Sony Xperia L3: Verarbeitung und Design
Das Wichtigste bei einem Smartphone sind für die meisten Nutzer wohl die technischen Eigenschaften. Nichtsdestotrotz leisten auch Design und Verarbeitung einen großen Beitrag zur Zufriedenheit. Das ist auch dem japanischen Hersteller Sony bestens bekannt und das Unternehmen weiß diese Information zu nutzen. Die Kaufpreise erlegen den Herstellern allerdings des Öfteren auch einige Einschränkungen auf. Das ist auch beim Sony Xperia L3 der Fall. [iim_short_datasheet manufacturer_post_id="6595" product_post_id="416899" template="general" affiliate="all"]Design des Sony Xperia L3
Optisch stellt das neue Sony Xperia L3 eine Mischung aus Erfolg und Misserfolg dar. Als erfolgreich dürfte das Design dabei von jenen erachtet werden, die bereits seit einigen Smartphone-Generationen Sony-Kunden sind. Der neue Einsteiger aus Japan sieht nämlich recht modern aus, ohne seine Wurzeln zu vergessen. So bleibt das Gerät zwar weiterhin ziemlich rechteckig, aber nicht so rechteckig wie ältere Varianten. Auch die breiten Gehäuse-Flächen ober- und unterhalb des Displays sind wieder am Start – und genau diese beiden Punkte können bei Smartphone-Umsteigern für Verwirrung und schlussendlich den Misserfolg des Sony Xperia L3 sorgen. Das rechteckige Design wird seit jeher von zahlreichen Nutzern kritisiert, während die breiten Gehäuse-Flächen dem weiterhin andauernden Randlos-Trend entgegenwirken und für ein schlechtes Bildschirm-Gehäuse-Verhältnis sorgen. Auf die Haptik des Geräts wirken sich die Gehäuse-Flächen allerdings in keinster Weise aus. Auch Nutzer mit kleinen Händen sollten das Sony-Mobiltelefon problemlos im Einhandmodus bedienen können. Das gilt genauso für die mechanischen Knöpfe und den seitlich platzierten Fingerabdrucksensor; wobei das Erreichen der Lautstärkewippe dann doch einige unangenehme wenngleich nicht allzu schwere Handbewegungen erfordert.Verarbeitung des Sony Xperia L3
Plastik: Mit diesem einen Wort lässt sich die Verarbeitung des günstigen Sony-Smartphones gut zusammenfassen. Fast alle Gedanken, Eindrücke und Bilder, die einem bei diesem Begriff in den Sinn kommen, treffen in diesem Fall zu. Dazu zählen unter anderem deutlich sichtbare Fingerabdrücke und das Gefühl etwas "Billiges" in den Händen zu halten. Auch lässt sich die Rückseite leicht eindrücken – ein Umstand, der die vorherigen Eindrücke zusätzlich bestätigt. Dies gilt allerdings lediglich im Vergleich zu Mittelklasse- und High-End-Smartphones. Unter den Einsteiger-Geräten gehört das Sony Xperia L3 einerseits nicht zu den am besten verarbeiteten Geräten, aber auch andererseits keineswegs zur untersten Liga.Lieferumfang des Sony Xperia L3
Der Lieferumfang des Sony-Einsteigers ist recht übersichtlich, deckt jedoch sämtliche Basics ab. Käufer finden in der Box neben dem eigentlichen Smartphone und einer Anleitung auch ein Netzteil mit dem dazugehörigen USB-Typ-C-Kabel sowie Sony-Kopfhörer mit Ersatz-Ohrstöpseln in verschiedenen Größen. Was hingegen fehlt, ist die SIM-Karten-Nadel, doch das hat seinen Grund. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenzgeräten lässt sich die SIM- beziehungsweise SD-Karte auch ohne ein entsprechendes Werkzeug herausnehmen und auswechseln. Ein Fingernagel reicht für diese Aufgabe völlig aus. Dafür ist das Gehäuse nicht Wasserfest oder gegen Staub geschützt. Das Design des Sony Xperia L3 ist Geschmackssache. Freunde der typischen Sony-Optik dürften viel Spaß mit dem Smartphone haben, während andere Android-Nutzer eher zu einem randlosen Gerät greifen sollten. Was die Verarbeitung angeht, so sticht das Einsteiger-Handy zwar nicht sonderlich hervor, unter Anbetracht des niedrigen Kaufpreises ist diese jedoch durchaus passabel. Teilwertung: 3,5 von 5 SternenDisplay des Sony Xperia L3
