Im Rahmen der diesjährigen IFA präsentierte Smartphone-Bauer Honor sein in Europa nagelneues, faltbares Flaggschiff – das Honor Magic V2. Nun sind faltbare Mobiltelefone nicht gerade neu und mit einem Faltmechanismus lässt sich mittlerweile niemand mehr beeindrucken. Zumal Falthandys nicht sonderlich populär sind. Daher setzte der Hersteller seinen Fokus auf einen anderen Bereich. Wie wir während der Präsentation erfahren haben, versuchte Honor sein Magic V2 möglichst leicht und dünn zu gestalten. So, dass es zusammengeklappt einem handelsüblichen Smartphone ähnelt. Die Falt-Funktion gilt dabei eher als Zusatz, denn als Hauptmerkmal. Doch ist dem Chinesen gelungen, seine Idee umzusetzen?
Honor Magic V2 im Hands-On
Mit einer Dicke von lediglich 9,9 Millimeter ist das Honor Magic V2 nur minimal tiefer, als etwa das Samsung Galaxy S23 Ultra mit seinen 8,9 Millimetern. In Sachen Gewicht ist es dem High-End-Konkurrenten gar um 2 Gramm überlegen (231 statt 233 Gramm). Kurzum: Das Honor-Mobiltelefon entspricht zusammengefaltet tatsächlich einem handelsüblichen Smartphone. Wenngleich auch nur größeren Kalibern. Kein Wunder also, dass es in unserem Hands-On noch vergleichsweise gut in der Hand lag. Aufgeklappt wirkt es dagegen mit einer Tiefe von 4,7 Millimetern beinahe schon filigran und zerbrechlich. Doch der Schein trügt. Zumindest, wenn man die offiziellen Angaben des Herstellers zurate zieht. Demnach soll das Titanium-Scharnier mindestens 400.000 Faltungen überstehen können. Eine recht abstrakte Zahl, die man sie wie folgt vorstellen kann: Bei 200 Faltungen pro Tag sollte das Handy um die 5,5 Jahre lang halten.
Ansonsten wirkt das Smartphone ziemlich edel und – das ist besonders interessant – auch im aufgeklappten Zustand absolut gerade. Bei der Konkurrenz ist das Display nämlich aufgefaltet oftmals leicht gebogen. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Honor Magic V2 ohne eine Falte mitten im Display auskommt; im Gegenteil. Diese lässt sich sogar deutlicher erkennen als bei anderen Falt-Handys.
Im aufgeklappten Zustand misst das OLED-Display des Honor Magic V2 übrigens stolze 7,92 Zoll, während es zugeklappt lediglich 6,43 Zoll sind. Die Pixeldichte bleibt allerdings die Gleiche: 402 ppi.
Hardware des Honor Magic V2
Wurden die ersten Falt-Smartphones noch mit Mittelklasse-Bauteilen abgefertigt, arbeitet im Inneren des Honor Magic V2 der Oberklasse-Soc Qalcomm Snapdragon 8 Gen 2. Unterstützt wird dieser von 16 GB Arbeitsspeicher sowie wahlweise 256 GB, 512 GB oder 1 TB Hauptspeicher. Die Leistung des Honor-Telefons dürfte also auf der Höhe sein. Und selbiges gilt auch für die Konnektivität. So unterstützt das Handy sogar den brandneuen WLAN-Standard Wi-Fi 7 alias IEE802.11 be.
Auch mit Blick auf die Kamera scheint sich das Honor Magic V2 zumindest auf dem Papier nicht verstecken zu müssen: Denn dessen Set-up besteht aus drei Kamera-Sensoren, von denen zwei Sensoren mit einem optischen Bildstabilisator (OIS) ausgestattet wurden. Die dazugehörigen technischen Daten sehen wie folgt aus:
- Weitwinkel: 50 Megapixel, f/1.9
- Ultraweitwinkel: 50 Megapixel, f/2.0, OIS
- Tele: 20 Megapixel, f/2.4, OIS
- Frontkamera: 16 Megapixel, f/2.2
Und auch die Akkukapazität ist mit 5.000 mAh auf einem guten Niveau. Wobei die Laufzeit nicht nur von der Kapazität, sondern auch von dem Energiebedarf abhängt. In diesem Fall ist dies jedoch zweitrangig, da das Handy mit 66 Watt eine recht hohe Ladegeschwindigkeit aufweist.
Wann das Handy hierzulande auf den Markt kommen und wie viel es kosten wird, ist derzeit noch unklar. Erfahrungsgemäß dürfte das Honor Magic V2 preislich jedoch im 2.000-Euro-Bereich angesiedelt sein.