Nach dem Verkaufschlager Samsung Star schickt der koreanische Hersteller mit dem Star II, alias S5260, ein weiteres Handy mit Schwerpunkt auf soziale Netzwerke ins Rennen. Entgegen seinem Vorgänger wurde das Star II nicht mit einem resistiven, sondern nunmehr mit einem berührungsempfindlichen kapazitiven Touchscreen ausgestattet. W-Lan soll für schnelle Internetanbindung sorgen, UMTS fehlt dem Handy jedoch. Was den zweiten Stern außerdem vom ersten unterscheidet, ist im Testbericht auf inside-digital.de nachzulesen.
Die Verpackung des Star II präsentiert sich eher spartanisch als glitzernd. In einem kleinen Pappkarton mit Aufdruck des Handys befinden sich Telefon und Zubehör. Ein Netzteil gibt es, einen 1000 mAh Li-Ion-Akku, dazu kurz gehaltene deutsch- und englischsprachige Bedienungsanleitungen – das war es dann auch schon. Sehr mager, auch für ein Handy im eher niedrigen Preisbereich. Angesichts des 30 Megabyte kleinen Speichers (von dem schon ein großer Teil werkseitig belegt ist) hätte sich der Nutzer sicherlich über eine MicroSD-Karte im Paket gefreut oder zumindest doch über ein USB-Datenkabel oder ein Headset, das heute eigentlich Standard bei der Handy-Ausstattung ist.
Der Akkudeckel des Samsung Star II stellt gleichzeitig die Handy-Rückseite dar. Neben dem unteren Abdeckungsrand befindet sich eine kleine Rille, in die man mit dem Daumennagel haken und den Deckel abziehen kann. Aufgesteckt sitzt die Akkuabdeckung bombenfest und sicher in ihrer Verankerung. Unter der Abdeckung, neben dem Akku, liegt der Simkartenslot. Um die Simkarte einzustecken oder zu entnehmen, muss zunächst der Akku entfernt werden.
Optisch entspricht das Äußere des Samsung Star II seiner Preisklasse. Es wurde hauptsächlich Plastik verbaut, ein Metallrahmen rings um die Front des Handys wertet die Optik jedoch etwas auf. Als Fingertapsen-anfällig erweist sich die Klavierlack-farbene Rückseite des schwarzen Modelles. Löblich ist die Verarbeitung des Star II – auch bei festerem Zudrücken knarzt nichts und auch die Spaltmaße sind eher gering und gleichmäßig gehalten. Multifunktionsslot und MicroSD Speicherkarten-Steckplatz werden von Plastikabdeckungen vor dem Eindringen von Staub geschützt. Frei und ungeschützt liegt hingegen die kleine Kameralinse auf der Geräte-Rückseite. Angesteckt hat das Netzteil ziemlich viel Spiel im MicroUSB-Slot, so dass das Aufladen des Akkus schnell mal zur Wackelpartie wird. Neben dem Multifunktionsslot, auf dem oberen Handyrand, liegt ein 3.5 Millimeter Klinkenanschluss. Mit einer Größe von 108 x 54 x 12,4 Millimetern und 94 Gramm inklusive Akku liegt das Leichtgewicht sehr angenehm in der Hand.
Unter dem Display befinden sich zwei klassische, gläsern wirkende Tasten für das Anrufmanagement und dazwischen eine Menütaste. Der Druckpunkt der beiden erstgenannten Tasten ist angenehm stramm, der des Menü-Buttons dürfte gerne etwas fester sein. Da sich die Tasten leicht vom Gehäuse abheben, sind sie gut zu erfühlen, was bei Dunkelheit auch notwendig ist, da auf eine Beleuchtung der Tastensymbole leider verzichtet wurde. Am linken Handyrand sieht man eine Wipptaste zur Lautstärkeregulierung und auf der rechten Seite eine Taste zum Ein- und Ausschalten des Gerätes und zum Sperren und von Touchscreen und Funktionstasten. Das Entsperren des Displays funktioniert über Slide to Unlock. Zur Telefonwahl kann ein großes Zahlenfeld über die Anruftaste aufgerufen werden.
