Design und Verarbeitung
Huawei Mate 10 lite: Unboxing
Das Mate 10 lite kommt in einem edlen Pappschuber daher, der den Packungsinhalt in zwei Boxen gliedert. Dazwischen fungiert als Trenner und Blickfang das Smartphone. Die Verpackung macht einen hochwertigen Eindruck und verspricht ein ebenso edles Smartphone. In der größeren der beiden Boxen befindet sich das Zubehör, in der schmaleren eine
Schutzhülle aus durchsichtigem Kunststoff. Insgesamt besteht der Packungsinhalt also aus:
- Huawei Mate 10 lite Smartphone
- Kunststoff-Schutzhülle
- Netzteil
- USB-Kabel (A zu Micro B)
- Basis-Headset
Das Mate 10 lite ist ab Werk außerdem mit einer Display-Schutzfolie versehen. Ersatzfolien liefert Huawei jedoch nicht mit.
Huawei Mate 10 lite: Hands-On
Mit der Mate-Reihe bedient Huawei traditionell jene Kunden, die ein größeres Display schätzen und deshalb verstärkt ein Smartphone aus der Phablet-Klasse suchen. In diesem Jahr gesellt sich auch auf dem deutschen Markt erstmals eine abgespeckte Variante mit Lite-Label dazu. Diese verpackt Huawei in ein hochwertiges Metallgehäuse, das dank voller Rundungen trotz der immensen Größe von 156,2 x 75,2 x 7,5 Millimetern recht gut in der Hand liegt. Diese großzügigen Dimensionen verdankt das Huawei Mate 10 lite seinem üppigen Display, das Inhalte auf 5,9 Zoll Größe darstellt. Dabei verwendet das Smartphone ein 18:9-Seitenverhältnis, wie es seit diesem Jahr in Mode ist.
Die Front ziert gehärtetes Glas, das eine 2,5D-Form hat und an den Ecken entsprechend abgerundet ist. Zwar verzichtet Huawei auf die Verwendung von Gorilla Glass oder ähnlichem Spezialglas, bringt jedoch ab Werk eine Schutzfolie auf, die das Glas vor Kratzern schützen soll. Die Ränder um das Display hat Huawei zeitgemäß schmal gestaltet, auch oben und unten. Trotzdem hat man es sich nicht nehmen lassen, auch auf der Frontseite ein Branding anzubringen. Oberhalb des Displays befindet sich die Dual-Kamera.
Insgesamt verfügt das Huawei Mate 10 lite damit über vier Kameraobjektive. Denn auch auf der Rückseite befindet sich eine Dual-Kamera. Diese ist im oberen Sechstel des Gehäuses mittig platziert und steht deutlich aus dem Gehäuse hervor. Die Kameraeinfassung ist dabei schräg abgeschliffen, was die Form ein wenig gefälliger macht. Oberhalb hat Huawei den einfarbigen Blitz platziert, der die Antennenlinie unterbricht. Unterhalb der Kamera befindet sich der kreisrunde Fingerabdruck-Sensor. Der Rest der Rückseite ist erfreulich minimalistisch gehalten. Im unteren Bereich gibt es noch einmal den Huawei-Schriftzug, die üblichen Hinweise und eine weitere Antennenlinie.
Das Huawei Mate 10 lite erscheint in den Farben Prestige Gold, Graphite Black und Aurora Blue. Das Gehäuse besteht hauptsächlich aus Metall.
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Als Betriebssystem Android 7.0 zum Einsatz, in Kombination mit der Huawei Oberfläche EMUI 5.1.
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Auf der Rückseite sitzt ein Fingerabdrucksensor.
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Das Gewicht beträgt 164g.
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Das Display ist 5,9 Zoll groß und setzt auf die IPS-Technologie. Die Frontkamera ist eine Dual-Kamera mit 13 + 2 MP.
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Die Displayauflösung beträgt 2160 x 1080 px, 407 ppi und für Selfies steht auch bei der Frontkamera ein LED-Blitz zur Verfügung.
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Huawei behält den 3,5 mm Audioanschluss weiterhin bei.
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Der interne Speicher von 64 GB kann per microSD auf bis zu 128 GB erweitert werden. Als SIM-Karten können zwei Nano-SIM eingesetzt werden.
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Als CPU kommt ein Huawei Kirin 659 Octa-Core mit bis zu 2,36 GHz zum Einsatz.