Während sich die Smartphone-Technik im Allgemeinen stetig weiterentwickelt, läuft die Optimierung der Pixeldichte eher schleppend – jedoch nicht ohne Grund. So reicht die aktuelle QHD-Auflösung für alle Situationen und Lebensgebiete abgesehen von VR-Anwendungen aus. Ein Upgrade wird hier also nicht benötigt und dient meist nur zu Werbezwecken. Beim Sony Xperia L3 sieht die Sache jedoch wiederum anders aus. Der Hersteller setzt hier nämlich auf eine schlichte HD+-Auflösung. Das mag zunächst zwar gut klingen, das "+" bezieht sich allerdings lediglich auf das Display-Format (18:9) und die damit verbundene Anordnung der Pixel (720 x 1.440). Die geringe Punktdichte ändert sich dadurch allerdings nicht – im Gegenteil. Da das Display mit 5,7 Zoll recht groß ist, verringert sich die Pixeldichte entsprechend und beträgt beim Sony-Einsteiger lediglich 282 ppi. Im Vergleich dazu bieten Geräte mit einer QHD-Auflösung oftmals das Doppelte; bei einer 4K- beziehungsweise UHD-Auflösung ist die Pixeldichte indes noch besser. Auch die gewählte Display-Technologie sorgt nicht gerade für Begeisterung. Die Hintergrundbeleuchtung ist bei TFT-Panelen stets eingeschaltet, was für schlechte Schwarzwerte sorgt. Besonders gut lässt sich dieses Phänomen im Dunkeln beobachten. Dann wirkt das Display nicht mehr schwarz, sondern eher gräulich. Zudem sind die Farben nicht so kräftig wie bei Super-AMOLED-Bildschirmen. Ob man gut oder schlecht findet, bleibt Geschmackssache. Was hingegen keine Geschmackssache ist, ist die Blinkwinkelstabilität. Ab einem bestimmten Betrachtungswinkel wirkt das Display nämlich grau-grünlich. Die adaptive Helligkeit funktioniert indes ziemlich gut. Die Zu- und Abnahme der Hintergrundbeleuchtung erfolgt stufenlos, während sich die angezeigten Inhalte bei allen Lichtverhältnissen gut ablesen lassen. Bemängeln könnte man lediglich die Geschwindigkeit, mit der die Anpassungen geschehen. Eine ähnlich gute Leistung liefert das Display des Sony Xperia L3 auch bei der maximalen Bildschirmhelligkeit ab. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung stellt es überhaupt kein Problem dar, eine Anwendung abzurufen oder eine E-Mail zu lesen. Das Display des Sony Xperia L3 ist hell, bietet vergleichsweise gute Farben und ist dank der Gorilla-Glas-5-Technologie vor kleineren Kratzern geschützt. Allerdings müssen Nutzer eine geringe Auflösung, nicht ganz so kräftige Farben und eine wirklich schlechte Blickwinkelstabilität in Kauf nehmen. Teilwertung: 3 von 5 SternenSony Xperia L3: Ausstattung und Leistung
Im Inneren des kostengünstigen Sony-Smartphones schlägt ein Mediatek-MT6762-Herz. Dieser Prozessor verfügt über acht Klappen aka Kerne und pumpt das digitale Blut mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2 GHz durch das Gerät. Unterstützt wird der Chip von 3 GB Arbeitsspeicher, während der interne Speicher 32 GB umfasst. Davon kann der Nutzer allerdings lediglich auf rund 21 GB zugreifen. Weiterhin verbaute der Hersteller beim Sony Xperia L3 eine echte Dual-SIM-Funktion, bei der sich der Nutzer nicht zwischen einer zweiten Nano-SIM oder einer Micro-SD-Karte entscheiden muss. Alle drei Karten können zeitgleich ins Innere des Smartphones befördert und genutzt werden. Auch die meisten wichtigen Verbindungen wie NFC, eine kabellose Display-Übertragung und USB-OTG sind beim Sony-Gerät mit von der Partie.Sony Xperia L3 | |
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HSPA | ▲ |