Als nicht ganz so angenehm entpuppte sich im Test die Bedienung der virtuellen QWERTZ-Tastatur, die eingeblendet wird, wenn man das Star II im Querformat hält. Zum einen sind die virtuellen Drücker aufgrund der relativ geringen Displaygröße ziemlich klein und zum anderen lag beim Testmodell der Punkt, auf den man tippen muss, um einen Buchstaben anzuwählen, immer deutlich über, teilweise auch neben der angezeigten Taste, so dass ein Vertippen vorprogrammiert ist. Besonders, wenn mal auf die Schnelle ein Text eingegeben werden soll, zerrt das an den Nerven. Hier besteht deutlicher Nachbesserungsbedarf seitens des Herstellers. „Quicktype by t9-Trace“ soll die Texteingabe vereinfachen, indem Wörter schon während der Eingabe automatisch vervollständigt werden. Zur Eingabe eines Wortes zieht man mit dem Finger, ohne ihn dabei abzuheben, von einem Buchstaben zum anderen. Wer die Texteingabe auf einer alphanumerischen Tastatur bevorzugt, findet ein entsprechendes virtuelles Tastenfeld, wenn er das Handy im Hochformat hält.
Der Empfang war im Test sowohl in D- als auch in O2-Netzen durchgehend sehr gut. Befindet man sich in der O2-Homezone wird ein Homezone-Symbol in der Statusleiste angezeigt. Die Sprachwiedergabe-Qualität bei Anrufen ist auf beiden Seiten sehr gut und klar. In lauterer Umgebung lässt sich die Lautstärke so weit hochregeln, dass auch hier ein Gespräch noch gut möglich ist. Als nicht so gut erwies sich im Test die Freisprecheinrichtung des Handys – aufgrund einer leisen Sprachwiedergabe ist diese nur für den Einsatz in ruhigerer Umgebung geeignet.
Als ausdauernd erwies sich im Test der Akku. Bis zu 8,3 Stunden Gesprächszeit und 900 Stunden Standby soll dieser laut Hersteller liefern. Da sich die Ladestandsanzeige im Testzeitraum innerhalb von zwei Tagen bei Dauerstandby von WLAN und Bluetooth, moderatem Gebrauch von Kamera und MP3-Player sowie einer halben Stunde Gesprächszeit nur um einen von fünf Balken verringerte, dürfte dieses bei einem trainierten Akku einen realistischen Wert darstellen. Der SAR Wert beträgt laut Hersteller 0,957 W/kg.
Drei Zoll misst das TFT-Display des Samsung Star II, das 262144 in einer Auflösung von 240 x 400 Pixel darstellt. Wirklich brillant geht sicherlich anders, jedoch darf man hier die niedrige Preisklasse des Handys nicht aus den Augen verlieren. Immerhin präsentiert sich der Monitor scharf genug, um den Hauptzweck dieses Handys gut zu erfüllen, nämlich die Kommunikation über soziale Netzwerke. Für Dauersurfer empfiehlt sich jedoch schon ein Smartphone mit einem etwas größeren Display. Bei direkter Sonneneinstrahlung muss der Monitor leider passen – er spiegelt stark und auch die Leuchtkraft reicht nicht aus, um hier noch eine gute Darstellung zu gewährleisten. Manuell kann die Helligkeit aber so weit hochgeregelt werden, dass eine Ablesbarkeit bei Lampenlicht gut möglich ist. Der kapazitive Touchscreen präsentiert sich als angenehm berührungsempfindlich und sensibel. Multitouch beherrscht er jedoch nicht.
Die Darstellung wird von einem Lagesensor in die Richtung gekippt, in die das Handy gedreht wird – das funktioniert sowohl bei einem Rechts- als auch beim Linksschwenk. Ein Etiquette-Modus ermöglicht, dass der Klingelton bei einem eingehenden Anruf leise gestellt wird, wenn man das Handy auf die Displayseite dreht. Im Test reagierte der Lagesensor fast verzögerungsfrei. Einen Annährungssensor, der das Display bei einem Telefonat automatisch abschaltet, wenn das Handy ans Ohr gehalten wird, hat das Samsung Star II zwar nicht – einer versehentlichen Anwahl von Menüpunkten wurde aber dadurch vorgebeugt, dass auf dem Display in diesem Modus nichts außer einem Beenden-Button angezeigt wird. Die Funktions-Buttons Tastenfeld, Kontakte, Lautsprecher, Stumm und Bluetooth-Headset lassen sich erst über einen langen Druck auf die Stumm-Taste einblenden und anwählen.
