Das Motorola Moto X4 gehört zur X-Serie der Amerikaner unter Chinesischer Flagge und positioniert sich unterhalb der Z-Reihe. Sie beinhaltet nicht nur die Flaggschiff-Smartphones sondern auch die Moto Mods, also die Erweiterungen mittels Magnet-Schnapp-System auf der Rückseite der Z-Smartphones. Dieses System fehlt dem Moto X4, was zwar eine kleine Einschränkung bedeutet, jedoch auch neue Möglichkeiten bietet.
Die technischen Daten des Moto X4 im Überblick
- Display: 5,2 Zoll, 1.080 x 1.920 Pixel, IPS
- Prozessor: Snapdragon Qualcomm 630, Octa-Core, 2,2 GHz
- Arbeitsspeicher: 3 GB
- Interner Speicher: 32 GB, um 2 TB erweiterbar
- Akku: 3.000 mAh
- Kamera: 12 + 8 Megapixel (Rückseite) / 16 Megapixel (Front)
- Betriebssystem: Android 7.1 Nougat
- Fingerabdruck-Sensor
- USB-Typ-C
- Preis: 349 Euro
Wie das Motorola Moto X4 in der silbernen Farbvariante aussieht, ist im folgenden Video zu sehen.
Design und Verarbeitung
Das fehlende Moto-Mods-System wirkt sich direkt auf das Design des Moto X4 aus. Die „nackten“ Rückseiten der Moto-Z-Serie können beim Moto X4 durch eine abgerundete und vor allem gläserne Rückwand ersetzt werden. Das hat Motorola auch getan und versucht das Moto X4 auf das Niveau der großen und teuren Smartphones der Konkurrenz zu hieven. Das gelingt aber nicht vollkommen. Mit seinen dicken Rändern ober- und unterhalb des Display kann das Moto X4 allenfalls im Mittelfeld des Klassements landen. Zum Treppchen oder gar zum Sieg fehlen nicht nur einige Hundertstel, sondern ein paar Runden. Durch das allumfassende 2,5D-Gorilla-Glas liegt der Bolide allerdings gut in der Hand. Scharfe Kanten oder Spaltmaße sind nicht vorhanden und machen das Gerät windschnittig. Auch die Integration der Kameramodule ist gelungen: Sie befinden sich in einem großen Bullauge, das die Rückseite dominiert und neben den Kameras auch die beiden LED-Blitze beinhaltet. Das designerische Detail des gerändelten Rands ist nicht haptisch, bringt aber zumindest für das Auge eine Struktur in die Rückseite.
Die Taster auf der rechten Flanke und auch der Fingerabdrucksensor unterhalb des Bildschirms sind leicht zu erreichen und reagieren jeweils schnell und präzise auf Drücken beziehungsweise Tippen. Der Fingerabdrucksensor kann auch zur Navigation genutzt werden, was Platz auf dem Display schafft und damit die kleine Diagonale von 5,2 Zoll ausgleicht. Trotzdem bleibt das Frontflächen-Display-Verhältnis in den frühen 2010er Jahren hängen.
Beim Design und der Verabeitung kann hier von einem zwiegespaltenen Eindruck gesprochen werden. Die Haptik, die Verarbeitungsqualität und das Design der Rückseite verdienen viel Lob und können überzeugen. Die Front hingegen wirkt altbacken und mit den breiten Rändern wie aus dem Jahr 2015.
Teilwertung: 4 von 5 Sternen
Display
Mit 5,2 Zoll Diagonale und einer Full-HD-Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixel, IPS-Technologie sowie einem Format von 16:9 zeigt sich das Display selbst auf einem soliden Niveau. Trends zu höheren Auflösung bis hin in den QHD-Bereich oder einem langezogenerem Format hat Motorola vermieden. Farben, Kontraste und Schärfe liegen trotzdem auf einem guten Mittelklasseniveau und es gibt kaum Grund zur Beanstandung.
Etwas sparsam zeigt sich Motorola bei den manuellen Einstellungen des Displays. Hier wird neben einer Einstellung der Schrift- sowie Anzeigengröße lediglich eine Farbanpassung geboten, die jedoch lediglich zwei Voreinstellungen beinhaltet: "Standard" und "Intensiv". Letzterer Modus stellt die Farben etwas poppiger und die Kontraste etwas intensiver dar. Die Blickwinkelstabilität dagegen gibt sich dagegen bis in den niedrigen Bereich stabil. Dreht man das Moto X4, dunkelt das Panel sehr früh etwas ab, bleibt dann jedoch stabil und zeigt Farben und Schärfe bis in den extremen Bereich noch gut an.
