JBL ist im Bereich von Kopfhörern und Bluetooth-Lautsprechern für viele Musikhörer die Marke schlechthin. Kein Wunder, bieten die Produkte des Herstellers meist einen auf die Masse ausgelegten, guten Klang und sind auch vom Preis her erschwinglich. Doch trifft das auch auf die JBL-Kopfhörer Reflect Aero zu? Wir haben sie getestet, an Land und im Wasser, mit Heavy Metal, Blues und Klassik.
Tragekomfort und Bedienung
Wenn man die passenden Ohrpolster aus Silikon aus den drei unterschiedlichen Größen herausgefischt hat und auch die dazu passenden Flügelchen an die eigenen Ohren angepasst sind, sitzen die JBL Reflect Aero bombenfest in den Ohren. Das bedeutet aber nicht, dass sie unangenehm auffallen. Im Gegenteil. Auch nach einem ganzen, rund einstündigem Album verspürt man kein unwohles Gefühl, das einem vermittelt, die Ohrhörer einmal herausnehmen zu müssen. Aber: Andere Hersteller liefern statt drei auch mal fünf oder sechs unterschiedlich große und kleine Ohrpolster mit. Wer eher keine Probleme hat, passende In-Ear-Kopfhörer zu finden, dürfte also auch bei den JBL Reflect Aero keine haben. Wer aber ohnehin schon schwer passende Modelle auftreiben kann, sollte sich womöglich eher für ein Modell entscheiden, dass mit mehr Aufsätzen geliefert wird.
Positiv zu bewerten hingegen ist, dass die Kopfhörer nach IP68-Standard wasserdicht sind. Während viele andere Hersteller es schaffen, ihre Kopfhörer nur gegen Schweiß und Regentropfen resistent zu machen, kannst du mit dem JBL-Kopfhörer schwimmen gehen. „Und das bis zu 30 Minuten lang in einer Tiefe von bis zu 1,5 Meter – einschließlich Salzwasser, solange du daran denkst, sie danach abzuspülen“, verspricht der Hersteller. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und sind mit den Kopfhörern in den Atlantik gesprungen. Nach einer etwa 15 Minuten langen Schnorchel-Einheit funktionierten sie anschließend weiterhin tadellos. Hier war es eher problematisch, die Bluetooth-Verbindung zum Handy aufrechtzuerhalten, das währenddessen am Strand lag.
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Die Bedienung ist, wie bei nahezu allen anderen In-Ear-Kopfhörern, aufs Tippen ausgelegt. Das heißt: Einmal tippen und die Musik pausiert, zweimal und der laufende Song wird übersprungen. Der linke Ohrhörer reagiert jedoch mit anderen Aktionen auf die Gesten als der rechte. Das lässt sich in der App aber auch anpassen.
Klang und ANC der JBL-Kopfhörer
Der Sound ist nicht gerade im High-Fidelity-Bereich anzusiedeln, aber dennoch gut. Was wir jedoch unbedingt empfehlen, ist, die JBL-Kopfhörer-App auf dem Handy zu installieren. Nicht nur, weil es in der Anwendung unheimlich viele Einstellungsmöglichkeiten gibt. Auch, weil man mit dem Equalizer deutlich mehr aus dem Sound herausholen kann. Vor allem beim Tiefbass. Der Klang ist insgesamt angenehm warm und dürfte den meisten Musikhörern auf Anhieb gefallen.
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Wer die JBL-Kopfhörer zum Telefonieren nutzen möchte, sollte das eher im ruhigen Zuhause machen, als draußen. Denn die JBL Reflect Aero sind sehr wind- und hintergrundgeräuschempfindlich, worunter die Gesprächsqualität deutlich leidet.
Bei der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) gibt sich der Hersteller keine Blöße. Die JBL-Kopfhörer schaffen es, die Umgebungsgeräusche recht effektiv herauszufiltern. Gegen teure Modelle der Spitzenklasse von Bose oder Sony haben sie allerdings keine Chance. In der Preisklasse von um die 100 Euro gibt es aber auch wenige Modelle, die beim ANC mit den JBL Reflect Aero mithalten können. Hinzu kommt: Die Effektivität der Geräuschunterdrückung lässt sich bei dem JBL-Kopfhörer sogar noch steigern, wenn man die „Gehörgangskompensation“ einschaltet. Davor muss man jedoch einen „Gehörgangstest“ machen, wofür eine sehr laute Umgebung erforderlich ist. Was zunächst fragwürdig erscheint, macht sich danach bemerkbar. So gelingt es den Kopfhörern, anschließend auch tiefe Störquellen auszublenden und Stimmen im Hintergrund besser abzuschwächen.
Akkulaufzeit und Case der Kopfhörer
Sowohl die Kopfhörer als auch das Case sind schön leicht und kompakt. Zudem besitzt das Case eine Schlaufe, mit der sich die Kopfhörer auch am Rucksack befestigen lassen. Alles in allem machen die JBL-Kopfhörer – nicht nur, weil sie wasserdicht sind – einen sehr robusten Eindruck.
Mit eingeschaltetem ANC schaffen es die JBL Reflect Aero auf eine Laufzeit von rund 7 Stunden. Im Case lassen sie sich dann zweimal aufladen, ehe auch die Kassette nach Energie verlangt. Und sollten die Kopfhörer einmal unterwegs, während sich gerade die Lieblingsplatte dreht, leer laufen, reicht ihnen eine 15-minütige Pause, damit sie dich wieder 4 Stunden lang mit Musik beschallen können.
JBL Reflect Aero im Test: Das Fazit
Die JBL Reflect Aero gibt es für rund 120 Euro. Zu diesem Preis bekommt man robuste Kopfhörer, die sogar wasserdicht sind. Der Klang ist angenehmen warm, App und Equalizer aber unvermeidlich, wenn man mehr Tiefbass haben möchte. Das ANC ist überraschend gut, die Akkulaufzeit vollkommen in Ordnung. Zudem lassen sich die JBL-Kopfhörer mit mehreren Geräten gleichzeitig verbinden, haben Sensoren integriert, die die Musik zum Erliegen bringen, sobald man sie aus den Ohren nimmt und sitzen gut im Gehörgang. Zumindest dann, wenn man mehr oder weniger Standardohren hat. Da sich nur drei Silikonaufsätze im Lieferumfang befinden, könnte so mancher Probleme haben, sie so einzupassen, dass sie weder herausrutschen noch drücken.
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