Huawei MateBook D16 (2024) im Test: Was taugt das Upgrade?

6 Minuten
Das Matebook D16 wurde mit seinem großen Display, für den Office-Einsatz zugeschnitten und punktet mit bewährten Huawei-Qualitäten. Für höhere Weihen fehlt ein dezidierter Grafikchip. Doch wie schlägt er sich in seinen Paradedisziplinen?
Huawei Matebook D16
Huawei Matebook D16Bildquelle:

Huawei-Notebooks zeichnen sich durch eine gewisse Beliebigkeit aus: Die über die Jahre angebotenen Generationen bekommen stets eine aktuelle Hardware, sehen sich äußerlich jedoch mehr als ähnlich. Da macht das neue MateBook D16 (2024) keine Ausnahme.

Design des Huawei MateBook D16 (2024) kaum verändert

Wie bei all seinen bisherigen Laptops setzt der Hersteller auf ein Aluminiumgehäuse, das auch hinsichtlich des Designs dem Weg seiner Vorgänger folgt: Die Gestaltung ist zurückhaltend, was durch die in dunklem Grau gehaltene Farbgebung unterstrichen wird. Selbst die Position der Einschalttaste mit integriertem Fingerabdruckscanner ist dort, wo sie auch schon beim ersten Modell befand. Die Kanten sind scharf gezeichnet, die Ecken dagegen abgerundet. Die Apple-Anleihen kann auch das neue Matebook nicht gänzlich verhehlen, der schlanke Kunststoffrahmen ums Display zeigt jedoch, dass noch Luft nach oben ist.   

Die Verarbeitung des 35,7 x 24,8 x 1,8 cm großen Laptops lässt nichts zu wünschen übrig. Das Metall sorgt für eine hohe Festigkeit des Unterbaus und auch der Deckel kann nur mit Kraftaufwand zu Verwindungen bewegt werden. Das Scharnier gehört eher zu den schwergängigeren Vertretern seiner Art, hält den Bildschirm aber gut auf Position. Dennoch ist das Notebook mit Blick auf die Größe vergleichsweise leicht: Es bringt ein Gewicht von 1,7 kg auf die Waage

16-Zoll-Diagonale für den Schreibtischeinsatz

Das MateBook D16 (2024) trägt seine Display-Konfiguration im Namen: Die Diagonale misst 16 Zoll. Bei der Auflösung fällt das Notebook allerdings hinter den einen oder anderen Konkurrenten zurück: Während 2k-Panels immer häufiger werden, belässt es Huawei in diesem Fall bei 1.920 x 1.200 Pixeln. Scharfblickenden werden die damit verbundenen Darstellungsschwächen bei feinen Details nicht entgehen. Dafür entschädigt der Hersteller mit einem IPS-Display, das eine sehr gute Farbwiedergabe bewerkstelligt. Daneben gefällt das matte Finish der Oberfläche, schließlich ist dieses Matebook für den Arbeitsalltag gedacht.

Huawei Matebook D16
Huawei MateBook D16 (2024): Klassische Linien, langweiliges Grau

Flotter Intel-Prozessor, aber keine Grafikkarte

Während ein großer Teil der Branche aktuell mit der Vorstellung neuer Notebooks abwartet, bis Intel mit den Chips der 14. Core-Generation den Markt betritt, hält Huawei dem aktuellen Angebot die Treue: Im Inneren des Notebooks setzen die Chinesen auf Intels Core i9-13900H, der aus acht effizienten und leistungsstarken Kernen zusammengesetzt wird. Mit einem Takt von bis zu 5,4 GHz können sie 20 Threads parallel bearbeiten und kommen im Geekbench-Benchmark auf entsprechende Werte. In Einzelkern-Tests erreicht es mehr als 2700 Punkte, bei Mehrkernanwendungen sind ungefähr 12.700 Punkten drin. In Sachen Performance müssen an dieser Stelle also keine Abstriche gemacht werden.

Huawei Matebook D16
Display:16 Zoll, IPS, 1920 x 1200 Pixel
Prozessor: Intel Core i9-13900H
Grafik: Intel Iris Xe
Arbeitsspeicher: 16 GB, LPDDR4x
DatenspeicherSSD, 1 TB, PCIe 4.0
Kamera720p Webcam
Anschlüsse: 1x USB Typ-C (3.2), 2x USB Typ-A (1x 2.0, 1x 3.2 Gen 1), HDMI 1.4, Klinke,
Drahtlos: WiFi 6E, Bluetooth 5.1
Akku: 70 Wh
Lieferumfang:Netzteil
Abmessungen: 35,7 x 24,8 x 1,8 cm
Gewicht:1,7 kg
Betriebssystem: Windows 11 Home
Preis:1.399 Euro

Bei der GPU ist das schon etwas anderes. Während viele Konkurrenten auf einen eigenständigen Grafikchip – meist von Nvidia – setzen, greift Huawei lediglich auf die im Prozessor steckende Intel Iris Xe zurück. Und die ist selbst unter den integrierten Grafikeinheiten vergleichsweise lahm – eine Radeon 680M, die mit aktuellen AMD-Ryzen-7000-Prozessoren verbunden ist, liefert die doppelte Geschwindigkeit.

Hinzu kommt, dass die Grafikkarte keinen eigenen Grafikspeicher mitbringt, sondern am RAM des Systems hängt. Mit 16 GB ist der zwar ganz ordentlich dimensioniert, für anspruchsvolle Aufgaben, etwa bei der Produktion von medialem Content, gibt es allerdings geeignetere Notebooks auf dem Markt.