HSPA+ | ▲ |
LTE (Down-max Mbit/s) | ▲ (300 MBit/s) |
USB-OTG | ▲ |
DLNA | ▲ |
NFC | ▲ |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ |
MHL | ▼ |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ |
Bluetooth-Version | 5.0 |
WLAN-Standards | a/b/g/n/ac |
QI | ▼ |
Dual-SIM | ▲ |
Sony Xperia L3 im Benchmark-Test
Aktuell existiert keine zu 100 Prozent aussagekräftige und leicht zugängliche Methode, um die Leistung von zwei unterschiedlichen Smartphones miteinander zu vergleichen. Die beste Variante stellten hier die sogenannten Benchmark-Tests dar, bei denen der Prozessor sowie der Grafikchip des Handys auf die Probe gestellt werden. Am Ende spuckt der Test eine schlichte Zahl aus, mithilfe derer Nutzer die ungefähre Leistung eines Mobiltelefons mit der eines anderen Smartphones vergleichen können. Beim Sony Xperia L3 beträgt dieser Wert 77.558 Punkte im AnTuTu-Benchmark-Test. Damit ist das Sony-Handy in puncto Leistung eher am unteren Ende der Nahrungskette zu finden. Mehrere Smartphones, die sich auf einer ähnlichen Stufe wie das L3 befinden, erreichten Werte von knapp 120.000 Punkten. Es gibt allerdings auch zahlreiche Geräte, die schlechter abgeschnitten haben, wie das HTC Desire 12+ beweist.Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
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Testgerät | Sony Xperia L3 | 77.558 |
Huawei P Smart 2019 | 118.448 | |
direkte Konkurrenten | Nokia 5.1 Plus | 119.261 |
HTC Desire 12+ | 70.559 | |
LG G7 ThinQ | 262.448 | |
ehemalige Spitzenmodelle | Samsung Galaxy S9+ | 249.185 |
Apple iPhone X | 208.752 | |
Huawei Mate 20 Pro | 249.187 | |
aktuelle Referenz | OnePlus 6T | 296.028 |
Samsung Galaxy S10+ | 333.635 |
Kamera im Test
Wenn das Sony Xperia L3 eine Achillesferse hat, dann ist es ohne Zweifel die Kamera des Smartphones. Es gibt kaum Anwendungsfälle, bei dem das Objektiv sowie die dahintersteckende Software auch nur ein ansatzweise zufriedenstellendes Ergebnis erreicht.Kamera-Anwendung
Die Kamera-App des Xperia L3 ist sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Das liegt zum Teil allerdings auch daran, dass es nur wenige Features gibt, die eingestellt werden können. Die Möglichkeit, Werte wie ISO oder die Blendenzahl manuell festzulegen, bietet das Gerät beispielsweise nicht.Farben und Blitz
Wenn es um die Farben geht, so ist das Xperia L3 Mittelmaß. Einzelnen Farben können zwar im Großen und Ganzen gut abgebildet werden. Ob dies auch wirklich klappt, ist allerdings eher Glücksache – zumindest, wenn man sich auf die Software der Kamera verlässt. Das lässt sich gut an dem Labor-Testbild erkennen, das einen eindeutigen Gelbstich aufweist. Ähnliche farbliche Fehltritte passieren dem Sony-Objektiv auch bei natürlichem Licht. Die Chancen, realistische Farben auf einem Foto festzuhalten, liegt deshalb gefühlt bei 50 Prozent. Der einfarbige Blitz ist indes viel zu stark für das Testmotiv und bleicht das Bild kurzerhand einfach aus.Schärfe und HDR
In puncto Schärfe kann das Sony Xperia L3 nicht mit der Konkurrenz mithalten. Besonders gut lässt sich dies an einem direkten Vergleich mit dem knapp drei Jahre alten, früheren High-End-Smartphone HTC 10 erkennen. Nach dem Heranzoomen ist das Bild des HTC 10 immer noch viel schärfer und weist viel weniger Rauschen auf als die Aufnahme des aktuellen Sony-Geräts. Und das liegt keineswegs an zu wenigen Megapixeln, denn tatsächlich bietet der Neuankömmling eine Auflösung von 13 Megapixeln, während das HTC 10 lediglich 12,2 Megapixel auf die Waage legt.Fotografiert mit dem Xperia L3 (linkes Bild) und dem HTC 10 (rechts Bild).