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Der Arbeitsspeicher beträgt 4 GB.
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Der USB-Anschluss setzt weiterhin auf den Standard 2.0 und die micro-Bauform.
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Die NFC-Technik wird leider nicht unterstützt und der Akku fasst 3340 mAh.
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Die Hauptkamera ist eine Dual-Kamera mit 16 MP bzw. 2 MP. Fotoaufnahmen sind mit einer Auflösung von bis zu 4608 x 3456 px möglich. Videoaufnahmen mit bis zu 1920 x 1080 px.
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Ein einfarbiger LED-Blitz ist auch auf der Rückseite verbaut.
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Die Gehäuseoberfläche ist aus kühlem, matten Metall, das in den verfügbaren Farben schick aussieht. Allerdings ist auch hier Hände waschen angesagt, bevor man das Smartphone anfasst. Wer schwitzige Finger hat, hinterlässt hier unter Umständen Abdrücke. Doch nicht nur vor unschönen Fingerspuren muss man sich vorsehen: Auch
Wasser und Staub sollte man von dem Smartphone fernhalten, denn diesen Umwelteinflüssen ist das Smartphone schutzlos ausgeliefert – eine
IP-Zertifizierung der Schutzart hat das Smartphone nicht.
Die Seiten des Unibody-Gehäuses beherbergen einige Funktionen. So wird an der linken Seite die SIM- und Speicherkarte eingeführt, an der rechten Seite sind auf angenehmer Höhe Lautstärke-Wippe und Power-Button angebracht. An der Unterseite finden sich sowohl der Klinkenanschluss als auch der Lautsprechergrill und der
Micro-USB-Anschluss, über den der fest verbaute Akku des Smartphones geladen wird.
Der große Wow-Effekt beim Design bleibt aus, Huawei präsentiert das, was man von der Marke erwartet: Ausgezeichnete Verarbeitung und gefälliges Design – die Mittelklasse sieht man dem Smartphone nicht an.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Display
Das große 5,9-Zoll-Display des Huawei Mate 10 lite löst mit 1.080 x 2.160 Pixel auf und bietet so eine
Pixeldichte von 409
ppi. Das ist kein Spitzenwert, aber dennoch solide: Im Vergleich kommt das
iPhone 8 auf einen Wert von 326 ppi, das
Samsung Galaxy S8 auf 568 ppi. Eines haben jedoch alle Geräte gemeinsam: Einzelne Pixel sind für das menschliche Auge nicht zu erkennen.
Huawei hat sich für ein IPS-Panel im 18:9-Format entschieden. Kein Display-Sonderformat ohne griffigen Markennamen - was bei
Samsung das "Infinity Display" ist, kriegt von Huawei kurzerhand den Namen "FullView" verpasst. Das meint jedoch im Endeffekt dasselbe: Das Display ist somit doppelt so hoch wie breit. Im Gegensatz zum klassischen 16:9-Format hat dies den Vorteil, dass bei gleicher "Griffigkeit" mehr Inhalt dargestellt werden kann. Insgesamt bedeckt das Display rund 76,5 Prozent der Front.
IPS-Displays wie das des Huawei Mate 10 lite haben den Vorteil, dass sie über eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität verfügen und sich nicht groß verfärben, wenn man sie von der Seite betrachtet. Im Gegensatz zu OLED-Displays ist die Farbtiefe und besonders der Schwarzwert weniger tief. Die einzelnen Display-Typen hat die inside-digital.de-Redaktion in einem separaten Magazin-Artikel ausführlich gegenübergestellt:
Das Display des Huawei Mate 10 lite zeichnet sich durch eine angenehme Farbdarstellung aus, ohne dabei zu grell zu sein. Wem die Farbdarstellung des Smartphones nicht zusagt, kann die Farbtemperatur beliebig anpassen – neben einem Farbkreis stehen dazu die Optionen "kalt" und "warm" zur Verfügung. Auch die Helligkeit lässt sich stufenlos regulieren und passt sich auf Wunsch auch flexibel an die Umgebung an. Auch einen augenschonenden Nachtmodus gönnt Huawei den Nutzern des Mate 10 lite, dieser kann auf Wunsch auch nach Zeitplan aktiviert werden.
