Wer sich heute Reinigungsgeräte zulegen möchte, muss dabei bereits vor dem Kauf eine Vielzahl von Entscheidungen treffen. Gute Multifunktionsreiniger sind meist teuer und sollten daher eine langfristige Erleichterung im Haushalt bieten. Der Tineco Floor One S7 Combo ist ein Komplettpaket, das diesem Anspruch genügen möchte – und dafür gleich eine umfangreiche Palette unterschiedlichen Zubehörs liefert. Dabei kann der smarte Reiniger den genauen Verschmutzungsgrad bestimmen und die Reinigung daran anpassen. Auf dem Preisschild des Multifunktionsreinigers steht ein UVP von 899 Euro.
Tineco Floor One S7 Combo – ein Komplettpaket, das sich sehen lassen kann
Das Set um den Tineco Floor One S7 Combo lässt sich in zwei Sektionen einteilen. Zum einen haben wir Zubehör, dass zur großen Reinigungseinheit gehört, die als Nasssauger zugleich saugen und wischen kann. Zum anderen besitzen wir mit dem federleichten Staubsauger eine zweite Einheit, die mit einem Leichtbau perfekt in Bereichen eingesetzt werden kann, in denen man kein schweres Gerät mit sich führen möchte. Für mich bietet er sich vor allem zum Einsatz beim Saugen der Treppenstufen an oder um schnell kleinere Missgeschicke zu beseitigen. Durch die vielen unterschiedlichen Aufsätze für den Sauger, kann er auch als Fugenreiniger genutzt werden und stellt dir zusätzlich eine Mini-Turbobürste zur Verfügung, mit der du auch in kleineren Zwischenräumen gut manövrieren und staubsaugen kannst.
Umfangreiches Set mit leichtem Zusammenbau
Da das Set so umfangreich ausfällt, empfehle ich dir beim ersten Auspacken, sämtliche Bestandteile nach diesen beiden Sethälften zu sortieren und dir einen Überblick zu verschaffen, ob alles vorhanden ist. Dadurch kannst du anschließend die passenden Stücke auch schneller zusammensetzen. Wie ich es bereits von anderen Tineco-Reinigungsgeräten kenne, setzt auch der Tineco Floor One S7 Combo auf ein Klicksystem, bei dem du sehr gut hören kannst, ob Teile richtig miteinander verbunden wurden. Sämtliche Elemente der Sauger lassen sich gut und schnell zusammenstecken.
Dazu erhältst du sowohl für den Nasssauger als auch für den ultraleichen Staubsauger eine jeweilige Dockingstation, mit der du die Reiniger inklusive Zubehör verstauen kannst. So hast du nicht nur alles geordnet an einem Platz – die Dockingstation des Nasssaugers fungiert zugleich als Ladestation, mit der du den Akku aufladen kannst. Den Akku kannst du flexibel zwischen dem Nasssauger und dem Staubsauger tauschen, um beide Geräte damit zu betreiben. Im Nasssauger hält die Reinigungsleistung rund 45 Minuten, im federleichten Staubsauger hingegen bis zu 60 Minuten.
Nasssauger im Einsatz
Die erste Inbetriebnahme des Nasssaugers startet mit einem Hilfsassistenten, der über die unterschiedlichen Funktionen und Tasten des Geräts informiert. Auf Wunsch kann danach eine interaktive Einführung gestartet werden, bei der du die unterschiedlichen Elemente direkt am Gerät kennenlernen kannst. An sich gefällt mir dieses interaktive Einführungskonzept sehr gut – auch die Vielfalt an unterschiedlichen Sprachen überzeugt. Allerdings war der Sprachassistent hierbei sehr laut eingestellt und die Lautstärke konnte ich erst anpassen, nachdem ich mit Abschluss der ersten Erläuterungen auf das Menü des Tineco Floor One S7 Combo zugreifen konnte. Es kann natürlich sein, dass lediglich mein Testgerät auf ‚laut‘ gestellt war und standardmäßig die mittlere Lautstärke ab Werk eingestellt ist.
Es braucht nur wenige Handgriffe, um den Nasssauger mit Frischwasser und Tinecos Reinigungslösung zu füllen, dann war das zusammengebaute Gerät für den ersten Einsatz bereit. Gleich bei der Auffüllung des Wasserstanks fällt jedoch auf, dass dieser relativ lang und schmal ausfällt, während andere standardmäßig etwas breiter und kürzer sind. Dadurch könnte es sein, dass der Wassertank nicht gleich gut unter allen Wasserhähnen deines Hauses befüllt werden kann. In der Küche war dies für mich kein Problem, in Badezimmern mit kleineren Waschbecken hingegen wird es etwas schwieriger, den Wassertank zu befüllen.
