Das BQ Aquaris C wird noch in diesem Monat auf den Markt kommen und soll mit den typischen BQ-Stärken die Nutzer überzeugen. Dazu gehört eine solide Ausstattung, ein vergleichsweise günstiger Preis, eine gute Verarbeitung und ein puristisches Software-Erlebnis. Doch schafft der Spanier den Spagat zwischen sparsam und potent?
Design und Verarbeitung – Das Hands-On des Aquaris C
Liegt das BQ Aquaris C mit dem Display nach unten auf dem Tisch kommt einem das Smartphone bekannt vor. Das rührt daher, dass sich BQ beim Aquaris C selbst kopiert und das Aussehen – zumindest auf der Rückseite – vom Spitzenmodell Aquaris X2 klaut. Was es noch mit dem zwei Stufen über der Einsteigerklasse angesiedelten X-Modell gemeinsam hat, ist die Materialwahl. So kommt das gleiche hochwertige Kunststoff-Deckelchen wie beim Aquaris X2 zum Einsatz. Selbst die Ausschnitte der Kamera und des Fingerabdrucksensors sind sich sehr ähnlich. Bei der Kamera muss jedoch auf das Doppelmodul verzichtet werden und es erscheinen im Ausschnitt lediglich ein Objektiv nebst einfarbigem LED-Blitz.
Dreht man das Aquaris C herum und aktiviert das Display, wird die aktuelle Standard-Ansicht auf der Front der meisten Marktbegleiter gezeigt: 18:9-Format, abgerundete Display-Ecken, keine Hardware-Tasten: Einheitsbrei, aber schick. Eine Notch sucht man dabei vergebens, einen Frontblitz haben die Spanier jedoch integriert.
BQ Aquaris C
Die Einzige echte Kritik am Design des BQ Aquaris C ist der Kunststoffrahmen: Er beherbergt tolle Bauelemente wie einen Dual-SIM-Kartenslot und einen USB-Typ-C-Port – beides nicht selbstverständlich. Doch wirkt er dank eines glänzenden Finishs wenig hochwertig. Die matte Oberfläche der Rückseite wäre die bessere Wahl gewesen. Auch wegen den Fingerabdrücken, die sich am Rahmen bilden.
Die Verarbeitung ist BQ-typisch solide und kennt kaum Schwächen. Die Stabilität zeigt sich ebenfalls auf hohem Niveau. So ist es kaum möglich das Handy zu biegen oder zu verdrehen. Dazu wackelt nichts und es knarzt noch viel weniger. Hier ist alles im grünen Bereich.
Technische Daten des Aquaris C
Die technischen Daten können im Detail im Datenblatt des Aquaris C nachvollzogen werden, jedoch gibt es einige Details, die gerade bei dem Preis von knapp 170 Euro erwähnenswert sind. Dass ein Snapdragon der 400er-Serie zum Einsatz kommt, ist bei BQ nicht verwunderlich. Doch BQ steckt neben dem Standard-Speicher der Einsteigerklasse – 2 und 16 GB -, Dual-Band-WLAN, NFC und einen Fingerabdrucksensor in das Aquaris C. Dreimal außergewöhnlich. Dazu gibt es 2,5D-Glas und Quick-Charge 3.0.
BQ Aquaris C | |
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Display | 5,45 Zoll, 18:9, HD+ |
Betriebssystem-Version | Android 8.1 Oreo |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 425 |
RAM | 2 GB |
interner Speicher | 16 GB |
Micro-SD | ja (bis 256 GB) |
Kamera vorne/hinten | Samsung S5K3L6, 13 Megapixel mit Blende 1:2
Hynix HI556, 5 Megapixel, Blende 1:2 |
Fingerabdruckscanner | ja |
Akku | 3.000 mAh |
USB-Port | USB Typ-C |
IP-Zertifizierung | nein |
Abmessungen | 144,5 x 70,9 x 8,3 mm |
Farben | Schwarz, Weiß |
Einführungspreis | 169 EUR |
Aktueller Marktpreis | 169 EUR |
Aquaris C im Benchmark-Test – Die Enttäuschung nach der Begeisterung
Wird mit dem BQ Aquaris C ein wenig herumgespielt, durch die Menüs gewischt oder im Internet gesurft sowie Standard-Apps wie Whatsapp bedient, spürt man zwar, dass hier kein High-End-Prozessor verbaut ist, jedoch läuft alles recht flüssig. Beim Benchmark-Test, also beim reinen Zahlenwerk, legt das BQ Aquaris C jedoch eine mittelschwere Bruchlandung hin. Mit 42.353 Punkten im AnTuTu-Test in der Version 7 ist es eines der schlechtesten Geräte im laufenden Jahr. Dass man das nicht ganz so deftig in der Bedienung spürt, ist wohl den Anpassungskünsten der spanischen Ingenieure zuzuschreiben, die die Software doch noch geschickt mit dem Prozessor verknüpft haben. Trotzdem ist hier doch eine gewisse Enttäuschung nach den sehr guten ersten Eindrücken nicht zu verleugnen.
Aquaris C im Vegleich
Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
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Testgerät | BQ Aquaris C | 42.353 |
direkte Konkurrenten | HTC Desire 12 | 45.997 |
Samsung Galaxy A6 | 63.428 | |
Motorola Moto G6 | 70.031 | |
ehemalige Spitzenmodelle | Apple iPhone 7 | 172.705 |
Huawei P10 | 164.163 | |
Samsung Galaxy S8 | 174.550 | |
OnePlus 6 | 268.802 | |
aktuelle Referenz | Samsung Galaxy S9+ | 249.185 |
HTC U12+ | 263.483 |
Das BQ Aquaris C im Test
In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten wird sich das Aquaris C in unterschiedlichen Testszenarien wiederfinden und zeigen müssen, ob es ein Preis-Leistungs-Champ oder doch ein Rohrkrepierer ist. So testet die Redaktion die Kamera, den Akku und die Software, sowie die Multimedia-Sektion und das Display auf Herz und Nieren und setzt schlussendlich die Gesamtleistung in Bezug zum Preis und der Konkurrenz. Das Potenzial für einen großen Wurf besitzt das Aquaris C, ob er gelingt, wird sich jedoch erst zeigen müssen.