Im Samsung Star II ist eine einfache 3.2 Megapixel-Kamera ohne Autofokus und ohne Blitz verbaut. Mangels Kamerataste wird der Auslöser über ein virtuelles Icon auf dem Display betätigt. Gezoomt wird über die seitliche Wipptaste. Die Kamera bietet die Einstellungsoptionen:
- Aufnahmemodus (Einzeln, Smile Panorama)
- Szenen-Modus (Ohne, Nacht, Party/Innen, Landschaft, Sport, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Herbstfarbe, Kerzenlicht, Morgendämmerung, Feuerwerk, Gegenlicht)
- Beleuchtungswert
- Selbstauslöser (Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
- Auflösung (3.2M, 2M, 1.3M, 0.1M, W2.4M, W1.5M, W0.1M)
- Weißabgleich (Automatisch, Glühend, Bewölkt, Tageslicht, Fluoreszierend)
- Belichtungsmessung (Matrix, Zentriert, Spot)
- Bildqualität (Sehr fein, Fein, Normal)
- Hilfslinien
- Überprüfen (Ein, 2 Sek., Aus)
- Auslöserton
- Speicher (Telefon, Speicherkarte)
- Einstellungen zurücksetzen
Im Videomodus gibt es die Optionen:
- Aufnahmemodus (Normal, Nachrichtenbeschränkung)
- Belichtungswert
- Selbstauslöser (Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
- Auflösung (320x240, 176x144)
- Weißabgleich (Automatisch, Glühend, Bewölkt, Tageslicht, Fluoreszierend)
- Videoqualität (Sehr fein, Fein, Normal)
- Hilfslinien
- Speicher (Telefon, Speicherkarte)
- Einstellungen zurücksetzen
Die geknipsten Fotos sind von mittlerer Qualität. Farben werden kräftig wiedergegeben, aber es zeigt sich ständig ein leichtes Bildrauschen, das sich bei suboptimalen Lichtverhältnissen verstärkt. Als sehr nützlich erweist es sich in diesem Fall, den Nachtmodus einzuschalten, da dieser die Bilder deutlich aufhellt. Für Gelegenheits-Schnappschüsse ist die Handykamera geeignet, sollen Fotoabzüge gemacht werden, sollte man doch die etwas bessere Digicam aus dem Schrank holen. Fotos können direkt in Blogs hochgeladen, als Hintergrund oder Anruferbild genutzt, nachbearbeitet oder im Bilderordner gespeichert und verwaltet werden. Videos sind ausschließlich dem Spaßfaktor zuzuordnen, da diese besonders bei schnelleren Kameraschwenks recht pixelig wirken, wenn sie auf einem großen PC-Monitor betrachtet werden. Auf dem kleinen Handydisplay sehen die Aufnahmen ordentlich aus.
Bei einem ersten Blick auf das Menü des Samsung Star II könnte man fast vermuten, dass das Handy mit dem Bada-Betriebssystem ausgestattet ist. Wer das jedoch glaubt, der täuscht sich gewaltig, denn beim Star II handelt es sich genau genommen nicht um ein Smartphone, da es „nur“ mit einem proprietären Betriebssystem ausgestattet ist - den Anschein erweckt jedoch die TouchWiz 3.0-Benutzeroberfläche, mit der Samsung das Star II ausgestattet hat und die auch typisch für die günstigen Bada-Smartphones ist. Apps importieren geht somit leider nur über einen Samsung Apps- Link im Hauptmenü.
Nichts destro trotz bietet auch das Menü dieses Handys einiges an Komfort. Der Startscreen kann mit Widgets ausgestattet werden. Aufgrund der kleinen Startscreenseiten und der verhältnismäßig großen Widgets, von denen meistens nur eines auf jeweils einen Screen passt, ist es von Vorteil, dass der Startscreen mehrseitig ist und sich die Seitenanzahl entsprechend der Ausstattung mit Widgets ausweitet.
Am oberen Bildschirmrand gibt es eine Statusleiste mit Infos über Akkuladestand, Uhrzeit und andere wichtige Ereignisse, die sich wie ein Rollo herunterziehen lässt: Zur Ansicht kommen Menübuttons, mit denen WLAN, Bluetooth oder der Stumm-Modus aktiviert oder deaktiviert werden können. Über eine Menüleiste am unteren Bildschirmrand sind die Telefontastatur, die Kontaktliste und das Nachrichtenprogramm aufrufbar.
Durch einen langen Druck auf den Menü-Button öffnet sich ein Taskmanager, der alle geöffneten Programme anzeigt und über den man diese auch schließen kann. Dieser wurde im Test häufiger benötigt, denn CPU und Arbeitsspeicher des Handys sind bei mehreren laufenden Anwendungen sehr schnell ausgelastet. Ein kurzer Druck auf die Menü-Taste öffnet das mehrseitige Hauptmenü. Hier findet der Nutzer alle wichtigen Programme und Einstellungsoptionen unter bunten beschrifteten Menü-Icons in Rasteransicht, die je nach Bedarf umsortiert werden können. Unter den Icons verbergen sich teilweise sehr übersichtlich gestaltete Listenmenüs.