Die automatische Helligkeitsanpassung gelingt dem Moto X4 nur zum Teil gut: Beim Abdunkeln des Displays, wenn sich die Umgebungshelligkeit verringert, passiert lange nichts, danach stuft es die Helligkeit in groben Schritten in den dunklen Bereich durch. Drei Schritte mit zum Teil heftigen Helligkeitssprüngen erschrecken den Nutzer; in die andere Richtung, also von dunkler in helle Umgebung, hingegen regelt die Software stabil, flüssig und flott.
Das Display kann hardwareseitig gefallen, was Motorola jedoch softwareseitig implementiert, wirkt uninspiriert. Hier hätte ein wenig mehr Investition in die Software den kräftigen Abzug verhindert.
Teilwertung: 4 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Für den Antrieb des Motorola Moto X4 sorgt ein Snapdragon 630. Der Qualcomm-Prozessor besitzt acht Kerne, die mit einer Frequenz von jeweils bis zu 2,2 GHz takten. In Zusammenarbeit mit dem 3 GB großen Arbeitsspeicher soll das Gerät eine mindestens akzeptable Leistung abliefern. Die Redaktion hat die Kombo auf ihre Performance hin überprüft. Der AnTuTU-Benchmark-Test attestiert dem Moto X4 die eindeutige Verfolger-Rolle. Mit 70.411 Punkten landet das Smartphone im Mittelfeld - weit abgeschlagen hinter den Führenden. Im Vergleich zu den Mitbewerbern steht man bei Motorola jedoch auf einem Niveau. Somit kann man sich hier nicht absetzten, wird jedoch auch nicht abgehängt.
Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
Testgerät | Motorola Moto X4 | 70.411 |
direkte Konkurrenten | Motorola Moto Z2 Play | 69.419 |
OnePlus 2 | 70.937 | |
BQ Aquaris X | 66.534 | |
ehemalige Spitzenmodelle | Samsung Galaxy S7 | 132.648 |
LG G5 | 137.548 | |
OnePlus 3T | 163.521 | |
aktuelle Referenz | Apple iPhone X | 208.752 |
OnePlus 5 | 180.641 | |
Huawei Mate 10 Pro | 176.482 |
In der Praxis wird deutlich, dass die Leistung des Motorola Moto X4 für die meisten Alltagssituationen völlig ausreichend ist und das Surfen im Internet, Up- und Downloads oder auch die Konnektivitäten mit WLAN- oder Bluetooth-Netzen völlig ausreichend sind. Bei anspruchsvollen Aufgaben wie Parallelbetrieb mehrerer Apps oder dem aufwendigen Spiel "Asphalt 8: Airborne" zeigen sich trotz allem Schwächen. So dauert es dann ab und an, bis sich die Anwendungen öffnen und es kam im Testbetrieb beim Spielen des Rennspiels zu Abstürzen. Eigentlich ein Verhalten, das eher in der absoluten Einsteigerklasse zu verorten ist. Hier tut Motorola gut daran, noch einmal mit einem Software-Update nachzuhelfen.
Zur weiteren technischen Ausstattung zählt ein 32 GB großer interner Speicher, der per Micro-SD-Karte um theoretisch bis zu 2 TB erweiterbar ist. Damit geht jedoch die Dual-SIM-Fähigkeit vor die Hunde, denn Motorola hat sich für einen Hybrid-Slot entschieden der lediglich zwei Karten zulässt und eben nicht die Möglichkeit bietet, Dual-SIM und eine SD-Karte gleichzeitig zu nutzen. Das Handy verfügt über einen Fingerabdruck-Sensor, USB-Typ-C-Anschluss und Bluetooth 5.0. Die weiteren Konnektivitätsmerkmale werden in der Übersicht dargestellt:
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA |
▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 400 Mbit/s, Up-max: 75 MBit/s |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▲ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▲ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 5.0 |
WLAN-Standards | ▲ | IEEE 802.11 a/b/g/n/ac |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Die Telefonfunktion des Moto X4 wurde vom Gesprächspartner als sehr gut empfunden, der Tester mit dem Moto X4 am Ohr konnte ebenfalls wenig Kritik finden. Ab und an gibt es kleine Ruckler in der Tonqualität des Gesprächs, die jedoch zu verschmerzen sind. Wenn das Mobiltelefon vom Ohr genommen und auf dem Tisch mittels Freisprechmodus betrieben wird, kommt die Sprache etwas leise aber noch gut verständlich ans Ohr des Testers. Somit setzt es hier wenig bis keine Kritik.
