Die Achillesferse aktueller Fernseher sind eindeutig die akustischen Möglichkeiten. Die flachen TVs bieten kaum Raum für eine ordentliche Audioausstattung und so säuseln die allermeisten aktuellen Fernseher eher Soundbrei zu dir, als dass sie das meist starke und große Bild mit entsprechen starkem Sound untermalen. Schon kleine und vergleichsweise günstige Soundbars helfen hier hervorragend weiter. Und eine solche ist die Sonos Ray (bei Saturn für 299 Euro). Sie steht in direkter Konkurrenz beispielsweise zum Bose TV Speaker, der zum gleichen Preis praktisch die gleiche Ausstattung bietet.
Sonos Ray im Test: Design und Einrichtung
Das Design der Sonos Ray ist unspektakulär elegant. Das Gehäuse verschlankt sich nach hinten und findet auch in beengten Wohnverhältnissen seinen Platz. Denn richtig viel Raum braucht die Ray nicht. Dazu kannst du sie auch in einen Schrank einbauen, da die Treiber nach vorn spielen und die nach oben gerichteten Bedienelemente nach der Einrichtung nicht mehr zwingend benötigt werden. Im Rücken des Gehäuses findest du eine Aussparung, der sich die Anschlüsse befinden. Ein optischer Port, eine LAN-Buchse und ein Stromanschluss reichen der Sonos aus. Mit einem HDMI-Kabel kannst du sie also nicht an deinen TV anschließen.
Wir haben im Test die Sonos Ray also über den optischen Port an den Fernseher angeschlossen und das Netzwerkkabel direkt weggelassen. Die Sonos Ray kann sich auch kabellos mit dem Heimnetz und damit mit allen anderen Sonos-Lautsprecher verbinden. Das ist nicht nur bei Multiroom-Anwendungen, sondern auch beim Aufbau einer Surroundsoundanlage praktisch.
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Nachdem die Sonos Ray angeschlossen ist, geht es bei der Installation über die Sonos-App und damit mit dem Handy weiter. Das funktioniert fast komplett reibungslos. Wir mussten die Ray jedoch zweimal mit dem Heimnetz verbinden, da sie beim ersten Mal einen Fehler meldete. Die Soundbar erkennt beim Einrichten den Fernseher und kann unter anderem die TV-Boxen abschalten. Das verhindert Echos und einen Misch-Masch an Audioqualität. Dazu kannst du in der Regel deine Fernbedienung mit der Sonos Ray koppeln und die Lautstärke darüber regeln. Eine eigene Fernbedienung hat sich Sonos jedoch gespart und du musst die Einstellungen immer über die App erledigen. Dazu gehört auch, dass du die Status-Leuchte an der Front deaktivieren kannst. Das ist primär im Dunklen praktisch, da sie zwar nicht blendet, aber sichtbar unter dem Fernseher leuchtet.
Wir haben die Sonos Ray in Schwarz getestet, es gibt aber auch eine weiße Variante der Soundbar. Technisch und preislich gibt es keine Unterschiede. Beide kosten 299 Euro (UVP).
Sound und Einstellungen
Ist alles eingestellt, kann man den Sound der Sonos Ray ein wenig anpassen. In der App gibt es dazu einen sehr einfach Equalizer und diverse Einstellungen, um beispielsweise Lippensynchronisation und das Zusammenspiel zwischen TV-Sound und Ray-Sound anzugleichen. Wir empfehlen, den TV-Sound komplett auszuschalten und alles über die Ray laufen zu lassen. Spielst du in den Einstellungen herum und erkundest die Optionen, kann es ungewollt passieren, dass du den TV-Sound unbemerkt wieder einschaltest. Am zuverlässigsten schaltest du ihn über dein TV-Menü aus.
Spielt die Sonos im Solo-Betrieb, überrascht sie zum Start mit viel Volumen und einer respektablen Maximallautstärke. Mit ihr lässt sich das Wohnzimmer auch für eine kleine Party beschallen. Klar, den Putz fegt sie nicht von den Wänden. Wer seine Fenster klirren hören will, muss zu größeren Systemen greifen. Wer aber einfach nur den Sound des Fernsehers aufmotzen will, bekommt genau das im Übermaß.
Doch die Sonos Ray kann nicht nur laut. Sie löst auch die zurückhaltenden Töne schön auf. Für die leise Zeit in der Nacht kannst du in der App einen entsprechenden Modus aktivieren, der den Pomp aus dem Sound nimmt und einen Schwerpunkt auf die leiseren Töne legt. Das ist etwa wie ein umgedrehter Loudness-Schalter. Apropos Loudness: Die Einstellung dazu ist ab Werk aktiviert. Wer einen ausgeglicheneren Sound haben möchte, sollte den Krawallbruder deaktivieren. Wer es knallen lassen will, bekommt also im Auslieferungszustand schon die volle Breitseite. Ein Bassgewitter solltest du aber auch dann nicht erwarten. Dennoch erstaunt die Sonos Ray mit ihrer Tieftonleistung, wenn man die Größe des Gehäuses einrechnet.
Das Herausarbeiten von Dialogen ist nicht die Spezialität der Sonos Ray. Hier kann der Bose TV Speaker mit seinem Dialogmodus besser gefallen. Das Ziel, die im Fernseher eingebauten TV-Boxen zu ersetzen, übertrifft die Sonos Ray aber auch in dieser Disziplin locker.
Preis-Leistung: Für wen ist die Sonos Ray geeignet?
Die Ray ist die günstigste Soundbar von Sonos, bietet aber alle Vorteile des Sonos-Systems. In der Größenordnung gibt es auch günstigere Soundbars auf dem Markt. Doch der Preis der Sonos Ray ist, was die Soundleistung angeht, ausreichend und wird durch die Systemanbindung fair. Wer also einen eher kleinen Raum zu beschallen oder keinen Platz für eine ein Meter lange Soundbar oder ein Stereo-System hat, kann hier beherzt zugreifen.
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Fazit zum Test der Sonos Ray
Die Sonos Ray ist eine für ihre Größe voluminös aufspielende Soundbar für kleine bis mittlere Räume und mit geringem Platzbedarf. Wer schon im Sonos-System verhaftet ist und auf der Suche nach einer solchen kompakten Soundbar ist, sollte sich die Sonos Ray genauer ansehen. Bist du noch kein Sonos-Nutzer gibt es günstigere Modelle auf dem Markt, jedoch wenige, die so stark aufspielen und deren Bedienung so intuitiv ist.
Pros der Sonos Ray
- starker Sound für die Größe
- einfaches Einrichten
- erweiterungsfähig über das Sonos-System
- wenig Platzbedarf
Contras zur Sonos Ray
- keine dedizierte Fernbedienung
- Dialoge könnten besser herausgearbeitet werden
- stolzer Preis
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