Den Alleskönner bei Kopfhörern gibt es wohl nicht. Over-Ears etwa liefern meist einen besseren Sound als kleine In-Ears und haben ein effektiveres ANC. Dafür passen sie nicht in die Hosentasche. Zudem können In-Ears etwa bei langen Flügen unangenehm im Ohr sein. Und für den Strand sind beide mehrheitlich nicht ideal, da sie in der Regel weder wasserdicht noch Sand-Resistent sind. Auch die Creative Outlier Free Pro sind nicht die eierlegende Wollmilchsau, machen aber in einer Disziplin eine überaus gute Figur – im Bikini.
Sound an Land und im Wasser
Die Creative Outlier Free Pro sind weder In-Ear– noch Over-Ear-Kopfhörer. Sie zählen zur Kategorie Knochenschall. Das bedeutet: Sie sitzen vor dem Ohr und übertragen die Musik per Schall. Dabei bleibt der Gehörgang frei, sodass man beispielsweise beim Joggen oder Radfahren im Straßenverkehr, alles um sich herum mitbekommt und dabei trotzdem Musik oder Podcasts hören kann. Einerseits.
Denn andererseits hat das den Nachteil, dass der Sound deutlich schlechter ist als bei In-Ear-Kopfhörern, die sich direkt im Gehörgang befinden oder großen Over-Ear-Modellen, die das Ohr umschließen und mit großen Treibern beschallen. Doch erstaunlich wird der Klang der Creative Outlier Free Pro, wenn man ins Wasser eintaucht.
Wir haben die Kopfhörer im Meer beim Schnorcheln ausprobiert – auch wenn der Hersteller davon abrät, sie im Salzwasser zu nutzen. Auch nach mehreren Tauchgängen funktionieren sie tadellos. Wir haben sie nach dem Schnorcheln aber mit Leitungswasser abgeduscht, damit das nach dem Verdunsten übrig gebliebenes Salz weder das Gummi der Kopfhörer angreift noch sich irgendwo einnistet. Doch, zurück zum Klang unter dem Meer. Ist er, befindet man sich mit dem Kopf noch über Wasser, eher lau, wird er nach dem Eintauchen überwältigend. Musik hören unter Wasser – gigantisch.
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Musik kommt per Bluetooth oder ohne
Wer den Creative Outlier Free Pro mit seinem Handy verbindet, kann Musik einfach per Bluetooth übertragen. Allerdings beträgt die Reichweite nur wenig Meter. Wer sein Handy jetzt am Strand zurücklässt und mit dem Kopfhörer ins Wasser geht, wird schnell wieder umkehren, da die Verbindung abreißt. Dieses Problem hat der Hersteller aber gelöst und einen 8 GB großen Speicher in die Kopfhörer integriert. Per magnetischem Kabel lässt sich so Musik aufspielen, die man auch dann hören kann, wenn kein Handy in der Nähe ist. Nicht nur beim Schnorcheln, sondern auch beim Joggen oder im Fitnessstudio.
Fazit zum Kopfhörer für den Strand-Urlaub: Was ist gut, was fehlt?
Die Bedienung ist einfach. Mit den drei Tastern lassen sich Musik und Lautstärke steuern und zwischen Bluetooth-Modus und internem Speicher wechseln. Mehr braucht man nicht. Apropos interner Speicher: Der bietet mit 8 GB ausreichend Platz für viele Stunden MP3-Musik. Mit dem IPX8-Zertifikat ist der Kopfhörer bis zu 2 Metern wasserdicht – für unbestimmte Zeit. Das funktionierte in unserem Test auch im Meer – auch wenn der Hersteller vor Salzwasser warnt. Vor allem beim Schnorcheln bekommt man plötzlich einen Soundtrack, während man Fische und Quallen bestaunt.
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Der Sound ist unter Wasser wirklich gewaltig. An Land jedoch langt es nur für Hintergrundgedudel – was vielen, vor allem am Strand, wo Bluetooth-Lautsprecher meist verboten sind, vollkommen ausreicht. Denn so bekommt man noch etwas von der Umwelt mit und kann – trotz Musik – im Gespräch mit seinen Mitreisenden bleiben. Seine Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden langt zudem für einen ganzen Tag am Strand. Doch es gibt auch das eine oder andere Manko.
Die Lösung mit dem klitzekleinen Gummistopfen, der am seidenen Faden am Kopfhörer hängt, ist äußert fragil. Durch den Gummilümmel soll beim Schwimmen kein Wasser ins Mikrofon gelangen. Doch bleibt man mit dem Gummirüssel irgendwo hängen, ist er schneller aus seinem Mikrofon-Loch heraus, als man „Gummirüssel“ sagen kann. Zudem fehlt dem Creative Outlier Free Pro eine Schutzhülle. Da er aber ziemlich biegsam und flexibel ist, passiert ihm auch dann nichts, wenn er zwischen Sonnencreme und Bücher in der Strandtasche eingequetscht wird. Der Preis für den Creative Outlier Free Pro: Rund 135 Euro.
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