Auf dem MWC in Barcelona stellte Samsung drei neue Vertreter seiner Galaxy-Reihe vor. Eins davon war das Galaxy Ace. Die Koreaner versprechen eine „grenzenlose Begeisterung“. Optisch an das Flaggschiff Galaxy S angelehnt, soll es mit einer langen Ausstattungsliste zum kleinen Preis eine breite Käuferschaft ansprechen. Wo Samsung den Rotstift ansetzte und ob der Spagat zwischen Preis/Leistung gelingt, verrät der Praxistest auf inside-digital.de.
Das Galaxy Ace wird in einer sehr kleinen Schachtel geliefert. Die Umverpackung bildet das Gerät und die wichtigsten Ausstattungsmerkmale des Androiden ab. Der Lieferumfang, welcher lose in der Verpackung liegt, umfasst das Ace nebst 1350 mAh-Akku, ein Lade- und Datenkabel, ein MicroSD-Adapter und eine gedruckte Bedienungsanleitung. Die zwei Gigabyte große Speicherkarte ist bereits im Handy eingelegt. Wie schon beim zuletzt getesteten Samsung Star II, fehlt auch beim Ace ein Headset.
Auf der Geräterückseite befindet am unteren Rand eine kleine Öse, an welcher mit einem Fingernagel der Akkudeckel aus seiner Verankerung gehoben werden kann. Zum Wechsel der SIM-Karte muss der Akku entfernt werden, da dieser den Slot verschließt. Nachdem die Abdeckung, welche komplett aus Kunststoff besteht, wieder fest auf das Gerät geklickt wurde, kann das Gerät gestartet werden.
Mit 112 x 60 x 11,5 Millimetern und 113 Gramm ist das Schmuckstück ein ausgesprochener Handschmeichler. Die Haptik des Ace ist sehr gut und die Verarbeitung perfekt. Das Gerät ist sehr verwindungssteif. Auch bei festem Zupacken knackt oder knarzt nichts. Die Spaltmaße sind so gering, dass man sie kaum sehen kann. Um das Gerät verbaute Samsung einen grau-silbernen Metallrahmen, welcher das Gerät nicht nur optisch, sondern auch die Wertigkeit aufbessert. Der Akkudeckel aus Kunstoff ist leicht geriffelt und bietet so einen optimalen Halt. Somit liegt das Gerät stets sicher in der Hand. Optisch erinnert das Gerät sehr stark - wie auch der große Bruder Galaxy S - an das iPhone 4, ohne aber eine billige Kopie zu sein. Das Ace wirkt edel und versprüht seinen ganz eigenen Charme.
Auf der linken Geräteseite befinden sich die Lautstärkewippe und eine kleine Öffnung, um ein Trageband zu befestigen. Dem gegenüber liegt der An- und Ausschalt-Knopf, welcher auch als Displaysperre fungiert, sowie der geschützte MicroSD-Steckplatz. Wenn man keine langen Fingernägel a là Gail Devers hat, empfiehlt sich zum Wechseln der Speicherkarte, den Akkudeckel abzunehmen, da die Karte derart tief im Gerät einrastet, dass es eine ziemliche Fummelei ist, diese zu entfernen. An der Stirnseite verbaute Samsung den 3,5-Millimeter-Kopfhöranschluss und MicroUSB-Steckplatz, welche durch eine Abdeckung geschützt wird. Die Rückseite verbirgt die in Chrome gefasste Kameralinse und das Fotolicht in sich. Zwei kleine Schlitze im Akkudeckel dienen als Öffnung für den Lautsprecher.
Unter dem Display liegen zwei Sensortasten, welche die Zurück- und die Kontextmenütaste darstellen. Bei deaktiviertem Display sind die Symbole der Tasten so gut wie nicht zu sehen. Erst wenn das Display aktiviert wird, werden die beiden weiß beleuchtet. Mittig und von einem silbernen Rahmen eingefasst liegt die viereckige Home-Taste, welche auch zum Starten des Taskmanager dient.
Die Sprachqualität wurde im O2-Netz getestet und hinterlässt ordentlichen Eindruck. Die Stimmen werden zwar ohne Verzerrungen oder Störgeräusche übertragen. Die Lautstärke ist auf maximaler Stufe ein wenig zu leise, was gerade in belebter Umgebung zu einem Problem werden kann. Man selbst wird vom Gesprächspartner allerdings sehr gut und klar verstanden. Die integrierte Freisprecheinrichtung verrichtet ihren Dienst gewissenhaft. Auch hier ist die Ausgabe klar, aber auf maximaler Stufe ebenso zu leise.
