Nebula ist eine Untermarke des bekannten Zubehör-Herstellers Anker. Mit dem Nebula Cosmos und dem Nebula Cosmos Max hat man zwei Beamer fürs Wohnzimmer im Angebot. Die normale Variante bietet eine Full-HD-Auflösung und 900 Lumen Helligkeit. Das bessere Max-Modell bietet eine 4K-Projektion mit einer Helligkeit von 1500 Lumen. Wir haben uns das besser ausgestattete 4K-Modell angeschaut. Einen Test der Full HD Version findest du hier.
Nebula Cosmos Max Beamer im Test: Hardware und Verarbeitung
Im Lieferumfang des Beamers befindet sich ein relativ großes Netzteil und eine Fernbedienung. Das ovale Design des Beamers wirkt modern und erinnert keineswegs an dröge Büro- oder Schulbeamer. Die Seiten bestehen aus Aluminium und die obere Seite aus Kunststoff. Für das 4K-Modell hat man sich noch eine kleine Besonderheit einfallen lassen. So leuchtet ein weißer Sternenhimmel auf dem schwarzen Kunststoffdeckel, während der Beamer in Verwendung ist. Dieses Feature lässt sich jedoch genau wie das leuchtende Nebula-Logo in der Software abschalten. Die Verarbeitung des Beamers ist absolut hochwertig.
Zum Aufstellen hast du mehrere Möglichkeiten. So kann der Nebula Cosmos Max entweder hingestellt oder an der Decke befestigt werden. Nutzt du den Beamer auf einem Tisch oder Regal, verhindern mehrere Gummifüße auf der Unterseite das Verrutschen. Möchtest du den Beamer hingegen kopfüber an der Decke befestigen, benötigst du eine Projektor-Halterung mit 4 Schrauben und einem Belastungsgewicht von mindestens 3,3 Kilo.
Anschlüsse und Inbetriebnahme
Der Nebula Cosmos Max ist mit zahlreichen Anschlüssen ausgestattet. Zum Verbinden von externen Geräten stehen zwei HDMI 2.0 Ports zur Verfügung. Einer davon unterstützt ARC für den Anschluss einer externen Soundbar. Alternativ lässt sich für den Ton auch eine Anlage mittels optischem Audiokabel verbinden. Über zwei USB-A Ports können Medien von USB-Sticks und anderen Datenträgern abgespielt werden. Alternativ kann man auch Inhalte via Chromecast vom Smartphone auf den Beamer streamen. Sogar AirPlay kann mit entsprechenden Apps nachgerüstet werden.
Jedoch ist das Verwenden der ganzen Anschlüsse optional. Denn wie ein Smart-TV ist der Nebula Cosmos Max mit einem eigenen Betriebssystem ausgestattet. Hierbei handelt es sich um Android TV in der nicht mehr ganz aktuellen Version 9. Dieses System kommt auch auf Fernsehern von Sony oder Panasonic zum Einsatz.
Software mit Tücken
Im vorinstallierten Google Play Store können viele bekannte Apps wie Prime Video, Disney Plus oder diverse Mediathek-Angebote privater und öffentlich-rechtlicher Fernsehsender heruntergeladen werden. Der Store ist gut gefüllt und bietet ein breites Angebot aus Medien-Apps, Spielen und mehr. Sogar das Cloudgaming-Angebot von Google Stadia ist vertreten. Ein großer Anbieter fehlt jedoch leider: Netflix. Um dies zu kompensieren, kannst du dir den sogenannten „Nebula Manager“ herunterladen. Die App hilft dir dabei mit wenigen Klicks Netflix und Apple AirPlay Support nachzurüsten. Fortgeschrittene Nutzer können auch Apps manuell per USB-Stick installieren.
Die Bedienung der Apps aus dem Google Play Store ist simpel, wie man es von einem Smart-TV gewohnt ist. Einzig die Bedienung der „selbst gebastelten“ Netflix-App von Nebula gestaltete sich im Test schwierig. Statt zur Netflix-App auf dem Beamer zu greifen, sind wir im Test dazu übergegangen, Netflix einfach von unserem Smartphone auf den Beamer zu streamen. Hier liegt es an Netflix, endlich mal eine universale App für Android TV herauszubringen. Auch Sky ist aktuell noch nicht auf Android TV vertreten, kann aber ebenfalls vom Smartphone gestreamt werden.
