Ich bin für gewöhnlich absolut kein Shooter-Fan. Zwar verzeichnet mein Steam-Account mittlerweile mehr als 400 Stunden, die ich in Counter Strike: Global Offensive verbracht habe, doch in dieser Zeit habe ich das Spiel meist entspannt mit Freunden gespielt. Einen kompetitiven Shooter, wie Call of Duty, hatte ich noch nicht gespielt. Das hat sich jetzt jedoch mit der Beta von Call of Duty: Black Ops 6 geändert. Hier berichte ich dir von meinen Eindrücken.
Technische Probleme und Performance
Direkt zu Beginn muss ich auf einige technische Probleme eingehen, die auch in einer Beta nicht entschuldigt werden können. Zeitweise dachte ich gar, das Spiel wäre gänzlich unspielbar. Direkt nach dem Starten machten sich zuerst gravierende Audio-Probleme bemerkbar. Scheinbar gibt es aktuell einen Bug, der Probleme verursacht, wenn du Bluetooth-Kopfhörer in Kombination mit einem USB-Mikrofon verwendest. Die Lösung ist allerdings recht einfach. Indem du den Voice-Chat deaktivierst, kannst du das Problem umgehen.
Weit fataler waren zahlreiche Abstürze, die es zu einer Qual machten, CoD: Black Ops 6 überhaupt ans Laufen zu bringen. Auch bei meinem Kollegen ist das Spiel direkt zu Beginn mehrfach abgestürzt. Hat man es allerdings einmal ans Laufen bekommen, dann gibt es an der Performance kaum etwas auszusetzen. Ich selbst spiele mit einer RTX 4090, einem i9-13900K und 64 GB RAM. Bei höchsten Grafikeinstellungen und einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln läuft das Spiel mit soliden 220 FPS. Über mehrere Stunden hinweg habe ich keinerlei Stottern oder Ruckeln feststellen können. Auch die Ladezeiten sind angenehm schnell.
Die Steuerung: Ein schwieriger Einstieg
Ich spiele 90 Prozent meiner Spiele mit Maus und Tastatur. Gerade schnelle Spiele machen mir so einfach mehr Spaß. Umso verwirrender war mein Einstieg in das neue Bewegungs-System des Spiels. Auch nach tausenden Stunden, die ich bereits mit Maus und Tastatur gespielt habe, war es zu Beginn überfordernd, das neue System zu meistern. Es fühlt sich einfach nicht intuitiv an, konstant zwischen der Shift– und Strg-Taste zu wechseln und dabei dann auch noch zu zielen und zu schießen.
Nach einer kurzen Eingewöhnung konnte ich das Bewegungs-System zwar erlernen, habe jedoch im Spiel kaum Gebrauch davon gemacht. Das könnte aber auch sehr gut daran liegen, dass ich allgemein nicht mit Shooter-Spielen vertraut bin und deswegen erst die Basics erlernen muss. Man könnte also sagen, dass es sich hier um einen Skill-Issue handelt.
Gameplay von Black Ops 6: Spaß auch für Neulinge
Ich bin direkt mit einem Kollegen ins Spiel gestartet und war zu Beginn etwas überfordert. Nach etwa einer Stunde habe ich jedoch meinen Einstieg ins Spiel gefunden und es seither geschafft, meine K/D stets über 1 zu halten. Nach zwei Stunden in der Black Ops 6 Beta gehörte ich sogar regelmäßig zu den besten Spielern in meinem Team, wobei wir bei weitem nicht jedes Match gewonnen haben.
Viel wichtiger ist jedoch, dass mir das neue Black Ops 6 einfach Spaß gemacht hat, womit ich ehrlicherweise nicht gerechnet habe. Wie eingangs bereits erwähnt, habe ich den Voice-Chat noch im Menü deaktivieren müssen. Tatsächlich hätte ich das allerdings früher oder später vermutlich ohnehin getan, weswegen mir das Problem nicht wirklich aufgefallen ist.
In den Stunden, die ich Call of Duty: Black Ops 6 gespielt habe, sind mir keine größeren Gameplay-Probleme aufgefallen. Auch mit einem Basic-Loadout und ohne detailliertes Verständnis aller Spielmechaniken habe ich mich nicht gänzlich aufgeschmissen gefühlt. Selbstverständlich waren manche Spieler mir in ihrem Können weit voraus, doch das ist ein natürlicher Teil kompetitiver Spiele und nicht weiter schlimm. Tatsächlich ist es eher ein Anreiz, sich direkt wieder in den Kampf zu stürzen, um es noch einmal zu probieren.
Fazit zur Call of Duty: Black Ops 6 Beta
Insgesamt hat mir die erste Beta des Spiels viel Spaß gemacht. Die technischen Probleme zu Beginn waren frustrierend, doch ich bin mir sicher, dass diese bis zur Veröffentlichung des Spiels behoben werden. Ich werde die Beta auf jeden Fall nutzen, um noch ein paar Stunden zu spielen.
An dieser Stelle muss jedoch gesagt werden, dass ich den Code für die Beta kostenlos erhalten habe. Auch, dass ich keinerlei Vergleich zu vorherigen CoD-Spielen, oder anderen Shootern, habe, spielt eine Rolle. Für mich ist das Spiel eine völlig neue Erfahrung und eventuelle Verschlechterungen gegenüber vorherigen Titeln würden mir nicht auffallen.
Dieser Bericht richtet sich deswegen hauptsächlich an Neueinsteiger, die wie ich einfach mal einen Shooter ausprobieren wollen. Allerdings muss ich ehrlicherweise auch sagen, dass ich diese Entscheidung vermutlich nicht gefasst hätte, wenn ich 80 Euro hätte bezahlen müssen. Bislang macht mir das Spiel jedoch sehr viel Spaß. Sobald die Vollversion draußen ist, berichte ich dir, ob sich der Kaufpreis von fast 80 Euro tatsächlich lohnt.