Tineco Floor One S7 Combo: Leichte Reinigung ohne störenden Rand
Das Reinigen selbst ist mit dem Tineco angenehm leicht. Der Nasssauger bewegt sich durch die motorisierten Rollen praktisch selbstständig fort, sodass ich ihn nicht schieben, sondern lediglich lenken muss. Durch das integrierte Licht erkenne ich auch an schwer ausgeleuchteten Bereichen sehr genau, ob ich allen Schmutz beseitigen konnte. Positiv vermerken möchte ich an dieser Stelle vor allem, wie weit die Reinigungsbürste zu den Seiten reicht. Bei anderen Modellen, die ich im Haushalt schon im Einsatz hatte, wie beispielsweise meinem alten Philips AquaTrio Pro, blieb hier gerne ein breiter Schmutzrand zurück. Die neue Generation hat hierfür wesentlich bessere Lösungen gefunden. Mit dem Tineco Floor One S7 Combo kann ich keinen sichtbaren Rand nach dem Reinigen erkennen.
Die Säuberung des Tinecos nach dem Reinigungsvorgang ist ebenfalls simpel. Mit nur wenigen Handgriffen kann ich den Schmutzwassertank leeren. Dabei lassen sich auch die Reinigungsbürste und der Filter entfernen, damit sie in der Dockingstation des Geräts zum Trocknen aufgestellt werden können. Im Übrigen verfügt der Nasssauger auch über eine Selbstreinigungsfunktion, mit der du die Bürste durch das Gerät reinigen kannst. Dadurch fällt es leicht, das Innenleben des Nasssaugers sauber zu halten und unerwünschter Geruchsentwicklung vorzuwirken. Die zusätzliche Reinigungsbürste, die im Set hinzugeliefert wurde, ist ein netter Bonus.
Unterschiedliche Modi für das passende Reinigungsergebnis
Der Tineco Floor One S7 Combo besitzt im Nasssauger gleich vier Reinigungsmodi, aus denen du den für dich passenden auswählen kannst.
- Der Auto-Modus erkennt mithilfe des iLoop-Sensors dabei automatisch, wie schmutzig dein Boden ist. Ein roter Ring wird dabei für starken Schmutz angezeigt, ein blauer für weniger Verschmutzungen. Dadurch, dass der Modus sich den Umständen flexibel anpasst, soll er überall ein gutes Ergebnis erzielen.
- Im Max-Modus verwendet das Gerät die maximale Saugleistung und sprüht gezielt Wasser, um hartnäckigere Verschmutzungen zu lösen.
- Mit dem Ultra-Modus kannst du eine besonders gründliche Reinigung durchführen. Hierfür bereitet sich dein Gerät jedoch 30 Sekunden vor, du solltest dich also nicht wundern, wenn der Modus nicht sofort anspringt. Er ist ideal, um einen Bereich mit besonders vielen oder hartnäckigen Verschmutzungen zu säubern.
- Der Saug-Modus ist der vierte und letzte Modus, den du wählen kannst. Hier saugt das Gerät gezielt Wasser auf, weshalb er sich gut auf nassen Flächen verwenden lässt. Zum Beispiel, nachdem du den Boden an hartnäckigeren Stellen mit dem Max- oder Ultra-Modus gereinigt hast. Tatsächlich lässt der Tineco dabei kein oder fast kein Wasser an der Stelle übrig. Du musst somit nicht lange nach der Reinigung warten, bevor du eine Fläche erneut betreten kannst.
Max-Modus und Ultra-Modus am besten bei widerspenstigen Verschmutzungen
Um zu sehen, wie gut sich der Tineco Floor One S7 Combo bei hartnäckigen Verschmutzungen auf dem Boden macht, habe ich ihn nach dem Kochen in der Küche getestet. Gerade mit den getrockneten und klebrigeren Spritzern von Soßen haben sich andere Nasssauger in der Vergangenheit recht schwergetan. Nicht jedoch der Nasssauger von Tineco. Zwar muss ich im Auto-Modus des Geräts häufiger über eine Stelle wischen, um die Verkrustungen ordentlich zu lösen, die Reinigungsbürste entfernt sie jedoch zuverlässig. Im Max-Modus und Ultra-Modus werden sie sogar noch zügiger entfernt. Für hartnäckigere Verschmutzungen dürfte der Max-Modus im Alltag genügen. Da jedoch verschiedene Bodenbeschaffenheiten einen Unterschied machen können, solltest du ruhig mit dem Nasssauger experimentieren. So kannst du am besten herausfinden, welcher Modi für dich am angenehmsten funktioniert.
Ultraleichter Staubsauger – idealer für Treppenhaus und Co.