Die Leistung des Motorola Moto X4 befindet sich im akzeptablen Bereich, ohne zu glänzen. Die Ausfälle beim Spielen oder bei hoher Belastung sollten jedoch per Update gefixt werden. Dann könnte die Wertung noch etwas ansteigen. So jedoch befindet man sich dort, wo auch das Moto X4 am Markt angesiedelt wurde: Im ambitionierten Mittelfeld.
Zwischenwertung: 4 von 5 Sternen
Kamera
Auf der Rückseite des Moto X4 kommt eine Dual-Kamera zum Einsatz. Sie verfügt über ein Objektiv mit einer Offenblende von f/2.0, hinter dem sich ein 12-Megapixel-Sensor befindet und ein Weitwinkel-Objektiv mit einer Blende von f/2.2. Hier nimmt der Sensor Fotos mit einer Auflösung von bis zu 8 Megapixeln auf. Videos lassen sich in 4K-Qualität und mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Für Narzissten steht auf der Vorderseite eine 16-Megapixel-Kamera zur Verfügung. Sie erreicht bei Videoaufnahmen Full-HD-Qualität.
Die Doppelkamera mit den beiden Brennweiten hat einige Vorteile um kreative Fotolösungen zu finden. Gerade bei wenig Platz oder bei Motiven, die von unten fotografiert werden, kommt die Fish-Eye-Optik gut zum Tragen. Wer es auf technisch gute Fotos anlegt, wird sich hier mit Graußen abwenden. Die Ultraweitwinkel-Optik verzerrt das Bild gewollt oder nicht gewollt so sehr, dass sie für "normale" Aufnahmen unbrauchbar ist. Wer jedoch den Look solcher Bilder mag, kann auch mit dem Moto X4 viel Spaß haben. Abgesehen von der Bildwirkung hängt die Weitwinkelkamera der Normalbrennweiten-Kamera jedoch auch bei der Bildqualität um Längen hinterher. Damit verkümmert sie zur Spaß-Flitsche, die für ernsthafte Fotografie nicht geeignet ist. Bei Video sind die Unterschiede nicht ganz so krachend, jedoch erlaubt Motorola mit der Weitwinkelkamera lediglich Full-HD-Aufnahmen. Mit dem anderen Modul sind 4K-Aufnahmen drin. Für ein aufsehenerregendes Skatervideo im Sonnenschein reicht die Qualität der Weitwinkelkamera jedoch aus.
Die Hauptkamera macht insgesamt einen guten Job und kann mit ordentlicher Schärfe und ausgewogenen Farben punkten. Sie übertreiben nicht in der Intensität und wirken natürlicher als so manche Konkurrenten, die es dabei oft übertreiben. Die Dynamik hält nicht ganz Schritt und der Himmel brennt das ein oder andere mal aus. Trotzdem zeigt sie sich als ausgewogener Begleiter. Die Videoleistung ist dagegen bei der Bildqualität noch gut, bei der Geschwindigkeit jedoch etwas träge. Das gilt sowohl beim Scharfstellen mittels Autofokus als auch bei der automatischen Anpassung der Belichtung.
Motorola Moto X4 - Kamera-Test
- Die Gesamtleistung der Doppelkamera geht in Ordnung. Gerade bei ...
- ... gutem Licht bildet sie scharf ab und kann mit natürlichen Farben glänzen.
- Der Brennweitenunterschied ist enorm, jedoch ...
- ... nimmt beim Wechsel zur Weitwinkelkamera die Qualität spürbar ab.
- Dazu gehört auch, dass das ...
- ... Weitwinkelobjektiv stark verzerrt.
- Dadurch werden Objekte nicht mehr gerade, sondern gekrümmt angezeigt. Das mag ein Stilmittel sein, technisch ist diese Verzerrung nicht nötig.
- Die Dynamik kann zumeinst überzeugen. Trotzdem kommt es vor, dass der Himmel ausbrennt, wenn die Grundhelligkeit des Objekts zu niedrig ist.
- Bei Nahaufnahmen spielt die Kamera ihre Stärke aus: Schicke Farben und ein schönes Bokeh.
