The Thaumaturge im Test: Eine unfassbar starke Geschichte

6 Minuten
Ich habe "The Thaumaturge" noch vor dem Release des Spiels getestet und kann dir jetzt von einer Story berichten, die mich in ihren Bann gezogen hat. Doch was sind die Highlights des Spiels und was macht es zu einer klaren Empfehlung?
The Thaumaturge im Test
The Thaumaturge im TestBildquelle: Corinna Oettinger

„The Thaumaturge“ ist ein Rollenspiel, das dich in ein Warschau des frühen 20. Jahrhunderts entführt. Als Spieler tauchst du in die Rolle von Wiktor Szulski ein, einem Thaumaturg, der zugleich eine Gabe und eine Last mit sich trägt. Er besitzt die Fähigkeit, die sogenannten Salutoren nicht nur zu sehen, sondern zu bändigen. Salutoren sind dämonische Wesen aus dem Jenseits, die von den schlechten Eigenschaften der Menschen angezogen werden. Ich habe das Spiel getestet und es hat mich in seinen Bann gezogen. Doch was sind die Highlights von The Thaumaturge?

Die Story von The Thaumaturge

Laut den Entwicklern handelt es sich bei The Thaumaturge um ein Rollenspiel, das besonderen Wert auf die Story legt. Nachdem ich das Spiel nun getestet habe, kann ich das vollends bestätigen. In der Story liegt eindeutig die größte Stärke des Spiels. Von der ersten Minute an schaffte sie es, mich in ihren Bann zu ziehen. Das gelingt ihr mithilfe mehrdimensionaler, interessanter Charaktere, einer spannenden Spielwelt und überzeugenden Dialogen. Ist man einmal in die Geschichte eingetaucht, dann möchte man einfach mehr wissen.

Nicht zu vernachlässigen ist dabei auch der Hauptcharakter des Spiels, Wiktor Szulski. Auf den ersten Blick wirkt er unsympathisch, was jedoch vom Spiel gewollt ist. Jeder Thaumaturg besitzt eine Eigenschaft, die einen Salutor an ihn bindet. In Wiktors Fall ist das sein Stolz, den du als Spieler zu deinem Vorteil verwenden, oder unterdrücken kannst. Das Spiel bietet dir erstaunlich viele Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Situationen umzugehen, was jede Interaktion interessant macht. Es fühlt sich außerdem an, als hätten die eigenen Entscheidungen tatsächlich einen Einfluss auf das Spielgeschehen und die Spielwelt.

Wiktor Szulski ist ein gelungener Protagonist.
Wiktor Szulski ist ein gelungener Protagonist.

Insgesamt ist das Spiel zwar recht linear aufgebaut, bietet aber genug Raum für Erkundung, um trotzdem interessant zu bleiben. Beim Lösen von Aufgaben kannst du selbst entscheiden, wie du vorgehen möchtest. Welche Orte du beispielsweise zuerst erkundest, ist dir überlassen. So kannst du selbst entscheiden, wie du das Spiel spielen möchtest.

Gameplay, Steuerung und Schwierigkeit

Das Gameplay von The Thaumaturge ist recht einfach aufgebaut. Du kannst dich frei in der Spielwelt umherbewegen und mit deiner Umgebung interagieren. Ein sehr willkommenes Gimmick ist dabei die Fähigkeit des Thaumaturg, Dinge zu sehen, die für andere unsichtbar sind. So kannst du in der Spielwelt verborgene Geheimnisse entdecken und bekommst vom Spiel gezeigt, in welche Richtung du dich für die aktuelle Quest bewegen solltest. In Dialogen hast du mehrere Optionen zur Auswahl, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Manche Optionen lassen sich nur durch eigenständige Erkundung freischalten. Dazu gehört auch der Ausbau der Fähigkeiten deines Charakters. Hier kannst du dich auf unterschiedliche Fähigkeiten konzentrieren und deinen Charakter ganz nach deinen Wünschen ausbauen.