Darüber hinaus sind Motive mit einem hohen Dynamikumfang eher zu meiden (siehe Galerie oben). Hier haben Nutzer die Wahl zwischen einem schwarzen Fleck im dunkleren Bereich oder einer Ansammlung von toten Pixeln im hellen Bereich. Die integrierte HDR-Funktion hilft ein wenig, wirklich gut sehen die Fotos allerdings auch in diesem Fall nicht aus.Bokeh und Portrait
"Das Dual-Kamera-System des Xperia L3 mit 13 und 2 Megapixeln funktioniert zeitgleich – damit du einen natürlichen und künstlerisch wertvollen Bokeh-Effekt erzeugen kannst", bewirbt Sony sein neues Smartphone auf der eigenen Website. Im Test präsentierte sich die Tiefenschärfe allerdings als das schlechteste Feature des Handys. Zum einen verunstaltet die hochgepriesene Funktion die Ränder des im Vordergrund platzierten Objekts oder legt eine Unschärfe darüber. Falls der Gegenstand irgendwelche Öffnungen aufweise, werden diese oftmals von der Software übersehen und bleiben scharf. Weiterhin dauert es vergleichsweise lange, bis das Smartphone den Bokeh-Effekt hinzu- beziehungsweise wieder wegrechnet. Falls der Nutzer nicht lange genug wartet, entstehen teils willkürlich unscharfe Motive. Bei komplizierteren Bildern wie einem blätterlosen Busch ist selbst der Versuch ein Foto mit Tiefenschärfe aufzunehmen sinnlos.Blende zu klein
Neben den ISO-Werten und der Belichtungszeit gehört die Blendenzahl zu den wichtigsten Faktoren bei einer (Smartphone-)Kamera. Je kleiner diese Zahl ist, desto größer ist die Öffnung der Blende und desto mehr Licht kann durch. Bei Handys gehören Blendenzahlen von f/1.7 zur obersten Liga, doch auch der Wert der Sony-Xperia-L3-Kamera (f/2.2) ist nicht unüblich. Allerdings spielt der Wert keine Rolle, wie diverse Versuche gezeigt haben. Unabhängig davon, welche Einstellungen aktiv oder wie dunkel das Motiv war, die Blende blieb stets bei f/2.8. Bei Kunstlicht oder nachts reicht dieser Wert keinesfalls aus, um vernünftige Bilder aufnehmen zu können. Daher wird unter anderem die ISO-Zahl automatisch hochgeschraubt und das Foto erhält ein deutliches Rauschen. Wieso die vorhandene f/2.2-Blende nicht zum Einsatz kommt, bleibt unklar.Video
Die Video-Funktion des Sony-Einsteigers entspricht größtenteils der Fotokamera. Im Test schaffte es das Smartphone zunächst nicht, auch nur ansatzweise richtig zu fokussieren. Nachdem der Fokus über das Touch-Display dann selbst eingestellt wurde, blieb die Schärfe dennoch recht überschaubar. Der aufgenommene Ton war hingegen durchaus passabel. Wer sein Smartphone regelmäßig als Kamera-Ersatz nutzt, sollte lieber zu einem anderen Gerät greifen. Der Sensor des Sony Xperia L3 kann nur bei idealen Lichtverhältnissen gute Ergebnisse erzielen. Für Gelegenheits-Fotografen dürfte die Qualität allerdings ausreichen. Teilwertung: 2 von 5 SternenSoftware und Multimedia
Das Software-Paket des Sony Xperia L3 ist recht minimalistisch. Neben den üblichen Google-Anwendungen (Foto-App, E-Mail-App, YouTube, Google Maps etc.) hat Sony auch mehrere eigene Multimedia-Programme zur Wiedergabe von Musik, Bildern und Videos beigesteuert. Darüber hinaus finden sich weitere Sony-Anwendungen wie die Xperia Lounge, die PlayStation-App und einige sinnvolle Ergänzungen von Drittanbietern wie beispielsweise Facebook auf dem Smartphone. Kommerzielle Bloatware gibt es hingegen keine. So ist es zumindest auf den hiesigen Geräten. Abhängig von dem jeweiligen Markt kann die Programm-Vielfalt auch variieren.Multimedia: Fotos, Videos und Musik
