Das gilt insbesondere für das ASUS Zenbook Flip S. Das Notebook zeigt sich schon auf den ersten Blick als optisch eigenständig – und schick. Auf dem Deckel ist die für Zenbooks typische Kreisstruktur gezeichnet. Der schwarze Körper misst 30,5 x 21,1 cm – also kaum mehr als ein DIN-A4-Blatt. Mit einer Höhe von nur 1,4 cm ist er vergleichsweise kantig geschnitten, Konturen werden mit einem filigranen und in Bronzeton gehaltenen Schliff betont. Die vorderen Ecken drücken jedoch in mancher Situation etwas unangenehm in die Handballen.
Steife Metallkonstruktion mit Anspruch
Das Ganze ist selbstverständlich aus Metall gefertigt und wirkt nicht nur edel, sondern durchaus robust. Das Display lässt sich kaum verwinden, gleiches gilt für den sehr steifen Unterbau. Die Gesamtkomposition ist makellos verarbeitet. Und trotz des gefühlt nicht sparsamen Materialeinsatzes, fällt die Konstruktion mit einem Gewicht von 1,2 kg noch in die Kategorie „Leichtbau“.
Drehbares OLED-Display mit 4K-Auflösung
Ein Highlight des Zenbook Flip ist – der Name legt es nahe – das Display, dass sich 360 Grad drehen und damit auch als Tablet genutzt werden kann. Hierfür liegt dem Gerät sogar ein Stift dabei. Allerdings findet sich hier auch ein erster Kritikpunkt: Das Scharnier ist zu leichtgängig, im Tablet-Modus, also vollständig gedreht, klappert der Deckel unschön auf der Laptop-Unterseite.
Der Bildschirm ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben, auch wenn ein Panel mit einem 3:2 anstelle eines 16:9-Seitenverhältnis fürs Arbeiten angenehmer gewesen wäre: ASUS setzt auf ein 4K-Display (3.840 x 2.160 Pixel), das eine dementsprechend hohe Detailschärfe bietet. Auch hinsichtlich der Farbwiedergabe gibt es nichts zu meckern. Dank der OLED-Technologie sind die Kontraste knackig, bei den Farben verspricht ASUS ein Verhalten wie bei einem IPS-Display, kräftig, aber nicht übersättigt. Grafiker dürften sich darüber freuen, dass der DCI-P3-Farbraum zu 100 % dargestellt wird.
Zenbook Flip S: ASUS nutzt neueste Intel-Chips
Das brandneue Zenbook Flip S setzt auch im Inneren auf das aktuellste, was Intel zu bieten hat – und nimmt den schnellsten Chip aus dem Regal, der für diese Gerätekategorie vorgesehen ist: Der Core i7-1165G7 stellt vier CPU-Kerne zur Verfügung, die mit einem Basistakt von 1,3 GHz zu Werke gehen. Bei Bedarf werden sie bis zu 4,7 GHz schnell. Die Strukturbreite liegt dabei bei 10 nm.
Dank Hyperthreading-Technologie gibt es vier weitere logische Kerne. Die große Verbesserung der auf der Tiger-Lake-Architektur basierenden Prozessoren findet sich jedoch bei der GPU. Die IRIS Plus Xe verfügt über 96 Execution-Units, die mit einem maximalen Takt von 1,35 GHz arbeiten. Im ASUS-Notebook steht dem Prozessor ein 16 GB großer Arbeitsspeicher zur Seite, der der LPDDR4X-4266-Spezifikation entspricht. Dieser soll sich nicht nur durch hohe Geschwindigkeiten, sondern auch durch einen moderaten Stromverbrauch auszeichnen.
Spezifikationen | ASUS Zenbook Flip |
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Display | 13,3 Zoll, OLED, 4K UHD (3.840 x 2.160), Touchscreen |
Prozessor | Intel® Core™ i7-1165G7 Prozessor |
Grafik | Intel Iris Xe (integriert) |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM, DDR4-4266 |
Datenspeicher | 1 TB, SSD, NVMe |
Anschlüsse | 1 x USB 3.2 (Gen 1), 2x Thunderbolt 4 (USB-Typ-C-Interface) |
Drahtlos | 1x HDMI 1.4 |
Akku | 67 Wh, 4 Zellen, Lithium-Ionen |
Lieferumfang | Netzteil, Hülle, Stift, USB-LAN-Adapter, USB-C-Audioadapter |
Abmessungen | 30,5 x 21,1 x1,4 cm |
Gewicht | 1,2 kg |
Betriebssystem | Windows 10 Professional |
Das Gesamtpaket ist durchaus kräftig. Die Änderungen im Hinblick auf den Vorgänger sind zwar beim elften Notebook-i7 hinsichtlich der CPU begrenzt, doch kleinere Verbesserungen lassen sich auch hier ausmachen. Im Geekbench steigt die Leistung im Einzelkern-Test um rund 15 Prozent.