Während sich der Nasssauger um die Grundreinigung des Fußbodens im gesamten Haus kümmern kann, ist der ultraleichte Staubsauger die perfekte Ergänzung für alle Bereiche, in denen der Tineco Floor One S7 Combo sonst mit dem Nasssauger zu schwer und unhandlich wäre. Besonders angenehm finde ich den Staubsauger für den Einsatz auf Treppen oder um mit dem Fugenaufsatz Stellen zu erreichen, an die ich ansonsten nicht gut kommen würde. Den Härtetest habe ich mit dem ultraleichten Akkustaubsauger auf meiner Treppe durchgeführt, in dem ich einige Tage nicht das lose Fell meines Hundes beseitigt habe. Diesen Schmutz hat er insgesamt gut und schnell eingesaugt, hier zeigt sich jedoch auch eine erste kleine Schwäche. Als Bodensauger ist der Tineco Floor One S7 Combo nämlich nicht optimal auf den Teppich abgestimmt, den ich als Rutschschutz auf meinen Treppenstufen nutze. Auf Hartböden ist die Reinigung zuverlässiger.
Tineco Floor One S7 Combo: Zwei Modi zur Kontrolle der Saugkraft
Mit dem Max-Modus lassen sich die Hundehaare zwar auch hier relativ gut auflesen, einige Haare bleiben jedoch zurück, sodass man sich mehr Zeit dafür nehmen – oder noch einmal zu einem Teppichreiniger greifen – sollte. Die Zero-Tangle-Bürste funktioniert im realen Gebrauch zwar sehr gut, ist aber der Doppelbelastung aus langhaarigen Besitzern und Hunden nicht vollständig gewachsen. Während des Testzeitraumes musste ich die Bürste zweimal von verknoteten Haare befreien. Im Vergleich zu anderen Bürstensaugern ist das jedoch ein gutes Ergebnis. Bei anderen Modellen, die ich im persönlichen Hausgebrauch bereits verwendet habe, musste ich die dazugehörigen Bürsten häufig mehr als doppelt so oft von Haaren befreien, damit der Reinigungsprozess fortgeführt werden kann.
Der sogenannte Featherlight-Aufsatz liegt zusätzlich zum Nasssauger im Paket und er überzeugt mit einer vernünftigen Saugkraft. Zwar kann man hier nur zwischen dem Auto- und Max-Modus wählen, aber in beiden Variationen lassen sich Verschmutzungen und Haare gut einsaugen. Lediglich der Schmutzauffangbehälter muss in einem Langhaarhunde-Haushalt häufiger entleert werden, schlichtweg, da die gesamte Menge an Haaren relativ hoch ausfällt.
Da man den Akku relativ schnell zwischen beiden Geräten austauschen kann, lässt sich die komplette Hausreinigung mit dem Set nahtlos erledigen. Wenn man jedoch ein komplettes Haus an einem Tag damit reinigen möchte, kann die Akkulaufzeit dabei an ihre Grenzen stoßen. In den meisten Wohnungen hingegen dürften die 45 bis 60 Minuten Laufzeit je nach verwendetem Gerät und Modus für eine gründliche Reinigung ausreichen.
Tineco Floor One S7 Combo – starkes Reinigungsset im Haushalt
Wer sich eine komplette, neue Reinigungssausstattung für das eigene Heim zulegen möchte, ist mit dem Tineco Floor One S7 Combo gut beraten. Am besten gefällt mir an den Geräten, wie flexibel ich sie einsetzen kann. Ich kann beim Reinigen nahtlos zwischen dem Nasssauger und dem federleichten Staubsauger wechseln. Dadurch gibt es eigentlich keine Zone in meinem Haus, die ich nicht mit dem Gerät bearbeiten könnte – mit Ausnahme meines großen Teppichs. In der Kombination von langen Haaren und Hundehaaren erweist sich dieser als starke Herausforderung.
Zwar ist es möglich, ihn mit dem Akkusauger zu reinigen, nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Tineco vertreibt aber auch spezielle Teppichreiniger, die selbst hartnäckigere Verschmutzungen aus Teppichen herausholen können. Somit sind Tinecos Teppichreiniger und Bodenreiniger nicht als Ersatz, sondern eher als Ergänzung zueinander konzipiert.
Was ich etwas schade finde, ist, dass es nur einen Akku im Set gibt. Zwar kommt man mit 45 bis 60 Minuten Reinigungszeit relativ weit. Ich muss jedoch ein gesamtes Haus mit mehreren Etagen reinigen. Das schafft der Nasssauger natürlich nicht an einem einzelnen Tag. Wer mehr als eine Etage zuhause bewältigen muss, für den wäre daher eine Aufteilung der Reinigung oder ein zusätzlicher Ersatzakku sinnvoll. Eine günstige Investition ist das Komplettpaket mit einem UVP von 899 Euro zwar nicht, eine lohnenswerte allerdings schon. Der Reiniger bringt viele Erleichterungen mit sich, wie die selbstfahrende Funktion, die Beleuchtung und die verschiedenen Reinigungsmodi, die auch mit hartnäckigen Flecken zurechtkommen. Dazu bin ich dank des kabellosen Designs auch nicht davon abhängig, wo sich im Haus die Steckdosen befinden. Das hilft besonders bei der Reinigung im Treppenhaus. Wer das Geld erübrigen kann, dürfte mit dem Komplettset auf jeden Fall zufrieden werden.
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Tineco. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.