Sonys Foto-Anwendung ist genauso wie das restliche Betriebssystem recht übersichtlich. Im ersten Fenster wird ein größeres Bild als Animation eingeblendet (die Fotos wechseln sich ab), während darunter die restlichen Bilder platziert sind. Diese kann der Nutzer Sony-typisch mit einer Wischbewegung vergrößern oder verkleinern. Optionen wie das Erstellen zusätzlicher Ordner lassen sich derweil in den Einstellungen finden. Hier können die Bilder bei entsprechendem Wunsch auch in der Cloud (Amazon Photos) gesichert werden.Firmware des Sony Xperia L3
Das Sony Xperia L3 wurde erst vor rund einem Monat vorgestellt und in den Handel befördert. Dennoch setzt der Hersteller auf das bereits überholte Google-Betriebssystem Android 8.1 Oreo und nicht auf das aktuelle Android 9 Pie. Ob Nutzer mit einem Update rechnen können, ist ungewiss. Das Sony Xperia L3 scheint offensichtlich derart neu zu sein, dass es in einer entsprechenden Liste nicht aufgeführt wird. Eine Aktualisierung ist dennoch recht wahrscheinlich. Bis dahin müssen sich Nutzer allerdings mit einem leicht veralteten Betriebssystem zufriedengeben – und das gilt auch für die Google-Sicherheitsebene. Diese wird monatlich veröffentlicht, das Testgerät war im März 2019 jedoch auf dem Stand des Dezember 2018. Das Software- und Multimedia-Paket des Sony Xperia L3 ist überschaubar, erfüllt jedoch nahezu alle möglichen Anforderungen. Spezielle Software-Leckerbissen sucht man hier vergebens. Teilwertung: 3,5 von 5 SternenAkku: Das Highlight des Sony Xperia L3
Egal wie gut oder schlecht ein Smartphone ist, wenn der verbaute Akku seine Ladung ausgeschöpft hat, wird das Handy zu einem teuren Briefbeschwerer. Die Kapazität der Batterie sagt dabei nicht zwingend etwas über die Laufzeit aus. Hier müssen noch zahlreiche andere Faktoren wie der Energiehunger des Prozessors oder des Displays berücksichtigt werden. Beim Sony Xperia L3 scheint die Rechnung aufzugehen, denn das Smartphone erreicht trotz einer eher mittelprächtigen Akkukapazität von 3.300 mAh eine sehr gute Laufzeit im Test. Nach einer achtstündigen Arbeitsphase, die neben einer normalen Nutzung und einem Benchmark-Test auch das Abspielen eines Full-HD-Videos, die Wiedergabe eines Web-Radios, das Spielen eines Mobile Games und ein Telefonat (jeweils 30 Minuten) umfasste, stand die Prozentanzeige des Akkus weiterhin auf sehr guten 76 Prozent.Modell | Kapazität (mAh) | Akkustand | Verbrauch | ||
---|---|---|---|---|---|
Arbeitstag (8h) | Nacht im Standby (16h) | Intensivtest (8h) | Standby (16h) | ||
Testgerät | |||||
Sony Xperia L3 | 3.300 | 76 | 68 | 24 | 8 |
Alternativen | |||||
Nokia 5.1 Plus | 3.060 | 69 | 62 | 31 | 7 |
Huawei P Smart 2019 | 3.400 | 64 | 57 | 36 | 7 |
Motorola Moto G7 Plus | 3.000 | 65 | 48 | 35 | 17 |
Fazit
Beim Sony Xperia L3 handelt es sich um ein absolutes Einsteiger-Modell. Das schreit sowohl die Hard- als auch die Software regelrecht heraus. Schlimm ist es allerdings nicht unbedingt, denn Einsteigern bietet das Smartphone so ziemlich alles, was diese brauchen und wollen. Die Leistung reicht problemlos für den normalen Gebrauch und in puncto Konnektivität deckt das Handy ebenfalls nahezu das gesamte Spektrum ab – von LTE (4G) bis hin zu USB-OTG. Auch die Software-Liste enthält keine Lücken. Die wenigen zusätzlichen Sony-Anwendungen stellen zudem eine sinnvolle Erweiterung des Software-Portfolios dar. Wer jedoch Wert auf eine gute Kamera oder einen tollen Klang legt, sollte die Finger vom Sony Xperia L3 lassen. In diesen Bereichen schneidet das Handy gelinde gesagt unterdurchschnittlich ab. Für den Ausgleich sorgt hier allerdings die gute Akkulaufzeit. Unterm Strich müssen potentielle Käufer also selbst entscheiden, welche Qualitäten sie bei einem Smartphone mehr schätzen. Gesamtwertung: 3,5 von 5 SternenPros des Xperia L3:
