Galaxy Buds FE im Test: Viel Leistung für wenig Geld?

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Mit den Galaxy Buds FE weitet Samsung seine Fan-Edition-Serie nun auch auf In-Ear-Kopfhörer aus. Entsprechend sollen die neuen Ohrhörer viel Leistung zu einem akzeptablen Preis bieten. Ob das Vorhaben geglückt ist, verraten wir in unserem Test der Samsung Galaxy Buds FE.
Samsung Galaxy Buds FE Kopfhrer
Samsung Galaxy Buds FE im Hands-OnBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Samsungs In-Ear-Kopfhörer gehören bereits seit Jahren zu den beliebteren auf dem Markt. Über die Jahre haben zahlreiche unterschiedliche Modelle das Licht der Welt erblickt. Wie zuletzt Pro-, Live- und Plus-Varianten. Ein FE-Modell, also eine Fan-Edition, gab es bisher dagegen noch nicht. Bisher. Seit dem 11. Oktober 2023 können Musikfans die Samsung Galaxy Buds FE im Handel erwerben. Und genau das werden viele vermutlich auch tun. Denn das Modell unterscheidet sich in einer entscheidenden Hinsicht wesentlich von sämtlichen Samsung-Ohrhörern der vergangenen Jahre.

Samsung Galaxy Buds FE im Test

Geliefert werden die Samsung Galaxy Buds FE abermals mitsamt einem rechteckigen Ladeetui mit abgerundeten Kanten. Im Gegensatz dazu unterscheiden sich die Kopfhörer optisch vergleichsweise stark von den Vorgängermodellen. Beim Design orientierte sich der Hersteller hier offenkundig an älteren Generationen der Galaxy Buds. Und das ist zumindest aus unserer Sicht ein großer Pluspunkt. Denn die Ohrhörer bieten wieder sogenannte Wing Tips. Dabei handelt es sich um ergonomische Gummiflügel, die sich in der Ohrmuschel verkeilen und so Stabilität bieten. Im Test konnten wir den Kopf auch noch so sehr schütteln – die Galaxy Buds FE blieben dort, wo sie sein sollen. Dies gilt allerdings explizit nur für unseren Fall. Denn Ohrformen sind verschieden und so muss sich jeder den passenden In-Ear-Kopfhörer selbst suchen. Positiv hervorheben lässt sich allerdings, dass die Wing Tips auf Wunsch jederzeit gegen einen ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen Ersatz ohne Flügel ausgetauscht werden können. Und auch die Ohrpolster werden in drei unterschiedlichen Größen geliefert.

Eine weitere Besonderheit der neuen Galaxy Buds FE stellt die Touch-Fläche dar. Diese ist wie bei den älteren Modellen klar vom Rest der Kopfhörer abgegrenzt. Im Rahmen seines Vorstellungsevents unterstrich Samsung, dass diese Form in erster Linie unbeabsichtigtes Betätigen der Touch-Funktion beim Einsetzen und Herausnehmen der Ohrstöpsel verhindern soll. Eine hervorragende Idee, wie unser Test gezeigt hat. Denn wir haben das Feld kein einziges Mal versehentlich betätigt.

Samsung Galaxy Buds FE Kopfhrer
Samsung Galaxy Buds FE im Hands-On

Hardware & Audio

Die Samsung-Kopfhörer messen 19,2 x 17,1 x 22,2 Millimeter und bringen ein Gewicht von jeweils 5,6 Gramm auf die Waage. Neben drei Mikrofonen per Ohrhörer finden sich im Inneren ein Hallsensor, ein Annäherungssensor und ein Berührungssensor. Konnektivität wird derweil per Bluetooth 5.2 gewährt.

Nun zur Sound- und Sprachqualität: Wer auf eine wirklich hervorragende Soundqualität besteht, sollte sich lieber Over-Ear-Kopfhörer zulegen. Bestenfalls kabelgebundene und in einem Preissegment jenseits der 400 Euro. Bei In-Ear-Kopfhörern liegt der Fokus hingegen eher auf Bequemlichkeit und Funktionalität. Doch schlecht sollte der Sound ebenfalls nicht sein. Und das ist er bei den Samsung Galaxy Buds FE auch nicht. Zwar finden sich sowohl bei den Bässen als auch bei den hohen Tönen Defizite, doch letztlich ist die Soundqualität durchaus alltagstauglich und absolut unbedenklich. Selbiges gilt auch für die Sprachqualität. In unserem Test empfanden die Gesprächspartner das Gesagte als leicht blechern, dafür jedoch laut und klar verständlich.

