Das HP Elite Dragonfly G3 ist für die Arbeitswelt gedacht, und das zeigt sich schon auf den ersten Blick. Mit seiner dunkelblauen Farbe wirkt es zurückhaltend, aber dennoch elegant. Die abgerundeten Ecken und Kanten und die schlanken Ränder um den Bildschirm lassen das 29,7 x 22 cm große Notebook flacher wirken, als die Bauhöhe von etwas mehr als 1,6 cm vermuten lässt. Sie Formensprache ist modern, lediglich die Einfassung des Touchpads wirkt etwas bieder.
Nicht nur die Formensprache wirkt wie aus einem Guss, auch die Verarbeitung wird dem Anspruch an ein Notebook des oberen Preissegments vollends gerecht. Trotz des geringen Gewichts von lediglich einem Kilogramm lässt sich an der Stabilität des Korpus nichts bemängeln, der Displaydeckel lässt sich jedoch leicht verwinden. Auch das Scharnier – das einen üppigen 180°-Winkel bietet – gibt kräftigen Remplern schnell nach.
Display: An der Auflösung gespart
Vollends aufs Arbeitsleben ausgerichtet ist das Display, das über eine Diagonale von 13,5 Zoll verfügt: Schon das Seitenverhältnis des Bildschirms von 3:2 soll sich beim Arbeiten auszeichnen. Zudem wird auf Glanz verzichtet, Bildinhalte werden auf dem IPS-Display matt angezeigt. Auch die Bildschirmhelligkeit ist, wenn gewünscht, auf hohem Niveau und ermöglicht problemlos Einsätze im Freien. Lediglich die Auflösung könnte höher sein. Full-HD (1920 x 1280 Pixel) wird einem Notebook in dieser Preisklasse nicht gerecht.
Weniger Leistung für mehr Laufzeit
Beim Prozessor räumt HP der Akku-Laufzeit einen größeren Stellenwert als der absoluten Spitzenleistung ein: Im Inneren des Dragonfly Z3 wird Intels Core i7-1255U verbaut, der im Vergleich zur Spitzenversion der Serie, dem i7-1260P, nur zwei statt vier leistungsfähige P-Kerne mitbringt. Somit werden maximal zwölf Threads parallel ausgeführt. Die Taktgeschwindigkeiten, die zwischen 2,1 und 4,7 GHz variieren können, bleiben jedoch gleich.
HP Elite Dragonfly G3 | |
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Display: | 13,5 Zoll, IPS, 1.920 x 1.280 Pixel |
Prozessor: | Intel Core i7-1255U |
Grafik: | nIntel Iris Xe |
Arbeitsspeicher: | 16 GB, LPDDR5 |
Datenspeicher | SSD, PCIe 4.0, 1 TB |
Kamera | 5 MP |
Anschlüsse: | 2x USB Typ-C (2x Thunderbolt 4), 1x USB Typ-A 3.0, HDMI 2.0, Klinke |
Drahtlos: | WiFi 6E, Bluetooth 5.2, 5G |
Akku: | 65 Wh |
Lieferumfang: | Netzteil |
Abmessungen: | 29,5 x 20 x 1,4 cm |
Gewicht: | 1,25 kg |
Betriebssystem: | Windows 11 Pro |
Preis: | 2.849 Euro |
Der Leistungsunterschied zwischen den beiden Varianten ist dennoch deutlich: Im Geekbench werden in Einzelkerntests noch vergleichbare Ergebnisse erreicht, was aufgrund der identischen Core-Architektur nicht weiter verwunderlich ist. Bei Mehrkernanwendungen erreicht die U-Version des Core i7 jedoch gerade mal die Hälfte dessen, was der 1260P zu leisten im Stande ist. Bei der Grafikeinheit gibt es zwischen den beiden i7-Versionen keinen Unterschied. HP setzt auf Intels Iris-Xe-GPU, die Teil des Prozessors ist und mit 96 Ausführungseinheiten aufwartet. Der Prozessor wird von einem LPDDR5-Arbeitsspeicher unterstützt, der mit 32 GB groß ausfällt.