Bildquelle: inside-digital.de
Augen macht beim Display des Huawei Mate 10 lite niemand mehr – serviert wird stattdessen solide 18:9-Kost, die sich gut an persönliche Vorlieben anpassen lässt.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Huawei stattet das Mate 10 lite mit einem Chip aus eigener Herstellung aus. Der Huawei Kirin 659 ist ein Octa-Core-Prozessor, der mit einer 64-Bit-Architektur aufwartet. Die einzelnen Kerne des Chips takten jeweils vier Mal mit bis zu 2,36 GHz sowie vier Mal mit maximal 1,7 GHz. Außerdem enthält der Chip die ARM Mali-T830 Grafikrecheneinheit, die ihrerseits mit zwei Kernen aufwartet und mit maximal 600 Schlägen in der Sekunde rechnet. Der chinesische Handyprimus packt außerdem 4 GB Arbeitsspeicher dazu, in die laufende Prozesse Daten temporär zwischenspeichern können. Daten, die permanent gespeichert werden sollen, finden wahlweise im 64 GB großen internen Speicher Platz oder auf einer Speicherkarte, die maximal 128 GB groß sein darf.
Im AnTuTu-Benchmark der Version 6 erreichte das Huawei Mate 10 lite mit dieser Konfiguration 62.673 Zähler und unterstreicht mit diesem Leistungswert das lite im Namen eher als das Mate - den großen Flaggschiffen des Herstellers kann es damit nämlich nicht das Wasser reichen. Wohl aber anderen Modellen der gehobenen Mittelklasse und einigen Vorjahres-Flaggschiffen. Der Benchmark, der keine Rücksicht auf die Hardware nimmt, sondern diese bedingungslos ausreizt, ruckelte bei der Ausführung bedenklich.
Die alltägliche Nutzung tangiert das freilich nur wenig. Sowohl das Starten von Apps als auch das Navigieren durch die Menüs des Smartphones funktionierten reibungslos, zügig und ruckelfrei. Auch das 3D-Rennspiel "Asphalt Xtreme", dass im Rahmen des Tests gespielt wurde, offenbart keine Schwächen, denn es passt sich rücksichtsvoll an und sorgt für Spielspaß auch auf Geräten unterhalb der Flaggschiff-Klasse.
Nicht zu den Stärken des Huawei Mate 10 lite gehört das Telefonieren. Bei einem Testanruf aus dem Festnetz ins deutsche
Vodafone-Netz zeigte sich die Tonqualität nicht von ihrer besten Seite: Der Angerufene berichtete von dumpfem Klang der Stimme und Störgeräuschen. Auf Seiten des Anrufers war dies zwar leicht besser, aber bei Weitem nicht auf dem Niveau, das man von anderen Smartphones kennt.
Ganz in Ordnung sind die Verbindungsmöglichkeiten des Smartphones. Zwar überschlägt es sich hier nicht an Möglichkeiten, doch die Basisfunktionen sind gegeben.
WLAN wird in den Varianten b, g und n auf dem 2,4-GHz-Band unterstützt,
Bluetooth liegt in Version 4.2 vor. Selbstverständlich unterstützt das Smartphone alle in Deutschland relevanten LTE-Bänder und lädt je nach Netzverfügbarkeit mit bis zu 300 Mbit/s herunter. Der Micro-USB-Anschluss - Huawei verzichtet hier auf den besseren USB-C-Anschluss - unterstützt außerdem USB-On-the-Go. Für die Übertragung des Bildschirminhalts steht neben Chromecast auch Miracast zur Verfügung.
Feature |
Vorhanden |
Funktion |
HSPA |
▲ |
Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ |
▲ |
Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE |
▲ |
Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s, Up-max: 50 MBit/s |
USB-OTG |
▲ |
Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA |
▼ |
Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC |
▼ |
Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung |
▲ |
Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL |
▼ |
Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung |
▼ |
Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version |
▲ |
4.2 |
WLAN-Standards |
▲ |
IEEE 802.11 b/g/n |
Qi |
▼ |
Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Wer eine zweite
SIM-Karte einsetzen will, muss mit den integrierten 64 GB Speicher auskommen, denn der Hybrideinschub verhindert die gleichzeitige Nutzung beider Karten. Wer seine Fotos sowieso regelmäßig in der Cloud sichert und sich auf einige wenige Offline-Episoden bei
Netflix oder
Amazon Prime Video beschränken kann, wird mit den 64 GB Speicher jedoch problemlos auskommen.