Der 1350 mAh-Akku liefert laut Samsung eine Standby-Zeit von 640 Stunden im GSM- und bis zu 540 Stunden im UMTS-Netz. Die Gesprächszeiten liegen mittels GSM bei 10,6 und mitttels UMTS bei 6,5 Stunden. Für ein Smartphone schon beachtliche Werte. Im Test müssen die Werte mit einem untrainierten Akku zwar nach unten korrigiert werden, allerdings beweist sich das Ace als ausgesprochener Dauerläufer. Bei ständig aktiviertem W-Lan und 3G-Datendiensten, fünf 20-Minuten-Gesprächen, diversem SMS- und E-Mailverkehr, ca. drei Stunden Surfen und an die zwei Stunden Spielen, zeigt der Akku nach 35 Stunden Dauerbetrieb immer noch eine Kapazität von 20 Prozent an. Da könnten sich diverse Top-Smartphones gerne mal eine Scheibe abschneiden. Der SAR-Wert beträgt laut Hersteller 0,840 W/kg, was kein Spitzewert darstellt, aber dennoch weit unter der gesetzlichen Grenze von 2 w/kg liegt.
Das 3.5 Zoll große kapazitive TFT-Display, löst mit 320x480 Pixeln auf und stellt bis zu 16 Millionen Farben dar. Die Anzeige ist nicht in Gänze gestochen scharf. So lassen sich bei genauerem Hinsehen einzelne Pixel erkennen. Auch reicht die Farbbrillianz des TFT erwartungsgemäß nicht an AMOLED- oder IPS-Display heran. Die Ausgabe wirkt ein wenig blass. Für den alltäglichen Gebrauch ist sie jedoch vollkommen ausreichend und nicht jeder hat ständig ein iPhone 4 oder ein Galaxy S daneben liegen, um so die Wiedergabe zu vergleichen.
Die Displayhelligkeit kann manuell an die Lichtverhältnisse angepasst werden. Der Annäherungsensor, welcher rechts neben der Lautsprecheröffnung integriert ist, schaltet das Display ab, sobald man das Handy für ein Gespräch an das Ohr führt. Wird das Handy um 90 Grad gedreht, verrichtet der Lagesensor seine Arbeit und dreht die Anzeige nahezu ohne Verzögerung mit. Der kapazitive Touchscreen beherrscht Multitouch. In geschlossenen Räumen ist das Ablesen problemlos möglich. Es empfiehlt sich für die Benutzung unter freiem Himmel, die Helligkeit auf den Maximalwert zu stellen, da das Ablesen sonst schwer fällt. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Ablesen nahezu unmöglich.
Die 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Licht wird über das Menü gestartet gestartet und ist innerhalb von einer Sekunde einsatzbereit. Die Auslöseverzögerung beträgt ebenso gerade einmal eine Sekunde. Schnappschuss-Fans werden damit ihre Freude haben. Die Einstellungen sind für ein Smartphone, welches kein ausgesprochenes Fotohandy ist, umfangreich und stellen einige Möglichkeiten zur Bildoptimierung bereit.
- Aufnahmemodus (Einzel, Serie, Lächeln, Panorama)
- Szenenmodus (Landschaft, Sport, Portrait, Nacht, Party/Innen, Strand/Schnee, Morgendämmerung, Feuerwerk, Sonnenuntergang, Herbstfarben, Text, Kerzenlicht, Gegenlicht)
- Fotolicht
- Belichtungskorrektur
- Fokusmodus (Auto, Makro)
- Selbstauslöser
- Auflösung
- Weißabgleich
- Effekte (Negativ, Schwarz/Weiß, Sepia)
- ISO
- Belichtungsmessung
- Kontrast-, Sättigung-, Schärfeeinstellung
- Bildqualität
- Geo-tagging
- Displaylinien
Die Einstellungen werden über das Display aufgerufen. Touchfokus lässt das Ace allerdings vermissen. Das eben geschossene Bild kann in der Vorschau betrachtet und nahtlos in das Bild herein und heraus gezoomt werden. Nur das Verschieben des Bildschirmausschnittes funktioniert nicht flüssig sondern stufenweise. Das Ace verfügt zudem über eine Videokamera, welche Filme mit 320x240 Pixel aufnimmt. Die Einstellungen für den Videomodus sind ebenso umfangreich.