Zur Personalisierung der Benutzeroberfläche können verschiedene Themes eingestellt werden – eines ist bereits auf dem Handy vorinstalliert. Insgesamt ist das Menü des Samsung Star II sehr intuitiv und leicht zu bedienen. Im Wesentlichen läuft das Scrollen durch Listenmenüs flüssig und ohne Ruckler. Das Menü sowie Bluetooth und WLAN können auch ohne eingelegte Simkarte genutzt werden.
Da es sich beim Samsung Star II um ein Quadband-Handy handelt, ist man damit fast überall auf der Welt erreichbar. Eine schnelle Internetverbindung ist über WLAN 802.11 b/g/n gewährleistet, zumindest dann, wenn ein Router in der Nähe ist – unterwegs muss der Nutzer mangels UMTS leider auf die langsamere EDGE-Verbindung zurückgreifen. Über Bluetooth 3.0 lassen sich Daten zwischen Handy und PC austauschen und sogar Fotos über einen bluetoothfähigen Drucker ausdrucken. Das Versenden eines 904 Kilobyte großen Fotos via Bluetooth vom Handy an einen Computer dauerte im Test 17 Sekunden.
Wenn es ein USB-Datenkabel im Lieferumfang gäbe, könnte der Nutzer auch gleich beim Auspacken des Handys mit der Datensynchronisation zwischen Handy und PC, die über die berühmt berüchtigte Kies-Software (kann von der Samsung Website kostenlos heruntergeladen werden) möglich ist, loslegen – das Datenkabel muss man sich jedoch erst einmal selber kaufen. Über den USB-Anschluss kann das Handy bei eingelegter MicroSD-Speicherkarte auch als Massenspeicher genutzt werden. Ebenso muss sich der Nutzer die MicroSD-Speicherkarte selber zulegen, mit welcher der 30 Megabyte kleine interne Speicher, von dem schon ein großer Teil werkseitig belegt ist, um bis zu 16 Gigabyte aufgerüstet werden kann.
Der Internetbrowser des Samsung Star II ist kein Sprinter: Auch bei schneller W-Lan-Verbindung brauchte er im Test gut 40 Sekunden, um die inside-digital.de – Startseite in klassischer Ansicht zu öffnen. Während des Surfens bleibt die Statusleiste am oberen Bildschirmrand konstant eingeblendet. Über einen kleinen Pfeil am unteren Displayrand öffnet sich eine URL-Leiste oberhalb des Browserfensters und eine Menüleiste am unteren Rand, über die man Favoriten, am häufigsten besuchte Webseiten, RSS-Feeds und den Verlauf aufrufen kann. Außerdem lassen sich von hieraus URLS versenden, Textstellen suchen, Bilder filtern, Interneteinstellungen vornehmen und der Download-Manager öffnen. Auch Youtube-Videos können direkt über den Browser aufgerufen und angeschaut werden. Alternativ gibt es ein Menü-Icon, das direkt zu Youtube.com führt. Über einen GPS-Empfänger verfügt das Samsung Star II nicht.
Im Musik-Menü des MP3-Players können Musiktitel optional geordnet nach Genres, alle Titel, Wiedergabelisten, Alben, Interpreten, Komponisten, Jahre, am häufigsten wiedergegeben, kürzlich wiedergegeben und zuletzt zugefügt angezeigt werden. Die Bedienoberfläche des Players ist mit klassischen Bedienelementen ausgestattet, die Lautstärke kann außerdem über die seitliche Wipptaste geregelt werden. Über einen Equalizer und Effekte lässt sich der Klang optimieren. Auch hier werden sich Nutzer, die nicht schon ein Headset mit Klinkenanschluss ihr Eigen nennen, über die im Lieferumfang fehlenden Ohrhörer ärgern – einige Effekte, wie Bass Enhancement oder Externalisation funktionieren nämlich nur, wenn diese angeschlossen sind. Klanglich bietet der Player über den Handylautsprecher ein recht klares Bild. Es fehlt jedoch an der nötigen Klangfülle und auch die Bässe dürften etwas mehr hervortreten. Über eine Musikerkennungs-Funktion können Titel und Interpret eines gerade abgespielten Musikstückes herausgefunden und zu einer Wunschliste hinzugefügt werden.
Auch zur Inbetriebnahme des UKW-Radios ist ein Headset nötig, da dessen Kabel als Antenne dient. Ist eines angeschlossen, kann der Klang auch über den Handylautsprecher wiedergegeben werden. Sender scannt das Radio automatisch ein. Bis zu sechs Sender-Favoriten können direkt auf dem Startscreen des Radios gespeichert werden. Während des Radiohörens ist es möglich, eine Radiosendung aufzuzeichnen und auf dem Handy zu speichern. Außerdem gibt es die Option, das Radio nach 30 Minuten, einer Stunde oder zwei Stunden automatisch abschalten zu lassen. Zieht man das Headset ab, beendet sich das Radio automatisch.