Auch den Gegenüber hört man mit den Galaxy Buds FE deutlich. Denn die integrierte Geräuschunterdrückung (ANC) ist auf einem wirklich hohen Niveau. Und auch das charakteristische Hintergrundrauschen ist kaum wahrnehmbar. Ferner bieten die Kopfhörer auch einen Ambient Sound-Modus.

In puncto Akkukapazität bieten die Ohrstöpsel 60 mAh und das Ladeetui 479 mAh. Abhängig davon, ob der ANC-Modus aktiviert ist oder nicht, reicht dies laut den Herstellerangaben für eine Wiedergabezeit von 6 respektive 8,5 Stunden. Mit dem Ladeetui wächst die Laufzeit zudem um weitere 15 oder 21,5 Stunden. Anschließend müssen die Ohrhörer für etwa 100 Minuten und das Ladeetui für 110 Minuten an die Steckdose.

Software & Steuerung

Wie die meisten Kopfhörer müssen auch die Samsung Galaxy Buds FE zunächst mit einem Smartphone verbunden werden. Dies gestaltete sich im Test als eine große Herausforderung. Zwar ließ sich die Blutooth-Verbindung sofort und problemlos einrichten, die Galaxy-App weigerte sich jedoch stur, die Ohrhörer zu erkennen. Wir haben den Vorgang auf zwei unterschiedlichen Handys ausprobiert. Bei einem hat die Kopplung nach zahlreichen Versuchen unerwartet funktioniert. Mit dem anderen Mobiltelefon konnten wir die Verbindung jedoch bis zum Schluss nicht aufbauen. An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, dass beide Smartphones nicht aus dem Hause Samsung stammen. Diese lassen sich erfahrungsgemäß deutlich leichter koppeln. Allerdings erst ab Android 8.0. Denn das ist die vom Hersteller genannte Mindestanforderung.

Die Steuerung an den Kopfhörern selbst erfolgt nach dem üblichen Muster. Die einzelnen Berührungsgesten lassen sich dabei in der App einstellen. Leider müssen Nutzer hier allerdings zwischen dem ANC-/ Ambient Sound-Modus und der Leiser-/ Lauter-Einstellung wählen. Bei Samsungs älteren Kopfhörern war derweil beides zeitgleich möglich.

Zu den weiteren Highlights der Software gehört eine Auto-Switch-Funktion zum Wechseln zwischen verschiedenen Quellen (funktioniert mit Samsung-Geräten), der Sprachassistent Bixby und SmartThings Find. Letzteres hilft dir dabei, die Galaxy Buds FE wiederzufinden, solltest du diese irgendwo verlegt haben.

Stärken und Schwächen der Galaxy Buds FE

Die bereits erwähnte ergonomische Passform der Galaxy Buds FE stellt ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal dar. Doch auch der Klang sowie die Funktionsvielfalt vermögen es trotz einiger Mängel zu überzeugen. Und genau das ist auch die größte Stärke der Samsung-Kopfhörer – das gute Gesamtpaket.

Folglich sind auch große Schwächen eher Mangelware. Lediglich zwei Aspekte lassen sich hier besonders hervorheben. Zum einen ist der Schutz gegen Staub nicht vorhanden und der Schutz gegen Wasser nur minimal. Konkret bescheinigt eine IPX2-Zertifizierung den Kopfhörern lediglich Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser bei einer Gehäuseneigung von bis zu 15 Grad. Der zweite Nachteil ergibt sich aus dem Nichtvorhandensein einer kabellosen Ladefunktion. Induktives Laden sucht man hier also vergebens.

Fazit

Wer die Samsung Galaxy Buds FE sein Eigen nennen möchte, muss 109 Euro (UVP) auf den Tisch legen. Damit sind die In-Ear-Kopfhörer zwar nicht gerade günstig, jedoch auch nicht teuer. Insbesondere, wenn man sich die Klangqualität und den Funktionsumfang vor Augen führt. Grundsätzlich lassen die Samsung Galaxy Buds FE beinahe keine Wünsche offen und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Wing Tips stellen zudem ein praktisches Alleinstellungsmerkmal dar. Lediglich bei der IP-Zertifizierung könnte Samsung einen Gang hochschalten.

Samsung Galaxy Buds FE im Test

Pros der Galaxy Buds FE:

  • Wing Tips
  • vernünftige Akkulaufzeit
  • gutes Gesamtpaket

Contras der Galaxy Buds FE:

  • kein induktives Laden
  • lediglich IPX2
  • entweder Funktions- oder Lautstärkeanpassung

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