- gute Akkulaufzeit
- flüssiger Betrieb
- keine kommerzielle Bloatware
Cons des Xperia L3:
- unterirdischer Bokeh-Effekt (Kamera)
- veraltetes Betriebssystem
- schlechter Lautsprecher-Klang
- breite Gehäuse-Flächen
Preis-Leistungs-Verhältnis
Für das Testergebnis spielt das Preis-Leistungs-Verhältnis keine Rolle – für potenzielle Käufer allerdings schon. Und genau hier ist das Sony Xperia L3 seinen teuren Artgenossen meilenweit voraus. Mit knapp 200 Euro kostet der Sony-Einsteiger bis zu 8,3 Mal günstiger als aktuelle High-End-Geräte wie das Apple iPhone XS Max (ausgehend von dem Einführungspreis). Und dafür bietet das Smartphone schon eine ganze Menge.Alternativen
Gegenüber High-End Geräten kann das Sony Xperia L3 eine gute Alternative darstellen. Im eigenen Preissegment gehört das Smartphone hingegen nicht unbedingt zur Crème de la Crème. Unter 200 Euro finden sich zahlreiche Handys, die ähnliche oder gar bessere Qualifikationen vorweisen können und nochmal etwas günstiger sind. Dafür haben diese Geräte meist schon einige Monate bis nicht Jahre mehr auf dem Buckel. Das neue Google-Betriebssystem Android 9 Pie, welches das Sony Xperia L3 wahrscheinlich als Update erhält, stellt hier also nahezu eine Rarität dar.Über unsere Links
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Hey Artem, Klasse Review. Wär mega angenehm zu lesen und dein Humor trifft genau ebenso meinen. 👏
Hallo micom1989, danke dir, schön zu hören 🙂
Ich finde, dass das Smartphone durch Vergleiche mit high-end smartphones für z.T. Über 1000€ unnötig schlecht geredet wird. Das Gerät kostet knapp 200 Euro und es versucht nicht wirklich mehr zu sein als es ist. Wer einen galaxy s10 killer in dieser Preisklasse sucht hat keine Ahnung. Außerdem hat das Display 5,7 Zoll und keine 27, da braucht man keine 4k Auflösung um alles zu sehen.
Wenn man damit viele Spiele spielen will ist man an der falschen Adresse, aber für alles andere reicht der Prozessor und die 3 GB RAM, im Normalfall spielt man damit keine AAA Titel die eigentlich für den PC bestimmt sind, sondern ist auf WhatsApp, instagram, Youtube etc.
Im Nachhinein würde ich sagen, die absolut unterirdische Updatepolitik von Sony hat dem L3 am meisten geschadet. Android 9 kam nie, Sicherheitsupdates gab es nur bis 2020. Also mein 2020 gekauftes L3 hätte ich aus Sicherheitsgründen noch im selben Jahr in die Tonne schmeißen müssen, wenn ich mir denn als Studentin 2 Smartphones pro Jahr leisten könnte… aber dann hätte ich mir natürlich von vorneherein kein L3 geholt. Übrigens garantiert Sony nur bei den Premium-Smartphones >1000€ zwei Jahre ab Erscheinungsdatum(!) Sicherheitspatches. Das heißt, die *meisten* aktuell erhältlichen, iirc ab Anfang 2021 erschienen, sind auch nur noch ca. 1 Jahr relativ sicher nutzbar, danach muss man ein neues kaufen oder auf alternative Betriebssysteme ausweichen. Das ist in der kurzen Zeit eigentlich eine Frechheit und imho ein Fall für die Verbraucherzentrale. Die Garantie gilt schließlich auch 2 Jahre nach Kaufdatum, nicht ab Erstauflage eines Produkts. Und die verfällt wenn man den bootloader überschreibt, ein neues System aufspielt etc (zb weil der Hersteller kritische Sicherheitslücken nicht schließt und einen quasi dazu zwingt). Gerade wenn man das Smartphone vorrangig zum kommunizieren nutzt will man a) nicht unnötig Luxus-Spielereien bezahlen, b) nicht mit ner Virenschleuder rumlaufen und c) sich nicht gleich nach ein paar Monaten mit Neuinstallation und inoffiziellen Updates herumärgern. Bei dem „Service“ kann man gleich ein altes gebrauchtes kaufen.