Flotte SSD im HP Elite Dragonfly G3
Beim Datenspeicher setzt HP auf eine für OEM-Kunden vorbehaltene Micron 3400, die für die Aufnahme von Daten eine Kapazität von einem Terabyte mitbringt und mit Hilfe des PCIe-4.0-Interfaces angebunden wird. Die Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung sind dementsprechend hoch. Beim Lesen von Daten werden im Diskmark 8 etwas mehr als 6500 MB/s erreicht, beim Schreiben sind es nahezu 5000 MB/s.
Mit einem 65 Wh großen Akku ist das HP Dragonfly mit Blick auf die Größe nicht mal so schlecht bestückt. Dennoch ist es nicht an jeder Stelle darauf getrimmt, optimal mit den Akku-Reserven umzugehen: Im Browser gibt die Füllstandsanzeige nach einer Stunde einen Verbrauch von 19 % aus. Wird die Hardware des Notebooks gefordert, bleibt der Energieverbrauch – anders als etwa bei Lenovos Thinkpad Z30 – im Rahmen. Nach einer Stunde auf den Rennstrecken von Asphalt 9: Legends verfügt der Energiespeicher noch über zwei Drittel seiner Kapazität.
Auf dem HP Elite Dragonfly G3 macht Tippen Spaß
Das Dragonfly G3 besteht im Arbeitsalltag mit einer sehr guten Tastatur. Der Weg bis zum Anschlag ist spürbar, der Druckpunkt ist definiert, aber nicht zu knackig. Das Touchpad bietet mit 12 x 8 cm nicht nur viel Platz, auch der Klickmechanimus erfreut bei der Bedienung. Wünschenswert wäre – gerade mit Blick auf den Preis – ein Display gewesen, das ebenfalls mit Berührungen umgehen kann.
Trotz schlankem Gehäuse viele Ports
Die auf eine schmale Form getrimmten Notebooks bieten zumeist nur wenige Ports, oftmals müssen zwei USB-Buchsen im Typ-C-Format genügen. Das HP Elite Dragonfly G3 ist an dieser Stelle eine rühmliche Ausnahme, denn neben diesen beiden Anschlüssen, die beide die Standards USB 4 und Thunderbolt 4 unterstützen, stehen ein HDMI 2.0- und ein klassischer USB-Typ-A-Steckplatz zur Verfügung. Letztere basiert allerdings lediglich auf dem recht langsamen 3.0-Standard.
Dank des im Prozessor sitzenden AX211-Modul von Intel befinden sich die Möglichkeiten zur Drahtlos-Kommunikation gänzlich auf der Höhe der Zeit: Peripherie kann mit Hilfe von Bluetooth 5.2 angeschlossen; für den Netzwerkzugriff steht WLAN nach der Wifi-6E-Spezifikation bereit. Außerdem können dank des Intel-Modems 5G Solution 5000 auch Funknetze für die Datenkommunikation verwendet werden.
Fazit HP EliteDragonfly G3
Das HP Elite Dragonfly G3 ist nicht nur leicht und schick, sondern auch hervorragend verarbeitet, ganz so, wie du es von einem Notebook dieser Preisklasse erwarten kannst. Beim Display hätte es aber ein bisschen mehr sein dürfen: Bei einem Verkaufspreis von mehr als 2.000 Euro hätte ruhig eine etwas höhere Auflösung und eine Touch-Unterstützung sein dürfen.
HP Elite Dragonfly G3 | Wertung | |
---|---|---|
Design / Verarbeitung | 10 | 9 |
Display | 15 | 12 |
Prozessor | 20 | 13 |
Speicher | 10 | 8 |
Akku und Verbrauch | 10 | 3 |
Tastatur | 5 | 5 |
Anschlüsse | 10 | 7 |
Preis / Leistung | 20 | 8 |
Gesamt | 100 | 65 |
Bei der Hardware-Auswahl versucht der Hersteller einen Kompromiss zwischen einer guten Performance und einer langen Akku-Laufzeit zu finden und setzt auf eine sparsame U-Variante von Intels Core i7. Das zeigt sich bei der Laufzeit im Akku-Betrieb: Auch unter Last zeigt das Notebook Durchhaltewillen – auch wenn eine Ladung nicht ganz für einen Arbeitstag reicht.
Pro
- Schick und sehr gut verarbeitet
- Gute Akku-Laufzeit
- Gute Schnittstellenauswahl für diese Größe
Contra
- Display mit mäßiger Auflösung und ohne Touch
- Teuer