Huawei schnürt mit dem Mate 10 lite ein solides Paket für die Mittelklasse, das für die meisten Anwendungen bedenkenlos ausreicht. Bei der Telefonfunktion hätte man sich jedoch gerne ein wenig mehr Mühe geben dürfen.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Kamera
Das Huawei Mate 10 lite trumpft im Kamerabereich mit einer Besonderheit auf, verfügt es doch nicht nur auf der Rückseite über eine Dual-Kamera, sondern auch auf der Vorderseite. Die Hauptsensoren werden dabei jeweils von einem 2-Megapixel-Sensor unterstützt, der die Dual-Kamera-Funktion "Große
Blende" ermöglicht. Dieser Modus gestattet im Grunde einen Tiefenschärfe- oder
Bokeh-Effekt. Dieser Effekt kommt besonders bei Portraits oder Selfies zu pass.
Der Hauptsensor der Kamera verfügt über 16 Megapixel. Mit einer Blende von f/2.2 fällt auf den Sensor allerdings nicht besonders viel Licht. Dies macht sich vor allem bei Aufnahmen unter ungünstigen Lichtverhältnissen bemerkbar. Diese Bilder gelingen mit dem Huawei Mate 10 lite selten. Hier muss der Blitz Abhilfe schaffen, doch das Vierauge wartet hier nur mit einer einfarbigen LED auf.
Diese gibt es dafür auch neben der Frontkamera, wo sich zum 2-Megapixel-Sensor ein 13-Megapixel-Sensor gesellt. Mit einer etwas größeren Lichtempfindlichkeit von f/2.0 erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass zumindest Selfies in den Abendstunden gelingen.
Huawei Mate 10 lite: Kamera-Bilder
Bei gutem Licht sind Bilder scharf und Details erkennbar
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Auch Makros gelingen problemlos mit der Dual-Kamera
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Bei schwieriger werdenden Lichtbedingungen offenbart die Kamera erste Schwächen …
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Bei weniger schwierigen Lichtverhältnissen sind Details gut erkennbar
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Mit HDR fängt die Kamera Momente wie den herbstlichen Sonnenuntergang ein.
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
In Innenräumen und mit wenig Licht werden Bilder schnell körnig
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Ohne HDR hat man entweder Details im Himmel …
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
… oder Details der Architektur. Beides geht nicht.
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Bei Gegenlicht brennt der Himmel schnell aus
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Mit der Funktion große Blende der Dual-Kamera lässt sich ein Bokeh-Effekt erzielen
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Die Referenzkarte wird ordentlich wiedergegeben, sowohl ohne Blitz
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Als auch mit Blitz. Hier ist sie jedoch ein wenig zu dunkel.
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Auch die Staffelei zeigt, dass das Smartphone eigentlich ganz gute Bilder macht
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
… der Blitz jedoch eher nicht zu gebrauchen ist.
Quelle: Stefan Winopal / inside-digital.de
Die Bildqualität ist bei akzeptablen Lichtverhältnissen recht gut, lediglich bei schlechtem Licht versagt die Dual-Kamera des Huawei Mate 10 lite. Mittelprächtig funktioniert auch der Bokeh-Effekt, der den Hintergrund unscharf werden lässt. Die Weichzeichnung ist in einigen Fällen nicht konturenscharf und wirkt in der Ausführung zudem unnatürlich.
Die Kamera-App von EMUI präsentiert sich gewohnt funktionsvielfältig, neben vielfältigen Szenenmodi ist auch ein manueller Modus an Bord, mit denen versierte User alles aus ihrem Bild herausholen können. Auch Fans von Spezialeffekten kommen auf ihre Kosten, denn die Kamera-App kann nun von Haus aus diverse Tierohren und -augen in die Bilder einblenden, um Selfies "niedlicher" zu gestalten - oder sich selbst der Lächerlichkeit preis zu geben, je nach Freundeskreis.
Bildquelle: inside-digital.de
Die Kamera des Huawei Mate 10 lite ist auf dem Papier besser als in der Realität, die technischen Daten erwecken Erwartungen, die die durchschnittlich guten Fotos des Mate 10 lite leider nicht ganz erfüllen.
Einzelwertung: 4 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Mit dem Mate 10 Pro stellte Huawei seine Android-Oreo-Varietät EMUI 8 vor - und sichert dem großen Flaggschiff ein Alleinstellungsmerkmal, denn die Lite-Version kommt nicht mit der neuesten Betriebssystem-Version daher, sondern muss mit Android 7.0 und EMUI 5.1 vorlieb nehmen. Die eigene Benutzeroberfläche ist für den Hersteller aus Shenzhen ein wichtiges Unterscheidungskriterium und so kommt diese auch auf dem Mate 10 Lite natürlich zum Einsatz.