Auch im Browser zeigt das System eine deutlich verbesserte Leistung, im Webxprt fallen die Ergebnisse im Vergleich zur vorangegangenen 10. Generation um rund 70 Prozent höher aus, was nicht zuletzt an der verbesserten Grafikeinheit liegt. Die IRIS Plus Xe zeigt sich deutlich performanter als bisherige Intel-GPUs. Im Direct-X12-Testlauf des aktuellen GFX-Benchmarks werden im Offscreen-Modus die doppelten Frameraten erreicht wie die Vega 6 des AMD Ryzen 4500U. Onscreen ist das Ergebnis allerdings genau anders herum.
Allerdings setzt das schlanke Gehäuse der Hardware Grenzen. Die unter Last steigenden Temperaturen sind an der Unterseite deutlich zu spüren und sorgen auch dafür, dass die Leistung vergleichsweise schnell abfällt, weil die Prozessorgeschwindigkeit gedrosselt wird. Der Lüfter bekommt gleichermaßen hörbar Arbeit.
Schnelle SSD mit einem Terabyte
Der Datenspeicher lässt keine Wünsche offen. Die SSD von WDC, die auf der NVMe-Spezifikation basiert, bietet ein Volumen von einem Terabyte. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls auf einem ordentlichen Niveau. Beim sequentiellen Lesen von Daten werden Werte von knapp 3.400 MB/s erreicht, beim Schreiben sind es etwa 2.800 MB/s.
ASUS Zenbook Flip S: Touchpad mit Ziffern
Die Tastatur des Zenbook Flip S ist ein Gedicht. Die Rubber-Dome-Tasten bieten reichlich Tastenhub, einen definierten Druckpunkt. Auch bei längeren Schreibeinlagen kommt es nicht zu Ermüdungserscheinungen. Weniger Begeisterung löst die Tastaturbeleuchtung aus. Die Leuchtflächen unter den Tasten sind deutlich erkennbar, ein indirekter Lichtschein wäre erheblich angenehmer.
Innovativ zeigt sich ASUS beim Touchpad, das mit einer Abmessung von 113 x 65 mm reichlich Platz bereithält und mit einem weiteren Schmankerl aufwartet: In der rechten oberen Ecke lässt sich ein Nummernblock aktivieren, der dann auf das Touchpad projiziert wird. Für Ziffern-Affine ein echter Mehrwert, allerdings sollte das Abschalten nicht vergessen werden, sonst finden sich beim Bearbeiten eines Textes durchaus Zahlen darin wieder, deren Sinn und Herkunft kaum zu erklären ist.
Zum Lieferumfang gehört außerdem ein Stift, der das ASUS-Notebook, im Tabletmodus zum Zeichenbrett verwandelt.
Ein großer Akku hilft über den Tag
Das ASUS-Convertible ist für den Einsatz unterwegs zugeschnitten. Dazu passt auch der Akku, der mit einer Kapazität von 67 Wh groß dimensioniert ist. Bei gemäßigten Anforderungen lässt sich ein Arbeitstag gerade so überstehen. Nach einer Stunde im Browser sind 21 Prozent der Reserven aufgebraucht. Beim Spielen ist der Energiehunger größer, zumal es sich bei der Grafikeinheit um die leistungsfähigste handelt, die Intel bisher für Notebooks auf den Markt gebracht hat. Nach einer Stunde auf den Rennstrecken von Asphalt 9 verbleibt noch 61 Prozent der Akku-Kapazität.
Auf Klinke musst du verzichten
Ein schlankes Notebook und eine bereite Schnittstellenauswahl, das muss kein Widerspruch sein. Das Zenbook Flip hält alles bereit, was im Alltag benötigt wird: Neben zwei USB-Typ-C-Steckplätzen, hinter denen sich bereits der neue Thunderbolt-4-Standard versteckt, wird in der schmalen Seite eine klassische USB-Buchse (3.2 Gen) untergebracht. Selbst HDMI 2.0 findet Platz. An einer Stelle musst du aber dann doch Verzicht üben. Eine 3,5-mm-Klinke für kabelgebundene Kopfhörer suchst du vergebens.
Nervige Software vom Hersteller
Software vom Hersteller ist auf nahezu jedem Notebook vorhanden und sorgt dabei oftmals für Unmut. Das gilt auch für ASUS-Software: Die Werbung für McAfees Sicherheitslösungen nervt, genauso unschön ist der ständige Ruf der Hersteller-Software nach einer Aktualisierung, für die selbstverständlich ein Konto erforderlich ist.
Fazit zum ASUS Zenbook Flip S
Schlank, schick, schnell und gespickt mit allerlei technischer Highlights. ASUS versteht es beim Zenbook Flip S den Ansprüchen an ein Oberklasse-Notebook gerecht zu werden. Ein optisch gelungenes und gleichzeitig solides Gehäuse beherbergt leistungsstarke Hardware-Komponenten sowie eine Ausstattung mit allen aktuellen Funktionen – bis hin zum Tablet-Modus mit Stiftbedienung.
Pro
- 4K-OLED-Touch-Display mit sehr guter Farbwiedergabe und Stiftunterstützung
- Schickes und gleichzeitig robustes Gehäuse
- Intels neueste Prozessor-Generation
Contra
- Display-Scharniere sind etwas leichtgängig, Display klappert im Tablet-Modus
- Kanten an der Front drücken manchmal etwas in den Handballen
- Nervige Software