Die Wiedergabe auf dem Handy-Display ist ok. Die Bilder sind hell und weisen eine recht ordentliche Schärfe auf. Allerdings fehlt es an Kontrast und Sättigung. So wirken die Bilder leicht milchig. Dieser Eindruck bestätigt sich auch auf dem PC. Zudem ist das Helligkeitsrauschen - gerade bei wenig Umgebungslicht - stärker sichtbar. Mit ein wenig Nachbearbeitung am PC lassen sich aber gute, brauchbare Abzüge für das Fotoalbum erstellen. Die selbstgedrehten Videos lassen sich allenfalls zur Spaßaufnahme gebrauchen.
Das Ace verfügt über Googles Betriebssystem Android Froyo 2.2.1. Samsung verpasste dem Smartphone zudem seine eigene Benutzeroberfläche TouchWiz 3.0. Insgesamt lassen sich sieben verschiedene Startbildschirme, welche nach einem Fingerwisch nach rechts oder links, zur Verfügung stehen, erstellen. Auf jedem der einzelnen Bildschirme können Widgets für die direkte Anzeige von Informationen, wie zum Beispiel Wetter, Aktien-Kurse, E-Mail-Eingänge usw., abgelegt werden. Zudem lassen sich Verknüpfungen für häufig verwendete Programme ablegen oder Ordner erstellen. Den oberen Rand beschreibt die Statusleiste, für Akku, Netz, Datenverbindung und Uhrzeit. Diese kann herunter gezogen werden. Dann dient sie der Darstellungen sämtlicher Benachrichtigungen für verpasste Anrufe oder SMS, Twitter-Meldungen, Verbindungseinstellungen, Termine, heruntergeladene und installierte Programme.
Möchte man ein Programm auf eine andere Seite verschieben, berührt man dieses für ca. eine Sekunde. Dieses lässt sich nun nach rechts oder links verschieben um die gewünschte Seite zu erreichen. Um ein Programm vom Display zu entfernen, reicht ebenfalls eine längere Berührung. Am unteren Rand erscheint darauf ein Mülleimer-Symbol, in welches man das Icon verschiebt. Die Systemeigenschaften sind unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ in einer Listenansicht dargestellt. Hier findet alles Platz, was für das Handy wichtig ist: Anrufmanagment, Telefoneinstellungen, Netzwerkeinstellungen und Synchronisation.
Für den schnellen Start der Kommunikationsapplikation, steht ein Icon auf dem Startbildschirm zur Verfügung. Die intuitive Eingabemaske ist für SMS und MMS gleich. Nachdem man das Textfeld angetippt hat, öffnet sich die Tastatur. Je nach Lage des Handys, wird diese im Hoch- oder im Querformat angezeigt. Die Texteingabe verfügt über Wortvervollständigung. Hierfür ist es nicht nötig, das komplette Wort zu schreiben. Nach den ersten paar Buchstaben erkennt das System den Wortstamm und gibt diverse Vorschläge aus, wie das Wort lauten könnte. Wird ein Wort bestätigt, wird es automatisch im Text eingetragen. Weitere häufig genutzte Wörter können selbst hinzugefügt werden. Über das Optionsmenü hat man die Möglichkeit auf einfache Weise der Nachricht noch Bilder, Videos oder Töne hinzu zufügen. Das System erstellt dann automatisch eine MMS aus der Nachricht.
Neben der originären Texteingabe, verfügt das Ace auch über Swype. Worter werden nicht Buchstabe für Buchstabe getippt. Das Wort wird ohne abzusetzen mit dem Finger über der virtuellen Tastatur nachgezogen. Swype erkennt die verwendeten Buchstaben und gibt das Wort wieder. Damit lassen sich Texte schneller verfassen.
Über das Mail-Programm lassen sich diverse E-Mail-Konten definieren. Ein Assistent hilft bei der Einrichtung der Konten. Das integrierte Mail-Programm verfügt nicht über eine Push-Mail-Funktion. Die Abrufintervalle erstrecken sich zwischen fünf bis 30 Minuten, jede Stunde, aller zwei oder vier Stunden oder einmal täglich.