Bedient wird das System über die mitgelieferte Fernbedienung. Diese ist sehr zweckmäßig gehalten und uns bereits von vorherigen Nebula-Beamern bekannt. Für das teure und hochwertigere 4K-Modell hätte man sie gerne etwas hochwertiger gestalten können. Doch im Alltag funktioniert sie einwandfrei. Die Fernbedienung wird bei der Einrichtung via Bluetooth verbunden und benötigt so keine direkte Sichtverbindung zum Projektor. Auch ein integriertes Mikrofon für den Google Assistant ist vorhanden.
Nebula Cosmos Max im Test: Bild und Ton
Der Nebula Cosmos soll bei einem Abstand von rund 3,5 Metern ein 150 Zoll (3,81 m) großes 4K-Bild projizieren. Dies schaffte der Beamer im Test problemlos. Wer etwas mehr Platz hat, kann sogar noch ein etwas größeres Bild erhalten. Wenn man von einem Full-HD-Beamer kommt, ist der Zugewinn an Bildqualität enorm. In meinen Augen sogar mehr als beim Umstieg auf einen 4K-Fernseher.
Die Helligkeit gibt Anker mit 1500 ANSI Lumen an. Ab einer Helligkeit von 500 ANSI Lumen soll man einen Beamer auch bei Tageslicht verwenden können. Bei bewölktem Himmel war dies mit dem Nebula Cosmos Max kein Problem. Bei direktem Sonnenlicht ist jedoch nicht mehr viel von der Projektion zu erkennen. Richtig Spaß macht der Beamer, wenn es dunkel wird oder man die Vorhänge zuzieht. Dank 4K-Auflösung mit HDR10 Unterstützung überzeugt das Bild des Nebula Cosmos mit intensiven Farben und guten Schwarzwerten.
Automatische Konfiguration
Die Bildschärfe-Einstellung und Trapezkorrektur (auch Keystone-Korrektur genannt) werden automatisch vorgenommen, wenn der Beamer eine Veränderung bemerkt. Dafür ist neben der Linse eine kleine Kamera zur Kontrolle verbaut. Über eine dedizierte Taste auf der Fernbedienung kannst du die automatische Konfiguration erneut starten, sollte etwas nicht passen. Alternativ kann die Trapezkorrektur auch manuell in den Systemeinstellungen vorgenommen werden.
Klang und Lautstärke
In einem komplett stillen Raum sind die Lüfter des Nebula Cosmos Max zu hören. Doch das Geräusch ist eher tief und verschwindet, sobald man ein Film, Spiel oder Serie startet. Die integrierten Stereo-Lautsprecher mit einer Leistung von 40 Watt überzeugen mit einem soliden Klang und einem satten Bass. Für höhere Ansprüche kannst du externe Lautsprecher via einem digitalen Audioausgang, HDMI-ARC oder Bluetooth verbinden. Andersherum lässt sich der Beamer auch als Bluetooth-Lautsprecher für dein Smartphone nutzen.
Unser Testfazit
Dank integrierten Lautsprechern und einem eigenen Betriebssystem ist das Installieren des Nebula Cosmos Max nicht komplizierter als bei einem Fernseher. Eine komplizierte Verkabelung kannst du dir also sparen. Für den dauerhaften Einsatz würden wir dir jedoch eine Leinwand empfehlen. Die Bild- und Tonqualität kann überzeugen und auch die Verarbeitung des Beamers und die Betriebslautstärke sind tadellos. Schade ist jedoch, dass das System nicht mehr ganz aktuell ist und zudem einige bekannte Apps wie Netflix und Sky fehlen. Wenn du dich daran störst, kannst du jedoch auch ein externes Gerät wie einen Fire TV Stick anschließen.
Die hier getestete 4K-Variante kostet 1399 Euro bei Amazon. Das Full-HD-Modell ist mit 699 Euro deutlich günstiger. Dennoch würden wir niemandem zu diesem Modell raten. Als TV-Ersatz für zu Hause sollte man schon in einen 4K-Beamer investieren. Als portable Lösung oder für den spontanen Einsatz sind andere Modelle wie der 50 Euro günstigere Nebula Solar besser geeignet.
Pro’s des Nebula Cosmos Max
- schickes Design
- hochwertig verarbeitet
- scharfes 4K-Bild
- guter Sound
- viele Anschlüsse
- automatische Bildeinstellung
- leise Betriebslautstärke
Contra’s des Nebula Cosmos Max
- altes Android TV mit fehlenden Apps
- kein AirPlay nativ integriert
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