Der Kalender des Samsung Star II kann wahlweise in Tages- und Monatsansicht, als Liste oder in einer Heute-Ansicht angezeigt werden. Einem Termin sind Detailinformationen wie Titel, von-bis, Ereignistyp, Ort, Teilnehmer, Alarm, Wiederholung und Memos hinzuzufügen. Kalenderdaten können unter anderem mit Exchange ActiveSync- und Facebook-Accounts synchronisiert werden. Eine Synchronisierung mit Google Mail scheint nicht vorgesehen zu sein – beim Testgerät erschien das auf dem Handy eingerichtete Google Mail-Konto nicht mit in der Liste der Konten, die optional zur Synchronisations-Liste des Kalenders hinzugefügt werden können. Unter dem Protokoll-Icon findet man alle getätigten Anrufe und Nachrichten. In einem Protokoll-Manager können Anrufdauer und die Gesamtanzahl aller Nachrichten, empfangener oder gesendeter Nachrichten nachverfolgt werden.
Die Kontaktliste des Samsung Star II gliedert sich in Kontakte, Gruppen und Favoriten. Einem Kontakt können zahlreiche Detail-Infos wie Name, Bild, Telefonnummer, E-Mailadresse, Instant Messenger ID, Gruppen, Klingelton, Adresse, Spitzname, Firma, Beruf, Geburtstag und noch Vieles mehr hinzugefügt werden. Kontakte kann man auch direkt aus Social Network Accounts wie Facebook, MySpace oder Twitter oder einem Exchange ActiveSync Konto abrufen und in den Kontaktordner einfügen.
Über die Tonprofile Normal, Stumm, PKW, Besprechung und im Freien können Ruf- und Nachrichtentöne individuell den äußeren Gegebenheiten angepasst werden. Zeitlich begrenzt lassen sich diese jedoch nicht einstellen. Auch einen Flugmodus gibt es. Über klassische Office-Programme wie einen Wecker, Weltzeit, Stoppuhr, Timer, Text- und Sprachmemofunktion, Aufgabenliste und einen Taschenrechner verfügt das Star II natürlich ebenfalls. Unter dem Icon „Eigene Dateien“ findet man Ordner, in denen Bilder, Videos, Töne, Themes und sonstige Dateien gespeichert werden können. Hier lassen sich auch neue Ordner anlegen. PDF-, Office- und Bilddateien können über einen Picsel File Viewer geöffnet werden. Dieser ermöglicht jedoch nur das Anschauen, nicht aber die Bearbeitung der Dokumente.
Ein Englisch-Deutsch Wörterbuch ist schon auf dem Gerät vorinstalliert, weitere Wörterbücher können über Samsungmobile.com auf das Handy geladen werden. Auf dem Samsung Star II sind zudem Google Maps und die Spiele Parachute Panic und EDGE als Vollversion vorhanden. Während Parachute Panic flüssig läuft, tut sich der Handyprozessor mit dem Game EDGE etwas schwer – dieses lief auf dem Testgerät nur sehr langsam und ruckelig. Weitere Spiele gibt es ebenso auf Samsungmobile.com.
Wer auf ein echtes Smartphone verzichten kann und in erster Linie Wert auf Social Network- und herkömmliche Office-Anwendungen legt, ist mit dem Samsung Star II gut bedient. Nachbessern müsste Samsung dringend bei der Präzision des virtuellen QWERTZ-Tastenfeldes, damit das Twittern und Chatten zum angenehmen Erlebnis wird. Als mittelmäßig, aber für gelegentliche Schnappschüsse ausreichend, präsentiert sich die 3,2-Megapixel-Kamera. Für Unmut sorgt der spartanische Lieferumfang des Star II – auch wenn das Handy inzwischen zu einem Preis zu haben ist, der deutlich unter den 199 Euro liegt, die Samsung als unverbindliche Preisempfehlung angibt, hätte hier doch etwas mehr in der Kiste sein dürfen.
Pro
- Zahlreiche Social Network Anwendungen vorinstalliert
- Youtube-Videos über Browser abspielbar
- Kapazitiver Touchscreen
Contra
- Sehr unpräzise reagierende virtuelle QWERZ-Tastatur
- Magerer Lieferumfang: Kein Headset, kein USB-Datenkabel, keine MicroSD-Speicherkarte