Das Ace kommt mit einer ganzen Menge an Verbindungsmöglichkeiten daher. Mit Quad-Band-GSM und Dual-Band-UMTS ist der Empfang fast überall auf der Welt möglich. Der Datenturbo HSDPA sorgt mit Downloadraten von bis zu 7,2 Mbit/s für ausreichend Geschwindigkeit im mobilen Internet. Für den Internetzugang im Heimnetzwerk oder an öffentlichen Hotspots steht W-Lan mit den b/g/n-Standards zur Verfügung. Die lokale Datenübertragung geht zum einen per Bluetooth 2.1 oder per USB-Verbindung von statten. Der Massenspeichermodus sorgt für einen reibungslosen und schnellen Datenaustausch. Der interne Speicher beträgt 150 Megabyte. Die im Lieferumfang enthaltene Speicherkarte stellt allerdings weitere zwei Gigabyte bereit. Wer damit nicht auskommt, der kann auch eine 32 Gigabyte große Speicherkarte verwenden. Angetrieben wird das Smartphone von einem 800 Mhz Prozessor, dem 256 Megabyte RAM zur Seite stehen.
Das Galaxy Ace verfügt über die Möglichkeit, seine Datenverbindung per Kabel- oder W-Lan-Tethering mit anderen Geräten zu teilen. Über den Samsung „Allshare“-Dienst, welcher auf der DLNA-Technik beruht, lassen sich mediale Inhalte vom Handy per W-Lan auf einen TV oder eine Musikanlage übertragen.
Der auf Webkit-basierende Browser verrichtet seine Arbeit sehr gut. Die Anzeige ist scharf und das Rendering der Seiten perfekt. Für den Aufbau der Startseite von inside-digital.de benötigt das Ace mittels UMTS 25 Sekunden – schneller geht es mit W-Lan: hier ging der Seitenaufbau in 18 Sekunden vonstatten. Das Durchsuchen einer Seite verläuft sehr flüssig. Fast nahtlos wird der Bildschirm gedreht, sobald man das Handy ins Querformat hält. Gezoomt wird entweder per Multitouch oder mittels eingeblendeter virtueller Tasten. Auch hier gibt es keine Verzögerung. Der Android-Browser verfügt über die Möglichkeit, mehrere Seiten gleichzeitig darzustellen. Eine Übersichtsseite zeigt die geöffneten Fenster verkleinert an, damit man schnell zur gewünschten Seite springen kann. Weiterhin lassen sich Lesezeichen anlegen, Textstellen kopieren, ein Pop-Up-Blocker verhindert das Öffnen von unerwünschter Werbung. Der Browser selbst kann keine Flashvideos darstellen. Will man sich zum Beispiel bei Youtube die Zeit vertreiben, öffnet sich für die Videowiedergabe automatisch der integrierte Youtube-Client. Dieser gibt das Video im Querformat wieder. Wer über keine Flatrate verfügt, der kann sich das Video auch in einer niedrigeren Qualität anzeigen lassen, was aber in Anbetracht der schlechten Auflösung nicht ratsam ist.
Über den Android Market kann die aktuelle Version von Google Maps installiert werden. Diese verfügt in der über eine sprachgeführte Navigation. In der Google Maps Applikation kann eine Route definiert werden. Das benötigte Kartenmaterial wird aus dem Internet herunter geladen. Für den Satfix unter freiem Himmel brauchte der integrierte GPS-Empfänger lediglich zehn Sekunden. Auch in geschlossenen Räumen konnte eine Verbindung zu den Satelliten problemlos aufgebaut werden, wenngleich dies fünf Sekunden länger dauerte. Die sprachgestützte Navigation klappte im Test sehr gut. Die Ansagen sind klar verständlich und erfolgen rechtzeitig. Allerdings ist die verfügbare Stimme kein Genuss, erfüllt aber sein Zweck. Neben der Autonavigation lassen sich auch Fußwege ansagen. Wer eine andere Navigationssoftware gewohnt ist, wie zum Beispiel Navigon, der kann diese über den Android Market käuflich erwerben.
Der MP3-Player unterteilt die Musiksammlung nach altbekannten Kategorien wie die Auflistung nach Alben, Interpreten, Titeln und eigenen Playlisten. Neben der eigentlichen Musiksteuerung findet man noch eine Zufallswiedergabe. Über das Kontextmenü lassen sich weitere Einstellungen aufrufen, wie Party-Zufallswiedergabe, die Möglichkeit das gespielte Lied als Klingelton zu definieren und einer Playlist hinzu zufügen. Zudem lässt sich ein Equalizer aktivieren. Er verfügt über elf Klangspektren. Die 5.1 Kanal-Ausgabe ist nur mit angeschlossenem Headset zu verwenden. Dem aktuellen Titel wird, falls in dem ID3-Tag hinterlegt, das CD-Cover angezeigt.
