Wer nach einer sogenannten Dashcam für sein Auto sucht, landet meist bei Amazon. Das Angebot in den Onlineshop ist riesig. Vor allem chinesische No-Name-Marken tummeln sich hier rum. Eine davon: Lanmodo. Mit dem „Vast Pro Night Vision System“ versucht das Unternehmen aus Hongkong dabei herauszustechen. Eine Dashcam mit integriertem 8-Zoll-Display und einer Kamera, die die Nacht zum Tag machen soll. Doch wie gut ist die knapp 200 Euro teure Dashcam mit eingebautem Nachtsichtgerät?
Schnell und einfach eingerichtet
Die Einrichtung der Dashcam ist simpel und geht blitzschnell. Im Lieferumfang gibt es zwei Kabel, über die man die Kamera wahlweise über den Zigarettenanzünder oder die Schnittstelle der On-Board-Diagnose (OBD) anschließen kann. Hinzu kommen zwei Saugnäpfe für Frontscheibe und Armaturenbrett. Einmal positioniert und angeschlossen filmt die Dashcam bereits los.
Kritik gibt es hier für die extrem langen Kabel von mehr als drei Metern. Der Weg vom Armaturenbrett bis zum Zigarettenanzünder ist in den meisten Fällen eher deutlich kürzer. Somit baumelt das Kabel irgendwo herum, wenn man es denn nicht unter der Verkleidung verschwinden lässt.
Einstellungen hinsichtlich Aufnahmedauer oder Displayhelligkeit lassen sich im Menü vornehmen. Das Manko: Deutsch ist hier als Sprache nicht verfügbar. Da das Menü aber nur wenige Einstellungen bietet, ist das verschmerzbar. Schade ist, dass das Display keine Touchfunktion besitzt. Hängt das Gerät an der Windschutzscheibe, lässt es sich nur blind an den Tasten an der Unterseite der Dashcam bedienen. Vorteil: Das Display verschmiert nicht bei der Bedienung.
Das Bild bei Tag und Nacht
Wer sich gerne die Filme ansehen möchte, die die Dashcam von Lanmodo aufnimmt, darf sich auf eine durchschnittliche Full-HD-Qualität freuen. Zumindest bei Tag liefert jedes neue Smartphone ein besseres Bild. Doch was macht das Nachtsichtgerät, wenn es dunkel wird? Es pumpt den ISO-Wert ordentlich in die Höhe. Somit tritt extremes Farbrauschen auf und Lichter entgegenkommender Fahrzeuge überstrahlen das gesamte Bild. Auch das Licht von Ampeln oder Rücklichtern brennt das Bild aus. Gibt es keine Lichtquellen, bleibt das Bild dunkel. Ein Nachtsichtgerät ist die Dashcam von Lanmodo also nicht wirklich. Hinzu kommt: Im normalen Stadtverkehr mit beleuchteten Straßen liefert die Dashcam keine Vorteile gegenüber dem Blick durch die Windschutzscheibe. Im Gegenteil.
Weitere Kritikpunkte
Die Helligkeit des Displays lässt sich zwar in drei Stufen einstellen. Jedoch ist der 8 Zoll große Bildschirm auch auf niedrigster Stufe so hell, dass er beim Fahren in der Nacht deutlich stört. Zudem ist es im eigenen Auto dadurch sehr hell. Im Grunde ist man ständig abgelenkt, was im Straßenverkehr nicht gerade förderlich ist.
Darüber hinaus besitzt die Dashcam einen Parksensor, der eine Aufzeichnung starten soll, wenn das Auto abgeschlossen auf dem Parkplatz steht und es eine Erschütterung gibt. Das funktioniert aber nur, wenn man die Dashcam über die OBD-Schnittstelle anschließt.
Fazit
Mit knapp 200 Euro ist die Dashcam mit Nachtsichtkamera, die eigentlich gar keine ist, eindeutig zu teuer. Für die Hälfte bekommt man beispielsweise eine Dashcam von Garmin, die kein Display besitzt, was während der Fahrt ablenkt. Wer auf einen Bildschirm nicht verzichten will, bekommt Geräte auch schon ab rund 40 Euro, wie etwa dieses Modell von einem anderen chinesischen Hersteller.
Pro
- Einfache Einrichtung
- Halbwegs vernünftiges Full-HD-Bild
- Sehr guter Saugnapf
- 8 Zoll großes Display
Contra
- Helligkeit selbst bei dunkelster Einstellung viel zu hell
- Lenkt während der Fahrt enorm ab
- Vor allem Nachts blendet das Display sehr
- Kein Touchscreen, was eine Bedienung erschwert
- Viel zu langes Kabel
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Kabel viel zu lang finde ich bei 3m nicht ansatzweise! Kabel von der Mittelkonsole, durch den Fussraum hinterm Handschuhfach bis zur Türdichtung und mit dieser dann bis zum Dachhimmel…. Kabel einfach baumeln lassen ist schon n bisschen widerlich, so würde ich keinen Meter fahren.
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Es sind keine Kennzeichen verpixelt.
Die Verarbeitung bei Youtube war offenbar noch nicht ganz abgeschlossen. Jetzt sind sie verpixelt.