Mit der 5er-Version ist EMUI wieder ein gutes Stück "westlicher" geworden, man hat sich dem Android-Erscheinungsbild von Google etwas angenähert. So ist es seit dieser Version beispielsweise möglich, die Bedienung auf einen App-Drawer umzustellen, anstatt die Apps auf diversen Launcher-Seiten präsentieren zu lassen - gerade Umsteiger von anderen Android-Varianten dürften dies zu schätzen wissen. Auch hat Huawei die Timeline-Ansicht in den Benachrichtigungen aufgegeben und die Einstellungen kräftig entrümpelt.
Die mitgelieferten Apps versprechen eine große Vielfalt an mehr oder weniger nützlichen Helferlein wie
Wetter, Rechner, Rekorder und Taschenlampe über Spiegel und Kompass. Auch einige kommerzielle Apps "bereichern" die Auswahl von Huawei, die werbliche Bloatware bestehend aus Booking, eBay und drei Gameloft-Spielen lässt sich jedoch problemlos entfernen. Auch die Social-Media-Apps Facebook und Instagram sind bereits vorinstalliert, diese "Top-Apps" dürften viele Nutzer jedoch ohnehin installieren wollen.
Huawei Mate 10 lite: Software
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
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Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
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Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Screenshots des Huawei Mate 10 lite mit EMUI 5.1
Quelle: inside-digital.de
Im Multimedia-Bereich bringt Huawei wie gewohnt seine leistungsfähige Musik-App ins Spiel und hat zudem ein FM-Radio in das Smartphone integriert. Der Ton lässt sich sowohl über einen Equalizer als auch über verschiedene algorithmische Einstellungen verbessern und an die eigenen Hörvorlieben anpassen. Wer Musik gerne laut hört, sollte jedoch auch hier einen externen Lautsprecher verwenden, denn der verbaute Lautsprecher lässt beim Klang deutlich Luft nach oben. Auch das mitgelieferte Headset bekleckert sich nicht mit Ruhm. Huawei legt die üblichen Basis-Kopfhörer bei, die jedoch auch nur Basis-Klang liefern. Wer einen vollen Sound bevorzugt fährt mit
In-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörern besser.
Im Software- und Multimedia-Segment erlaubt sich das Smartphone durchaus Schwächen. So müssen Huawei-Kunden mit einer großen Anzahl an Bloatware vorlieb nehmen, auch das Headset und der eingebaute Lautsprecher locken niemanden hinter dem Ofen hervor. Dasselbe gilt für das nicht ganz taufrische Android-Betriebssystem.
Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen
Akku
Das beste Handy bringt nichts, wenn der Saft mitten am Tag ausgeht. Damit das nicht passiert, integriert Huawei einen Akku mit einer Nennladung von 3.340 mAh fest in das Gerät. Darüber hinaus verfügt das Mate 10 lite über eine Schnelladefunktion, die es ermöglicht, den fest verbauten Akku schnell aufzuladen und in kurzer Zeit wieder unterwegs zu sein.