Etwas komplizierter sind hingegen die Kämpfe in The Thaumaturge. Sie sind rundenbasiert aufgebaut und in deinem Team befinden sich neben dir selbst noch die Salutoren, was Kämpfe komplex macht und dich dazu zwingt, strategisch vorzugehen. Das Spiel führt einen jedoch gut an das Kampfsystem heran und erklärt nach und nach, wie Kämpfe funktionieren.

Kämpfe in The Thaumaturge sind komplex und anspruchsvoll.
Kämpfe in The Thaumaturge sind komplex und anspruchsvoll.

Schwierigkeit und Steuerung

The Thaumaturge gibt dir die Möglichkeit, aus verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu wählen. Bist du beispielsweise nur an der Story interessiert, dann lassen sich Kämpfe stark vereinfachen. Doch auch wer eine wirkliche Herausforderung sucht, kann sich vom Spiel herausfordern lassen.

Ich habe das Spiel während meines Tests mit einem Xbox-Controller gespielt, der vollständig unterstützt wird. Die Steuerung ist einfach zu verstehen und ergibt Sinn. Schwierige Tastenkombinationen sind hier nicht zu finden, was sehr positiv ist.

Grafische Gestaltung von The Thaumaturge

Die grafische Gestaltung von The Thaumaturge passt gut zum Spiel. Die Spielwelt fühlt sich trotz der festen Kameraperspektive nicht leblos an und ist sehr detailreich gestaltet. Insgesamt schafft es das Spiel, eine düstere Stimmung zu erschaffen, die einen mitfühlen lässt. Man kann problemlos in die Spielwelt eintauchen und die Orte und ihre Ausstrahlung auffassen.

Insbesondere das Design der Salutoren hat mich persönlich beeindruckt. Sie wirken beängstigend, mächtig und verkörpern die Sünden, zu denen sie gehören. Cutscenes und Dialoge sind ebenfalls bildlich beeindruckend und fühlen sich dadurch natürlich an.

Orte wirken detailliert und lebendig.
Orte wirken detailliert und lebendig.

Performance

Ich habe das Spiel auf meinem Gaming-PC getestet. Der ist ausgestattet mit einem i9-13900K, einer Nvidia RTX 4090 und 64 GB RAM. Bezüglich der Performance konnte ich keinerlei Probleme feststellen. In meinem Fall waren die Ladesequenzen so kurz, dass ich nicht einmal die kurzen Tipps lesen konnte. Auch im Spiel ruckelt nichts und die Reaktion auf Spielerinput ist direkt und ohne Verzögerung.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Spiel gut optimiert ist. Trotz höchster Grafikeinstellungen sind meine Komponenten nicht auffällig warm geworden oder an ihre Grenzen getrieben worden. Zu beachten ist jedoch, dass die Systemanforderungen des Spiels recht hoch sind. Empfohlen werden beispielsweise 32 GB RAM und eine SSD. Wer diese Anforderungen erfüllt, sollte jedoch mit einem flüssigen Spielerlebnis rechnen können.

Bugs und Fehler

Obwohl ich das Spiel vor dem offiziellen Release getestet habe, habe ich keinerlei Fehler oder Bugs finden können. Alles funktionierte so, wie es soll und mir war stets klar, was ich zu tun habe. Es kann zwar trotzdem sein, dass es kleinere Fehler im Spiel gibt, die mir nicht aufgefallen sind, doch meine bisherige Erfahrung ist durchweg positiv.

Fazit zu The Thaumaturge

Insgesamt ist The Thaumaturge für mich eine klare Empfehlung. Laut den Entwicklern soll der Preis des Spiels bei der Veröffentlichung rund 35 Euro betragen, was ein fairer Preis ist. Die Story des Spiels verspricht stundenlange Spannung und Spielspaß, das Gameplay ist innovativ und ergänzt die Story gut. The Thaumaturge vermischt gekonnt Realität und Fiktion, greift kulturelle Aspekte mit auf und orientiert sich an wahren Begebenheiten der Zeit.

The Thaumaturge Testsiegel

Pro

  • Starke Story
  • Tolle Atmosphäre
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • Recht hohe Systemanforderungen

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