Samsung hat mit der Frame-Reihe eine Produktart geschaffen, die Technik so verpackt, das sie möglichst nicht nach Technik aussieht. Die Fernseher kannst du zum Beispiel mit wechselbaren Holzrahmen ausstatten und durch eine spezielle Displaytechnik und einem Fundus an berühmten Gemälden als Kunstwerk „verstecken“. Die Reihe hat Samsung nun um einen Lautsprecher erweitert.
Design und Verarbeitung
Der Music Frame setzt auf die gleichen Eigenschaften in der Außendarstellung wie die Fernseher der Frame-Serie. Mit einem schmucken Rahmen und einer mattweißen Front sieht der Bilderrahmen tatsächlich aus wie ein solcher und nicht wie ein verkleideter Lautsprecher. Eine Ausnahme ist die Dicke. Fast 6 cm ragt der musikalische Rahmen aus der Wand, wenn du ihn fest montierst. Stellst du ihn auf den mitgelieferten Ständer für die Positionierung auf einem Tisch oder dem Regal, brauchst du satte 14 cm in der Tiefe. Alles in allem kann das Aussehen aber überzeugen. Vor allem Menschen, die keine martialischen Laurtsprecher-Designs möchten, sollten sich den Music Frame genauer ansehen.
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Beim Anfassen überrascht der Samsung Music Frame mit seinem Gewicht. Mit fast 5 Kilogramm zeigt sich dann doch, dass eine Menge mehr in dem eleganten Gehäuse steckt als eine Platte für Bilder. Das Gehäuse ist jedoch hochwertig verarbeitet und der Bilderwechsel schließt mit einem satten Druck ab. Hier klappert nichts, Spaltmaße sind kaum vorhanden und die Haptik gibt kaum Grund zur Kritik. Das gilt auch für das Kabel und den Ständer. Der Bilderrahmen besitzt keinen Akku und du musst somit immer ein Stromkabel einkalkulieren. Das ist von Samsung aber möglichst unauffällig gestaltet und lang genug, um den Frame auch mittig an einer großen Wand zu platzieren. Warum man das dicke Netzteil jedoch in die Mitte des Kabels positioniert hat, lässt mich fragend zurück.
Steuerung
Außer bei der Steuerung. Sie ist mittels vier angewinkelten und hinter dem Rahmen versteckten Touch-Knöpfen realisiert. Die Flächen sind jedoch sehr empfindlich und reagieren schnell, auch wenn man einfach nur den Samsung Music Frame auf dem Tisch oder im Regal verschieben will. Umso ärgerlicher, wenn man die oberste der Flächen erwischt. Dann wechselt der Bilderrahmen zwischen den Eingängen WiFi, Bluetooth oder einem Kabel hin und her und verbindet sich beim zurückwechseln nicht automatisch wieder.
Doch in der Regel fummelst du sowieso nicht an dem Rahmen herum, sondern steuerst ihn über die Smart-Things-App von deinem Handy aus oder deinem Samsung-Fernseher. Denn der Bilderrahmen kann auch als Soundbar oder im Doppelpack auch als Stereo-Sound-System für TVs genutzt werden.
Technik und Sound
Gleich sechs Lautsprecher quetscht Samsung in den Music Frame und verbindet sie über einen 120-Watt-RMS-Verstärker mit den Eingangssignalen. Die können vielfältig sein. Der Music Frame verarbeitet FLAC, AAC, AIFF, OOC, MP3, ALAC und WAV. Der Sound wird aber auch noch intern „designt“. Nicht nur Dolby Atmos gehört zum Repertoires des Music Frame, sondern auch eigene Soundanpassungen wie ein Nachtmodus, ein Sprachverstärker-Modus und weitere Soundmodi.
In der App merkt man dann schnell, welche Zielgruppe Samsung im Sinn hat. Die voreingestellten Equalizer-Modi sind mit „Normal“, „Pop“, „Klassik“ und „Jazz“ recht übersichtlich. Einstellungen für Rock oder gar Metal-Musik gibt es schlicht nicht. Er ist also eher für die Feingeister der Gesellschaft konzipiert. Und die brauchen wohl auch keinen kleinteiligen Equalizer. Denn er hat im Standardmodus lediglich vier, im adaptiven Modus nur zwei Frequenzspektren, die man hoch- und herunterregeln kann.
Trotz allem spielt der Samsung Music Frame beim Sound in einer Liga mit einem Marshall Kilburn oder ähnlich großer Bluetooth-Boxen. Klar ist der Bilderrahmen keine Bassmaschine, jedoch sind auch die tiefen Töne erstaunlich druckvoll. Die Mitte ist dominant und die Höhen etwas zurückhaltend gestaltet. Die Dynamik kann dabei positiv überraschen und auch die Modi setzen die Qualität des Sounds immer wieder auf den ausgewählten Schwerpunkt.
Ein durchschnittliches Wohnzimmer wirst du mit ihm spielend beschallen, für eine Party oder den von vielen angestrebten Punch in der Magengrube taugt er aber nicht. Die hohen Pegel sind trotz erstaunlicher Lautstärke nämlich gar nicht seine Sache. Ab 85 Prozent Lautstärke scheppert es gewaltig und man dreht beinahe reflexartig wieder in niedrigere Gefilde. Dass Samsung hier nicht früher abriegelt und das Übersteuern für den Höchstpegel in Kauf nimmt, ist unverständlich.
Fazit zum Samsung Music Frame
Die beste Figur macht der Samsung Musik Frame in Verbindung mit einem Fernseher aus der gleichen Reihe. Dann kann er die Eleganz und den guten Sound zu einem echten Erlebnis verbinden. Auch wenn du eine unauffällige Soundlösung in deinen Räumen haben willst, die dennoch nicht zu viele Abstriche beim Sound eingeht, bist du hier richtig.
Der Preis ist, wie bei der Frame-Serie üblich, gesalzen. Satte 500 Euro kostet der Samsung Music Frame. Dafür bekommst du einige viel bessere Aktivlautsprecher und auch weit besser klingende Soundbars. Doch dabei gibt es zwei Dinge zu beachten: Schon jetzt ist die UVP am Markt pulverisiert worden. Du bekommst den Music Frame schon für 350 Euro und damit schon 30 Prozent billiger. Und wahrscheinlich wird dieser Preis sogar noch ab und an unterboten. Als Zweites solltest du den Frame nicht mit reinen Lautsprechern vergleichen. Er ist nämlich viel mehr und eher ein Dekorationselement. Und damit ist er am Markt noch einsam.
Vorteile des Samsung Music Frame
- Eleganz und Technik in Harmonie
- Erstaunlich guter Sound
- tolle Konnektivität
Nachteile des Bildrrahmens
- Nicht gerade pegelfest
- Sound reicht nicht an gleich teure Lautsprecher heran
- Steuerung zu empfindlich
- gesalzener Preis
Über diesen Artikel
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