pro nicht kabellos geladen werden kann. Auch die fehlende Dual-SIM-Option und die die Verwehrung der Speichererweiterung sind bei einem 1.000-Euro-Smartphone ein großes Manko. Musikfreunde müssen außerdem auf einen Adapter zurückgreifen, sofern sie Kopfhörer nicht per Bluetooth anschließen wollen. Eine herkömmliche Klinkenbuchse gibt es nämlich nicht. Pros des Oppo Find X2 Pro- schönes und elegantes Design
- tolles Display
- sehr gute Kamera
- rasante Performance
- kein Dual-SIM
- fehlende Speichererweiterung
- kein kabelloses Laden möglich
- hoher Preis
Ich habe mir vor 2 Wochen in Thailand dieses Handy gekauft. Preis in der schwarzen Pro Version war 1050 Euro plus reichlich Zugaben wie 1x Boardcase, Powerbank, Bluetoth Beatbox, Autodadestecker, In-ear Kopfhörer, Cover.
Da ich jetzt hier in Bangkok festsitze, habe ich einen schönen Zeitvertreib.
Btw: Mein Oppo Find X2 Pro hat 2 SIM-Karten Plätze