Die Kamera-App kommt mit einigen Spielereien und erkennt unter anderem Objekte, die dann in einem zweiten Schritt beispielsweise im Internet gesucht und käuflich erworben werden können. Daneben werden die schon zum Standard gehörenden Filterchen und Farbeffekte aufgeboten. Dazu kommen Masken um Selfies im Stile der Snapchat-Filter zu verschönern. Doch auch für ernsthafte Fotografen bietet die App einiges: Im manuellen Modus kann die Schärfe, die Belichtungszeit und die Belichtungskorrektur fein, der ISO-Wert und der Weißabgleich grob eingestellt werden. Wird der jeweilige Regler verschoben, suggeriert ein Knarren das Rasten von mechanischen Rädchen – nett und einladend für den Fotografen mit Hang zu manueller Bildgestaltung.
Motorola Moto X4 - Kamera-App
Weitere Funktionen können ebenfalls überzeugen: Die Color-Key-Funktion tut was sie soll und der Tiefenschärfeeffekt zaubert ein unruhiges aber annehmbares Software-Bokeh auf die Matte. Die Übersicht leidet ab und an etwas und manche Einstellungen müssen erst gesucht werden. Trotzdem gibt sich die Software zur Kamera als alltagstauglich und bietet für jeden Nutzer etwas.
Die Kameras des Moto X4 bereiten softwareseitig und in Sachen Variabilität viel Freude. Bei der Bildqualität setzt es aber gerade bei der Weitwinkelkamera ein paar Abzüge. Gleiches gilt für die Videoproduktion. Alles in Allem eine gute Leistung, die jedoch näher am Durchschnitt als an der Spitzenklasse liegt.
Teilwertung: 4 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Auf dem Motorola Moto X4 haben die Ingenieure Googles mobiles Betriebssystem Android 7.1 in einer unverbastelten Version installiert. Das macht das System übersichtlich aber auch ein wenig lieblos. Für Puristen kann das Moto X4 jedoch in dieser Hinsicht empfohlen werden. Motorola lässt es sich jedoch nicht nehmen, ein Software-Paket via App auf das System zu werfen: Mit den Moto-Funktionen können das Display, Gestensteuerungen, Moto Action genannt, Fingerabdruck-Steuerungen und die Sprachsteuerung beeinflusst werden. Dabei wundert sich der Nutzer, warum man für mittlerweile als Standard geltende Einstellungen wie einen Blaufilter eine eigene App produziert und sie nicht in die Einstellungen Androids integriert. So sucht man den angesprochenen Blaufilter in den Einstellungen vergebens. Der Moto Key genannte sichere Schnellzugriff auf Webseiten oder Apps über den Fingerabdrucksensor hätte auch gut in den Sicherheits- oder Datenschutzbereich in den Android-Einstellungen gepasst. Nichtsdestoweniger ist das restliche System weitgehend nur optisch angepasst und birgt so für Android-Anwender keine negativen Überraschungen.
Motorola Moto X4 - Menü und Einstellungen
Die Multimedia-Funktionen des Moto X4 werden von einem kräftigen Lautsprecher angeführt, der respektablen Sound in den Raum drückt. Die Wiedergabe läuft softwareseitig über Google Musik und damit im bekannten Kleidchen des Suchmaschienenbetreibers. In den Einstellungen der Musik-App findet sich jedoch ein rudimentärer Equalizer. Er kann nicht manuell eingestellt werden, bietet aber einige Voreinstellungen, die den meisten Nutzern genügen dürften. Wer lieber selbst Hand anlegt, wird um den Download einer entsprechenden Drittanbieter-Software nicht umher kommen.
Die Software des Moto X4 ist puristische Android-7-Kost und wird lediglich über die Optik und die App "Moto" angepasst. Damit reißt Motorola keinen Nutzer mehr vom Hocker, jedoch macht man damit auch keine großen Fehler.
Teilwertung: 3,5 von 5 Sternen
Akku
Der Akkutest beinhaltet in den ersten acht Stunden eine aktive Nutzung des Smartphones mit jeweils 30 Minuten spielen, Video streamen, Radio hören und telefonieren. Dazu werden in dieser Zeit Screenshots und Testbilder erstellt, Uploads und Downloads getätigt und im Internet gesurft. Nach der ersten Phase schließt sich eine zweite an, in der die Standby-Zeit von 16 Stunden durchlaufen wird in der nichts mit dem Smartphone getan wird.
