Reine Bewegungsmelder gibt es bereits seit vielen Jahren. Der Presence Sensor FP2 von Aqara ist sozusagen ein Bewegungsmelder 2.0. Denn er ist deutlich intelligenter und bietet dadurch viel mehr Funktionen. Er erkennt dank eines Radar-Sensors mehrere Personen im Raum und wo sie sich aufhalten – und zwar nicht nur, wenn sie sich bewegen. Vernetzt mit anderen Produkten entstehen dadurch völlig neue Möglichkeiten. Wir haben den Anwesenheitssensor getestet.
Was den Presence Sensor FP2 von Aqara besonders macht
Die Möglichkeiten mit dem Aqara Presence Sensor FP2 scheinen nahezu grenzenlos. Verbunden mit smarten Lampen, Glühbirnen und LED-Strips im Wohnzimmer, lässt sich etwa die Beleuchtung steuern, je nachdem an welcher Position im Raum du dich befindest. Setzt du dich etwa auf dein Sofa, geht die Stehlampe daneben automatisch an – stehst du auf, folgt dir das Licht zum Esstisch, wo die Deckenlampe aufleuchtet.
Außerdem denkbar: Du verbindest deine smarten Heizkörperregler mit dem Anwesenheitssensor und die Temperatur steigt, wenn du dich aufs Sofa setzt beziehungsweise sinkt, wenn du dich schlafen legst. Da der Sensor nicht nur eine, sondern gleich mehrere Personen erkennt, lassen sich auch bestimmte Automationen einstellen, die Rücksicht auf mehr als eine Person nehmen. Sitzt etwa eine Person im Wohnzimmer, während eine zweite Person von dort ins Bad geht, können Beleuchtung und Heizung im Wohnzimmer eingeschaltet bleiben, während Licht und Heizung im Bad von selbst anspringen.
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Verarbeitung und Anbringung
Der Presence Sensor FP2 selbst ist ziemlich unscheinbar. Er ist nur wenige Zentimeter groß und etwa wie ein weißer Hockey-Puck geformt. Auf der Rückseite lässt sich ein Arm herausklappen, um den Sensor wahlweise per Dübel in die Wand zu bohren oder per Klebepad ins Regal zu kleben. Darüber hinaus befindet sich eine LED-Anzeige und ein Ein-/Ausschalter am Sensor. Der optimale Anbringungsort ist in einer Ecke des Raumes, ungefähr auf Augenhöhe. Möchtest du den Sensor als Sturzerkennung nutzen – ja, auch das geht – musst du ihn an der Decke anbringen.
Neben dem Klebepad, einer Schraube und einem Dübel ist außerdem ein USB-C- auf USB-A-Kabel im Lieferumfang enthalten. Zur Inbetriebnahme muss der Sensor immer mit einer Steckdose verbunden sein. Das musst du beim Anbringungsort auf jeden Fall berücksichtigen. Einen entsprechenden Adapter für die Steckdose legt Aqara leider nicht bei. Die meisten haben aber noch genügend USB-Steckdosenadapter zu Hause herumfliegen. Sonst gibt es welche für wenige Euro.
Erste Schritte
Die Einrichtung und Verknüpfung weiterer Geräte läuft über die Aqara Home App. Aber der Sensor ist etwa auch kompatibel mit Apples HomeKit, Alexa oder Google Home. Zur Vernetzung mit anderen Ökosystemen benötigst du kein Aqara Hub als Schaltzentrale – du kannst einfach so loslegen und dein bestehendes Smart Home erweitern.
Die App führt dich durch alle ersten Schritte der Konfiguration. Hier lassen sich sämtliche Aqara-Geräte verknüpfen und diverse Automatisierungen erstellen. Wichtig: Für die Einrichtung musst du mit deinem Smartphone oder Tablet in demselben WLAN-Netz sein wie der Sensor. Dazu musst du den Zugriff auf ein temporäres WLAN-Netz zulassen, das von dem Sensor erzeugt wird – sonst kannst du mit der Einrichtung nicht fortfahren.
Zonen-Einrichtung und Sturzerkennung
In der App kannst du nun Zonen einrichten. Und je nachdem, in welcher Zone sich eine Person aufhält, lassen sich dann bestimmte Automationen auslösen. So lassen sich sowohl nur bestimmte Ränder als auch Bereiche im Raum als Zonen einteilen. Du kannst bestimmte Zonen überwachen oder Reaktionen initiieren. Auch Ein- und Ausgänge von Räumen können als solche markiert werden. Hier sind deiner Kreativität kaum Grenzen gesetzt. So kannst du etwa auch deine smarten Lautsprecher, Rollläden oder Kameras vernetzen und automatische Wenn-/Dann-Szenarien erstellen. In unserem Test hat die Anwesenheitserkennung sehr gut funktioniert. Auf einer kleinen Karte in der App erkennt man hier, wo sich jemand im Raum aufhält und Bewegungen von der einen in die andere Ecke des Raumes werden schnell erkannt.
Besonders sinnvoll finden wir außerdem die Funktion zur Sturzerkennung – insbesondere für die Sicherheit von älteren oder kranken Familienmitgliedern. Dafür muss der Presence Sensor FP2 unter der Decke angebracht werden und kann so erkennen, wenn jemand im Haus stürzt. Du wirst im Notfall unmittelbar benachrichtigt und kannst Hilfe rufen oder selbst nach der jeweiligen Person schauen. Auch der eingebaute Licht-Sensor ist praktisch, da er je nach Tageszeit zusätzliche Automationen ermöglicht.
Fazit
Insgesamt gefällt uns nicht nur die Idee, sondern auch die Umsetzung des Presence Sensor FP2 von Aqara echt gut. Die Anwesenheitserkennung funktioniert zuverlässig und die App bietet vielfältige Möglichkeiten. Kombiniert mit weiteren Smart-Home-Geräten, lassen sich hiermit eine Menge Automatisierungen erstellen, die etwa für noch mehr Komfort, Energie-Einsparung und Sicherheit sorgen können. Auch die Sturzerkennung ist ein vernünftiges Feature, das im Zweifel sogar Leben retten kann.
Pros des Aqara Presence Sensor FP2
- Hohe Kompatibilität
- Erkennung mehrerer Personen im Raum
- Sinnvolle Sturzerkennung
- Viele Automatisierung-Möglichkeiten
- Erkennung von Personen ohne Bewegung
Contras des Aqara Presence Sensor FP2
- Kabelgebunden
- Kein Adapter für die Steckdose enthalten
- Einrichtung könnte intuitiver sein
Zu kaufen gibt’s den Aqara FP2 Presence Sensor zum Beispiel bei Amazon. Er kostet um die 80 Euro. Häufig kannst du ihn dank Rabatt-Aktionen oder einlösbaren Coupons aber günstiger bekommen.
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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Aqara. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.