Die Qualität des Musiklautsprechers kann nicht vollends überzeugen. Zwar ist die Ausgabe sehr laut und klar, mehr aber auch nicht. Es fehlt die Dynamik. Höhen dominieren, Mitten und Tiefen fehlen komplett. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Verwendung hochwertiger Kopfhörer. Über das komplette Klangspektrum wissen sie zu gefallen. Höhen, Mitten und Bässe werden voluminös und ausgewogen in ausgezeichneter Qualität wiedergegeben. Schließt man das Ace an eine externe Musikanlage an, gibt es ebenfalls keinen Grund zur Beanstandung. Auch in dem Fall ist die Wiedergabequalität hervorragend und somit eignet sich das Ace als externe Mediastation für die heimische Anlage oder das Autoradio. Eine nette Funktion ist das automatische Stoppen der Wiedergabe, sobald das Headset vom Gerät getrennt wird.
Das integrierte FM-Radio funktioniert nur mit angeschlossenem Headset. Der Sendesuchlauf startet automatisch und speichert diese ab. Die Ausgabe kann auf Wunsch aber über den Lautsprecher erfolgen. Das Radio verfügt über RDS und stellt so die Sendernamen dar.
Die Kalenderfunktion des Ace stellt Termine und Erinnerungen in der wählbaren Ansicht für den Tag, die Woche und den Monat dar. Ereignisse können mit dem Veranstaltungsort, einer Beschreibung und einem Alarm versehen werden. Zudem kann die Vertraulichkeit des Termins definiert werden. Wer über ein Google-Konto verfügt und seine Geschäfts- und Privattermine über den Google Kalender pflegt, hat die Möglichkeit das Handy damit zu synchronisieren. Die Monatsansicht kann sich ebenfalls per Widget auf den einen der Startbildschirme angezeigt werden. Zudem gibt ein kleines Termin-Widget, welches anstehende Ereignisse direkt auf dem Display anzeigt. Insgesamt können zehn verschiedene Weckzeiten definiert werden.
Alle Kontakte werden in einer nach unten durchscrollbaren Liste angezeigt. Am Rand befindet sich zur besseren Orientierung eine Buchstabenleiste. Scrollt man hier das Telefonbuch durch, wird der jeweilige Anfangsbuchstabe vergrößert in der Displaymitte angezeigt. Das Navigieren durch eine große Kontaktdatenbank wird damit immens vereinfacht. Einem Kontakt können schier unzählige Informationen hinzu gefügt werden. Neben den obligatorischen Daten wie Name, Anruferbild, zwölf verschiedenen Telefonnummern, mehreren E-Mail-Adressen können Postanschriften, Firmeninformationen und Kontaktdaten sozialer Netzwerke hinzugefügt werden. Alle Daten können mittels eines Google-Kontos auch online abgeglichen werden.
Neben den erwähnten Anwendungen stehen unter anderem noch ein YouTube-Client, eine Notizfunktion, eine News- und Wetter-Applikation und ein Programm zu Aufzeichnung von Sprachnotizen. Als Messenger dient Google Talk. Office-Dokumente können mit ThinkFree Office betrachtet werden. Ein eigener Taskmanager sorgt dafür, stets den größtmöglichen Arbeitspeicher zur Verfügung zu haben. Im Android Market kann eine Vielzahl weiterer kostenloser und kostenpflichtiger Programme heruntergeladen werden.
Samsung stellt mit dem Ace einen würdigen Vertreter der erfolgreichen Galaxy Familie vor, welcher sich nicht hinter dem großen Bruder Galaxy S verstecken muss. Das Gerät besticht mit einer exzellenten Verarbeitung und Haptik. Das schlichte, aber edle Design, unterstreicht den wertigen Eindruck. Überrascht hat das Ace mit seiner enormen Akkulaufzeit. Trotz ständigem Datenaustausch per W-Lan und 3G, hält der Akku knapp zwei Tage im Dauerbetrieb durch. Die relativ geringe Auflösung des Displays ist im täglichen Gebrauch kein wirklicher Nachteil. Punktabzug gibt es für die Kamera. Zwar wartet sie mit einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten auf, allerdings kann die Qualität der Bilder nicht vollends überzeugen. Dennoch, das Gesamtpaket ist sehr gut. Wer nicht über den großen Geldbeutel verfügt und auf Funktionen wie HD-Aufnahme oder AMOLED-Display verzichten kann, der sollte sich das Galaxy Ace einmal näher anschauen. Für momentan 250 Euro bietet das Smartphone ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Pro:
- Ausdauernde Akkulaufzeit
- Sehr gute Verarbeitung
- Edles Design
Contra
- Kameraperformance
- Fehlendes Headset im Lieferumfang