Huawei MateBook D16 (2024) mit flotter SSD

Viele Daten werden heute in der Cloud abgelegt, um leichter auf sie zugreifen und sie mit anderen teilen zu können. Doch gerade, wer große Datenmengen unterbringen muss, benötigt entsprechenden Platz auf einer Festplatte. Beim MateBook D16 (2024) verbaut Huawei daher eine SSD mit einer Kapazität von einem Terabyte – und damit die aktuelle Standardgröße, die in der gehobenen Mittelklasse geboten wird. Auch hinsichtlich der Geschwindigkeit schlägt sich das Speicherlaufwerk nicht schlecht. Mit rund 4.900 MB/s beim Lesen und etwa als 3.950 MB/s beim Schreiben von Daten ist die SSD flott.  

Huawei Matebook D16
Anschlussvielfalt auf Schreibtischeinsatz reduziert

Intel-GPU sorgt für gute Akku-Laufzeiten

Der Akku des Huawei-Notebooks gehört mit einer Kapazität von 70 Wh nicht zu den Giganten, im Vergleich zu so manchem Konkurrenten macht sich allerdings die fehlende Grafikkarte im Betrieb ohne Stromkabel positiv bemerkbar. Wird lediglich der Browser verwendet, verringern sich die Reserven im Akku um 14 Prozentpunkte, bei Grafik-lastigen Anwendungen wie dem für diesen Test genutzten Spiel Asphalt 9: Legends gibt die Füllstandsanzeige nach einer Stunde den Restwert mit noch 68 % an. Im Alltag dürften damit durchaus Laufzeiten von etwa sechs Stunden möglich sein.

Tastatur für Office-Einsatz gemacht

Beim Arbeiten punktet die Tastatur mit einem gut dimensionierten Tastenhub. Der Anschlag ist vergleichsweise weich, der Druckpunkt aber dennoch spürbar, sodass auch lange Texte gut von der Hand gehen. Der Nummernblock erleichtert das Eingeben von Zahlenkolonnen.

Auch beim Touchpad zeigt sich der Fokus auf die Office-Nutzung. Wer Bild- oder Videobearbeitungen zu seinen Nutzungsszenarien zählt, dürfte sich ein etwas größeres Touchpad wünschen, denn mit 12 x 7,2 cm gehört die berührungsempfindliche Fläche nicht zu den größten Vertretern ihrer Art.

Huawei Matebook D16

Anschlüsse für Strom, Tastatur, Maus und Bildschirm

Das Huawei MateBook D16 (2024) ist als klassisches Arbeitstier auf dem Schreibtisch konzipiert, was sich nicht zuletzt an den Schnittstellen erkennen lässt: Das Notebook verfügt über zwei klassische USB-A-Ports, letztlich für Tastatur und Maus. Immerhin einer der beiden kann auch für schnellere Datenübertragungen genutzt werden, er basiert auf dem Standard 3.2 Gen 1. Der zweite der beiden Anschlüsse entspricht der 2.0-Spezifikation und bietet damit lediglich eine Übertragungsgeschwindigkeit von 480 Mbit/s. Abgesehen davon, dass ein derart alter Standard nichts mehr an einem aktuellen Notebook zu suchen hat, werden die Möglichkeiten der Nutzung bei der an sich schon begrenzten Anzahl an Ports weiter begrenzt. Der USB-C-Einschub entspricht ebenfalls dem Standard 3.2, muss aber auch fürs Laden herhalten. Ein zusätzlicher Bildschirm wird mithilfe von HDMI 1.4 angesprochen.

Huawei Matebook D16Wertung
Design / Verarbeitung108
Display1510
Prozessor2014
Speicher106
Akku und Verbrauch107
Tastatur54
Anschlüsse105
Preis / Leistung2014
Gesamt10068

Fazit zum Huawei MateBook D16 (2024)

Mit dem MateBook D16 (2024) präsentiert Huawei einmal mehr ein Notebook, das mit Blick auf den Einsatzbereich keine echten Schwächen mitbringt. Die robuste Außenschale ist modern geschnitten, auch wenn sie optisch keine Highlights liefert. Die Hardwarekonfiguration ist so gewählt, dass sie auch bei höheren Anforderungen nicht vorschnell in die Knie gezwungen wird. Mit einer dezidierten Grafikkarte wären die Möglichkeiten dieses Allrounders allerdings noch etwas größer gewesen. Auch die Möglichkeiten, um Peripherie-Geräte anzuschließen, sind begrenzt.

Wer sich vor allem mit klassischen Office-Anwendungen herumschlägt, bekommt von Huawei einen zuverlässigen Begleiter für den Arbeitsalltag. Allerdings stellt sich dann schnell die Frage, ob es tatsächlich ein Core i9 sein muss. Der Preis von 1.400 Euro ist zwar für das Huawei-Notebook mit der Konfiguration angemessen. Mit einem etwas weniger performanter Chip fallen die Leistungen im Alltag wahrnehmbar kaum geringer aus, dafür lässt sich beim Kauf einiges sparen. Und für Content-Ersteller wie auch Gelegenheitsspieler ist das MateBook D16 (2024) aufgrund der lahmen Intel-GPU schon nicht mehr erste Wahl.

Pro

  • Solide verarbeitet
  • Gutes Display
  • Schneller Prozessor
  • Gute Akku-Laufzeit

Contra

  • Keine dezidierte GPU
  • Begrenzte Auswahl an Anschlüssen

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