Modell | Kapazität (mAh) | Akkustand | Verbrauch | ||
---|---|---|---|---|---|
Arbeitstag (8h) | Nacht im Standby (16h) | Intensivtest (8h) | Standby (16 h) | ||
Testgerät | |||||
Motorola Moto X4 | 2950 | 66 | 55 | 34 | 11 |
direkte Konkurrenz | |||||
Huawei Nova 2 | 2950 | 64 | 49 | 36 | 15 |
Samsung Galaxy A5 (2017) | 3000 | 71 | 53 | 29 | 18 |
Sony Xperia XA1 Ultra | 2700 | 60 | 52 | 40 | 8 |
ehemalige Mittelklassemodelle | |||||
Huawei P10 Lite | 3000 | 51 | 44 | 49 | 7 |
Honor 6X | 3270 | 69 | 60 | 31 | 9 |
aktuelle Referenzen | |||||
iPhone X | 2716 | 64 | 57 | 36 | 7 |
Samsung Galaxy S8 | 3000 | 58 | 51 | 42 | 7 |
OnePlus 5 | 3300 | 66 | 46 | 34 | 20 |
Der Energiespeicher des Motorola Moto X4 fasst eine Kapazität von 3.000 mAh und lässt sich nicht austauschen. Über den USB-Typ-C-Port lädt er sich mit "Turbo-Power" schnell auf. Ein entsprechendes Netzteil liegt dem Moto X4 bei, im Gegensatz zu beispielsweise den Apple-Smartphones der neuesten Generation.
Nach der ersten Testphase verbleiben noch 66 Prozent der Energie im Depot. Nach der zweiten Runde sind es noch 55 Prozent. Damit kommt man locker durch den Tag und auch noch durch die Nacht. Im Laufe des zweiten Tages sollte zumindest bei gleicher Nutzung eine Steckdose im Hinterkopf behalten werden. Trotzdem liegt die Leistung auf einem hohen Niveau und es gibt nichts zu meckern.
Teilwertung: 4,5 von 5 Sternen
Fazit
Das Motorola Moto X4 schlägt in eine ähnliche Kerbe wie das Samsung Galaxy A5 (2017) oder das Huawei Mate 10 Lite. Weitere Kandidaten sind das LG Q6 und das Huawei Nova 2. In dieser Riege der ambitionierten Mittelklasse legt sich auch das Moto X4 nieder. Der große Vorteil des Motorola-Zöglings ist die Doppelkamera, jedoch verbaut man sich hier den theoretischen Vorsprung durch eine eher durchwachsene Leistung eben dieses Teils des Kameramoduls.
Ein weiterer Nachteil für das Motorola Moto X4 ist der Zeitpunkt der Vorstellung: Die Geräte der Konkurrenz, die auf einem ähnlichen Leistungsstand sind, wurden überwiegend schon vor einiger Zeit auf den Markt geworfen. Die Ausnahme besteht hier im Mate 10 Lite, das auch erst vor Kurzem aufgeschlagen ist. Dadurch sind die Geräte der Konkurrenz etwas günstiger. Der Vorteil: Das Moto X besitzt die höhere Wahrscheinlichkeit beim Kauf jetzt noch mehr Updates zu bekommen.
Gesamtwertung: 4 von 5 Sternen
Pros des Moto X4
- tolle Ausstattung
- vielfältige Konnektivitätsmöglichkeiten
- starker Akku
- starkes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contras des Moto X4
- riesige Display-Ränder
- stotternder Motor
- schwächliche Weitwinkelkamera
Preis-Leistung
350 Euro, so viel will Motorola für das Moto X4 haben und liegt damit im durchschnittlichen Preisbereich seiner Klasse. Der Preisverfall hat aber jetzt schon am Angebot genagt. Es gibt das Mittelklasse-Modell bereits für rund 330 Euro und damit in einem konkurrenzfähigem Rahmen. Trotzdem sind 350 Euro UVP recht viel Holz, beim Moto X4 jedoch ein fairer Preis. Somit gibt es hier einen Daumen hoch und eine Empfehlung für den Moto-Mittelklässler.
Alternativen
Im Preisbereich des Motorola Moto X4 befinden sich so viele Smartphones auf dem Markt, dass schnell die Übersicht verloren geht. Nicht nur eine schier unendliche Anzahl an Modellen von verschiedenen Herstellern, auch die jährlichen Modellpflege-Maßnahmen erschweren die Suche nach guten Alternativen. Die geeignetsten Mittel hierfür sind die Bestenlisten von inside-digital.de, die nach aktuellem Preis aufgeschlüsselt, die besten Smartphones in den unterschiedlichen Preisbereichen aufzeigen:
Dank LineageOS ist das Moto X4 auch 6 Jahre nach dem Release noch verwendbar. Ein großer Dank an die Entwickler!