Seine Langlebigkeit musste auch der Akku des Mate 10 lite im Akkutest von inside-digital.de beweisen. Um einen achtstündigen Arbeitstag zu simulieren werden jeweils 30 Minuten Audio- und Video-Inhalt gestreamt, in diesem Test wurden dazu die Apps von ARD und ZDF herangezogen. Auch ein 3D-Spiel wurde 30 Minuten lang gezockt, in diesem Fall "Asphalt Xtreme". Ein 30-minütiger Telefonanruf gehört ebenfalls zum Akkutest, wie auch ein Benchmark mit der App "AnTuTu". Über den Tag wird das Smartphone immer mal wieder genutzt um auf Websites und Social-Media-Apps zuzugreifen. Die Aufnahme einiger Fotos und eines Videos und der anschließende Upload dieser Medien zu einem Cloud-Dienst runden den Intensiv-Test ab. Auf diese Strapazen folgt eine 16-stündige Ruhephase, in der das Smartphone im Standby-Modus belassen wird. WLAN steht während dieser Zeit durchgehend zur Verfügung. Folgende Werte wurden in 24 Stunden protokolliert:
Uhrzeit |
Aktivität |
Akku vorher |
Akku nachher |
11:00 |
Beginn des Akkutest |
|
100% |
13:06 |
30 Minuten Audio gestreamt (ARD Audiothek) |
100% |
100% |
13:53 |
30 Minuten Video gestreamt (ZDFmediathek) |
100% |
94% |
14:54 |
AnTuTu-Benchmark |
93% |
90% |
15:28 |
30 Minuten telefonieren |
90% |
88% |
16:53 |
Einige Fotos und Videos aufgezeichnet |
88% |
81% |
18:18 |
30 Minuten Spielen (Asphalt Xtreme) |
79% |
70% |
19:00 |
Upload Medien, Surfen; Ende der Arbeitsphase |
70% |
67% |
11:00 |
Ende der Standby-Phase und des Akkutests |
67% |
56% |
Nach 8 Stunden "Arbeitsphase" standen noch 67 Prozentpunkte auf dem Zähler des Mate 10 lite, die anschließende Standby-Phase von 16 Stunden kosteten das Testgerät nochmals neun Prozentpunkte, so dass es am Ende des 24-stündigen Akkutests noch 56 Prozent vorweisen kann.
Das Huawei Mate 10 lite brilliert mit guten Akkuwerten und kann außerdem durch Features wie einer Schnellladefunktion überzeugen.
Einzelwertung: 4,5 von 5 Sternen
Fazit
Huawei liefert mit dem Mate 10 lite leicht verdauliche Smartphone-Kost, die sich keine Ausfälle erlaubt, aber eben auch nicht die Faszination eines Flaggschiffs ausübt. Ein seltenes Highlight ist die Dual-Kamera auch auf der Frontseite, deren Nutzen sich jedoch in Grenzen hält – in schlechtem Licht sind Selfies trotzdem nicht besser, als mit anderen Smartphones und einen Bokeh-Effekt bekommen viele Smartphones auch softwarebasiert auf den Schirm. Auch 18:9-Displays sind in dieser Preisklasse bislang selten anzutreffen – bei den meisten Herstellern sind sie bislang der Flaggschiff-Klasse vorbehalten.
Huawei schließt mit dem Mate 10 lite eine Lücke im eigenen Sortiment: Wer gerne viel sehen möchte, ohne viel zu bezahlen, ist mit dem Mate 10 lite richtig beraten.
Gesamtnote: 4 von 5 Sternen (≈ 81 Prozent)
Pros des Huawei Mate 10 lite
- 18:9-Display
- Dual-Kamera auf der Vorderseite
- Viele Optionen in der Kamera-App
Contras des Huawei Mate 10 lite
- Hybrid-Fach für Dual-SIM und Speicherkarte
- Uninspiriertes Design mit riesiger Kamerabeule
- Viele unerwünschte Apps vorinstalliert
Preis-Leistung
Huawei hätte gern, dass das Mate 10 lite für 349 Euro den Besitzer wechselt, hat aber unter der Schwestermarke
Honor mit dem 7X erst vor kurzem ein beinahe baugleiches Modell vorgestellt, das zu einem günstigeren Kurs auf den Markt kommen dürfte. Diese Kannibalisierung aus eigenem Hause dürfte der Markt mit Preisverfall quittieren, es könnte sich daher lohnen, noch ein paar Wochen mit dem Kauf zu warten – oder eben gleich zum Honor 7X zu greifen.
Alternativen
Auch in der Preisklasse um das Mate 10 lite gibt es am Markt interessante Alternativen, nämlich folgende:
Weitere Alternativen hat die Redaktion von inside-digital.de in den entsprechenden Magazin-Artikeln gesammelt, dort finden sich weitere
Handys unter 400 Euro und
Smartphones unter 300 Euro.
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
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Quelle: Blasius Kawalkowski / inside-digital.de
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Hallo Leute, ich habe seit dem 16.10.18 das Mate 10 life. ich kann das Handy nicht öffnen es fragt immer nach der Pin um das Handy zu öffnen. Die Karte öffnen ist nicht das Thema. Wer kann mir helfen?
Die pin wird bei der Einrichtung festgelegt…wenn du neu startest kommt erst sim pin Eingabe dann system pin die man bei der Einrichtung vergeben hat die fragt er auch bei no re Boot nach 5 Tagen einmal ab… Wer die nicht kennt hat sie vergeben und vergessen oder es ist nicht sein Gerät.